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Beschreibung
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Katamaran Die vorliegende Erfindung betrifft einen Katamaran.
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In den letzten Jahren hat das Interesse am Segelsport, insbesondere
am sportlichen Segeln erheblich zugenommen. Dieses Interesse am sportlichen Segeln
hat eine Bootsform, nämlich den Katamaran stärker in den Vordergrund geschoben.
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Die bekannten Katamarane sind jedoch für eine stärkere Verbreitung
dieses Bootstyps relativ ungeeignet, da sie einerseits recht kostspielig sind und
andererseits einen erheblichen Aufwand für den Transport und den Aufbau des Bootes
erfordern.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, einen
kostengünstigen, kompakten und leicht transportierbaren Katamaran zu schaffen, der
leicht zerlegt und zusammengebaut werden kann, große Festigkeit aufweist und auch
bei stärkeren Belastungen und insbesondere in seichten Ge-
wässern
sicher manövrierbar ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Schutzbegehrens
gelöst. Die Zerlegbarkeit des Mastes erleichtert den Transport des erfindungsgemäßen
Katamarans erheblich. Die in den Unteransprüchen 2 bis 9 angeführten vorteilhaften
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Mastes ermöglichen eine einfache Zerlegung
bzw. Montage des Mastes, ohne daß zu hohe und damit kostspielige Anforderungen an
die Herstellungstoleranzen der kritischen Einzelteile des Mastes, insbesondere des
Innenrohres, gestellt werden und ohne daß die Festigkeit des Mastes in unzulässiger
Weise reduziert wird. Die erfindungsgemäße Aufnahme von Wanten, Vorstag, Trapezdrähten
und dgl. an einem am Mast befestigten Haken und die erfindungsgemäße Befestigung
der Wante an der Putting mittels eines durch ein Längs loch in der Putting steckbaren
stabförmigen Endstücks ermöglichen es auch dem Laien, den Katamaran ohne Schwierigkeiten
schnell segelklar zu machen oder abzubauen. Durch die erfindungsgemäße Keilverspannung
der Holmen in den Rumpfkörpern wird in einfacher Weise eine große Festigkeit des
Katamarans erzielt. Diese Festigkeit wird noch gesteigert durch die kostengünstige
Verwendung des gleichen Profils für den vorderen und hinteren Holmen, wobei der
hintere Holmen um 1800 in bezug zum vorderen Holmen verdreht ist, da durch die Druckbelastung
der vorderen Holmens durch den Mast und die Zugbelastung des hinteren Holmens durch
das Großsegdlschot eine ausgeglichene Verteilung der auftretenden Belastungen auf
die Rumpfkörper und Holmen erfolgt, so daß auch bei Höchstbelastungen keine Bruchgefahr
besteht. Durch die vertikale Verstellbarkeit des Steuerruderblattes besteht auch
in seichten, von den Katamaranseglern besonders bevorzugten Gewässern, in welchen
das Steuerruderblatt etwas nach oben gezogen werden muß, eine große Ruderblattfläche
mit konstantem Hebelarm für den Steuervorgang zur Verfügung, so daß weder die Manövrierfähigkeit
des Katama-
rans in solchen seichten Gewässern beeinträchtigt wird
noch eine Bruchgefahr für das Ruderblatt besteht.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung. Darin zeigen: Fig. 1 eine perspektivische schematische
Darstellung eines Katamarans gemäß der vorliegenden Erfindung, Fig. 2 einen Teillängsschnitt
durch einen nicht ganz zusammengesteckten Mast, Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht
der im gestrichelten Kreis III in Fig. 1 gezeigten Hakenaufhängung von Wanten, Vorstag
und dgl., Fig. 4 eine vergrößerte Seitenansicht der im gestrichelten Kreis IV in
Fig. 1 gezeigten Pütting-Wanten-Verbindung, Fig. 5 das Querschnittsprofil der Holmen,
Fig. 6 eine schematische Darstellung des vorderen und hinteren Holmens und der an
diesen Holmen angreifenden Druck- und Zugkräfte Fig. 7a eine vergrößerte, teilweise
weggebrochene schematische Seitenansicht der im gestrichelten Kreis VII in Fig.
1 gezeigten Anordnung des Steuerruderblattes und Fig. 7b einen Schnitt längs des
Linie VIIb - VIIb in Fig.
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7a.
