DE2843879A1 - Vorrichtung zum vergasen von kohlenstoff mittels eines metallschmelzbades - Google Patents
Vorrichtung zum vergasen von kohlenstoff mittels eines metallschmelzbadesInfo
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Description
Anlage zum Patentgesuch der Gr./Du.
H 78/63 Klöckner-Humboldt-Deutz
Aktiengesellschaft
vom 2.10.1978
Vorrichtung zum Vergasen von Kohlenstoff mittels eines Metallschmelzbades
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vergasen von Kohlenstoff und/oder kohlenstoffhaltigen Medien zur
insbesondere kontinuierlichen Herstellung eines im wesentlichen CO und H~ enthaltenden Gases mittels eines
Metallschmelzhades, bestehend aus einem Reaktor, dem sowohl kohlenstoffhaltige als auch oxydierende Vergasungsmedien unterhalb der Oberfläche des Metallschmelzbades
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zugeführt werden, und der mit Öffnungen für den Abzug der Gase und mindestens einer Öffnung für eine flüssige
Phase versehen ist.
Bei bekannten Vorrichtungen zum Vergasen von Kohlenstoff und/oder kohlenstoffhaltigen Medien zur Herstellung eines
CO und H„enthaltenden Reaktionsgases werden, wie beispielsweise
der DE-PS 1 915 248 entnommen werden kann, schwefelhaltiger Kohlenbrennstoff und vorerhitzte Luft seitlich mittels
Lanzen durch die Wandungen eines feststehenden Reaktors in das Eisenbad eingeführt.
Im Betrieb eines derartig feststehend angeordneten Reaktors kann es jedoch zu erheblichen Schwierigkeiten kommen,
insbesondere wenn anstelle von in das Eisenbad eintauchenden Lanzen unterhalb der Badoberfläche Düsen im Bodenbereich
des Reaktors angeordnet sind. Solche Düsen neigen zum Verstopfen, brennen ab oder erleiden durch die Vergasungsmedien Verschleiß und Korrosion, wodurch sie unbrauchbar
werden, so da3 sie von Zeit zu Zeit im Betrieb gereinigt und/oder ausgewechselt werden müssen.
Um eine Reinigung oder ein Auswechseln von funktionsunfähigen Düsen im Bodenbereich des Schmelzbadreaktors vornehmen zu
können, muß daher ein feststehender Reaktor außer Betrieb
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gesetzt und im Falle von Arbeiten an Bodendüsen die Schmelze entleert werden. Dies ist jedoch nicht nur sehr
schwierig, sondern auch mit erheblichem Aufwand an Arbeitszeit, Kosten und Ausfall von Betriebszeit verbunden.
Gleiche Schwierigkeiten ergeben sich auch beim Ausbessern von Schäden, wie beispielsweise Auswaschungen oder Korrosion
der Feuerfest-Auskleidung, insbesondere im Bereich der Phasengrenze.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
zu schaffen, die unter Vermeidung der geschilderten Nachteile eine rasche Beseitigung von im Betrieb auftretenden
Störungen an Bodendüsen ermöglicht.
Die Lösung der Aufgabe gelingt dadurch, daß der Reaktor kipp-, schwenk- oder drehbeweglich angeordnet ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht dabei vor, daß der Anschluß des Gasabzuges an eine stationäre
Gasabzugsleitung mittels Sahneiltrenndichtungen ausgeführt ist. Dies ermöglicht eine rasahe Lösung solcher Verbindungen
zum Zwecke der schnellen und unkomplizierten Einleitung der
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Schwenk- oder Dreh- oder Kippbewegung des Reaktors.
Der Vorteil einer solchen Anordnung nach der Erfindung besteht darin, daß der Reaktor bei im Betrieb auftretenden
Störungen oder Schäden an den Düsen nicht entleert werden muß. Vielmehr können die Düsen durch Neigen des Reaktors
aus der Metallschmelze herausgeschwenkt und die Störung der Düsen sei es durch Reinigen oder Erneuern behoben
werden.
Ein ähnlicher Vorteil ergibt sich für das Ausbessern von Schäden der feuerfesten Auskleidung.
