DE2950865C2 - Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines im wesentlichen CO und H↓2↓ enthaltenden Gases - Google Patents
Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines im wesentlichen CO und H↓2↓ enthaltenden GasesInfo
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Description
— die Düsen (15,15') abwärts geneigt im bodennahen
Waiidbereich (16) des Reaktors (1) symmetrisch zu einer nüttig i\s Schlackenbehandlungsvorrichtung
(?) und zum Reaktorboden (15) verlaufenden vertikaler Ebene (1-1) auf dem
Umfang des Wandbereiches (16) verteilt sind,
— die Düsen (i5, i5') in gleichem Abstand zueinander
angeordnet sind, wobei die beiden der Schlackenabzugsöffnung (7) am nächsten angeordneten
Düsen (15') einen Winkel von mindestens 90° zwischen sich einschließen,
— der untere, das Schmelzbad aufnehmende Reaktorteil ein Volumen/Oberflächenverhältnis·
zwischen 1 mJ : 1,5 m2 bis 2,5 m2 und vorzugsweise
zwischen 1 m3:1,8 m2 bis 2,2 m2 aufweist,
und
— die Schlackenbehandlungsvorrichtung (8) in ein Granuliergefäß (30) mündet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je 0,5 m3 Volumendes Metalles(3)eine
Düse (15,15') vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenmundstücke (17) in
einem Abstand von 250 mm vom Reaktorboden (13) angeordnet sind, und dieser Abstand dem der Düsenmundstücke
(17) von der Oberfläche des Metalles (3) entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Randbereich (16) gegenüber
einer Vertikalen (V) nach innen um einen Winkel (λι) vorspringt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor
(1) mit einem demontierbaren Deckel (19) druckdicht verschlossen ist, in welchem die Gasabzugleitung
(6) und eine Einfüllöffnung (20) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (19) mittels Schnellmontagevorrichtungen
(18) druckdicht auf dem Reaktor (1) angeordnet ist
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in
der Wandung des Reaktors (1) ein Druckempfänger (41) angeordnet ist, der über Steuerleitungen (40,42)
mit einem Regler (43) und entsprechenden Regelorganen (44) für die Vergasungsmedien und Hilfsstoffe
verbunden ist
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines im wesentlichen CO und H2
enthaltenden Gases durch Vergasen von Kohlen und/ oder anderen kohlenstoffhaltigen Brennstoffen in einem
ein Schmelzbad aus Schlacke und Metall, insbesondere Eisen oder eine Eisenlegierung enthaltenden Reaktor,
mit im Schmelzbad angeordneten Düsen für kohlenstoffhaltige Brennstoffe, Schlackebildner und oxidierende
Vergasungsmedien, mit druckdichten Anschlüssen an eine in einen oberhalb des Schmelzbades befindlichen,
im Verhältnis zur Badoberfläche im Durchmesser vergrößerten Gasberuhigungsraum einmündende Gasabzugsleitung
und mit einer angeschlossenen Schlackenbehandlungsvorrichtung, die zwischen ihrem Einlauf-
und Auslaufende als Verblaserinne mit einem Gasraum und darin angeordneten Aufblaslanzen ausgebildet ist
und an deren Auslaufende ein Stauwehr vorgesehen ist wobei der Anschlußbereich zwischen Reaktor und
Schlackenbehandlungsvorrichtung und gegebenenfalls die Schlackenbehandlungsvorrichtung selbst mit einer
Wasserkühlung ausgestattet ist
Eine Vorrichtung dieser Art ist in der DE-OS
28 34 173 beschrieben. Diese Vorrichtung und das damit durchzuführende Verfahren beziehen sich jedoch ausschließlich
auf die kontinuierliche Behandlung von schmelzflüssigen, schwefelhaltigen Schlacken, die insbesondere
bei der Vergasung schwefelhaltiger Kohle in einem Metallbadreaktor anfallen.
