DE2843448A1

DE2843448A1 - Handschuh fuer sportler, insbesondere torwarte, und verfahren zur herstellung eines derartigen handschuhs

Info

Publication number: DE2843448A1
Application number: DE19782843448
Authority: DE
Inventors: Nichtnennung Beantragt
Original assignee: Sportartikelfabrik Karl Uhl GmbH
Current assignee: Sportartikelfabrik Karl Uhl GmbH
Priority date: 1978-10-05
Filing date: 1978-10-05
Publication date: 1980-04-17
Also published as: DE2843448C2

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Handschuh für
Sportler, insbesondere Torwarte, mit einer die Griffigkeit verbessernden elastischen Gesamtbeschichtung auf der Innenhandseite und/oder auf der Außenhandseite.
Ein derartiger Handschuh ist beispielsweise durch die tE-OS 2456289 bekannt geworden. Er weist einen sich über die gesamte Innenfläche des Handschuhes erstreckenden elastischen Belag mit einheitlicher Profilierung auf.
Dieser Gesamtbelag ist auf Textilgewebe aufkaschiert.
Neuere Untersuchungen haben inzwischen zu der Erkenntnis geführt, daß die verschiedenen Bereiche des Handschuhs durchaus unterschiedlichen Anforderungen hinsichtlich Beanspruchung und Funktion ausgesetzt sind. So kommt es unmittelbar bei Berührung des Torwarthandschuhs mit dem heranfliegenden Ball zunächst einmal darauf an, daß Geschwindigkeit des Balles auf ein Minimum herabzumindern, was üblicherweise durch Einsetzen der Fingerspitzen geschieht. Anschließend rutscht der Ball entlang der Finger in Richtung Handinnenfläche, wo er schließlich endgültig festgehalten wird. Das Profil auf den Fingern muß somit stark energievermindernd sein, wohingegen das Profil auf der Handinnenfläche eine besonders gute Haftfähigkeit aufweisen muß. Das Profil muß außerdem eine gute Beweglichkeit der Finger und der gesamten Hand gewährleisten.
Diesen speziellen Anforderungen vermag das bekannte über die gesamte Handinnenseite und die Finger durchgehend einheitliche Profil nicht zu genügen.
Es ist weiterhin bekannt, daß der Werkstoff Latex optimale Haftungseigenschaften hat und somit ans ich sehr gut für eine Gesamtbeschichtung des Handschuhs geeignet wäre. Allerdings ist Latex nachträglich nicht oder nur unter sehr großen Schwierigkeiten bearbeitbar. Ein anderer infrage kommender Werkstoff, PVC, ist wiederum sehr leicht bearbeitbar (hochfrequenzschweißbar), hat jedoch den Nachteil eines sehr geringen Reibungs-oeffizienten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Handschuh der Eingangs bezeichneten Art so auszugestalten, daß er leicht herstellbar ist, eine gute Griffigkeit aufweist und in einfacher Weise mit der gewünschten Profilierung versehen werden kann.
Zur Lösung des Problems wird nach dem Grundgedanken der Erfindung vorgeschlagen, daß die Gesamtbeschichtung aus einer hochfrequenzschweißbaren Mischung von PVC und LatL:sjesteht. Vorzugsweise besitzt die Mischung einen möglichst hohen Anteil an Latex una einen mögllcnst kleinen Anteil an PVC, derart, daß gerade noch eine Hochfrequenzschweißbarkeit der Gesamtbeschichtung gegeben ist.
Die erfindunqsqemäße Gesamtbeschichtunq vereinigt die Vor- teile einer reinen Latex-Bescnicntung mit der einer reinen PVC-Beschichtung, vermeidet jedoch deren oben erwähnte Nachteile. Das bedeutet, daß die erfindungsgemäße Gesamtbeschichtung im Hochfrequenzverfahren leicht bearbeitbar ist und dennoch sehr gute Haftungseigenschaften gegenüber dem zu fangenden Ball besitzt.
Durch die leichte Bearbeitbarkeit der erfindungsgemäßen Gesamtbeschichtung wird ein weiteres Merkmal der Erfindung ermöglicht, welches sich dadurch auszeichnet, daß die Gesamtbeschichtung eine den unterschiedlichen Funktionen der einzelnen Handschuhpartien angepaßte Profilierung aufweist. Nach einem weiteren wichtigen Verfahrensmerkmal der Erfindung kann die Einarbeitung der funktionsgerechten Profilierung in die Gesamtbeschichtung im Hochfrequenz-Schweißverfahren mittels entsprechend profiliertem Schweiß-Stanz-Messer in einem Arbeitsgang erfolgen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung können anhand eines Ausführungsbeispiels der Zeichnung, die einen Torwarthandschuh in Draufsicht auf die Handinnenseite zeigt, und der nachstehenden Beschreibung dieses Ausführungsbeispiels entnommen werden.
Die aus der Zeichnung ersichtliche Innenhandfläche, einschließlich der Finger und des Handgelenks, des Handschuhs ist mit einem Gesamtbelag 10 beschichtet, der aus einer Mischung von PVC und Latexschaum besteht. Der Gesamtbelag 10 ist in üblicher Weise auf einen inneren Textilträger (nicht gezeigt) aufgebracht, z.B. aufkaschiert oder- geklebt. Die Zusammensetzung des Gesamtbelags 10 ist so gehalten, daß der Anteil an Latexschaum, der ja bekanntlich besonders gute Haftungseigenschaften besitzt, sehr hoch ist, wohingegen sich der Anteil des PVC auf ein Minimum beschränkt. Der Anteil an PVC soll hierbei nur gerade so groß sein, daß die Materialmischung, aus der sich der Gesamtbelag 10 zusammensetzt, noch im Hochfrequenzschweißverfahren verarbeitbar ist.
Die im Vorstehenden erwähnte Ver- bzw. Bearbeitung des Gesamtbelags 10 erfolgt vorzugsweise durch ein Schweiß-Stanz-Messer. Mit einem solchen Gerät ist das aus der Zeichnung ersichtliche Profil des Gesamtbelages 10 in einfacher Weise herstellbar. Es handelt sich hierbei einmal um Rillen 11 an den Gelenkstellen der Finger, wobei hier jeweils drei solcher Rillen 11 vorgesehen sind.
Eine weitere, mit 12 bezifferte Rille befindet sich an den Gelenkstellen der Finger zur Handinnenfläche hin.
Eine weitere, relativ breite Rille 13 ist am Handgelenk vorgesehen. Auf derart das Handgelenk bedeckenden Stutzen des Handschuhs sind ferner mehrere Längsrillen 14 eingearbeitet. Weitere Rillen 15 befinden sich in dem den Daumen bedeckenden Teil des Gesamtbelages 10. Schließlich sind in dem Gesamtbelag 10 auf der Handinnenfläche mehrere konzentrisch angeordnete Rillen 16 eingearbeitet.
Die Rillen 11 bis 16 ermöglichen eine optimale Beweglichkeit des Gesamtbelages 10 und damit des gesamten Handschuhs, wobei den anatomischen Gegebenheiten der Hand voll Rechnung getragen worden ist.
Das in den Gesamtbelag 10 eingearbeitete Profil besteht indessen nicht nur aus Rillen, sondern darüber hinaus auch noch aus einzelnen Vertiefungen. Hierbei handelt es sich einmal um kreisförmige Vertiefungen 17, die im Bereich der Fingerspitzen angeordnet sind. Entsprechende Vertiefungen 18 sind auch jeweils zwischen den Fingergelenken vorgesehen. Schließlich ist eine weitere Vertiefung 19 als Mittelpunkt zu den konzentrischen Rillen 16 auf der Handinnenfläche angeordnet. Die kreisförmigen Vertiefungen 17 bis 19 haben die Aufgabe, die Hafteigenschaften des Handschuhs bzw. des Gesamtbelages 10 beim Festhalten des Balles zu optimieren.
Der aus der Zeichnung ersichtliche erfindungsgemäße Gesamtbelag 10 zeichnet sich also nicht nur durch gute Haftungseigenschaften von Haus aus und eine leichte Verarbeitbarkeit aus, sondern ist darüber hinaus den anatomischen Verhältnissen der Hand und den verschiedenen Vorgängen beim Fangen des Balles voll angepaßt.
Selbstverständlich ist es entsprechend auch möglich, bei Bedarf die Oberseite des Handschuhs mit einem entsprechend funktionsgerechten Gesamtbelag zu versehen.