Da durch die erfindungsgemäße Anordnung des Reaktors, wie bereits erwähnt, die im Reaktor befindliche Metallschmelze
bei der Reparatur nicht entfernt werden muß, können diese Arbeiten daher ohne Schwierigkeiten und vorzugsweise rasch
durchgeführt werden. Dies bringt im Vergleich zu bisher bekannten, feststehend angeordneten Reaktoren zur Herstellung
eines CO und H- enthaltenden Reaktionsgases mittels eines Metallschmelzbades auch bei Verwendung von Bidendüsen
eine ganz erhebliche Ersparnis an Arbeits-, Zeit- und Kostenaufwand mit sich.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Erläuterungen der in
den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Reaktor in Form eines stehenden Zylinders, gemäß Erfindung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Reaktor mit zwei Kammern, gemäß Erfindung,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen kugelförmig ausgebildeten Reaktor,
Fig. 4 eine als Syhon ausgebildete Öffnung in einer Wand des Reaktors,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch einen kugelförmigen Reaktor mit zwei Kammern,
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Fig. 6 eine Ansicht des in Fig. 5 dargestellten Reaktors von unten,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch einen liegend angeordneten zylinderförmigen Reaktor,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch einen zylinderförmigen, liegenden Reaktor mit zwei Kammern,
Fig. 9 einen Längsschnitt durch einen tonnenförmigen Reaktor,
Fig. 10 einen Längsschnitt durch einen tonnenförmigen Reaktor mit zwei Kammern,
Fig. 11 einen Längsschnitt durch einen Reaktor mit seitlich angeordnetem Gasabzugsschacht,
Fig. 12 einen Längsschnitt durch eine Sanddichtung zwischen Gasauslaßstutzen und Gasabführungsleitung,
Fig. 13 einen Reaktor mit horizontal verlaufendem Ausströmkanal im Schnitt
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Fig. 14 den Reaktor nach Fig. 13 im Querschnitt,
Fig. 15 einen Reaktor mit einer Lagerung, deren Drehpunkt in der Achse des Ausströmkanals liegt, im Schnitt.
Wie Figur 1 zeigt, ist der Reaktor 1 als stehendes Gefäß
ausgebildet und im Innern mit einer feuerfesten Auskleidung ausgekleidet. Im Boden des Reaktors 1 sind Düsen 3 angeordnet,
durch die von unten her Kohlenstoff und/oder kohlenstoffhaltige
Medien sowie oxydierende Vergasungsmedien und gegebenenfalls Schlackenbildner in das im Reaktor 1 befindliche Metallbad
4 mit der darauf befindlichen Schlackenschicht 5 eingeführt werden.
Im oberen Bereich ist der Reaktor 1 mit einem Gasabzug 6 ausgestattet. Dieser mündet in einen beweglichen Gasabzugskanal
7, welcher an den Verbindungsstellen 8 und 9 leicht lösbar an eine stationäre Gasabzugsleitung 10 angeschlossen
ist. Die hitzebeständigen Dichtungen an den Verbindungsstellen 8 und 9 sind in der schmeatischen Darstellung nach
Fig. 1 nicht detailliert ausgeführt, sondern lediglich im Prinzip angedeutet. Eine ausführliche Beschreibung derselben
folgt in Fig. 12.
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Auf der linken Seite ist der Reaktor 1 mit einem an der Wandung 11 angeordneten Schlackenabflußstutzen 12
versehen, der in eine darunter befindliche Schlackenpfanne 13 mündet. Dieser Schlackenabflußstutzen 12 kann
im Bedarfsfall durch einen Schamotte-Stopfen verschlossen werden. Ferner ist der Reaktor 1 zu beiden Seiten mit
Lagerzapfen 14, 14' ausgestattet, die in Lagern 15, 15' kipp- und drehbeweglich gehalten sind.
Im Betrieb des Reaktors 1 werden die aus festen, flüssigen oder gasförmigen Medien bestehenden Kohlenstoffträger sowie
die aus Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen bestehenden Vergasungsmedien sowie gegebenenfalls auch Schlackenbildner
(beispielsweise Kalkstein oder Dolomit) in geeigneter Form, beispielsweise bei Feststoffen in feinkörniger Form, von unten
durch die Düsen 3 in die Metallschmelze 4, welche beispielsweise aus flüssigem Eisen, Silicium, Chrom, Kupfer, Blei
etc. bestehen kann, eingeführt.Dabei werden diese Medien
im Metallbad infolge der Reaktion bei den hohen Temperaturen in Kontakt mit dem Metall zu einem Reaktionsgas umgesetzt,
welches im wesentlichen ein Gemisch aus Kohlenmonoxyd und Wasserstoff enthält und praktisch frei von Kohlendioxyd
und Wasserdampf ist.
