DE2414727C3

DE2414727C3 - Gleitringdichtung

Info

Publication number: DE2414727C3
Application number: DE2414727A
Authority: DE
Inventors: Max 7107 Neckarsulm Ruf
Original assignee: Audi NSU Auto Union AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1974-03-27
Filing date: 1974-03-27
Publication date: 1981-02-26
Also published as: DE2414727B2; DE2414727A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Gleitringdichtung entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs. Bei einer bekannten Gleitringdichtung dieser Art (DE-PS 21 43 983) dient als Sekundärdichtung ein aus Gummi bestehender O-Ring, dei zwiscl .n einer Umfaiigsfläche des axialen Schenkels Jes Gleitringes und einer zylindrischen Fläche eines Blecf gehäuses angeordnet ist. Derartige elastische O-Ringe sind jedoch wenig temperaturbeständig und können daher zur Abdichtung von Flüssigkeiten oder Gasen bei höheren Temperaturen nicht verwendet werden. Auch bei hohen Drücken können derartige O-Ringe nichl eingesetzt werden, da tic sich verformen und aus dem abzudichtenden Spalt herausgedrückt werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleitringdichtung /u schaffen, die bei hohen Drücken lind hohen Temperaturen zuverlässig arbeitet.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichens des Patentanspruches gelöst.

Der im Querschnitt C-förmige Ring ist hinsichtlich der Dichtwirkung einem elastischen O Ring ebenbürtig, hat jedoch den Vorteil, daß er auch bei hohen Temperaturen in seiner Struktur unverändert bleibt, nicht altert und gegen die meisten chemischen Stoffe, die eine Zersetzung eines gummielastischen O Ringes bewirken, beständig ist. Dadurch, daß der C Ring nur entlang einer Kreislinie an der zylindrischen Fläche anliegt, ist eine leichte Beweglichkeit des Gleilringes gesichert. Die Abstützung des C-Ringes an dem Gleitring über einen relativ weilen Bereich gewahrlei Itet, daß eine Verformung oder Anlageveränderung des C-förmigen Ringes auch bei hohen Drücken nicht eintreten kann.

Aus der DE-OS 22 53 395 ist eine Gleitringdichtung bekanntgeworden, die eine Sekundärdichtung in Form eines Gummiringes aufweist, der mit einem seitlichen Einschnitt versehen ist, wodurch ein im Querschnitt etwa C-förmiger Ring entsteht. Zur Lösung dor gestellten Aufgabe kann diese bekannte Sek.'indärdich-•ung nichts beitragen, da sie weder hohen Temperaturen noch hohen Drücken standhalten kann.

Ferner ist aus der GB-PS J 2 33 548 eine Dichtung zur Abdichtung des Spaltes zwischen zwei stationären oder relativ zueinander verschiebbaren, koaxialen Teilen bekanntgeworden, die mindestens drei ineinander gesetzte metallische Ringe mit U-förmigem Querschnitt aufweist, deren innere und äußere Umfangskanten mit den einander gegenüberliegenden zylindrischen Flächen der beiden Teile dichtend zusammenwirken. Die

ίο Verwendung einer derartigen Dichtung als Sekundärdichtung bei einer Gleitringdichtung gemäß der DE-PS 21 43 983 würde die notwendige Axialbeweglichkeit des L-förmigen Dichtringes beeinträchtigen. Eine übermäßige Verformung dieser Dichtringe durch den Druck

ιϊ des abzudichtenden Mediums wird bei der bekannten Ausführung offensichtlich nur dadurch vermieden, daß mehrere, nämlich mindestens drei, derartige Dichtringe vorgesehen sind, was aus Platz- und Kostengründen bei einer Gleitringdichtung nicht möglich wäre.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 die Teilansicht eines Längsschnittes durch eine erfindungsgemäße Gleitringdichtung und die gegenein ander abzudichtenden Maschinenteile, und

F i g. 2 die Teilansicht eines Längsschnittes ähnlich F i g. 1 mit einer abgewandelten Gleitringdichtung.

Es sei zunächst auf F i g. 1 Bezug genommen, in der eine Welle 1 durch eine Öffnung 3 eines Gehäuses 2 mit

in einem gas- oder flüssigkeitsgefüllten Innenraum 4 hindurchgeführt ist. Die Welle I ist durch eint: Gleitringdichtung abgedichtet, die einen Gleitring 5 mit L-förmigem Querschnitt aufweist, der in axialer Richtung von einem Federring 6 dichtend gegen einen

J5 Bund 7 der Welle 1 gedrückt wird. Der Gleitring 5 liegl mit der äußeren Umfangsfläche seines radialen Schenkels 5a in geringem Abstand von einer zylindrischen Umfangsfläche 8a einer Eindrehung 8 in der die öffnung 3 begrenzenden Wand. Zur Abdirhlung des Gleitringes 5 gegenüber dem Gehäuse 2 ist zwischen dem axialen Schenkel 5/>des Gleitringes 5 und der Umfangsfläche 8·ι der Eindrehung 8 ein im Querschnitt C-förmiger Ring 9 aus metallischem Werkstoff unter radialer Vorspannung eingesetzt, wobei der Schlitz 9a des C-förmigen Ringes 9 in axiale Rich''ing weist und mit dem Innenraum 4 in Verbindung steht. Der Federring 6, der den Gleitring 5 auch bei Axialbewegungen der Welle 1 ständig in Anlage am Bund 7 hält, stützt sich einerseits am Grund IO der Eindrehung 8 und andererseits am axialen