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In Fig. 1 ist ein Katamaran mit zwei Rumpfkörpern 1, einem vorderen
Holmen 2 und einem hinteren Holmen 3, einem Mast 4, Wanten 5, Vorstag 6 und Steuerruderblatt
7 dargestellt.
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In Fig. 2 sind Einzelheiten des zerlegbaren Mastes 4 dargestellt.
Der Mast 4 besteht aus einem oberen Rohrabschnitt 8, einem unteren Rohrabschnitt
9 und einem Innenrohr 10.
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Die Rohrabschnitte &, 9 weisen an ihrem hinteren Ende in üblicher
Weise eine Schienenführung 11 zur Befestigung des Segels auf. Am unteren Ende 12
des oberen-Rohrabschnitts 8
ist ein Ring 13 durch einen Preßsitz
seines ins Innere des Rohrabschnittes 8 hineinragenden Ansatzes 14 befestigt.
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Der Ring 13 kann auch durch Kieben, Nieten oder dgl. am Rohrabschnitt
8 befestigt werden. Im Ring 13 wird durch Preßsitz und/oder andere Befestigungsarten
wie Kleben, Nieten oder dgl. das unten verschlossene Innenrohr 10 gehalten.
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Um das Innere des oberen Rohrabschnitts 8 wasserdicht abzuschließen,
wodurch ein Durchkentern des Katamarans verhindert wird, ist hinter dem Ring 13
im Inneren des Rohrabschnitts 8 zwischen dem Rohrabschnitt 8 und dem Innenrohr 10
Dichtungsmaterial 15 angeordnet. Der Ring 13 weist einen Flansch 38 auf, der als
Kantenschutz für den oberen Rohrabschnitt 8 dient. Auf der dem unteren Rohrabschnitt
9 zugewandten Seite weist der Ring 13 einen nach außen gewölbten konvexen Bereich
16 auf.
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Am oberen Ende 17 des unteren Rohrabschnitts 9 ist ein Ring 18 mit
einem ins Innere des unteren Rohrabschnitts ragenden Ansatz 19 und einem Flansch
20 befestigt. Diese Befestigung kann entsprechend der Befestigung des Ringes 13
am oberen Rohrabschnitt 8 erfolgen. Der Ring 18 weist einen nach innen gewölbten
konkaven Bereich 21 auf, der komplementär zum Bereich 16 des Ringes 13 ausgebildet
ist. Im Inneren der Rohrabschnitte 8, 9 sind weitere Ringe 22,23 zur Zentrierung
des Innenrohres 10 angeordnet.
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Die Rohrabschnitte 8, 9 und das Innenrohr 10 bestehen vorzugsweise
aus Aluminium mit einer Wandstärke von z.B. 1,8 mm. Der Durchmesser des Mastes 4
beträgt z.B. 100 bis 150 mm. Die Länge des Innenrohrs 10 beträgt z.B. 800 bis 1000
mm. Die Ringe 13, 18, 22 und 23 können Guß- oder Schmiedeteile sein. Sie können
aber auch aus Kunststoff hergestellt werden.
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Bei einem Zusammenbau des Mastes wird das vom oberen Rohrabschnitt
8 bzw. Ring 13 getragene Innenrohr 10 in das
Innere des unteren
Rohrabschnitts 9 eingeführt. Um diese Einführung zu erleichtern, sollte zwischen
dem Außendurchmesser des Innenrohres 10 und dem Innendurchmesser des Ringes 18 ein
relativ großes Spiel vorhanden sein. Das Einführen des Innenrohrs 10 wird beendet,
wenn die Ringe 13 und 18, genauer gesagt die Bereiche 16 und 21 dieser Ringe in
Eingriff kommen. Durch die komplementäre Ausbildung dieser Bereiche werden die Rohrabschnitt
8, 9 in einfacher Weise genau fluchtend ausgerichtet. Da die Ringe 13, 18 die genaue
Ausrichtung der Rohrabschnitte 8, 9 vornehmen, dürfen diese Ringe nur sehr geringe
Herstellungstoleranzen in bezug auf ihren Durchmesser, z.B. 0,2 mm bei den obigen
allgemeinen Abmessungen des Mastes, aufweisen. Diese geringen Herstellungstoleranzen
sind bei diesen Ringen jedoch sehr viel leichter einzuhalten als z.B. bei dem Innenrohr
10, das bei bekannten zerlegbaren Masten unmittelbar für die Ausrichtung des Rohrabschnitte
verantwortlich ist und daher entsprechend geringe Herstellungstoleranzen aufweisen
muß; Dies ist jedoch bei Innenrohren mit einem Durchmesser vonz.B. mehr als 60 mm,
wie sie für Katamarane unbedingt erforderlich sind, kaum möglich.Im Gegensatz hierzu
kann das Innenrohr 10 bei dem vorliegenden Mastaufbau erheblich größere Herstellungstoleranzen
in bezug auf den Durchmesser, z.B. bis zu 1,5 mm bei den obigen allgemeinen Abmessungen
des Mastes, aufweisen. Der so zusammengesteckte Mast weist einen durch Formschluß
über die Ringe 13, 18 und das Innenrohr 10 gebildeten, allen Belastungen des Katamarans
ohne weiteres gewachsenen Kraftschluß zwischen den Rohrabschnitten 8, 9 auf. Sand
oder andere Fremdkörper, die möglicherweise in den Raum zwischen dem Innenrohr 10
und den Rohrabschnitten 8, 9, insbesondere bei der Montage des Mastes, eindringen,
verursachen aufgrund der großen radialen Abmessungen dieses Raumes bei dem vorliegenden
Mastaufbau keinerlei Beschädigungen oder Verklemmungen von Mastteilen.