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Der im Kohlenstoff oder im Kohlenstoffträger vorhandene
Schwefel wird von der auf der Metallschmelze 4 befindlichen basischen Schlacke 5 aufgenommen, so daß aus dem
Reaktor 1 über den Gasabzugskanal 6 ein hochwertiges Produktgas abgeführt werden kann. Die schwefelhaltige
Schlacke 5 oder ein Teil davon wird jeweils nach entsprechender Sättigung mit Schwefel von Zeit zu Zeit durch
den Stutzen 12 in die Schlackenpfanne 13 abgezogen, entschwefelt und gegebenenfalls nach entschwefelnder Aufbereitung
dem Reaktor 1 wieder durch die Düsen 3 zugeführt.
Wenn es im Betrieb des Reaktors 1 zu Verstopfungen oder sonstigen Störungen an den Düsen 3 kommt, wird durch die
erfindungsgemäß kippbare Anordnung des Reaktors 1 dieser
soweit geneigt, bis die Düsen 3 von der Metallschmelze 4 frei sind. Anschließend kann dann je nach Art der Störung
eine Düse 3 freigeblasen, ausgewechselt oder gereinigt
werden. Da hierfür weder die Metallschmelze 4 noch die Schlacke 5 aus dem Reaktor 1 entfernt werden muß, lassen
s^dch Störungen an den im Bodenbereich angeordneten Düsen
in sehr einfacher Weise mit geringstmöglichem Aufwand und vorzugweise innerhalb kürzester Zeit ohne größere Betriebsstörungen
beheben.
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Hierbei wird der bewegliche Gasabzugskanal 7 von den Verbindungsstellen 8 und 9 abgehoben, damit der Reaktor
frei um die Lagerung 14, 14'; 15,15' geschwenkt werden kann. Die Ausführung der Verbindungsstellen 8 und 9 als sogenannte
Schnelltrennstellen mit einer entsprechend unkonplizierten und hitzebeständigen Dichtung , im gezeigten Beispiel
mit einer sogenannten Sanddichtung, angefüllt mit einer losen Schüttung aus Sand, welcher durch Zerkleinerung von
Feuerfest-Keramik gewonnen wurde, ist von erfindungswesentlicher Bedeutung. Denn die Schwierigkeiten, welche
die Herstellung oder Lösung einer Dichtung im Falle einer starren Ausbildung derselben bei den entsprechenden
Temperaturen mit sich brachte, dürfte ein wesentlicher Grund gewesen sein, der den Fachmann bei bekannten Schmelzbadreaktoren
bisher davon abgehalten hatte, derartige Reaktoren kipp-, schwenk- oder drehbeweglich anzuordnen.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Reaktor 20 ist der Innenraum 21 durch eine vertikal verlaufende Wand 22 in zwei
Kammern 23 und 24 aufgeteilt. Beide Kammern 2 3 und 24 stehen durch eine in der Trennwand 22 angeordnete Öffnung
miteinander in Verbindung. Diese Öffnung 25 ist zwecks Gasabschluß syphonartig ausgebildet. Auf diese Weise
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wird mit einfachen Mitteln das Übertreten von Gas von
einer Kammer in die andere verhindert. Durch Bodendüsen werden dem Reaktor 20 Kohlenstoffträger, Vergasungsmedien
und Schlackenbildner in gleicher Weise wie bei dem in Fig. 1 dargestellten Reaktor 1 in die in Kammer 23
befindliche Metallschmelze 27 eingeführt, wobei Produktgas entsteht, welches über die Abzugsleitung 28 in Richtung
des Pfeiles 29 nach oben hin abgezogen wird. In die mit schwefelgesattigter Schlacke zum Teil gefüllte Kammer
werden durch Düsen 26· Sauerstoff und/oder Wasserdampf oder ein Gemisch aus beiden durch die hochschwefelhaltxge
Schlacke 30 geblasen. Dabei wird die Schlacke 30 unter Abgabe von SO» entschwefelt. Das schwefelreiche SOp-Gas
wird über den Abzugsstutzen 31 in Richtung des Pfeiles nach oben hin abgezogen und zwecks Gewinnung von Schwefel
oder Schwefelsäure einem entsprechenden Prozeß unterworfen.
