DE2843833A1

DE2843833A1 - Wellenabdichtung fuer eine absperrklappe

Info

Publication number: DE2843833A1
Application number: DE19782843833
Authority: DE
Inventors: Klaus Brein
Original assignee: Klein Schanzlin and Becker AG
Current assignee: Klein Schanzlin and Becker AG
Priority date: 1978-10-07
Filing date: 1978-10-07
Publication date: 1980-04-10
Also published as: SE7907972L; IT7925925A0; FR2438219A1; GB2033051A; IT1123282B

Description

Wellenabdichtung fur eine Absperrklappe

Gegenstand der Erfindung ist eine Wellenabdichtung für eine Absperrklappe mit zentrisch gelagerter Klappenscheibe und einer im Klappengehäuse angeordneten Elastomerauskleidung.

Bei den bisher bekannten Absperrklappen mit Elastomerauskleidung erfolgt die Abdichtung in der Schließstellung meist in der Weise, daß die Klappenscheibe in die Elastomerauskleidung eintaucht. Für derartige Abdichtungen ergibt sich eine besondere Problematik im Bereich der die Elastomerauskleidung durchstoßenden Wellen der Klappenscheibe. Die die Wellenenden umgebenden öffnungen in der Elastomerauskleidung werden bei der Montage der Wellen meist so weit vorgespannt, daß dort eine gewisse Dichtwirkung entsteht.

Da bei diesen Ausführungen die Elastomerauskleidung nicht nur im Bereich der Öffnungen für die Wellen, sondern auch in dem mit der Klappenscheibe zusammenwirkenden Dichtbereich vorgespannt wird, wird von der Klappenscheibe vor allem im Wellenbereich Werkstoff verdrängt. Im Wellenbereich entsteht so beim Bewegen der Klappenscheibe ein Drehmoment in den die Wellen umschließenden Elastomerschichten. Dies kann zu Verformungen der Elastomerauskleidung und damit zu Undichtigkeiten zwischen der Welle und der Auskleidung führen.

0 30015/0593

Bisher hat man dieses Problem vor allem dadurch zu lösen versucht, daß man die eigentliche Wellenabdichtung außerhalb der Elastomerauskleidung vorsah. So wurden in der Wellenbohrung des Klappengehäuses spezielle Wellendichtungen, z.B. mit O-Ringen, angeordnet. Hierbei mußte allerdings in Kauf genommen werden, daß das Durchflußmedium zwischen Welle und Elastomerauskleidung hindurchtrat und im Bereich vor der Wellendichtung mit dem Gehäuse in Kontakt kam. Damit wurde gewissermaßen ein Vorteil wieder aufgegeben, der sich durch die Elastomerauskleidung des Gehäuses ergab: Der von der Elastomerauskleidung neben ,der Dichtfünktion übernommene Schutz des Gehäuses gegen aggressive Medien, der die Verwendung relativ unedler Metalle für das Gehäuse erlaubte, bestand für den Bereich zwischen der Elastomerauskleidung und der Wellenabdichtung nicht mehr.

Bei Absperrklappen mit zentrisch gelagerter Klappenscheibe und einer im Klappengehäuse angeordneten Elastomerauskleidung bestehen also im Bereich der WeUendurchführungen zwei Dichtprobleme, die, wenn sie beide einwandfrei gelöst werden •ollen, funktionell zu trennen sind. Diese Trennung darf aber nicht räumlich in der Weise erfolgen, daß das Durchflußmedium zwischen die beiden Abdichtungen gelangen kann. ,

030015/0593

Dies mit einer gegenüber den vorbekannten Ausführungen vereinfachten Wellenabdichtung sicherzustellen, bildet die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Wellenabdichtung, welche gebildet wird durch an die Elastomerauskleidung angeformte, die Wellen der Klappenscheibe umschließende Dichtlippen.

Die Herstellung einer solchen Elastomerauskleidung erfordert kaum mehr Aufwand als die Fertigung einer Elastomerauskleidung der bekannten Art. Die an die Elastomerauskleidung angeformten Dichtlippen stellen nur eine relativ geringe Änderung der bisherigen Form dar. Die Wirkung dieser geringen Änderung ist jedoch bedeutend. Dies wird vor allem aus der Vielfalt der Ausgestaltungsmöglichkeiten der Dichtlippen klar. So können die Dichtlippen jeweils einen oder mehrere zu den Wellen der Klappenscheibe hin gerichtete O-ringförmige Dichtwülste aufweisen. Die Dichtlippen können überdies so gestaltet werden, daß sie vom Druck des Durchflußmediums in der Anpressung unterstützt werden.

