DE2841510B1 - Vorrichtung zum Herstellen einer biaxial verstreckten Folienbahn - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen einer biaxial verstreckten FolienbahnInfo
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Description
55
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen einer biaxial verstreckten Folienbahn gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bekannte Vorrichtungen zum biaxialen Recken von Kunststoffolien verwenden zum sich während des
Reckprozesses kontinuierlich vergrößernden Abstand jeweils benachbarter Kluppen oder Spannmittel besondere
Einrichtungen. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE-AS 16 29 562 bekannt, bei der
an jeder Seite der Folienbahn je zwei endlose Gelenkförderer mit aufeinanderfolgenden Spannmitteln
bzw. Greiforganen angeordnet sind. Dabei sind jeweils die Spannmittel durch Lenker untereinander
verbunden, die in zickzackförmiger Anordnung längs zweiter Führungsbahnen in der Streck- und Fixierzone
geführt sind. Die beiden Führungsbahnen sind in Längsrichtung in der Streckzone mit zunehmend
geringer werdendem Abstand und in der Fixierzone mit zunehmend größer werdendem Abstand zueinander
verlegt. Hierbei ist es nachteilig, daß eine Änderung des Längsstreckverhältnisses oder des Längsschrumpfverhältnisses
nur über eine Lageveränderung der beiden Führungsbahnen zueinander möglich ist, was technisch
aufwendig ist
Bei einer anderen, aus der DE-PS 12 59 558 bekannten Vorrichtung sind die aus einzelnen Spannkluppen
bestehenden Zugorgane durch in Laufrichtung wirkende Federn miteinander verbunden. Der Nachteil
dieser bekannten Vorrichtungen besteht insbesondere darin, daß durch die unterschiedlich wirkenden Federkräfte
der die einzelnen Spannkluppen miteinander verbindenden Federn keine exakte Einstellung der
Streckverhältnisse in Längsrichtung erreicht werden kann. Es besteht wegen der nicht konstanten Federkräfte
somit keine Möglichkeit, das für den biaxialen Streckprozeß erforderliche Längsstreckverhältnis zu
variieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Gattung zu schaffen, mit der
die Spannmittel bzw. Greiforgane in ihren gegenseitigen Abständen auf einfache Weise so veränderbar sind,
daß dadurch ein stufenlos einstellbares Streck- und Schrumpfverhältnis in Längsrichtung auch während des
Streck- und Schrumpfprozesses möglich ist.
Zur Lösung der Aufgabe sind erfindungsgemäß die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs
1 vorgesehen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 8
dargelegt.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Längsstreckverhältnisse während des Streckprozesses
und zugleich die Schrumpfverhältnisse in der Fixierzone exakt einstellbar sind und der Funktionsablauf für beide
Prozesse optimal gesteuert wird.
Durch das sich während des Streckprozesses in der Streckzone entsprechend dem vorgegebenen Längsstreckverhältnis
kontinuierlich foi tschreitende Vergrößern bzw. Verlängern der Folienbahn, müssen die an
ihren Rändern angreifenden Haltemittel bzw. Kluppen dieser Streck- oder Dehngeschwindigkeit in Laufrichtung
der Zugorgane folgen. Dies bedeutet aber, daß die in der Aufheizzone der Streckmaschine noch eng
aneinander stehenden Spannmittel bzw. Kluppen während des Durchlaufes durch die Streckzone sich
auch ständig und kontinuierlich voneinander entfernen müssen. Das heißt, daß sich ihr gegenseitiger Abstand
bis zum Erreichen des Endes der Streckzone ständig vergrößert. Die dazu erforderliche Steuerung ist
stufenlos und wird durch ein in jedem Spannmittel bzw. in jeder Kluppe angeordnetes Schneckengetriebe
erzielt. Der Antrieb dieser Schneckengetriebe erfolgt durch ein jeweils damit verbundenes Kettenrad, dessen
Zahnkranz mit einer Antriebskette im Eingriff steht, jedes dieser Schneckengetriebe ist jeweils mit einer
Trommel fest verbunden, auf die je ein Band oder Seil mit seinem einen Ende befestigt ist und das sich je nach
vorgegebenem Längsstreckverhältnis mehr oder weniger darauf auf- oder abspult. Das andere Ende des
jeweiligen Bandes oder Seiles ist in dem jeweilig benachbarten Spannmittel oder der Kluppe befestigt.
