DE2843140A1 - Verfahren zum herstellen eines weichmagnetischen werkstoffes - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines weichmagnetischen werkstoffesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines weichmagnetischen Werkstoffes. Sie US-Patentanmeldung
571 169 vom 2Pr. April 1975 offenbart ein pulvermetallurgisches
Herstellungsverfahren für phosphorhaltige weichmagnetische
Werkstoffe. In dieser Patentanmeldung geht es um ein Verfahren zum Herstellen eines weichmagnetischen Werkstoffs, welcher
sich durch eine magnetisierende Kraft zum Erreichen von
10 Kilogauss von nicht mehr als 2,0 Oersted und eine Koerzitivkraft
von 10 Kilogauss mit nicht mehr als 0,9 Oersted auszeichnet.
Die Erfindung verfolgt den Zweck, das in der genannten US-Patentanmeldung
571 169 enthaltene Verfahren zu verbessern.
Erfindungsgemäß werden weichmagnetische Werkstoffe aus Eisen
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2843HQ
und Phosphor enthaltenden Pulvern mit niedrigem Calciumgehalt
hergestellt. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß Calcium einen schädlichen Einfluß auf die magnetischen
Eigenschaften phosphorhaltiger weichmagnetischer Werkstoffe
ausübt.
An Literatur über phosphorhaltige weichmagnetische Werkstoffe
und deren Herstellung seien genannt: -
"Effect Of Phosphorus Additions Upon The Magnetic Properties Of Parts From Iron Powder, I. Investigation. In A Constant
Field", übersetzt aus Poroshkovaya Metallurgiya, Nr. 3 (123), Seiten 23 bis 26, März 1972; "Effect Of Phosphorus Additions
Upon The Magnetic Properties Of Parts From Iron Powder, II. Investigation In Alternating Fields", übersetzt aus
Poroshkovaya Metallurgiya, Nr. 4 (124), Seiten 29 bis 32,
April 1973; "Effect Of Processing Factors On The Shrinkage And Magnetic Properties Of Parts Produced From Iron-Phosphorus
Powder", aus Poroshkovaya Metallurgiya, Nr. 12 (120), Seiten 42 bis 45, Dezember 1972; "Iron Powder Makes Tough Magnetic
P/M Parts", Precision Metal, JuIi 1976, Seite 30; US-Patentschrift
3,836,355, vom 17- Sept. 1974 und "Production Of
Soft Magnetic Materials From Iron-Phosphorus Powders by Dynamic Hot Pressing", Chemical Abstracts, 1977, Band 86,
Seite 182, Nr. 192967r. Wie die bereits genannte US-Patentanmeldung 571 169 offenbart keine der vorstehend genannten
Literaturstellen die Verwendung von calciumarmem Eisen-Phosphor-Pulver.
Keiner der Literaturstellen ist außerdem ein Hinweis auf den Nutzen derartiger Pulver zu entnehmen.
In einer anderen Literaturstelle "Phosphorus As An Alloying Element In Ferrous P/M", Modem Developments In Powder
Metallurgy, Band 10, Ferrous and Non-Ferrous P/M Materials, Seiten 97 bis 128, (1977) aus den Mitteilungen des internationalen
Pulvermetallurgie-Kongresses 1976 wird auf den Einfluß hingewiesen, den bestimmte Verunreinigungen auf die
mechanischen Eigenschaften von gesinterten Eisen-Phosphor-
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Legierungen ausüben. Ein Hinweis speziell auf Calcium findet sich jedoch nicht. Außerdem zieht die Literaturstelle keine
Verbindung zwischen Magnetwerkstoffen und Eisen-Phosphor-Verunreinigungen
im allgemeinen sowie wenig Calcium. Vielleicht ist eine Untersuchung des Einflusses von Eisen-Phosphor-Verunreinigungen
auf Magnetwerkstoffe übersehen worden, da lediglich eine geringe Menge an Ferro-Phosphor bei der Herstellung
von phosphorhalt igen weichmagnetischen Werkstoffen verwendet wird. In der "belgischen Patentschrift 847 5^5 vom
14. Febr. 1977 wird der Einfluß von Verunreinigungen in Eisen-Phosphor erörtert. Dieses belgische Patent 847 5^5 beschäftigt
sich jedoch nicht mit Eisen-Phosphor mit spezifisch niedrigem
Calciumgehalt. Außerdem ist kein Hinweis auf magnetische Eigenschaften darin au finden. Keine der vorstehend erwähnten
Literatursteilen offenbart ein Verfahren zum Herstellen eines
weichmagnetisehen Werkstoffes aus calciumarmem Eisen-Pho
spho r-Pulver.
Die Erfindung verfolgt somit das Ziel, ein Verfahren zum Herstellen eines weichmagnetischen Werkstoffs aus calciumarmem
Eisen-Phosphor-Pulver zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird eine Mischung aus Eisenpulver und Eisenphosphorpulver,
enthaltend zwischen 0,-4 und 1,25 % und vorzugsweise
zwischen 0,5 und 0,9 % Phosphor, zu einem Presskörper
verdichtet und in nicht oxidierenderAtmosphäre gesintert.
