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Bezeichnung: Beleuchtungseinrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung zur Erzielung
mehrfarbiger Lichteffekte, wobei in einem Gehäuse eine Lichtquelle eingebaut ist.
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Es sind sog. Partyleuchten oder Partylichter bekannt, welche verschiedene
Glühbirnen aufweisen, die jeweils in einer bestimmten Farbe ausgeführt sind und
welche gleichzeitig oder alternativ mit einer vergleichsweise komplizierten Steuereinrichtung
an die Stromquelle angeschlossen werden.
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Damit ergibt sich eine Raumbeleuchtung mit variablen Licn-beffekten,
Die Erfindung bezweckt eine einfache Beleuchtungseinrichtung zu schaffen, mit der
eben, alls variable Lichteffekte erzielbar sind. Die Beleuchtungseinrichtung soll
sich insbesondere auch als Spielgerät für Kinder eignen, um beispielsweise in abgedunkelten
Räumen gewisse Lichtspiele an der Raumdecke durchführen zu können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Abstand
von der Lichtquelle im Strahlengang der Lichtstrahlen eine transluzente Streuscheibe
angeordnet ist und daß die Lichtquelle und/oder die Streuscheibe unterschiedliche
Farbabschnitte aufweisen.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausbildung ist die Streuscheibe
als Reflexionsscheibe mit einer Vielzahl winklig zueinander angeordneter Prismenflächen
ausgebildet. Solche Streuscheiben können vorteilhafterweise handelsübliche Reflektorscheiben
von Straßenleitpfosten oder anderer Rückstrahler sein. Sie sind auf der einen Seite,
in der hegel aer der Lichtquelle abgewandten Seite, eben ausgebildet und besitzen
auS der gegenüberliegenden Seite eine Vielzahl vorspringender kleiner Pyramiden,
deren Seitenflächen die Prisinenflächen darstellen.
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Eine besonders einfache Ausbildung der Beleuchtungseinrichtung ergibt
sich nun dadurch, daß die Streuscheibe in eine herkömmliche Taschenlampe mit Parabolspiegel
eingesetzt ist.
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Bei einer Taschenlampe ist vorzugsweise aie Glasoberiläche der Glühbirne
mit sektorförmigen oder kreisringförmigen Farbabschnitten versehen. Ein besonders
vorteilhafter Effekt ergibt sich, wenn etwa rechtwinklig zum Glasumfang vier, sechs
oder acht streifen- oder sektorförmige aneinander angrenzende Farbabschnitte vorgesehen
sind. Diese Farbabschnitte lassen sich sehr leicht von Hand auf herkömmliche Glühbirnen
aufbringen, so daß es zur Vervollständigung der arfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung
lediglich noch notwendig ist, die Streuscheibe in der Kappe des Lampengehäuses anzuordnen.
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Nit anderen Worten genügt es, unter Verwendung einer herkömmlichen
Taschenlampe, insbesondere einer Stablampe, die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung
zu erstellen, indem
zwei Teile zusätzlich nötig sind, wobei das
eine Teil in der farbig angemalten Glühbirne besteht, die gegen die normale Glühbirne
auszutauschen ist und das andere Teil die preiswert aus Kunststoff hergestellte
Streuscheibe ist.
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Mit der Erfindung können die verschiedenartigsten Lichteffekte erzielt
werden, indem Farbmuster in ziemlich regelmäßiger Form z.B. an die Raumdecke projiziert
werden. Dank der Tatsache, daß die die Streuscheibe und den Reflektor tragende Kappe
am Gehäuse längsverschiebbar gelagert ist, um die Brennpunktlage der Lichtquelle
zum Reflektor zu verstellen, lassen sich viele regelmäßig angeordnete Farbkreise
zusammenschieben und auseinanderziehen, wobei auch Überschneidungen erzielt werden,
um so eine Vielfalt von Farbmustern an Raumdecken oder Raumwänden projizieren zu
können.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht noch darin, daß die Lichtquelle
im Gehäuse stationär angeordnet und die Streuscheibe in einem drehbaren Aufsatz
angeordnet ist, welcher mit einem Drehantrieb gekuppelt ist, dessen Motor im Gehäuseinneren
angeordnet ist. Bei dieser Ausbildung findet ein dauernder Drehantrieb statt. Der
Aufsatz ist mittels eines Kugellagers am Gehäuse leicht drehbar gelagert, so daß
ein sehr geringes Drehmoment nötig ist, um die Drehbewegung zu erzielen. Entsprechend
klein sind die Abmessungen des Antriebmotors. Vorzugsweise wird diese Einrichtung
mit einer Steuereinrichtung
zur Drehzahlveränderung ausgerüstet,
um so die zeitliche Aufeinanderfolge der sic'i. jeweils elnstellenden Farbmuster
variieren zu können. Eine weitere Nöglichkelt iflj Rahmen der Erfindung besteht
darin, da3 der Aufsatz an einer Nockenscheibenbahn derart geführt ist, daß mit der
Drehbewegung eine kontinuierliche Axialbewegung gekuppelt ist. Dank der tberlagerung
dieser beiden Bewegungsarten wird die Variation der Lichtmuster vergrößert.