Die Bänder oder Seile verbinden so die einzelnen
Spannmittel bzw. Kluppen miteinander zu flexiblen kettenartigen Zugorganen, die zu beiden Seiten der zu
behandelnden Folienbahn teils parallel, teils in Laufrichtung divergierend verlaufen, wobei die Ränder der
Folienbahn von den einzelnen Spannmitteln bzw. Kluppen festgehalten und geführt werden. Nach
Erreichen des Streckendmaßes in der Streckzone und beim Über- und Durchgang der verstreckten Folienbahn
durch die Fixierzone schrumpft die Folienbahn während des Fixierprozesses um ein bestimmtes Maß.
Um dieses auszugleichen und die Folienbahn bis zum Abschluß des Fixierprozesses und ihrem Ab- bzw.
Auslaufen aus den Zugorganen gespannt zu halten, müssen die Abstände der einzelnen Spannmittel bzw.
Kluppen korrigiert d.h., wieder verkleinert werden. Dies erfolgt wiederum durch Steuerketten über die
darin greifenden Kettenräder und den damit verbundenen Schneckengetrieben und deren Trommeln mit ihren
darauf ab- und aufspulbaren Bändern oder Seilen. Die Steuerketten sind daher in den einzelnen Behandlungszonen
voneinander getrennt angeordnet und entsprechend den jeweilig dazu erforderlichen Geschwindigkeiten
für den Behandlungsprozeß angetrieben. Das heißt, daß nur in den Bereichen der Streck- und
Fixierzone je eine und im Bereich der Aufheizzone keine Steuerkette angeordnet ist. Dagegen ist zur
Rückstellung der einzelnen Spannmittel bzw. Kluppen eine derartige Steuerkette lediglich am Rücklauf der
Zugorgane erforderlich und vor dem Antriebs- und Umlenkrad angeordnet.
Ausführungsbeispiele sind folgend beschrieben und durch Skizzen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung zum biaxialen Strecken von Folienbahnen in der Ansicht von oben,
Fig.2 einen Schnitt durch eine Führungsbahn mit J5
darin angeordneter Kluppe, Trommel, Schneckengetriebe, Kettenrad und Antriebskette,
F i g. 3 die Führungsbahn gemäß F i g. 2 mit Kluppe, Trommel, Schneckengetriebe, Kettenrad und Antriebskette in der Ansicht von oben,
Fig.4 einen Ausschnitt einer Führungsbahn in der
Ansicht von oben mit darin laufendem Zugorgan bestehend aus durch Bänder miteinander verbundenen
Kluppen.
In F i g. 1 ist in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zum biaxialen Strecken von Folienbahnen
in der Ansicht von oben dargestellt. Die Vorrichtung besteht aus zwei Führungsbahnen 1, Γ, die zur
Folienbahnmitte m symmetrisch angeordnet sind und
die, in Laufrichtung der Folienbahn 2 gesehen (siehe so Richtungspfeil in m) im Bereich von Folieneinlauf 3 und
Aufheizzone 4 bis zum Beginn einer Streckzone 5 zueinander parallel und im Bereich der Streckzone 5
divergierend zueinander angeordnet sind. Ab dem Übergang von Streckzone 5 verlaufen die Führungsbahnen
1, Γ im Bereich einer Fixierzone 6 bis zum Ab- bzw. Auslauf 3' der Folienbahn 2 aus der Streckvorrichtung
wieder parallel oder leicht konvergierend (strichliert) zueinander. Ein im oberen Teil von F i g. 1 näher
dargestelltes in der Führungsbahn 1 und am Ein- und Auslauf 3, 3' der Folienbahn 2 über Antriebs- und
Umlenkräder 7, 8 geführtes und laufendes Zugorgan 9 setzt sich aus einzelnen mehr oder weniger dicht
aneinanderliegenden bzw. stehenden Spannmitteln bzw. Kluppen 10 zusammen. Dabei stehen die Spannmittel
bzw. Kluppen 10 im Bereich der Aufheizzone 4 dicht nebeneinander. Durch die kontinuierliche Erweiterung
bzw. Verlängerung der Folienbahn 2, die durch das vorgegebene Streckverhältnis bestimmt wird und die
die Folienbahn 2 während des Durchganges durch die Streckzone 5 erfährt und um Beschädigungen an der
Folienbahn 2 zu vermeiden, müssen sich die einzelnen bis dahin noch aneinanderliegenden Spannmittel bzw.
