DE2843877A1 - Doppelfernrohr - Google Patents

Description

FIRMA CARL ZEISS, 7920 HEIDENHEIM (BRENZ)

DoppeLfernrohr

1 P 841

030016/0396 ,

Die vorliegende Erfindung betrifft ein DoppeLfernrohr mit einer, mindestens eine GeLenkachse enthaltenden Verbindungsbrücke zwischen den Einzelfernrohren.

Bei solchen Doppelfernrohren sind in der Fertigung die optischen Achsen der Einzelfernrohre so zu justieren, daß sie genau parallel zueinander und genau parallel zu der oder den Gelenkachsen in der Verbindungsbrücke verlaufen. Diese Justierung erfolgt bisher optisch durch Justieren der optischen Elemente der Einzelfernrohre. Dies bedingt, daß die Gehäuse der Einzelfernrohre mehrteilig sein müssen um einen ungehinderten Zugang zu den optischen Elementen zu ermöglichen und daß diese Elemente in justierbaren Fassungen anzuorden sind. Dadurch ist neben dem mechanischen Aufwand eine Mindestgröße der Einzelfernrohrgehäuse bedingt, da diese ein Verschieben der optischen Elemente während des Justiervorganges ermöglichen müssen. Die beschriebene optische Justierung ist zudem recht zeitaufwendig.

Es ist nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Doppelfernrohr mit einer, mindestens eine Gelenkachse enthaltenden Verbindungsbrücke zwischen den Einzelfernrohren zu schaffen, das bei einem einfachen, stabilen und raumsparenden Aufbau der Einzelfernrohre eine einfache und zeitsparende Justierung ermöglicht.

Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß in der Verbindungsbrücke zwischen den Einzelfernrohren zusätzlich Gelenke zum Verschwenken der Einzelfernrohre um zwei, senkrecht zur Gelenkachse und senkrecht aufeinanderstehende Achsei vorgesehen sind.

Diese zusätzlichen Gelenke sind vorzugsweise als Kugelgelenke ausgebildet. Es können jedoch auch Kardangelenke Verwendung finden.

Das neue Doppelfernrohr ermöglicht es die Einzelfernrohre zur Justierung um jede erforderliche Achse zu verschwenken, d.h. es ermöglicht anstelle der eingangs beschriebenen optischen eine mechanische Justierung. Sobald die Justierung beendet ist, werden die Gehäuse der Einzelfernrohre in der ermittelten Justierposition fixiert. Durch Verschwenken der Einzelfernrohre um die Gelenkachse(n) läßt sich dann die Pupillendistanz einstellen.

030016/0396

Da bei dem neuen DoppeLfernrohr eine optische Justierung nicht mehr erforderlich ist, können die Gehäuse der Einzelfernrohre einteilig ausgebildet und in ihnen die optischen Elemente nur noch zur dioptrischen Abstimmung in Achsrichtung justierbar angeordnet werden. Dadurch wird ein sehr stabiler Aufbau ermöglicht.

Es ist ohne weiteres einzusehen, daß bei dem neuen Doppelfernrohr die Gehäuse einteilig und mit dem minimal notwendigen Volumen gestaltet werden können, da weder irgendwelche Elemente noch der notwendige Raum zur justierenden Verschiebung der optischen Elemente erforderlich sind.

Der Justiervorgang selbst ist bei dem neuen Doppelfernrohr einfach durch Verschwenken der Einzelfernrohre um zwei Achsen durchzuführen. Dadurch wird gegenüber der optischen Justierung eine wesentliche Zeitersparnis erreicht.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren 1 und 2 der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Im einzelnen zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Doppelfernrohrs nach der Erfindung in teilweise geschnittener Vorderansicht;

Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1.

In den beigefügten Figuren sind mit 1 und 2 die Gehäuse der Einzelfernrohre bezeichnet. Diese Gehäuse sind einteilig ausgebildet und die in ihnen enthaltenen optischen Elemente, d.h. Objektiv, Umlenkprisma und Okular sind fest und nicht justierbar angeordnet.

