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Beschreibung: Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Fördern
von nichtgebundenen Drahtbunden, insbesondere solchen mit einem Gewicht von 10 000
Newton und mehr, von einer Bundbildestation zu einer abseils angeordneten Preß-
und Bindestation, wobei an einer endlose Häng eb ahn gesondert verrahr- und stillsetzbare,
angetriebene Bundtransportwagen angeordnet sind, an denen die Drahtbunde beim Transport,
Pressen und Binden hängenbleiben.
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Bei einer bekannten Einrichtung di.eser Art (DE-AS 19 60 054) werden
die Drahtbunde in vertikaler Lage, wie sie in der Bundbildestation entstanden sind,
gefördert und in der Preß- und Bindestation fest zusammengedrückt sowie gebunden.
Man weicht damit von der sonst üblichen Transportart ab, wie sie beispielsweise
durch die DE-PS 10 12 361 bekannt ist. Die letztgenannte Transportart mit horizontaler
Drahbundachse ist nicht nur die übliche, sondern auch vorteilhaftere, weil sie neben
den C-Haken spezieller Fördermittel auch die Verwendung herkömmlicher Flurfördermittel
erlaubt, die mi.t einem etwa horizontalen Dorn in den Innenraum der Drahtbunde eingreifen,
diese anheben und auf dem Dorn transportieren. Ein Transport ungebundener Drahtbunde
in horizontaler Lage ist aus den vorgenannten Gründen zwar vorteilhafter, führt
jedoch dann zu Schwierigkeiten, wenn es sich um Großbunde handelt von etwa 10 000
Newton und mehr, die bei einem Außendurchmesser von etwa 1,25 Metern eine Höhe von
1, 5 bis 2 Metern besitzen. Derartige Bunde sind vor allem im nicht gebundenen Zustand
wenig standfest und die einzelnen Drahtwindungen können beim Kippen in die Horizontale
leicht clurcheinandergeraten. Es besteht auch die Gefahr, daß ein solches Bund völliy
auseinanderfällt und unbrauchbar wird. Deshalb ist bei der an erster Stelle genannten
bekannten Bauart ein Bundtransport mit vertikaler Bundachse vorgezogen worden.
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Ein solcher Bundtransport mit vertikal Achse besitzt jedoch andere
wesentliche Nachteile. Er erfordert zunächst die Verwendung von besonderen Transportpaletten,
die jeweils aus ei neTfm vertikalen Dorn und einem am Fuß desselben angeordneten
Teller zum Halten des Drahtbundes bestehen. Derartige Transportpaletten sind relativ
teuer, weil sie einen verhältnismäßig komplizierten Aufbau besitzen. Auch müssen
sie eine Kupplung an ihrem oberen Endabschnitt zum Befestigen an der Hängebahn aufweisen
und dabei wegen des hohen Gewichtes der Drahtbunde stabil ausgebildet sein.
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Hinzu kommt, daß eine große Anzahl solcher Transportpaletten benötigt
wird, so daß sich die Preisdifferenz zwischen einer Transportpalette und einem wesentlich
billigeren herkömmlichen C-Haken um einen großen Faktor vervielfacht. Dabe.i ist
noch zu bedenken, daß bei der bekannten Bauart mehr Transportpaletten benötigt werden
als C-Haken bei einer vergleichbaren herkömmlichen Einrichtung. Die Drahtbunde werden
nämlich nach dem Pressen und Binden nicht sofort von der Transportpalette abgenommen,
sondern in vertikaler Stellung weiterhin bis ins Lager transportiert und erst dort
mittels besonderer Einrichtungen gekippt und von der Transportpalette abgezogen.
Folglich wird wegen des Umlaufs der Transportpaletten aurh im Lager eine größere
Anzahl von ihnen benötigt und außerdem eine gesonderte Einrichtung, welche in der
Lage sein muß, die Transportpaletten mit den Drahtbunden in die Horizontale zu kippen,
voneinander zu trennen und beide gesondert weiter bzw. zurückzufördern. Neben dem
deshalb beträchtlich größeren Investitionsaufwand ist auch ein erheblicher Energiemehrbedarf
bei der Förderung in vertikaler Lage erforderlich.
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Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das Binden der Drahtbunde
mit innenliegenden Transportpaletten schwierig ist, weil diese sich beim Bindevorgang
noch im Innenraum der Drahtbunde befinden
und dort stören. Außerdem
gestaltet sich das Einsetzen der Transportpaletten in Ausnehmungen von sie tragenden
Drehkreuzen im Bereich der Bundbildestationen sowie der Preß- und Bindestationen
problematisch, weil die an der Hängebahn hangenden Transportpaletten pendeln und
es schwierig ist, sie genau über die Ausnehmungen der Drehkreuze zu fahren. Ferner
benötigt man bei der an erster Stelle genannten bekannten Bauart Einzel antriebe
für die Bundtransportwagen, an denen die Transportpaletten hängen, weil man jeweils
im Bereich der Bundbildestationen sowie der Preß- und Binde stationen eine Lifteinrichtung
zum Anheben und Absenken der Transportpaletten aus bzw. in die Ausnehmunyen der
Drehkreuze benötigt und eine solche Lifteinrichtung nicht bei einer h-.tngebahn
mit Kettenantrieb vorgesehen werben kann. Es müssen deshalb die wesentlich kostspieligeren
einzelangetriebenen Bundtransportwag en benutzt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, welcher die vorstehend behandelten Nachteile nicht anhaften,
sondern bei der die Vorteile des Bundtransportes in horizontaler Lage auch bei besonders
großen Drahtbunden genutzt werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bundbildestation
eine an sich bekannte Vorrichtung zum Kippen der vertikal gebildeten Drahtbunde
in die Horizontale und zum Aufschieben auf horizontale Schenkel von C-Haken an den
Bundtransportwagen besitzt, daß diese Kipp- und Aufschiebvorrichtung der Bundbildestation
auch zum Vorpressen der Drahtbunde beim Aufschieben auf die C-Haken geeignet is-t
und daß jeder C-EIaken eine oder mehrere senkrechte, rückwärtige Anlageflächen für
das Drahtband aufweist und daß beim Aufschieben und Vorpressen der Drahtbunde jeder
C-Haken entgegen der Schub- und Preßrichtung gehalten ist.