Da gefunden ^,iurde, daß Calcium einen schädlichen
Einfluß auf die magnetischen Eigenschaften ausübt, ist der Calciumgehalt des Eisen-Phosphor-Pulvers auf maximal 0,2 %
und vorzugsweise auf maximal 0,15 % begrenzt. Aus ähnlichen
Gründen ist der Calciumgehalt des Eisenpulvers auf maximal 0,02 % und vorzugsweise auf maximal 0,015 % begrenzt. Der
im Eisenpulver zulässige maximale Calciumgehalt ist geringer als im Eisen-Phosphor-Pulver, weil die Mischung beträchtlich
mehr Eisenpulver enthält. Das Eisen-Phosphor-Pulver besitzt einen Phosphor gehalt von 12 bis 30 %. In den meisten Fällen
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liegt der Phosphorgehalt oberhalb von 18 %. Bei höheren |
Phosphorgehalten werden geringere Mengen an Eisen-Phosphor- t
Pulver benötigt und da handelsübliches Eisen-Phosphor-Pulver
calciumreich ist, bedeutet dieses geringere Eaffinierungserfordernisse. Das Eaffinieren kann auf dem -Fachmann geläufige f
Art vorgenommen werden. Das Pressen sollte vorzugsweise bei \
2 *
einem Mindestdruck von 3*1 kg/mm und das Sintern bei einer j
Mindesttemperatür von 1177°C vorgenommen werden. Bevorzugte
Sintertemperaturen liegen zwischen 1220 und 1245°C. Wie bereits erwähnt, erfolgt das Sintern in nicht oxidierender
Atmosphäre. Als typische Sinteratmosphären seien Wasserstoff, Vakuua und dissoziierter Ammoniak genannt. Die Sinterdauern
liegen im allgemeinen bei wenigstens 10 Minuten und betragen vorzugsweise wenigstens 20 Minuten auf Temperatur. Die
Sinterdauern können nicht genau vorgeschrieben werden, weil sie von verschiedenen Einflußgrößen, wie von der Sinter—
temperatur und der Größe des Presskörpers abhängen.
Die übrigen Metalle der Gruppe II A des Periodensystems, wie Magnesium, können als den magnetischen Eigenschaften
abträglich angenommen werden, wie Calcium selbst. Diese Metalle liegen jedoch praktisch in Eisen-Phosphor und hoch
reinen Eisenpulvern nicht vor, weshalb sie nicht im Detail erörtert werden. Aus Gründen der Vollständigkeit wird darauf
hingewiesen, daß erfindungsgemäß das Eisenpulver und das Eisen-Phosphor-Pulver nicht mehr als 0,03 % bzw. 0,3 % an
Metallen der Gruppe II A des Periodensystems enthalten soll.
Der weichmagnetische Werkstoff enthält nicht mehr als 0,04 % Calcium und vorzugsweise nicht mehr als 0,03 % Calcium. In
gleicher Weise sind nicht mehr als 0,06 % und vorzugsweise nicht mehr als 0,045 % an Metallen der Gruppe II A des
periodischen Systems enthalten. Diese Werkstoffe bestehen im wesentlichen aus von 0,4 bis 1,25 % Phosphor, bis zu
0,06 % Metall der Gruppe II A des periodischen Systems, bis zu 0,05 % Kohlenstoff, bis zu 1,0 % Mangan, bis zu 0,05 %
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Schwefel, bis zu 1,0 % Silicium, Rest Eisen.
Ein bevorzugter Gedanke liegt in einem Verfahren zum
Herstellen eines phosphorhaltigen weichmagnetischen Werkstoffs. Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt die folgenden
Schritte:
Eisenpulver und Iferro-Pho sphor-Pulver werden zu einer
Mischung vermischt, welche 0,4 bis 1,2 % Phosphor enthält. Diese Mischung wird zu einem Presskörper verdichtet und der
Presskörper wird in nicht oxidierender Atmosphäre gesintert. Das Eisenpulver enthält nicht mehr als 0,02 % Calcium, und .
das Ferro-Phosphcr-Pulver enthält nicht mehr als 0,2 % Calcium.
Das S'erro-Phosphor-Pulver enthält 12 bis 30 % Phosphor.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen näher erlaut ert.
Eisenpulver wurde mit 6 verschiedenen 3?erro-Phosphor-Pulvem
(Pulver A bis Pulver Ϊ1) vermischt. Die chemische Zusammensetzung
der Eisenpulver ist in der folgenden Tafel 1 zusammengestellt. Die chemische Zusammensetzung der Iferro-Phosphor-Pulver
ist in der Tafel 2 zusammengestellt.