Bei einer aus der DE-PS 19 15 248 bekannten Vorrichtung zum Vergasen von Kohlenstoff und/oder kohlenstoffhaltigen Medien zur Herstellung eines CO und H2 enthaltenden Reaktionsgases werden schwefelhaltiger Kohlenbrennstoff und vorerhitzte Luft seitlich mittels Lanzen durch die Wandungen eines feststehenden
Bei einer aus der DE-PS 19 15 248 bekannten Vorrichtung zum Vergasen von Kohlenstoff und/oder kohlenstoffhaltigen Medien zur Herstellung eines CO und H2 enthaltenden Reaktionsgases werden schwefelhaltiger Kohlenbrennstoff und vorerhitzte Luft seitlich mittels Lanzen durch die Wandungen eines feststehenden
5t> Reaktors in ein Eisen enthaltendes Metallbad eingeführt.
Hierbei wird eine Reinigung von Gasen erreicht, welche durch Verbrennen des schwefelhaltigen Kohlen-Brennstoffes
erhalten werden, wobei der Schwefel bereits während der Verbrennung in wirtschaftlicher Weise
entfernt wird.
Eine weitere Vorrichtung zum Vergasen von festen kohlenstoffhaltigen Materialien ist in der DE-OS
29 52 434 beschrieben, die eine oder mehrere nicht eingetauchte beziehungsweise nicht untergetauchte Aufblaselanzen
aufweist, mittels derer das zu vergasende feste, kohlenstoffhaltige Pulver sowie Sauerstoff und
Flußmittel auf ein Eisenbad aufgeblasen werden. An den Eisenbadreaktor ist weiterhin eine Schlackenaustragskammer
mit einem Heizbrenner angeschlossen. Bei diesem Eisenbadreaktor soll die Verwertungswirksamkeit
des festen kohlenstoffhaltigen Materials hoch und der Gehalt an Verunreinigungen im Produktgas sehr niedrigsein.
Eine andere Vorrichtung zum Vergasen von Kohlenstoff und/oder Kohlenwasserstoff enthaltenden Substanzen
ist aus der DD-PS 1 26 201 bekannt. Hierbei werden die Vergasungsmittel sowie die zu vergasenden
Substanzen mittels Düsen, die im Vergasungsreaktor unterhalb der Badoberfläche in der feuerfesten Ausmauerung
angeordnet sind, in das Eisenbad eingeleitet Die Düsen werden gegen einen gegenüber dem Mauerwerk
voreilenden Verschleiß dadurch geschützt, daß der Sauerstoffstron von einem Schutzmedium aus gasförmigen
und/oder flüssigen Kohlenwasserstoffen oder Kohlenwasserstoff enthaltenden Medien umgeben wird.
Als Schutzmedien weiden z.B. Propan, Butan oder leichtes Heizöl verwendet — Es sind zwei konverterähnliche
Reaktionsräume vorgesehen, zwischen denen die Schlacke umläuft, und von denen einer der Schlakkenentschwefelung
dient '
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Metallbadreaktor mit angeschlossener Schlackenbehandlungsvorrichtung
zur kontinuierlichen Herstellung eines im wesentlichen CO und H2 enthaltenden Gases anzugeben,
der ausgehend vom bekannten Stand der Technik durch besondere konstruktive Ausgestaltung des Vergasungsreaktors
eine Prozeßoptimierung, insbesondere eine Verschleißminderung der Feuerfestauskleidung
des Reaktors, eine Absenkung des Staubgehaltes im Prozeßgas und eine Steigerung der Kohlenumsetzungsrate
beziehungsweise eine Erhöhung der Vergaserleistung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale gelöst:
— Die Düsen sind abwärts geneigt im bodennahen Wandbereich des Reaktors symmetrisch zu einer
mittig zur Schlackenbehandlungsvorrichtung und zum Reaktorboden verlaufenden vertikalen Ebene
{!-!) auf denn Umfang des Wandbereiches verteilt,
— die Düsen sind in gleichem Abstand zueiannder angeordnet, wobei die beiden der Schlackenabzugsöffnung
am nächsten angeordneten Düsen einen Winkel von mindestens 90° zwischen sich einschließen,
— der untere, das Schmelzbad aufnehmende Reaktorteil weist ein Volumen/Oberflächenverhältnis zwischen
1 m3:1,5 m2 bis 2,5 m2 und vorzugsweise zwisehen
1 m3:1,8 m2 bis 2,2 m2 auf, und
— die Schlackenbehandlungsvorrichtung mündet in ein Granuliergefäß.
