DE2843778B2 - Bohrwerkzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Bohrwerkzeug zum Herstellen von Stufenbohrung _n, mit einem einen Aufnahmekonus umfassenden Schaft, der mindestens eine parallel zu seiner Achse verlaufende Schwalben· schwanznut aufweist, mit einem Werkzeughalter, der mit Hilfe eines in die Schwalbenschwanznut passenden prismatischen Klotzes und von Klemmschrauben, die in senkrecht zur Achse verlaufenden, durchgehenden Bohrungen des Werkzeughalters angeordnet sind, am Schaft festspannbar ist, mit einer im Werkzeughalter senkrecht zur Achse des Schaftes verlaufenden Durchgangsbohrung und mit einem eine Werkzeugschneide aufweisenden stabförmigen Teil, der in der Durchgangsbohrung durch Spannschrauben festklemmbar ist

Es ist bereits ein derartiges Bohrwerkzeug bekannt (DD-PS 31441), bei dem der Werkzeug- bzw. Stahlhalter außen auf dem Schaft aufsitzt und mittels eines getrennten prismatischen Klotzes, der in der Schwalbenschwanznut geführt ist, festgespannt wird, wobei das Festspannen dadurch geschieht, daß der prismatische Klotz in Richtung auf den Stahlhalter mittels Klemmschrauben festgespannt wird. Diese Konstruktion hat den Nachteil, daß sie sich nur für größere Bohrradien eignet und daß der Schaft für einen gegebenen Bohrradius verhältnismäßig dünn und die Schwalbenschwanznut verhältnismäßig klein sein müssen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß besondere Stahlhalter verwendet werden müssen, in die mehrere Schneidstähle bzw. eine Werkzeugschneide aufweisende stabförmige Teile in gewünschtem axialen Abstand eingesetzt sind, wenn die Stufen einer Bohrung verhältnismäßig dicht beieinanderligen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bohrwerkzeug der eingangs genannten Gattung zu schaffen, mit dem sich Stufenbohrungen herstellen lassen, deren kleinster Durchmesser nur unwesentlich größer ist als der Durchmesser des Schaftes.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe Ist

darin zu sehen, daß der prismatische Klotz zugleich den

Werkzeughalter bildet und daß sein Festspannen am Schaft dadurch erfolgt, daß die Klemmschrauben sich

am Grand der Schwalbenschwanznut abstutzen, wobei die Bohrungen des Werkzeughalters als Gjwindeboh rungen ausgebildet sind.

Ein derartiges Bohrwerkzeug läßt sich auch leicht bei herausgenommenem, die Werkzeugschneide aufweisenden stabförmigen Teil einstellen.

Vorzugsweise weist der Werkzeughalter an seiner α Vorderseite mindestens eine mit der Durchgangsbohrung in Verbindung stehende Ausdrehung auf. Dadurch wird erreicht, daß eventuell vorstehende Teile des stabförmigen Teils bei einer auf minimalen Radius eingestellten Werkzeugschneide in den prismatischen Klotz hineinragen, so daß die Werkzeugschneide nur geringfügig über den Durchmesser des Schaftes vorsteht

Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel ergänzend beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht auf ein Bohrwerkzeug; F i g. 2 einen Querschnitt durch den Schaft desselben längs der Ebene II-II von F i g. 1;

Fig.3 eine perspektivische Ansicht auf einen Werkzeughalter;

Fig.4 eine Seitenansicht auf die Vorderseite des Werkzeughalters;

F i g. 5 eine Schnittansicht des Werkzeughalters längs der Linie V-V von F i g. 4 mit eingesetztem stabförmigen Teil;

F i g. 6 eine Draufsicht auf ein stabförmiges Teil mit im Schnitt dargestellten Werkzeughalter.

Das in den Figuren dargestellte Bohrwerkzeug umfaßt einen Aufnahmekonus 1, der in einem Bund 2 endet und an den ein Schaft 3 angeschraubt ist Der Aufnahmekonus dient zum Ansetzen eines Bohrwerkzeuges an eine Werkzeugmaschine und ist daher entsprechend der Aufnahme desselben gestaltet ♦5 Wie aus F i g. 2 zu erkennen ist, hat der Schaft 3 eine kreiszylindrische Querschnittsform und weist über einen Teil seiner Länge zwei diametral sich gegenüberliegende Schwalbenschwanznuten 4 auf, die sich zum Grund 6 hin erweitern. Jede der Schwalbenschwanznuten 4 kann K) mit einer Ausnehmung 5 versehen sein, die parallel zueinander verlaufende Seitenwände aufweist und zum Einführen eines weiter unten noch beschriebenen Werkzeughalters dient Es können jedoch auch andere Vorkehrungen getroffen sein, um Werkzeughalter in die >5 Schwalbenschwanznuten einführen zu können.

Die Fig.3 bis 6 zeigen einen Werkzeughalter 7. Dieser ist als prismatisches Teil mit trapezförmiger Grundfläche ausgebildet und weist zwei einen Winkel

miteinander bildende Seitenflächen 8 und 9 sowie zwei

■o parallel zueinander verlaufende Seitenflächen auf.