Durch die in der Wandung 33 der Kammer 24 seitlich angeordnete, gegebenenfalls verschließbare Schlackenabzugsöffnung
wird Schlacke 30 aus der Kammer 24 von Zeit zu Zeit in eine Schlackenpfanne 35 abgezogen.
Auch dieser in Fig. 2 dargestellte Reaktor 20 ist kipp-
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bzw. drehbeweglich angeordnet und mit schnell trennbaren Dichtungen an stationäre Gasleitungen angeschlossen und
ermöglicht daher bei im Betrieb auftretenden Störungen an den Düsen 26, 26' eine rasche und unkomplizierte Beseitigung
solcher Störungen bzw. Austausch der Düsen 26, 26'.
In Fig. 4 ist eine als Syphon ausgebildete Öffnung 36 in einer Wand 37 dargestellt. Die Schlacke 38 tritt über die
Kante 39 in den Syphon 36 entsprechend dem Pfeil 40 ein und bildet in dem U-Rohr 41 des Syphons 36 einen Flüssigkeitsabschluß
42.
In den Figuren 3, 5 und 6 sind kugelförmig ausgebildete Reaktoren 44, 45, 46 dargestellt. Diese sind auf Rollen
und Laufringen 48 drehbeweglich gelagert. In ihrer Funktionsweise entsprechen sie den in den Figuren 1 und 2
dargestellten Reaktoren 1 und 20, ebenfalls können ihre im Bodenbereich angeordneten Düsen 49, 49· im Bedarfsfalle
durch einfaches Drehen oder Kippen des Reaktors 44, 45, aus der Metallschmelze herausgedreht, dabei freigelegt und
problemlos gereinigt oder ausgewechselt werden. Eine Anordnung solcher Düsen im Bodenbereich des Reaktors 46
zeigt Fig. 6, welche den Reaktor gemäß Fig. 5 in einer
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Ansicht von unten erkennen läßt.
Eine andere Form von Reaktoren zeigen die Figuren 7, 8.,
und 10. Dabei sind die Reaktoren 50 und 51 annähernd zylinderförmig
ausgebildet und liegend auf Sollen 54, 54' sowie gegebenenfalls auf Laufringen 55 beweglich gelagert. Der
in Fig. 7 dargestellte Reaktor 50 ist als Einkammer-Reaktor
ausgebildet, während der in Fig. 8 dargestellte Reaktor einen Zweikammer-Reaktor darstellt.
Ferner können, wie die Figuren 9 und 10 erkennen lassen, die Reaktoren 52 und 53 auch vorteilhaft in Form einer Tonne
mit abgeflachten Stirnseiten ausgebildet sein. Auch diese sind auf Rollen 56 kipp- und schwenkbeweglich gelagert,
ferner sind die Reaktoren 52, 53 mit Tragzapfen oder Pratzen 57 ausgestattet, welche zum Heben und Senken bzw.
zur Einleitung einer Kippbewegung, beispielsweise mit Hilfe einer schweren hydraulischen Hubeinheit, verwendet
werden können. Auch bei diesen Reaktoren 52, 5 3, welche in ihrer Funktion den vorerwähnten Ein- und Zweikammer-Reaktoren
entsprechen, können im Betrieb auftretende Störungen an den Düsen rasch und problemlos behoben werden.
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Schließlich kann, wie Fig. 11 zeigt, der Reaktor 58 auch sehr vorteilhaft mit einem Boden in Formfeines
Halbzylinders 59 und mit einem seitlich versetzten Gasabzugsstutzen 60 ausgestattet sein. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß bei einer Schwenkbewegung um den Drehmittelpunkt M entsprechend dem Pfeil 61 der Stutzen
nach oben aus der Dichtung 62 der ortsfesten Gasabzugsleitung 63 herausgeschwenkt wird.