Durch die besondere Anordnung der Düsen wird eine symmetrisch relativ beruhigte Strömung im Schmelzbad
hervorgerufen, wodurch insbesondere die Standfestigkeit des feuerfesten Futters gegenüber Erosion und
Verschleiß erheblich verbessert wird. Die besondere Dimensionierung des Reaktors ergibt in vorteilhafter Weise
einerseits eine genügende Badtiefe, weiche notwendig ist, um das Durchblasen der Vergasungsmedien und/
oder der Schlackebildner durch das flüssige Metall zu verhindern, und andererseits eine günstige Austrittsgeschwindigkeit
für das entstehende Gas, wobei angestrebt wird, diese Austrittsgeschwindigkeit möglichst
niedrig zu halten, um unter Vermeidung von starken Wallungen im Schmelzbad ein ruhiges Blasverhalien zu
erzielen, was gleichzeitig bewirkt, daß der Staubgehalt im Produktgas möglichst niedrig ist. Auch die besondere
Ausgestaltung des Reaktors, der oberhalb des Schmelzbades einen im Verhältnis zur Badoberfläche im Querschnitt
vergrößerten Gasoeruhigungsraum aufweist, hat den Vorteil, daß der Staubgehalt des Produktgases so
gering wie möglich gehalten wird, und daß insbesondere das Mitreißen von Schlacke- und Metalkeilchen verhindert
wird.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß je
0,5 m3 Volumen des Metalles eine Düse vorgesehen ist Diese Zahlenangabe steilt den Optimalwert dar; leichte
Abweichungen nach oben oder unten erfüllen ebenfalls noch die Lösung der zugrundeliegenden Aufgabenstellung.
Diese Auslegung hat die vorteilhafte Wirkung, das schädliche Größen bei der konvektiven Badbewegung
vermieden werden. Außerdem erhalten die Vergasungsmedien infolge optimaler Aufteilung auf das gesamte
Badvolumen ausreichende Möglichkeit zur innigen Mischung im Metallbad und damit zur vollständigen Reaktion
mit den zu vergasenden Stoffen. Dadurch wird eine Steigerung der Kohleumsetzungsrate und der Vergaserleistung
erreicht
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß d'*e Düsenmundstücke in einem Abstand von
250 mm vom Reaktorboden angeoir^et sind und dieser
Abstand dem der Düsenmundstücke ven der Oberfläche
des Metalles entspricht Leichte Abweichungen von dieser Abstandsangabe sollen ebenfalls mit eingeschlossen
sein.
Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß einerseits für die Reaktion eine genügende Reaktionsstrecke und damit Reaktionszeit im Schmelzbad gegeben
ist, welche ein Durchblasen der Vergasungsmedien oder der Schlackebildner verhindert und daß andererseits
die bei der Vergasung entstehende Badkonvektion in Bodennähe bereits so stark abgeklungen ist, daß eine
Beschädigung des Reaktorbodens beziehungsweise des feuerfesten Futters verhindert wird. Durch die Anordnung
der Düsen in annähernd gleichem Abstand zueinander, wobei die dem Schlackenaustritt am nächsten
angeordneten Düsen vorzugsweise einen Winke! von mindestens 90° zwischen sich einschließen, ergibt sich
der Vorteil, daß eine zur Richtung des Schiacken^bzugs
symmetrische, gleichmäßige und beruhigte Strömungsausbildung im Schmelzbad erreicht wird, welche für eine
optimale Trennung der Schlacke vom Metall wichtig ist, insbesondere um Metallverluste beim Schlackenabzug
zu vermeiden.