Die Einzelfernrohre 1 und 2 sind über eine Verbindungsbrücke 3 aus zwei gleichen Bauteilen 4 und 5 miteinander verbunden, welche durch eine Gelenkachse 12 miteinander verbunden sind. Die Bauteile 4 und 5 weisen kugelförmige Oberflächen 6 und 7 auf. Mit diesen KugeLflächen wirken Hohlkugel-Schalen 10 und 11 zusammen, welche in Fortsätzen 8 und 9 der Einzelfernrohre 1 und 2 enthalten sind. Auf diese Weise entstehen zwei Kugelgelenke 6,10 und 7,11.

030016/0396

Die Bauteile 4 und 5 tragen Stifte 14 und 15, welche die in Fig. 2 mit y bezeichnete Achse festlegen. Um diese Achse sind die Einzelfernrohr-Gehäuse 1 und 2 verschwenkbar.

Die Stifte 14 und 15 treten durch Schlitze 16 und 17 in den Lagerschalen 10 und 11 hindurch, wobei diese Schlitze parallel zur Gelenkachse 12 und parallel zu den optischen Achsen der Einzelfernrohre 1 und 2 verlaufen.

Durch die dargestellte konstruktive Ausbildung des Doppelfernrohres wird es möglich die beiden Einzelfernrohi—Gehäuse 1 und 2 sowohl um die Achse χ als auch um die Achse y zu verschwenken und dadurch in einfacher Weise eine Justierung zu erreichen.

Die beiden Achsen χ und y stehen aufeinander und auf der mit der Gelenkachse 12 zusammenfallenden Achse ζ senkrecht.

Die beiden Stifte 14 und 15 sind mit Schraubenmuttern 18 und 19 abgeschlossen, welche nach Erreichen der richtigen Justierstellung der beiden Einzelfernrohi— Gehäuse 1 und 2 angezogen werden und damit die Justierstellung fixieren.

Bei dem in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel des neuen Doppelfernrohres sind die zusätzlichen Gelenke in der Verbindungsbrücke 3 als Kugelgelenke ausgebildet. Es ist auch möglich anstelle dieser Kugelgelenke Kardangelenke vorzusehen.

Anstelle der einzigen Gelenkachse 12 in der Verbindungsbrücke 3 können auch zwei parallel zueinander verlaufende Gelenkachsen vorgesehen sein, welche einen besonders raumsparenden Verpackungszustand des Doppelfernrohres ermöglichen.

wih/Hm 030016/0396

Leerseite

Claims (6)

-Z- Patentansprüche

1. DoppeLfernrohr mit einer, mindestens eine Gelenkachse enthaltenden Vei— landungsbrücke zwischen den EinzeLfernrohren, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsbrücke (3) zusätzlich Gelenke (6,10 und 7,11) zum Verschwenken der Einzelfernrohre (1,2) um zwei, senkrecht zur Gelenkachse (12) und senkrecht aufeinanderstehenden Achsen (x,y) vorgesehen sind.

2. Doppelfernrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Einzelfernrohren (1,2) zugewandten Enden (6,7) der Verbindungsbrücke (3) kugelförmig ausgebildet sind, und daß das Gehäuse jedes Einzelfernrohrs einen Fortsatz (8,9) mit einer hohlkugelförmigen Lagerschale (10,11) trägt, welche mit den zugeordneten kugelförmigen Enden (6,7) der Verbindungsbrücke (3) zusammenwirkt.

3. Doppelfernrohr nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vei— bindungsbrücke (3) zwei Stifte (14,15) trägt, welche eine senkrecht zur Ge-Lenkachse (12) stehende Achse (y) festlegen, und welche durch parallel zu den optischen Achsen der Einzelfernrohre (1,2) verlaufende Schlitze (16,17) in den Lagerschalen der Gehäusefortsätze (8,9) hindurchgreifen.

4. Doppelfernrohr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte Schraubelemente (18,19) zur Fixierung der eingestellten Justierposition der Einzelfernrohr-Gehäuse (1,2) aufweisen.

5. Doppelfernrohr nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Elemente der Einzelfernrohre nur in Achsrichtung justierbar in ihren Gehäusen (1,2) angeordent sind.

6. Doppelfernrohr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuse der Einzelfernrohre (1,2) einteilig ausgebildet sind.

030016/0396