030015/0533

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird noch vorgeschlagen, daß die Dichtlippen in Ringkammern der Klappenscheibe eintauchen und mit je einer Dichtkante an einer seitlichen Wand und am Grund der Ringkammer abdichten.

Die Integration der Wellenabdichtung in die Elastomerauskletdung ermöglicht auch deren vorteilhaftes Zusammenwirken mit der Abdichtung der Klappenscheibe. So ist es möglich, daß die Dichtlippen umschlossen werden von auf der Elastomerauskleidung angeordneten ringförmigen Dichtwülsten, die an einen mit der Klappenscheibe zusammenwirkenden umlaufenden Dichtwulst anschließen. Zwischen diesen ringförmigen Dichtwülsten und den Dichtlippen entstehen so Hohlräume, die der Schmiermittelaufnahme dienen können.

Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 die Schnittdarstellung eines Ausschnittes aus einem Klappengehäuse mit einer erfindungsgemäß gestalteten Wellenabdichtung und in

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Elastomerauskleidung im Bereich der Wellenabdichtung.

030015/0593 ../?

In einem Klappengehäuse 1 ist eine Elastomerauskleidung 2 angeordnet, die durchstoßen wird von Wellen 3 einer Klappenscheibe 4. Zur Abdichtung des Gehäusedurchgangs wirkt die Klappenscheibe 4 mit einem auf der Elastomerauskleidung 2 angeordneten Dichtwulst 5 zusammen. Im Bereich der Wellen 3 geht der Dichtwulst 5 jeweils über in einen ringförmigen Dichtwulst 6. Die Dichtwülste 6 bilden zusammen mit der an dieser Stelle mit einer Kugelschulter 7
versehenen Klappenscheibe 4 neben der Abdichtung des Gehäusedurchgangs eine erste Dichtzone für die Wellenabdichtung.

An die Elastomerauskleidung 2 ist eine Dichtlippe 8 angeformt, die mit O-ringförmigen Dichtwülsten 9 gegen die Welle 3 gedruckt wird. Überdies taucht die Dichtlippe 8 in eine Ringkammer 10, die in der Klappenscheibe 4 im Bereich der Welle 3 ausgespart ist. Mit je einer Dichtkante liegt die Dichtlippe 8 an der seitlichen Wand 11 und auf dem Grund 12 der Ringkammer 10 an.

Zwischen der Dichtlippe 8 und dem ringförmigen Dichtwulst 6 befindet sich ein Hohlraum 13, der als Depot für ein Schmiermittel zur Versorgung des von der Kugelschulter 7 und dem Dichtwulst 6 gebildeten Dichtbereiches dient.

030015/0593

Die Dichtlippe 8 ist so gestaltet, daß sie bei einer Undichtigkeit des DichbArtjlstes 6 durch den Druck des Durchflußmediums gegen die Welle 3 gepreßt wird.

030015/0593

Leerseite

Claims

Klein, Schanzlin & Becker Aktiengesellschaft

Patentansprüche

11y Wellenabdichtung für eine Absperrklappe mit zentrisch gelagerter Klappenscheibe und einer im Klappengehäuse angeordneten Elastomerauskleidung, gekennzeichnet durch an die Elastomerauskleidung (2) angeformte, die Wellen (3) der Klappenscheibe (4) umschließende Dichtlippen (8).
2. Wellenabdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippen (B) jeweils einen oder mehrere zu den Wellen (3) der Klappenscheibe (4) hin gerichtete O-ringförmige Dichtwülste (9) aufweisen.
3. Wellenabdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippen (8) der Elastomerauskleidung (2) eine vom Druck des Durchflußmediums unterstützte Anpressung an die Wellen (3) der Klappenscheibe (4) besitzen.

030015/0593

ORIGINAL INSPECTED
4. Wellenabdichtung nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippen (8) in Ringkammern (10) der Klappenscheibe (4) eintauchen und mit je einer Dichtkante an einer seitlichen Wand (11) und am Grund (12) der Ringkammer (10) abdichten.
5. Wellenabdichtung nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippen (8) umschlossen werden" von auf der Elastomerauskleidung (2) angeordneten ringförmigen Dichtwülsten (6), die an einen mit der der Klappenscheibe (4) zusammenwirkenden umlaufenden Dichtwulst (5) anschließen.
6. Wellenabdichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den ringförmigen Dichtwülsten (6) und den Dichtlippen (8) gebildeten Hohlräume (13) der Schmiermittelaufnahme dienen.

030015/0593