Darüber hinaus ergeben die Ausgestaltungen im gegenseitigen günstigen ■ Zusammenwirken als Gesamtwirkung
eine schonende Beanspruchung des feuerfesten Futters im Reaktor, optimale Strömungsverhältnisse im
konvektiven System des Schmelzbades und eine die Reaktion zwischen Brennstoff, Vergasungsmedium und
dem Metallbad begünstigende, optimale Verteilung der zugeführten Stoffe im Metall.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
,.'aß der untere Randbereich gegenüber einer Vertikalen
(V) nach innen um einen Winkel oc\ vorspringt Auf
diese Weise entstehen im Metallbad zwischen Boden- und Wandbereich günstige Strömungsubergänge, welche
in vorteilhafter Weise eine zusätzliche Schonung des feuerfesten Futters im Reaktor bewirken. Die Düsen
sind, in Blasrichtung gesehen, gegenüber einer horizontalen Ebene im Winkel «2 mit abwärts gerichteter
Neigung im unteren Wandbereich angeordnet. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß an der
Düsenmündung eine abwärts gerichtete Schichtenströmung erzeugt wird, '«eiche diese vor Überhitzung durch
den Brennfleck schützt, der bei der Reaktion der Vergasungsmedien und des Brennstoffes mit dem Metallbad
entsteht, indem dieser Brennfleck durch die Schichten-
strömung von der Düsenmündung abgelenkt und tiefer in das Metallbad gezogen wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Reaktor mit einem demontierbaren Deckel druckdicht verschlossen ist, in welchem die Gasabzugleitung
und eine Einfüllöffnung angeordnet sind. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß der Innenraum des
Reaktors im Falle von Reparaturen, insbesondere an der feuerfesten Auskleidung leicht zugänglich gemacht
und begangen werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß der Deckel mittels Schnellmontagevorrichtungen druckdicht auf dem Reaktor angeordnet ist. Die
Schnellmontagevorrichtungen erlauben bei kurzen Betriebsunterbrechungen eine schnelle Inspektion des Re- is
aktorinnenraumes, wodurch die Unterbrechungszeiten erheblich verkürzt werden können.
Bei dem erfindungsgemäßen Reaktor ist das SchlakkcnaüäiriiiSGrgan
an dessen ab'auisciugCTT; Ende mit
einem Stauwehr ausgestattet und im Bereich zwischen Einlauf- und Auslaufende mit einem Gasraum und darin
angeordneten Aufblaslanzen als Verblaserinne ausgebildet. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß das
Schlackenaustrittsorgan durch das Stauwehr syphonartig gegenüber dem Gasraum des Reaktors angeschlossen
ist, wobei sich über die Länge des Schlackenaustrittsorgans ein rinnenförmiger, zum Teil mit Schlacke
gefüllter Reaktor mit einem Gasraum ergibt, in welchem Aufblaslanzen derart angeordnet sind, daß die
Schlacke beim Hindurchlaufen beispielsweise durch Aufblasen von Sauerstoff entschwefelnd gereinigt wird,
wobei der Schwefelanteil der Schlacke in einer exothermen Reaktion zu Schwefeldioxid verbrannt wird. Zur
Regulierung der Temperatur kann dabei dem Sauerstoff beispielweise Wasserdampf beigemischt werden. Um zu
verhindern, daß durch Überhitzungen infolge der exothermen Reaktion beim Verbrennen des Schwefels
Schaden an der feuerfesten Auskleidung auftreten, ist vorgesehen, daß der Anschlußbereich zwischen Reaktor
und Schlackenaustrittsorgan und gegebenenfalls das Schlackenaustrittsorgan selbst mit einer Wasserkühlung
ausgestattet ist. Dabei wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß an der gekühlten Wand eine Schlackenschicht
erstarrt und eine autogene Schutzschicht bildet.
Mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ergibt sich ein Reaktor von sehr kompakter Bauweise, der sich insbesondere
wegen der stationären Anordnung zum Betrieb unter Druck eignet.
Die in den Ansprüchen angegebenen Zahlenwerte des Volumen/Oberflächenverhältnisses, des Metallvolumens
pro Düse und die Winkelangabe im unteren Randbereich des Reaktors sind bevorzugte Größenordnungen,
wobei geringe Abweichungen nach oben und unten mit eingeschlossen sein sollen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen. Es zeigt
F i g. 1 einen erfindungsgemäßen Reaktor mit einer als Verbiaserinne ausgebildeten Schlackenbehandlungsvorrichtung
und einem sich daran anschließenden Granuliergefäß im Längsschnitt
F i g. 2 den erfindungsgemäßen Reaktor nach F i g. 1 in Draufsicht, teilweise im Schnitt,
Fig.3 eine vollständige Vergasungsanlage mit der
erfindungsgernäßen Vorrichtung als Blockschaltbild.
F i g. 1 zeigt einen Reaktor 1, der als stehendes Gefäß ausgebildet ist und in seinem Inneren mit einer feuerfesten
Auskleidung 2 ausgekleidet ist Der im Längsschnitt dargestellte Reaktor
< enthält ein Bad 3 aus schmclzflüssigem Eisen und eine schmelzflüssige Schlackenschicht
4. Darüber befindet sich ein im Querschnitt vergrößerter Gas- und/oder Gasberuhigungsraum 5, welcher
in einen Gasabzugsstutzen 6 mündet. Dieser ist seinerseits mit einer druckfesten Verbindung, beispielsweise
durch ein Flanschpaar 9, 10 druckdicht an eine Gasabzugsleitung 11 angeschlossen.
Die linke Seite des Reaktors 1 weist eine Schlackenabzugsöffnung 7 auf, welche ebenfalls mit einem Verbindungsflansch
12 druckdicht an ein Abzugsorgan 8 für Schlacke angeschlossen ist. Im Bereich des Reaktorbodens
13 ist ein im Betrieb hermetisch verschlossener Notabstichkanal 14 für flüssiges Metall 3 vorgesehen.
Düsen 15 sind in einem bodennahen Wandbereich 16 des Reaktors 1 angeordnet. Diese Düsen IS sind, wie aus
der Querschnittsdarstellung in Fig. 2 ersichtlich ist, symmetrisch zu einer mittig sowohl zur Schlackenabzügsöf!"""g
7 als auch zum Reaktcrboden !3 verlaufenden
vertikalen Ebene I-I in annähernd gleichem Winkelabstand
von je 52° am Umfang verteilt angeordnet, während die beiden der Schlackenabzugsöffnung 7 am
nächsten angeordneten Düsen 15' einen Winkel von annähernd 100° zwischen sich einschließen.
Der die Düsen 15, 15' aufnehmende bodennahe Wandbereich 16 weisi gegenüber einer Vertikalen » V«
einen Winkel A\ auf. Dadurch ergibt sich an der Schnittstelle
d',;ses bodennahen Wandbereiches 16 mit dem schüsseiförmigen Boden 13 ein stumpfer Winkel «j, welcher
— wie in F i g. 1 ersichtlich — einen günstigen Strömungsübergang dor konvektivcn Schichtenströmung
des Metallbades 3 ermöglicht.