Fig. 12 zeigt die Dichtung 62 in vergrößertem Maßstab. Dabei sind gleiche Bauteile, wie in Fig. 11, mit den
gleichen Ziffern bezeichnet. Der Gasabzug 60 taucht in einen ringförmigen Kanal 64 mit U-förmigem Querschnitt ein.
Die Abdichtung zwischen dem mit der stationären Gasleitung 6 3 dicht verschweißten U-förmigen Ringkanal 64
und dem Rand 65 des Gasabzugsstutzens 60 erfolgt durch ein rieselfähiges oder plastisches Dichtungsmaterial, vorzugsweise
eine Schüttung eines hitzebeständigen rieselfähigen Materiales, beispielsweise Keramiksand, wie mit der
Ziffer 66 angedeutet.
Fig. 13 zeigt einen Reaktor 70 in liegender Bauweise. Der Querschnitt dieses Reaktors 72 ist aus Fig. 14 erkennbar.
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Bei diesem ist die Öffnunge 71 für den Abzug der Gase an einer Stirnseite 72 angeordnet. Die Öffnung 71 geht über
in einen annähernd horizontal verlaufenden Ausströmkanal 73, bei welchem die untere Ausströmkante 74 in einem Winkel
zur Horizontalen ansteigend verläuft, und dessen Achse X-X vorzugsweise oberhalb der Mittelaehse M-M des Reaktors
verläuft.
An der dem Gasabzugskanal 73 gegenüberliegenden Stirnseite des Reaktors 70 ist eine Öffnung 76 für den Abzug einer
flüssigen Phase angeordnet. Mit Abstand von der Badoberfläche 77 ist im oberen Bereich des Reaktors 70 eine
Öffnung 78 angeordnet ''mit einem Verschluß 79 versehen.
Diese Öffnung dient beispielsweise zum Einfüllen von Stoffen, ebenso wie zur Begehung bei Revision des Reaktors
im kalten Zustand. Eine weitere Öffnung 80 in der Mantelfläche 81 Fig. 14 dient der Entleerung des Bades in einer
um 90 gekippten Entleerungsstellung des Reaktors 70. Als Lagerung besitzt der Reaktor 70 zwei Laufringe 82, welche
auf je einer Führungsrolle 83 und einer Laufrolle 84 aufliegen. Zur Erzielung einer Schwenkbewegung kann der
Reaktor 70 in an sich bekannter Weise mit einem Zahnsegment
und einem Ritzel sowie einem entsprechenden Antrieb versehen
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sein, wie dies allgemein üblich ist. Deshalb ist auf eine Darstellung einer solchen Vorrichtung verzichtet worden.
Die Öffnung 76 dient zum intermittierenden Ablaß der auf dem Metallbad schwimmenden Schlackenschicht und ist deshalb
normalerweise durch einen Verschlußstopfen hermetisch verschlossen. Sie wird von Zeit zu Zeit zum Ablassen der
überflüssigen Schlacke geöffnet und danach wieder verschlossen. Deshalb benötigt diese Öffnung nicht unbedingt
einen syphonartigen Verschluß.
In Fig. 14 ist die Schlackenausflußöffnung als schräg
nach oben verlaufender Kanal 85 angeordnet. Diese Anordnung dient ebenfalls dem Verschluß der Öffnung durch die
anstehende Flüssigkeit, wobei erst nach Ansteigen der Schlackenschicht 86 über die höchste Stelle des schräg
nach oben verlaufenden Kanals 85 Schlacke nach außen abläuft.
Fig. 15 zeigt schließlich eine besonders zweckmäßige Anordnung, bei welcher die Lagerung des Reaktors 70, bestehend
aus dem Laufring 90 und den Laufrollen 91 so getroffen ist, daß die Achse des Ausströmkanales 73 konzentrisch zum
Drehpunkt D der Lagerung verläuft, wie dies durch den Radiusvektor R angedeutet ist. Der Mittelpunkt des Reaktors
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Ist mit M bezeichnet und befindet sich in Mormallage
unterhalb der Achse X-X des Ausströmkanales 73. Bei dieser
Anordnung ergibt sich der signifikante Vorteil, daß der
Anschluß des drehbaren Reaktors an eine stationäre Gasleitung jnit Hilfe einer drehbaren Dichtung erfolgen
kann in der Art, wie solche beispielsweise bei Drehrohrofen bekannt sind.