Kluppen 10 abstandsmäßig vergrößern. Diese Abstandsvergrößerung a, au 32, 33 wird durch eine neben
der Führungsbahn 1 (1') angeordnete und extern angetriebene (Antrieb in F i g. 1 nicht dargestellt)
Antriebskette 11 in Verbindung mit einem an jedem einzelnen Spannmittel bzw. jeder Kluppe 10 angeordneten
und mit ihr im Eingriff stehenden Kettenrad 12, einem damit verbundenen Schneckengetriebe 13 und
einer damit fest verbundenen, um eine Achse 16 drehbaren Trommel 14 (Fig.2, 3) mit einem daran
befestigten Verbindungsmittel 15 in Form eines Bandes gesteuert. Ist der Maximalwert des vorgegebenen
Streckverhältnisses erreicht und damit der Streckprozeß beendet, läuft die Folienbahn 2 in die der
Streckzone 5 nachgeordnete Fixierzone 6. Die Abstände der einzelnen benachbarten Spannmittel bzw.
Kluppen 10 haben dabei zunächst noch den Maximalwert Durch das während des Fixierprozesses hervorgerufene
Schrumpfen der Folienbahn 2 müssen aber diese Abstände dem Schrumpfmaß angepaßt werden, soll die
fertig gestreckte Folienbahn 2 unbeschädigt bleiben. Diese Anpassung wird von einer zweiten, längs der
Führungsbahn 1 (1') angeordneten, extern angetriebenen und von der ersten in der Streckzone 5
angeordneten Antriebskette 11 unabhängigen Antriebskette 17 bewirkt. Die Antriebskette 17 steht wiederum
mit den in den Spannmitteln bzw. Kluppen 10 angeordneten Kettenrädern 12, Schneckengetrieben 13,
Trommeln 14 und Bändern 15 (F i g. 2 und 3) im Eingriff bzw. in Verbindung. Zur Rückstellung der einzelnen
vom Umlenkrad 8 kommenden, das Zugorgan 9 bildenden Spannmittel bzw. Kluppen 10, ist nahe dem
Antriebs- und Umlenkrad 7 und neben der Führungsbahn 1 eine weitere Antriebskette 18 angeordnet.
Bei der aus Fig.2 ersichtlichen Darstellung ist das Spannmittel bzw. die Kluppe 10 in einer Führungsbahn 1
(1') durch Rollen 19,19', 20,20' (auch F i g. 3) geführt und
abgestützt. Im Spannmittel bzw. in der Kluppe 10 ist in ihrem Unterteil ein selbsthemmendes, durch ein seitlich
daran angeordnetes Kettenrad 12 und angetriebenes Schneckengetriebe 13 angeordnet, über dessen Schnekkenrad
21 um seine vertikale Achse 16 eine Trommel 14 damit fest verbunden ist (auch F i g. 3). An der Trommel
14 ist ein Verbindungsmittel 15 in Form eines Bandes oder Seiles befestigt, das mit dem benachbarten
Spannmittel bzw. der Klappe 10 verbunden ist (F i g. 4). Das seitlich am Schneckengetriebe 13 auf einer Achse
22 sitzende Kettenrad 12 steht mit seinem Zahnkranz 23 im Eingriff mit einer darüber gelagerten durch
Kettenräder 24 angetriebenen Antriebskette 11 bzw. 17 bzw. 18 (siehe auch F i g. 3 und 4).