Die Düsen 15,15' sind ihrerseits mit einem Winkel λ2
gegenüber einer gedachten horizontalen Ebene in dem bodennahen Wandbereich 16 eingesetzt. Hierdurch ergibt
sich bei der Einleitung von Brennstoff, Zuschlagstoffen. Vergasungsmedien und/oder Schutzmedien eine
abwärts gerichtete Schichtenströmung am Düsenmundstück 17. Durch diese Strömung wird einerseits die
Verweilzeit der Reaktanten im Eisenbad 3 verlängert, und andererseits der im Bereich der Reaktion entstehende
Brennfleck durch die Schichtenströmung von der Düsenmündung 17 sowie von dem Wandbereich 16 weg
in Richtung des Eisenbades 3 verlagert, was eine erhebliche Verringerung von Düsen- und Wandverschleiß
und damit Verbesserung der Betriebsdauer sowohl der Wand 16 als auch des Düsenmundstückes 17 zur Folge
hat
Der Reaktor 1 besitzt im übrigen einen mit Schnellmontageeinheiten
18 druckdicht aufgesetzten, demontierbaren Deckel 19, in welchem der bereits erwähnte
Gasabzugstutzen 6 und eine Chargieröffnung 20 angeordnet sind.
Die Dimension des im unteren Reaktorbereich 21 befindlichen,
das flüssige Eisen 3 und die flüssige Schlacke 4 enthaltenden Metallschmelzbades sowie des darüber
befindlichen Gasraumes 5, werden im Inneren des einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Reaktors 1
durch unterschiedlich profilierte, mit unterschiedlichen Wanddicken ausgeführte Feuerfestauskleidungen 2
festgelegt
Im Anschlußbereich 22 zwischen Reaktor 1 und dem Schlackenabführorgan 8 ist eine mit Kühlmedium beschickte
Kühleinrichtung 23 angeordnet welche eine Überhitzung der Bauteile an dieser Stelle verhindert.
Das Schlackenaustragsorgan 8 ist als Verblaserinne bzw. als Schlackenbehandlungsvorrichtung ausgebildet
und ablaufseitig durch ein Wehr 24 derart abgeschlos-
sen, daß ein Flüssigkeitsspiegel 25 der Schlacke von
solcher Höhe entsteht, daß hierdurch ein syphonartiger Gasabschluß in der Schlackenabzugsöffnung 7 gegenüber
dem GasrauTi 5 des Reaktors 1 gebildet wird. Darüber
befindet sich ein Gasraum 26, in welchen drei Aufblaslanzen 27 hineinragen. Die Wand des Schlackenaustrittsorganes
8 ist ferner mit einem Wasserkühlmantel 28 uir^eben, welcher diese vor Überhitzung schützt.
Durch die Wirkung der Kühlung erstarrt eine äußere Schlackenschicht 29 und bildet eine natürliche, autogene
Schutzschicht. An die Schlackenbehandlungsvorrichtung 8 is ablaufseitig ein Granulierkessel 30 angeschlossen
und teilweise mit einem Wasserbad 31 gefüllt. Die dort einlaufende und in der Verblaserinne durch Verbrennen
des Schwefelanteils mittels Sauerstoffstrahlen gereinigte Schlacke 32 (Pfeil 32) wird im Wasserbad
schockartig abgekühlt und dabei in an sich bekannter Weise granuliert. Das durnh Aufblasen von Oxidationsmittel
und gegebenenfalls einem Anteil Wasserdampf entstehende, hochschwefelhaltige Abgas sammelt sich
in dem Gasraum 33 des Granuliergefäßes 30 und wird wie durch Pfeil 34 angedeutet ist, zur Gewinnung von
elementarem Schwefel, beispielsweise nach dem Claus-Prozeß oder auch zur Herstellung von Schwefelsäure
einer entsprechenden nicht dargestellten Anlage zügeleitet. Das entschwefelte Schlackengranulat wird aus
dem Bodenbereich 35 des Granuliergefäßes 30 durch eine Doppelschleusenanordnung 36 entleert.