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In Fig. 3 ist ein an der Vorderseite 24 des Mastes 4 z.B.
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mittels Schweißung befestigter Haken 25, vorzugsweise aus Aluminium,
dargestellt. An diesem Haken 25 können die Wanten 5, das Vorstag 6, Trapezdrähte
(nicht gezeigt) und dgl. in einfacher Weise mit Hilfe eines Ringes 26 oder auch
anderer, mit dem Haken verbindbarer Einrichtungen wie Schäkel usw. befestigt werden.
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In Fig. 4 ist eine an einem Rumpfkörper 1 befestigte Pütting 27 mit
einem Längsloch 28 dargestellt. Das Ende der Wante 5 ist z.B. durch gegenseitige
Verpressung mit einem Hohlbauteil 29 verbunden, an dessen anderem Ende quer zur
Längsrichtung der Wante 5 und des Hohlbauteils 29 ein stabförmiges Endstück 30,
z.B. ein Schmiedeteil, befestigt Ist.
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Die Wante 5 kann in einfacher Weise ohne Verletzungsgefahr für die
Bedienungsperson und ohne das Risiko eines Verlustes von Bauteilen drehfest an der
Pütting 27 befestigt werden, indem das Endstück 30 durch das Längsloch 28 hindurchgeführt
und anschließend um 90° gedreht wird.
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In Fig. 5 ist das vorzugsweise aus Aluminium bestehende, keilförmige
Profil des Holmens 2 dargestellt, wobei die linke Seite des Profils in Fahrtrichtung
des Katamarans zeigt. Dieses Profil wird an seinen beiden Enden ohne zusätzliche
Mittel in Aussparungen der Rumpfkörper 1 aufgenommen und mittels der außermittig
längs des Pfeils 31 angreifenden Druckkräfte des Mastes 4 in diesen Aussparungen
verspannt. Hierdurch wird eine große Festigkeit des Katamarans erzielt. In dem Profil
sind in bekannter Weise z.B.
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Nuten 32, 33, 34 zur Befestigung des Trampolins und von Läufern für
Schoten vorgesehen.
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Wie in Fig. 6 schematisch dargestellt ist, wird in einfacher Weise
für den hinteren Holmen 3 das gleiche Profil verwendet wie für den vorderen Holmen
2, wobei der hintere
Holmen 3 um 180° um seine horizontale Längsachse
in Bezug zum vorderen Holmen 2 verdreht ist Die in Richtung des Pfeils 35 angreifenden
Zugkräfte der Großsegelschot liegen in der gleichen Größenordnung wie die in Richtung
des Pfeils 31 angreifenden Druckkräfte des Mastes 4 und sorgen für eine zusätzliche
Verspannung der Holmen in den Rumpfkörpern, wobei eine ausgeglichene Verteilung
der am Katamaran angreifenden Kräfte auf die verschiedenen Bauteile ohne Belastungsspitzen
erzielt wird.