Aus F i g. 3 ist die in F i g. 2 beschriebene Darstellung eines in einer Führungsbahn 1 (Γ) geführten Spannmittels
bzw. einer Kluppe 10 in der Ansicht von oben ersichtlich. Das auf die Trommel 14 befestigte
Verbindungsmittel 15 weist in Richtung nach oben zur benachbarten Kluppe 10 (in der Fig. nicht mehr gezeigt
bzw. siehe Fig.4). Dagegen weist das in dem
Spannmittel bzw. der Kluppe 10 befestigte Verbindungsmittel 15 nach unten zur benachbarten, in dem
Spannmittel bzw. der Kluppe 10 angeordneten Trommel 14 (in der Fig. nicht näher gezeigt bzw. siehe F i g. 4).
Das zum Schneckengetriebe 13 gehörige Kettenrad 12
greift mit seinem Zahnkranz 23 in die Antriebskette 11
bzw. 17 bzw. 18 (siehe auch F i g. 1,2 und 4).
F i g. 4 stellt einen Ausschnitt einer Führungsbahn 1 (1') mit in verschiedenen Abständen a, au a2, a$ und durch
Verbindungsmittel 15 miteinander flexibel verbundenen benachbarten Spannmittel bzw. Kluppen 10 dar. Je nach
dem vorgegebenen Streckverhältnis und der daraus resultierenden Laufgeschwindigkeit der Folienbahn 2
nehmen die in Laufrichtung (siehe Pfeil) dabei bewegten Spannmittel bzw. Kluppen 10 Abstände zwischen a. und
a3 an. Das heißt, daß die die einzelnen Spannmittel bzw.
Kluppen 10 miteinander verbindenden Verbindungsmittel 15 auf den Trommeln 14 mehr oder weniger auf- bzw.
abgespult werden. Diese Steuerung wird dabei von den mit den Schneckengetrieben 13 verbundenen und mit
den längs der Führungsbahn 1 (Γ) angeordneten Steuerketten 11,17,18 im Eingriff stehenden Kettenrädern
12 bewirkt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Herstellen einer biaxial verstreckten Folienbahn mit an beiden Rändern der
Folienbahn auf zwei endlosen Führungsbahnen angeordneten, auf jeder Führungsbahn untereinander
durch Verbindungsmittel verbundenen antreibbaren Spannmittel zum Einspannen der Ränder der
Folienbahn in einer Streckzone mit divergierender und einer Fixierzone mit einer möglichen konvergierenden
Führung der Ränder der Folienbahn, wobei in der Streck- und Fixierzone der Abstand der
Spannmittel in Abhängigkeit vom Längsstreckverhältnis bzw. von einem möglichen Längsschrumpf- is
verhältnis über die Verbindungsmittel derart steuerbar ist, daß er von Spannmittel zu Spannmittel steigt
bzw. abnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Spannmittel (10) eine Trommel (14)
aufweist, auf die zur Änderung des gegenseitigen Abstandes der Spannmittel (10) die Verbindungsmittel
(15) ab- und aufspulbar sind, wobei jede Trommel (14) über ein Schneckengetriebe (13) mit einem
Kettenrad (12) verbunden ist, das zum Ab- oder Aufspulen der Verbindungsmittel (15) in Eingriff mit 2r>
Antriebsketten (11,17,18) steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel (15) Federstahlbänder
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel (15) Stahlseile
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel (15) Bänder
oder Seile aus einem Stahlgewebe sind. ir>
5. Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsmittel (15) Bänder oder Seile aus einem dehnungsfesten Kunststoffmaterial
sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das mit der Trommel
(14) fest verbundene Schneckengetriebe (13) selbsthemmend ist.
7. Vorrichtung nach einem dei Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit 41)
der Antriebskette (11) in der Streckzone (5) stufenlos
einstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit
der Antriebskette (17) in der Fixierzone (6) stufenlos einstellbar ist.
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