Die beschriebene Anordnung gemäß Fig. 1 ist in F i g. 2 im Querschnitt sowie teilweise in Ansicht dargestellt
Dabei sind gleiche Funktionselemente mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
Die Funktion der gesamten Vergasungsanlage geht aus dem Blockschaltbild gemäß Fig.3 hervor. Diese
zeigt den Reaktor 1 mit den Düsen 15, dem Notabstich 14 sowie der Schlackenaustrittsöffnung 7, und ferner mit
dem Gasaustrittsstutzen 6 sowie der Einfüllöffnung 20. Die Düsen 15 sind Mehrfachdüsen mit drei Kanälen,
wovon der innerste Kanal mit Brennstoff und Trägergas, ein mittlerer Kanal mit Sauerstoff und ein äußerer
Kanal mit einem Schutzgas, beispielsweise C3H8 in Mischung
mit Wasserdampf gespeist wird. Eine Einrichtung zur Mengeregelung der Vergasungsmedien und
Hilfsstoffe nach Maßgabe des Reaktordruckes mittels einer Regeleinrichtung umfaßt einen Druckempfänger
41, Steuerleitungen 40 und 42, einen Regler 43 und die Regelorgane 44. Das Blockschaltbild F i g. 3 zeigt ferner
die als Veblaserinne ausgestaltete Schlackenbehandlungsvorrichtung 8 mit den Aufblaslanzen 27 und den
Zuführungsleitungen für Sauerstoff 45 und für Wasserdampf 46.
Die Granuliereinrichtung 30 mit der Schleuse 36 trägt die granulierte, entschwefelte Schlacke für ein Entwässerungssieb
47 beispielsweise auf Halde aus, während rückgewonnenes Wasser aus dem Sammelbecken 48
nach Filtration bei 49 durch eine Pumpe 50 in das Wasserversorgungsnetz 51 eingespeist wird. Dieses erhält
Frischwasser durch die Frischwasserzufuhrleitung 52 und versorgt sowohl die Kühleinrichtung 23 als auch die
Wasserkühlkästen 28 ebenso wie den Wasserhaushalt 31 des Granuliergefäßes 30 sowie die Flutungseinrichtung
53 der Schleuse 36.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines im wesentlichen CO und H2 enthaltenden
Gases durch Vergasen von Kohlen und/oder anderen kohlenstoffhaltigen Brennstoffen in einem ein
Schmelzbad (21) aus Schlacke und Metall, insbesondere Eisen oder eine Eisenlegierung enthaltenden
Reaktor,
mit im Schmelzbad angeordneten Düsen (15,15') für kohlenstoffhaltige Brennstoffe, Schlackenbildner
und oxidierende Vergasungsmedien,
mit druckdichten Anschlüssen (9, 10) an eine, in einen oberhalb des Schmelzbades befindlichen, im Verhältnis zur Badoberfläche im Durchmesser vergrößerten Gasberuhigungsraum (5) einmündende Gasabzugsleitung (6) und
mit druckdichten Anschlüssen (9, 10) an eine, in einen oberhalb des Schmelzbades befindlichen, im Verhältnis zur Badoberfläche im Durchmesser vergrößerten Gasberuhigungsraum (5) einmündende Gasabzugsleitung (6) und
mit einer angeschlossenen Schlackenbehandlungsvorrichtung (8), die zwischen ihrem Einlauf- und
Auslaufende als Verblaserinne mit einem Gasraum (26) und darin angeordneten Aufblaslanzen (27) ausgebildet
ist und an deren Auslaufende ein Stauwehr (24) vorgesehen ist,
wobei der Anschlußbereich (22) zwischen Reaktor (1) und Schlackenbehandlungsvorrichtung (8) und
gegebenenfalls die Schlacker.behandlungsvorrichtung (8) selbst mit einer Wasserkühlung (23,28) ausgestattet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß
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