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Hierdurch wird zun-.chst erreicht, daß an Stelle der teueren :rans
portpaletten die wesentlich billigeren C-Haken verwendet werden können. Von diesen
benötigt man außerdem bedeutend weniger, weil die üblichen Flurfördermittel die
an den Preß- und Binde stationen horizontal liegenden Drahtbunde schon dort ohne
Schwierigkeiten enjreifen und in der für den Versand geeigneten horizontalen Lage
ins Lager abtransportieren können. Eine Verlängerung der Hängebahn bis ins Lager
und damit eine größere Anzahl von C-Haken ist nicht erforderlich. Außerdem benötigt
man keine gesonderte Einrichtung zum Kippen und Abziehen der Drahtbunde von ihren
Transportmitteln, weil eine Abnahme der horizontalliegenden Drahtbunde von den C-Haken
durch einfaches Abstreifen möglich ist und sie bereits im Bereich der Bundbildestation
in die horizontale Lage gebracht sind. Dies geschieht mit der an sich bekannten
Vorrichtung nach dem deutschen Patent ...(Patentanmeldung P 20 41 179.4-14) in sehr
einfacher und zuverlässiger Weise. Diese an sich bekannte Vorrichtung i.n der Bundbildestation,
welche das Sammeln der Drahtwindungen zu einem Drahtbund und das anschließende Kippen
desselben in die horizontale Lage bewirkt, ist dabei in vorteilhafter Weise weniger
auEzendig als die an erster Stelle genannte vorbekannte Bauart, welche lediglich
zum Sammeln der Drahtwindungen in der Vertikalen geeignet ist. Weitere wesentliche
Vorteile ergeben sich daraus, daß die Bundtransportwagen nicht einzeln angetrieben
zu werden brauchen, weil auf teuere, störanfällige Lifteinrichtungen verzichtet
werden kann und der preisgünstigere Antrieb mit Hilfe einer Antriebskette anwendbar
ist. Auch das umständliche und schwierige Einsetzen pendelnder Transportpaletten
in Ausnehmungen von Drehkreuzen entfällt -und der Abstand zwischen den Bundtransportwagen
an der Hangebahn kann an allen Stellen der Einrichtung zuverlässig eingehalten werden,
was bei einzelangetriebenen Bundtransportwagen Schwierigkeiten bereitet. Da die
Drahtbunde bereits in der Bundbildestation beim Aufschieben auf die C-Haken voryepreßt
werden, ist ein Herunterfallen von Drahtwindungen von den
Schenkeln
der C-Haken oder gar ein Auseinanderfallen des Drahtbundes während des Transportes
nicht zu befürchten.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die C-Haken
beim Aufschieben und Vorpressen der Drahtbunde von einem rin Bundhöhe und auf der
dem Drahtbund abgekehrten Seite des C-Haken angeordneten Stützbock gehalten. De.r
c-Izaken kann auf diese Weise nicht ausweichen und es wird ein einwandfreies Aufschieben
des Drahtbundes g ewjhrleistet.
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In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Aus führung sbei
spieles dargestellt, wobei die Figur 2 eine Fortsetzung des rechten.Randes von Figur
1 ist. Von einem nicht gezeigten Walzwerk aus Pfeilrichtung X kommend gelangen die
Drahtwindungen zu einer Bundbildestation 1, wo sie über einen senkrechtstehenden
Dorn 2 fallen, der von einem relativ zum Dorn 2 axial verschiebbaren Teller 3 umgeben
ist. Der Teller 3 wird mit zunehmender Füllung des Dorns 2 abgesenkt, bis die gesamte
Drahtmenge des Drahtbundes den Dorn 2 umgibt. Ein Antrieb 4, bestehend aus Motor
und Getriebe, drehen die Vorrichtung um eine geneigte Drehachse 5, bis der vom Draht
umgebene Dorn 2 horizontal sich erstreckt, wie der in der Zeichnung mit 2a bezeichnete
zweite Dorn. Das Drahtbund befindet sich bereits jetzt in horizontaler Lage.
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In der Patentzeichnung ist die Situation dargestellt, bei der ein
Drahtbund 6 soeben auf einen C-Haken 7 aufgeschoben worden ist.
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Dieses Aufschieben besorgt einer der Teller 3 bzw. 3a, welcher bis
zu der strichpunktiert dargestellten Position vorschiebbar ist.
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Dabei kann ein Preßdruck ausgeübt werden, weil die voreilenden Windungen
des Drahtbundes 6 sich gegen eine Anlagefläche 8 des C-Hakens 7 anlegen, so daß
die nachfolgenden Windungen vom Teller 3a
zusammengedrückt werden.
Bei diesem Vorpreßvorgang wird der C-Haken 7 ven einem s'tützboek 9 gehalten, so
daß der C-Haken 7 nicht ausweichen kann, obwohl er über ein Gelenk 10 an einem Bundtransportwagen
11 hängt. Dieser wiederum wird von einer Hängebahn 12 gehalten, an der die Bundtransportwagen
11 verfahrbar sind. Als Antrieb dient eine entlose, geführte Kette 13, in welche
eine bekannte Kupplungsvorrichtung 14 eingreift.
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L e e r s e i t e