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Schließlich besteht noch eine Ausgestaltung der Erfindung darin, daß
der Streuscheibe eine äußere lichtdurchlässige Abdeckscheibe benachbart angeordnet
ist. Dabei ist als weitere Ausgestaltung vorgesehen, daß Streuscheibe und Abdeckscheibe
in einem Abstand angeordnet sind, so daß eine flüssigkeitsdichte scheibenartige
Kammer begrenzt wird, in welcher eine vorgegebene Flüssigkeitsmenge mit einem Volumen
kleiner als das Kammervolumen enthalten ist. Die Lichtstrahlen treten bei dieser
Einrichtung im wesentlichen vertikal nach oben aus. Die Streuscheibe liegt also
in einer horizontalen Ebene.
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Auf der Streuscheibe befindet sich eine Flüssigkeitsmenge, die sich
bei der Rotation der Scheibe verlagert, so daß die Oberfläche zusätzliche Reflexionswirkungen
bringt, welche die projizierten Farbmuster zufallsbedingt verändern.
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Anhand der Zeichnung, die einige Ausfahrungsbeispiele darstellt, sei
die Erfindung näher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Schnittansicht der neuen Deleuchtungseinrichtung
in Form einer Taschenlampe, Fig. 2 eine Ansicht der in der Beleuchtungseinrichtung
gemäß Fig. 1 verwendeten Glühbirne in größerem Maßstab, Fig. 3 eine Unteransicht
der in der Beleuchtungseinrichtung gemäß rig. 1 verwendeten Streuscheibe, Fig. 4
eine abgewandelte Ausführungsform einer Beleuchtungseinrichtung mit eingebautem
Drehantrieb, Fig. 5 eine Draufsicnt auf dle Drehlagerung eines Gehäuse aufsatzes
und Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der neuen
Beleuchtungseinrichtung.
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In Fig. 1 ist eine Beleuchtungseinrichtung 1C dargestellt, die aus
einem rohrförmigen Gehause 12, einem kappenartigen Aufsatz 14, einer Glühbirne 16,
einen Reflektor in Form eines Parabolspiegels 18, einer Streuscheibe 20 und einer
transluzenten Abdeckplatte 22 besteht. Das rohrförmige Gehäuse 12 nimmt in herkömmlicher
Weise eine Anzahl hintereinander geschalteter Taschenlampenbatterien auf, die hier
nicht weiter dargestellt sind. Der Aufsatz 14 hat in bekannter Weise einen zylindrischen
Stutzen 24, der auf dem Vorderende des Gehäuses 12 drehbar ist. Im Gehäuse 12 befindet
sich ein vorspringender Zapfen 26, und der Stutzen 24 hat einen schräggestellten
Schlitz 28, in welchem der Zapfen 26 eingreift, so daß bei
einer
Relativverdrehung des Aufzatzes 14 zum Gehäuse 12 eine Axialverschiebung in bekannter
Weise stattfindet.
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Die Glühbirne 16 gemäß Fig. 2 ist | In eine Anzahl sektorförmiger
Streifen 30, 32, 34, 36, 38 unterteilt, die je aus unterschiedlichen Farbabschnitten
gebildet sind. Entsprechend diesem Streifenmuster sind auf einer herkömmlichen Glühbirne
Farbabschnitte aufgetragen. Benachbarte Farbabschnitte unterscheiden sich in der
Farbgebung voneinander.
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Die Streuscheibe 20 gemäß Fig. 3 hat eine ebene, der Glühbirne 16
abgewandte Oberfläche 40. Die gegenüberliegende, der Glühbirne zugewandte Bodenfläche
ist mit einer Vielzahl pyramidenartiger Vorsprünge versehen, die jeweils winklig
zueinanderliegende Prismenflächen 42 bilden. Die Streuscheibe 2G bewirkt eine Aufsplitterung
der von der Glühbirne auf den Parabolspiegel 18 gewordenen Lichtstrahlen in eine
Vielzahl Einzelstrahlen, die durch die glasklare Abdeckplatte 22 nach außen heraustreten
und in einem abgedunkelten Raum z.-B. an die Raumdecke projiziert werden. Da die
vom Parabolspiegel 18 reflektierten Lichtstrahlen da:flc der Farbstreifen 32 - 38
der Glühbirne 16 von unterschiedlicher Farbgebung sind, werden entsprechend die
von der Streuscheibe 20 reflektierten Streustrahlen ebenfalls farblich un-tersciedlich
sein und zwar wiederholt sich das von der Glühbirne vorgegebene Farbmuster dank
der Streuscheibe 20 in dem projizierten Bild etliche
Male. Durch
Veränderung der Brennpunktlage der Glühbirne im Spiegel 18, aiso durch Drehung des
Aufsatzes 14 relativ zum Gehäuse 12, wird nun das projezierte Bild wesentlich beeinflußt,
wobei Farbringe geschaffen werden, die je aus verschiedenen Farbabschnitten bestehen
und deren Durchmesser vergrößert und verkleinert werden kann, so daß die Ringe in
Abstand voneinander liegen oder einander berühren oder auch überschneiden. Die Ringe
können aber auch im Durchmesser verkleinert werden, um zu Farbflecken zusammenzuschrumpfen,
wobei jeder Fleck wieder aus einer Anzahl Farbabschnitte besteht, die durch die
Zahl der Farbsektoren 30 - 38 auf der Glühbirne vorgegeben sind.