Der Werkzeughalter 7 ist von einer Durchgangsbohrung 11 durchquert, die sich zwischen den beiden parallelen Seitenflächen erstreckt und zur Aufnahme eines weiter unten noch beschriebenen stabförmigen ■■> Teils 20 dient. Parallel zur Bohrung U verlaufen Gewindebohrungen 13 und 14, in die Klemmschrauben 15 und 16 eingedreht werden können, die dazu dienen, den Werkzeughalter 7, wenn dieser in eine Schwalben-

schwanznut 4 eingesetzt ist, festzuklemmen, wobei die Klemmschrauben gegen den Grund 6 drücken. Der Werkzeughalter 7 weist femer eine von seiner Vorderseite 29 ausgehende, mit der Bohrung 11 in Verbindung stehende Ausdrehung 12 auf, die dazu dient, die an dem stabförmigen Teil befestigten Teile aufzunehmen, wenn dieses ganz in die Bohrung 11 eingeschoben ist

Die einen Winkel miteinander bildenden Seitenflächen 8 und 9 sowie die zugeordneten Seitenflächen der ι ο Schwalbenschwanznut 4 sind mit einer Riffelung 10 versehen, um zu gewährleisten, daß der Werkzeughalter in Vorschubrichtung des Bohrwerkzeuges sich unverrückbar festklemmen läßt Es ist jedoch auch ausreichend, wenn jeweils eine der Seitenflächen mit einer Riffelung versehen ist

In die Bohrung U läßt sich das in den F i g. 4 bis 6 dargestellte stabförmige Teil 20 einsetzen, das einen Wendeplattenhalter bildet, welcher über seine gesamte Länge eine ebene Abflachung 21 aufweist sowie eine normal dazu verlaufende zweite Abflachung 22.

Die ebene Abflachung 21 dient als Angriffsfläche für Spannschrauben 19, die sich in Gewindebohrungen 17 und 18 in dem Werkzeughalter 7 einschrauben lassen, weiche von einer trapezförmigen Stirnfläche desselben bis in die Bohrung 11 reichen.

Die zweite Abflachung 22 weist eine Abstufung 23 auf, die mit einer annähernd dreieckförroigen Ausnehmung versehen ist, welche als Auflagefläche für eine dreieckige, scharfkantige Wendeplatte 26 aus einem Hartmetall dient

An der der Abstufung 23 abgewandten Stirnfläche des stabförmigen Teils 20 befindet sich ein Gewindeloch, m dem eine Einstellschraube 27 sitzt die als Anschlag dient und gegen den Grund 6 einer Schwalbenschwanznut stoß L Mit dieser Einstellschraube 27 läßt sich der Radius der Stufe einer Stufenbohrung genau einstellen, indem der Abstand zwischen der wirksamen Spitze der Wendeplatte 26 und der Auflagefläche der Einstellschraube 27 auf ein Maß eingestellt wird, das dem gewünschten Radius abzüglich der halben Dicke des zwischen dem Grund 6 der beiden Schwalbenschwanznuten 4 verbliebenen Steges (F i g, 2) entspricht

In das freie Ende des Schaftes 3 ist ein Gewindeloch 28 eingearbeitet das zum Ansetzen eines weiteren Schaftes dient so daß auch länp^re Stufenbohrungen hergestellt werden können.

Die Bohrung U ist an einer solchen Stelle des Werkzeughalters 7 angebracht daß sich die Schneidkante der Wendeplatte 26 in der vertikalen Symmetrieebene befindet

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche!

1. Bohrwerkzeug zum Hersteljen von Stufenbohrungen, mit einem einen Aufnahmekonus umfassenden Schaft, der mindestens eine parallel zu seiner Achse verlaufende Schwalbenschwanznut aufweist, mit einem Werkzeughalter, der mit Hilfe eines in die Schwalbenschwanznut passenden prismatischen Klotzes und von Klemmschrauben, die in senkrecht 2ur Achse des Schaftes verlaufenden, durchgehenden Bohrungen des Werkzeughalters angeordnet sind, am Schaft festspannbar ist, mit einer im Werkzeughalter senkrecht zur Achse des Schaftes verlaufenden Durchgangsbohrung und mit einem eine Werkzeugschneide aufweisenden stabförmigen Teil, der in der Durchgangsbohrung durch Spannschrauben festklemmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der prismatische Klotz zugleich den Werkzeughalter (7) bildet und dsB sein Festspannen am Schaft (3) dadurch erfolgt, daß die Klemmschrauben (15, 16) sich am Grund (6) der Schwalbenschwanznut (4) abstützen, wobei die Bohrungen des Werkzeughalters als Gewindebohrungen (13,14) ausgebildet sind.

2. Bohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeughalter (7) an seiner Vorderseite (2a) mindestens eine mit der Durchgangsbohrung (11) in Verbindung stehende Ausdrehung (12) aufweist