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In Fig. 7a und 7b ist schematisch die Halterung des Steuerruderblattes
7 dargestellt. Das Steuerruderblatt 7, das vorzugsweise aus stranggepreßtem Aluminium
besteht, ist in einem Ruderhaus 40 geführt, das über Scharniere 41, 42 an einem
Rumpfkörper 1 befestigt und um die Scharnierachsen schwenkbar gelagert ist. An der
Vorderseite des Steuerruderblattes 7 ist eine Nase 43 ausgebildet. An dieser Nase
43 ist ein Gummizug 44 lösbar befestigt, der über eine am Ruderhaus 40 vorgesehene
Rolle 45 oder eine Abrundung am Ruderhaus geführt und mit einer Ruderpinne 47 verbunden
ist. Die Ruderpinne 47 ist an einer Seitenwand des Ruderhauses 40 befestigt. Am
unteren Ende der Rückseite der Vorderwand 48 des Ruderhauses 40 ist ein Nocken 49
vorgesehen. Dieser Nocken 49 ist um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert,
was nicht im einzelnen gezeigt ist. In geringem Abstand von der Rückseite des Steuerruderblattes
7 ist ein Führungselement in Form eines Klotzes 50 angeordnet, der an einem Gummizug
51 , z.B. durch Klebemittel,befestigt ist. Anstelle des Klotzes 50 kann auch eine
Rolle oder dergleichen vorgesehen sein. Der Gummizug 51 ist um das Ruderhaus 40
herumgelegt und spannt den Klotz 50 in Fahrtrichtung des Katamarans vor.
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Bei der Montage des Steuerruderblattes wird folgendermaßen vorgegangen:
Die Nase 43 am Steuerruderblatt 7 wird mit dem Gummizug 44 verbunden und das Steuerruderblatt
in das Ruder-
haus 40 eingeführt. Die Nase 43 wird am Nocken 49
entweder durch Druck von oben, wobei das Steuerruderblatt 7 gegen die elastische
Vorspannung des Klotzes 50 bzw. des Gummizuges 51 etwas nach hinten verschwenkt
wird, oder durch Wegdrehen des Nockens 49 z.B. mittels einer Leine (nicht gezeigt)
vorbeigeführt. Wenn die Nase 43 den Nocken 49 in der in Fig. 7a gezeigten Position
hintergreift, ist das Ruderblatt durch die Spannung des Gummizuges 44 kraftschlüssig
mit dem Ruderhaus 40 verbunden, so daß ein einwandfreier Steuervorgang gewährleistet
ist. Das Einholen des Steuerruderblattes 7 erfolgt dadurch, daß der Nocken 49 weggedreht
und das Steuerruderblatt 7 hochgezogen wird.
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Bei den normalen Belastungen des Steuerruderblattes 7 wird eine Verschwenkung
des Steuerruderblattes nach hinten durch den Klotz 50 verhindert. Wenn das Steuerruderblatt
jedoch extremen,unbeabsichtigten,z. B. in Richtung des Pfeiles 52 wirkenden Belastungen,
z.B. beim Auflaufen auf Grund, ausgesetzt wird, die normalerweise zum Bruch des
Steuerruderblattes führen können, wird der Klotz 50 nach hinten gedrückt, so daß
die Nase 43 über den Nocken 49 gleiten kann und das Steuerruderblatt automatisch
durch den vorgespannten Gummizug 44 nach oben gezogen wird.
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Durch die vertikale Verstellbarkeit des Steuerruderblattes 7 kann
im Unterschied zu der üblichen Verschwenkbarkeit des Ruderblattes nach oben um eine
horizontale Achse aäch in seichten Gewässern ein einwandfreier Steuervorgang garantiert
werden, da auch bei teilweise nach oben gezogenem Steuerruderblatt noch eine ausreichende
Ruderblattfläche unter unverändertem Hebelarm in Bezug auf die von den Scharnieren
41, 42 gebildete Drehachse zur Verfügung steht. Der Kraftschluß zwischen dem Steuerruderblatt
7 und dem Ruderhaus 40 ist auch bei teilweise nach oben gezogenem Steuerruderblatt,
d.h. alsö , wenn die Nase 43 und der Nocken 49 nicht mehr in Eingriff stehen,
noch
ausreichend,um einen sicheren Steuervorgang zu gewährleisten. Durch eine spezielle
Ausbildung der Rumpfkörper 1, welche insbesondere die Lateralsatzproblematik löst,
mit einem entsprechend tiefgezogenen hinteren Abschnitt 39 der Rumpfkörper 1 bleibt
der Katamaran bei teilweise vertikal nach oben gezogenem Steuerruderblatt 7 bis
zum Aufsetzen der Rumpfkörper 1 ohne Probleme manövrierfähig.
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