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Fig. 4 veranschaulicht eine abgewandelte Beleuchtuiseinrichtung 50.
Diese besteht aus einem Gehäuse 52, in welchem an einem Sockel 53 die Glühbirne
16 stationär gehalten ist. Im Gehäuse 52 ist ein Rohr 55 mittels eines Kugellagers
57 am Sockel 53 drehbar gelagert und über ein Getriebe 59 von einem Elektromotor
61 kontinuierlich angetrieben. An dem Rohr 55 ist ein Aufsatz 54 relativ drehbar
befestigt, wobei wiederum Zapfen und Längs schlitz vorgesehen sind, um eine Axialverstellung
des Aufsatzes 54 zum Rohr 55 zu erzielen. Im Normalfall rotiert der Aufsatz 54 mit
dem Rohr 55. Der Aufsatz enthält auch hier einen Parabolspiegel bzw. einen Reflektor
58, eine Streuscheibe 20 und eine durchsichtige Glasabdeckplatte oder Kunststoffplatte
22. Das mit der Beleuchtungseinrichtung
gemäß Fig. 4 erzeugte
Bild entsprich-t dem mit der Einrichtung nach Fig. 1 erIelten Bild, jedoch mit der
Ausnahme, daß durch die dauernde Drehung der Streuscheibe 20 ein bewegtes Muster
an die Raumdecke projiziert wird. Dieses Muster kann wiederum durch relative Axialverstellung
des Aufsatzes 54 zum Rohr 55 in schon beschriebener Weise verändert werden.
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Zusätzlich ist bei der Beleuchtungseinrichtung gemäß Fig. 4 noch vorgesehen,
daß die Streuscheibe 20 flüssigkeitsdicht in den Aufsatz 54 eingesetzt ist und daß
auch die Abdeckplatte 22 indas Gehäuse abgedichtet eingesetzt ist. Die Streuscheibe
20 und die Abdeckplatte 22 haben einen Abstand voneinander, so daß eine scheibenförmige
Kammer 63 gebildet wird, in welcher sich eine bestimmte Flüssigkeitsmenge, beispielsweise
Wasser befindet. Diese Flüssigkeitsmenge ist in Fig. 4 gepunktet dargestellt und
mit 65 bezeichnet. Wichtig ist, daß das Volumen der Flüssigkeitsmenge 65 kleiner
als das Volumen der scheibenförmigen Kammer 63 ist, so daß eine freie Oberfläche
der Flüssigkeit gebildet wird, die zusätzliche Reflexionen des durch die Streuscheibe
hindurchtretenden Lichtes verursacht, welche dem durch die Streuscheibe verursachten
Projektionsmuster überlagert werden. Da die Flüssigkeit 65 bei der Rotation des
Aufaatzes 54 in Bewegung gesetzt wird und eine Relativbewegung der Flüssigkeit in
der Kammer 63 eintritt, werden immer wieder neuartige Veränderungen des projizierten
Musters
erzielt.
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Fig. 6 schließlich zeigt eine weitere Abwandlung einer Beleuchtungseinrichtung
70, die aus einem stationären prismatischen Gehäuse 72 besteht, in dessen Boden
die Glühbirne 16 in einer entsprechenden Fassung eingeschraubt ist. Die Glühbirne
16 wird von einer nicl-t dargestellten Stromquelle gespeist. Die Wände des prismatischen
Gehäuses 70 bes-ehen hier aus traneluzentem Material, das ringsum entsprechend der
Streuscheibe 20 ausgebildet ist, also eine Vielzahl von Prismenflächen aufweist,
welche das von der Glühbirne 16 ausgesendete Licht zerstreuen. im Unterschied zu
den vorbeschriebenen Figuren ist hier die Streuscheiben-Wandung des Gehäuse 70 farblich
angelegt, d.h. die einzelnen Wände des Gehäuses und auch die Decke sind mit verschiedenfarbigen
Abschnitten ausgestattet, wobei insbesondere unregelmäßige Farbmuter gewählt werden.
in einer einfachen Ausführung kann die Glühbirne 16 klar sein, d.h. keine Farbabschnitte
tragen.
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Die ausgesendeten Lichtstrahlen werden dann beim Durchtrltt durch
die Prismenflächen farbig und projizieren das Farbmuster an den Innenwänden des
Raul-aes. 3ie Glühbirne 16 kann jedoch ebenfalls mit Farbringen versehen sein, um
so das Farbenspiel noch zu verstarken.
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Es versteht sich, daß bei der Ausführung gemäß Fig. 6 das ganze Gehäuse
70 auf einem Drehteller angeordnet werden kann und mit einem motorischen Antrieb
versehen werden kann, um eine dauernde Drehung des Gehauses zu erhalten.