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Die Eigenschaften des Eisenpulvers und der Eisen-Phosphor-Pulver
wurden so eingestellt, daß 6 Mischungen (Mischungen A bis ϊ\) mit 0,75 % Phosphor erzielt wurden. Die Mischungen
A bis 31 entsprechen den Pulvern A bis J7.
Die Pulvermischungen wurden bei Drücken von bis zu 7 kg/mm
zu magnetischen Proberingen verpreßt und nachfolgend in Vakuum 60 Minuten bei 12520C gesintert. Die Dichte der Proberinge ist
in der nachfolgenden Tafel 3 zusammen mit den erzielten
magnetischen Vers-uchsergebnissen zusammengestellt. Die Ergebnisse
der magnetischen Untersuchungen nennen die maximale Magnetisierungskraft zum Erreichen einer Induktion von 10 Mlogauss sowie die
Koerzitivkraft bei dieser Induktion (d.h. die Kraft, die erforderlich
ist, um die Restinduktion auf 0 abzusenken.
Dichte (g/cm3) |
Tafel 3 | Ko erzitivkraft | |
Probering | maximale Magne- | für eine Induktion von 10 KB |
|
aus Mischung |
ti si erungskraft für 10 KB-In- |
(Oersted) | |
7,08 | duktion | ||
7,04 | (Oersted) | 0,852 | |
A. | 7,08 | 1,90 | 0,811 |
B. | 7,04 | 1,85 | 0,796 |
C. | 7,00 | 1,81 | 0,837 |
D. | 7,05 | 2,04 | 0,940 |
E. | 3,02 | 0,870 | |
P. | 2,23 | ||
Aus Tafel 3 geht hervor, daß die Proberinge, welche aus den Mischungen A, B und C hergestellt worden waren, eine niedrigere
magnet!sierende Kraft" erforderten und daß mit einer Ausnahme
eine niedrigere Koerzitivkraft als an aus den Mischungen D, E und J? hergestellten Proberingen ermittelt wurde. Dieses deutlich
unterschiedliche Verhalten ergibt sich daraus, daß die Mischungen A, B und C aus erfindungsgemäß zusammengesetzten lerro-Phosphor-Pulvern
hergestellt waren, während die Mischungen D, E und F
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Ferro-Pho sphor-Pulver enthielten, die außerhalb des erfindungsgemäßen
Zusammensetzungsbereichs lagen. Die Mischungen A, B und C wurden aus Ferro-Phosphor-Pulver mit'weniger als 0,2 % Calcium
hergestellt. Andererseits enthielt das Eisen-Phosphor-Pulver, aus
welchem die Mischungen D, E und ¥ hergestellt wurden, wenigstens
0,26 % Calcium.
Es sei unterstrichen, daß die aus den Mischungen A, B und G
hergestellten Proberinge sich durch eine zum Erreichen einer Induktion von 10 Silogauss benötigte Magnetisierungskraft von
weniger als 2,0 Oersted auszeichnen und daß die Koerzitivkrafte
aus dieser 10 Eilogauss-Induktion weniger als 0,9 Oersted betrugao-Derartige Eigenschaften sind charakteristisch für mit
Hilfe des erxindungsgemäßen Verfahrens hergestellte Werkstoffe.
Es versteht sich für den FachmannT daß die Erfindung nicht auf
die Beispiele beschränkt ist, da diese lediglich zur Erläuterung des Erfindungsgedankens dienen.
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Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen eines phosphorhaltigen weichtnagnetischen
Werkstoffes, bei welchem Eisenpulver und Eisen-Phosphor-Pdlver
zu einer 0,4- bis 1,25 % Phosphor enthaltenden
Mischung miteinander vermischt werden und die Mischung zu einem
Presskörper verdichtet wird, worauf der Presskörper in nicht oxidierender Atmosphäre gesintert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum "Herstellen der Mischung ein Eisen-Phosphorpulver
mit einem Calciumgehalt von nicht mehr als 0,2 % und ein Eisenpulver mit einem Calciumgehalt von nicht
mehr als 0,02 % verwendet werden, wobei das Eisen-Phosphor-Pulver einen Phosphorgehalt von 12 bis 30 % aufweist.
2- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß ein Eisen-Phosphor-Pulver mit einem Calciumgehalt
von nicht mehr als 0,15 % verwendet wird.
3. "Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß ein Eisenpulver mit nicht mehr als 0,015 /
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"2" 2843H0
Calcium verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß ein Eisen-Phosphor-Pulver mit
einem Phosphor gehalt von wenigstens 18 % verwendet wird.
5- Phosphorhaitiger weichinagnetischer Werkstoff, g e k e η η
zeichnet durch eine zum Erreichen von 10 ELlogauss benötigte Magnetisierungskraft von nicht mehr als 2,0 Oersted
und eine Koerzitivkraft aus 10 KLlogauss von nicht mehr als
0,9 Oersted, wobei der Werkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 4- hergestellt ist.
309820/0572
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ALLEGHENY LUDLUM STEEL CORP., PITTSBURGH, PA., US |
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8131 | Rejection |