Die Erfindung ist nicht auf die beispielhaft dargestellten Ausführungen beschränkt, vielmehr liegt es im Ermessen des
Fachmannes, je nach Aufgabenstellung und Größenordnung die einzelnen Ausführungsarten miteinander zu kombinieren,
zu modifizieren oder nach konstruktiven Gesichtspunkten abzuändern. Alle solche Ausführungen fallen jedoch unter
die Erfindung, sofern sie einem der geltenden Patentansprüche genügen.
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Leerseite
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Vergasen von Kohlenstoff und/oder kohlenstoffhaltigen Medien zur insbesondere kontinuierlichen
Herstellung eines im wesentlichen CO und H- enthaltenden
Gases mittels eines Metallschmelzbades, bestehend aus einem Reaktor, dem sowohl kohlenstoffhaltige als auch oxidierende
Vergasungsmedien unterhalb der Oberfläche des Metallschmelzbades zugeführt werden, und der mit Öffnungen für den Abzug
der Gase und mindestens einer Öffnung für eine flüssige Phase versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reaktor ( 1, 20, 44, 45, 46, 50, 51, 52,"53, 70) kipp-, schwenk- oder drehbeweglich angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß des Gasabzuges (6) an eine stationäre
Gasabzugsleitung (10) mittels Schnelltrenndichtungen ( 8, 9 ) ausgeführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor ( 20, 45, 51, 5 3 ) als Zweikammer-Reaktor
ausgebildet ist, dessen Kammern ( 23, 24 ) durch eine Öffnung ( 25, 36) in der Trennwand ( 22, 37) zum Durchtritt einer
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flüssigen Phase, vorzugsweise der Schlacke miteinander in Verbindung stehen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, da3 die Öffnung ( 25, 36 ) mit einem
Gasabschluß, vorzugsweise in Form eines Syphons ( 36, 41, 42 ) ausgestattet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor ( 44, 45, 46 ) kugelförmig
ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor ( 1, 20, 50, 51 ) im
wesentlichen als zylinderförmiger Körper mit horizontaler oder vertikaler Achse ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor ( 52, 5 3 ) im wesentlichen
in Form einer Tonne mit horizontaler Achse und abgeflachten Stirnseiten ausgebildet ist.
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8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung ( 71 ) für den Abzug der
Gase an einer Stirnwand (72) des Reaktors (70) angeordnet ist, und einen annähernd horizontal verlaufenden Ausströmkanal (73)
bildet, dessen Achse (x-x) vorzugsweise oberhalb der Mittelachse (M-M) des Reaktors (70) verläuft.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (x-x) des Ausströmkanals (73) im Verhältnis
zur Achse (M-M) des Reaktors (70) nach oben versetzt ist, wobei vorzugsweise die untere Ausströmkante (74) des Kanals (73)
in einem Winkel (OO zur Horizontalen ansteigend verläuft, und daß die Lagerung ( 90, 91 ) des Reaktors ( 70) so
angeordnet ist, daß die Achse (x-x) des Ausströmkanals (73) konzentrisch zum Drehpunkt (D) der Lagerung (90, 91) verläuft,
wobei die Dichtung zwischen dem Ausströmkanal und einer stationären Gasabzugsleitung als Drehdichtung ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Gasabzugskanal (73) gegenüberliegenden
Seite (75) eine Öffnung (76) für den Abzug einer flüssigen Phase und mit Abstand von der Badoberfläche (77)
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mindestens eine mit einem Verschluß (79) versehene Öffnung (78)
im Mantelbereich des Reaktors (70) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (92) in einem bodennahen Wandbereich
(93) annähernd horizontal und einseitig angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausströmkanal (73) ein Abzugsschacht (60) angeschlossen ist, welcher in Bezug auf den Drehpunkt
(M) des Reaktors (58) seitlich versetzt und vorzugsweise tangential nach oben oder nach unten abgewinkelt ist, und daß
eine ortsfeste Gasabführleitung (63) mit dem Gasabzugsschacht (60) über eine vorzugsweise aus einem Sandbett (66) bestehende
Dichtung (62) verbunden ist.
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