>ⁿ Schenkel 56 des Gleitringes 5 ab. Das im Innenraum 4 befindliche, abzudichtende Medium, das durch den Schlitz 9a von innen auf den C-förmigen Ring 9 wirkt, spreizt den Ring 8 umso stärker auf, je höher der Druck ist. Mit zunehmendem Druck wird auch der Gleitring 5

'^Λ stärker gegen den Bund 7 der Welle 1 gedrückt, so daß auch die Dichtwirkung zwischen der Welle 1 und dem Gleitring 5 druckabhängig erhöht wird. Um zu vermeiden, daß der C-förmige Ring 9 bei zu hohem Druck des Mediums verformt wird, ist die dem

C-förmigen Ring 9 zugewandte Fläche 5c des Gleitrringes 5 entsprechend der Form des C-förmigen Ringes 9 gewölbt, so daß dieser über einen weiten Bereich abgestützt ist. In Fig.2 wurden für gleiche oder gleichartige Teile

die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. I, jedoch mit einem Strich, verwendet. Abweichend von der Ausführung gemäß F i g. I liegt der L-förmige Gleitring 11 mit der inneren Umfangsfläche seines radialen Schenkels

-aus.

lie in geringem Abstand von der zylindrischen inneren Umfangsfläche 12a einer Ringnut 12 in einem Gehdusedeckel 13. Der Gehäusedeckel 13 ist mit einem Gehäuse 2" verschraubt und erleichtert somit die Montage der Gleitringdichtung. Der Gleitring 11 wird in axiale Richtung von einem Federring 14 ständig gegen den Bund T der Welle Γ gedrückt, wobei sich der Federring 14 einerseits am Grund der Ringnut 12 und andererseits am axialen Schenkel 11 b des Gleitringes 11 abstützt Zur Abdichtung des Gleitringes 11 im Gehäusedeckel 13 ist zwischen dem axialen Schenkel 11b des Gleitringes 11 und der inneren Umfangsfläche 12a der Ringnut 12 wiederum ein im Querschnitt C-förmiger Ring 15 aus metallischem Werkstoff unter radialer Vorspannung eingesetzt Der Schlitz 15a des C-förmigen Ringes 15 weist in axiale Richtung und steht über die Ringnut 12 und die Öffnung 3' mit dem Innenraum 4' in Verbindung. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel wirkt das abzudichtende Medium aus dem Innenraum 4' durch den Schlitz 15a hindurch von innen auf den C-förmigen Ring IS und spreizt diesen umso stärker auf, je höher der Druck des Mediums ist Mit steigendem innendruck wird der Gleitring 11 aber auch verstärkt gegen den Bund T der Welle V gedrückt Die dem C-förmigen Ring 15 zugewandte Fläche lic des Gleitringes 11 ist gewölbt wodurch sich der C-förmige Ring 15 weitgehend an den Gleitring U anlegen kann, so daß eine Verformung bei hohem Druck des Mediums vermieden wird. Der Vorteil dieses Ausführungsbeispieles besteht darin, daß das abzudichtende Medium nicht von Fliehkräften in den Spalt zwischen dem Gleitring 11 und dem Bund T gedrückt werden kann.

Zur Verbesserung der Verschleißfestigkeit können die Gleitringe 5 und 11 an den Stirnseiten ihrer radialen Schenkel 5a und 11a, die am Bund 7 bzw. T gleitend und dichtend anliegen, in bekannter Weise mit einer gleit- und widerstandsfähigen Beschichtung 16 bzw. 16' versehen sein.

^rtlierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Gleitringdichtung mit einem im Querschnitt L-förmigen Gleitring mit einem radialen und einem axialen Schenkel zur Abdichtung des Spaltes zwischen relativ zueinander drehenden Maschinenteilen, insbesondere des Spaltes zwischen Welle und Gehäuse an Wellendurchtrittsöffnungen gas- oder flüssigkeitsgefüllter Maschinengehäuse, wobei die Gleitringdichtung axial beweglich in dem einen Maschinenteil angeordnet ist und mit der Stirnseite des radialen Schenkels axial gegen eine Dichtfläche des anderen Maschinenteiles angedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitringdichtung eine Sekundärdichtung aus einem metallischen, im Querschnitt C-förmigen Ring (9,15) aufweist, der zwischen der zylindrischen Fläche (8a, 12a; und der dieser gegenüberliegenden Umfangsfläche des axialen Schenkels (56, 1 lindes Glei'ringes (5, U) m" radialer Vorspannung eingesetzt ist und entlang tiser Kreislinie an der zylindrischen Räche anliegt und daß der L-förmige Gleitring eine der Sekundärdichtung angepaßte Stützfläche (5c, Uc) aufweist.