Claims

Handschuh für Sportler, insbesondere Torwarte, und Verfahren zur Herstellung eines derartigen Handschuhs.

Patentansprüche Handschuh für Sportler, insbesondere Torwarte, mit einer die Griffigkeit verbessernden elastischen Gesamtbeschichtung auf der Innenhandseite und/oder auf der Außenhandseite, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtbeschichtung (10) aus einer hcchfrequenzschweißbaren Mischung von PVC und Latex-besteht.
2. Handschuh nach Anspruch 1, dadurch qekennzeichnet, daß die Mischunq einen mög- lichst hohen Anteil an Latex und einen möglichst kleinen Anteil an PVC besitzt, derart, daß gerade noch eine Hochfrequenzschweißbarkeit der Gesamtbeschichtung (10) gegeben ist.
3. Handschuh nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtbeschichtung (10) eine den unterschiedlichen Funktionen der einzelnen Handschuhpartien angepaßte Profilierung (11 bis 19) aufweist.
4. Handschuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtbeschichtung (10) auf der Innenhandseite zumindest an den Gelenkstellen der Finger und der Hand quer oder im wesentlichen quer zur Längsrichtung der Finger gerichtete Rillen (11 bis 13, 15) aufweist.
5. Handschuh nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtbeschichtung auf der Innenhandseite zwischen den Gelenkstellen der Finger und an den Enden derselben sowie in der Mitte der Innenhandseite kreisförmige oder im wesentlichen kreisförmige Vertiefungen (17, 18, 19) aufweist.
6. Handschuh nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Gesamtbeschichtung (10) der Innenhandseite mehrere kreisförmige, die zentrale Vertiefung (19) konzentrisch umgebende Rillen (16) eingearbeitet sind.
7. Handschuh nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtbeschichtung (10) an dem das Handgelenk umgebenden Teil des Handschuhs mehrere in Längsrichtung des Unterarms gerichtete Rillen (14) aufweist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Handschuhs nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Gesamtbeschichtung (10) mit dem Innenmaterial des Handschuhs und/oder die Einarbeitung der funktionsgerechten Profilierung (11 bis 19) durch Hochfrequenz schweißen erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Einarbeitung der funktionsgerechten Profilierung (11 bis 19) in die Gesamtbeschichtung (10) im Hochfrequenz-Schweißverfahren mittels entsprechend profiliertem Schweiß-Stanz-Messer in einem Arbeitsgang erfolgt.