DE2838656A1

DE2838656A1 - Kreissaege mit schnittspaltoeffnung

Info

Publication number: DE2838656A1
Application number: DE19782838656
Authority: DE
Inventors: Walter Cordier; Paul Pieper
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-09-05
Filing date: 1978-09-05
Publication date: 1980-03-13
Also published as: US4289054A; JPS5554123A; US4379417A

Description

DIPI..-ING. HANS W. GROENING <■> ο ο ο C c f>

L 0 O O Q O O

P 41-151

Firma

Paul Ferd. Peddinghaus

Gevelsberg

Kreissäge mit Schniutspaltoffnung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur öffnung des Schnittspaltes in Werkstücken bei Kreissägen vor der Säge blatt-Rückführung und nach dem Sägevorgang gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Kreissäge zur Durchführung des Verfahrens.

Ein derartiges Verfahren dient dazu, das Sägeblatt vor unnötigem Verschleiß zu schützen, der auftreten würde, wenn das Sägeblatt durch den frisch gesägten Schnittspalt wieder zurückgeführt werden würde. Dazu wird das abgetrennte Werkstückteil senkrecht zur Schnittebene entfernt und wird anschließend die Sägenwelle mit dem Sägeblatt gleichsinnig, jedoch nicht im gleichen Ausmaß seitversetzt.

Bei herkömmlichen Verfahren wird die Schnittspaltöffnung so erreicht, daß einerseits die Einklemmung, wie eine Spannhalterung, für das abgetrennte Werkstückteil mittels einer Zugeinrichtung parallel zur Drehachse des Sägeblattes vom Sägeblatt entfernt wird und daß dann andererseits das Sägeblatt zusammen mit der Sägenwelle in ihren Lagerungen im Antriebsgehäuse axial um das

030011/0412

SIEBERTSTR. 4 ' 8000 HÜNCHEN 88 · POB 860 StO · KABEL: RHEINPATENT TEL. (08Θ) 4710 79 ■ TEI₁EX 3-22859

erforderliche Ausmaß verschoben wird.

Nachteilig ist dabei, daß zur Verlagerung oder Verschiebung der Sägenwelle eine verschiebliche Drehverbindung zwischen der Sägenwelle und der entsprechenden zugeordneten Verschiebeeinrichtung erforderlich ist, wodurch das Sägengetriebe außerordentlich kompliziert ausgebildet werden muß, um einen schwingungsfreien Lauf des Sägeblattes gewährleisten zu können«

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Schnittspaltöffnung sowie eine das Verfahren durchführende Kreissäge anzugeben, die unter Vermeidung dieses Nachteiles eine direkte Antriebskraftübertragung ermöglichen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst_Λ daß das Antriebsgehäuse der Scheibensäge zusammen mit der Sägenwelle und dem Sägeblatt als Ganzes seitversetzt wird.

Die öffnung des Schnittspaltes erfolgt also dadurch, daß das abgesägte Werkstückteil um ein bestimmtes Ausmaß seitlich verschoben wird und dann durch Folgesteuerung das gesamte Sägengetriebe mit dem Sägeblatt um beispielsweise die Hälfte dieses Ausmaßes in die gleiche Richtung versetzt oder verschoben wird. Bei der Erfindung wird außerdem durch die Entkupplung von Axiale und Umfangsbewegung der Sägenwelle die Beanspruchung in den Lagern erheblich herabgesetzt.

Bei Kreissägen-öder Sagemaschinen, bei denen das Sägengetriebe in einem Schwenkarm untergebracht ist_{. kann diese axiale Verschiebung in der Schwenkarmlagerung auf einfache Art und Weise, vorzugsweise hydraulisch, vorgenommen werden.

0300 11/0412

Vorteilhaft dabei ist insbesondere, daß für das Getriebe keine Sonderausführung erforderlich ist, daß dieses vielmehr so einfach ausgebildet sein kann, wie das allein durch den Sägevorgang vorgegeben ist.

Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutern. Es zeigen:

Fig. 1 schematisch in Aufsicht und im Teilschnitt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 2 in Aufsicht ähnlich Fig. 1 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 3 in Seitenansicht im Teilschnitt eine besondere Klemmeinrichtung für die Werkstückteile.

Fig. 1 und 2 zeigen in Aufsicht einen Teil der Sägemaschine oder der Kreissäge mit einem Sägentisch 1 und einem Schwenkarm 2, der den Antrieb für ein Sägeblatt 3 enthält. Ein zugeführtes Materialteil oder Werkstück 4 wird von Spannbacken 5 gehalten, während das abzuschneidende Werkstückteil 6 von seitlich versetzbaren Spannbacken 7 eingeklemmt und gehalten und nach dem Abtrennen seitlich bewegt werden kann.

Der Schwenkarm 2 ist parallel zur Sägenwelle versetzbar,und zwar mit Hilfe eines Hydraulikzylinders. Der Schwenkarm 2 ist dabei auf Seiten des Hydraulikzylinders in einem Radiallager 8,beispielsweise einem Zylinderrollenlager, und ist säge blattseitig in einem Radiallager und einem Kegelrollenlager 9 gelagert oder ist beidseitig in beiden Lagerarten (Fig. 2) gelagert.

030011 /0412

Der Hydraulikzylinder zur Verschiebung des Schwenkarms 2 weist einen an der Lagerwelle 1o des Schwenkarms 2 angreifenden Kolben 11 auf, der in einem Gehäuse 14 seitversetzbar ist, und zwar durch Einleiten eines Hydraulikfluids über entweder eine Zylinderöffnung 12 oder eine Zylinderöffnung 13, die sich beiderseits des Kolbens 11 im Gehäuse 14 Taefinden.

Während des Sägevorgangs ist der Kolben 11 durch Einführen des Hydraulikfluids über die Öffnung 12 mit konstantem Druck beaufschlagt. Dieser Druck auf den Kolben 11 überträgt sich über die Welle 1o auf das mindestens eine Kegelrollenlager 9, das sich an Teilen 15 bzw. 17 abstützt, derart, daß eine Axialverspannung der Kegelrollenlager 9 gegenüber dem Sägentisch 1 erreicht ist, wodurch eine spielfreie Radiallagerung erreicht wird. Der Sägearm 2 ist auf diese Weise absolut spielfrei gelagert, wodurch ein "vibrationsfreier bzw. schwingungsfreier Sägevorgang erreichbar ist, was beim Sägen einen sehr wesentlichen Vorteil darstellt.

Fig. 3 zeigt die Werkteil-Spanneinrichtung. Das Werkstück 4 wird in Pfeilrichtung bei hochgeschwenkter Säge bzw. hochgeschwenktem Schwenkarm 2 eingeführt und vor dem Sägevorgang mittels der in Bezug auf den zu sägenden Schnittspalt beidseitigen Klemm- bzw. Spannbacken 5 bzw. 7 eingespannt. Der Spannbacken 7 ist an einem um einen Drehpunkt 19 gegenüber dem Sägentisch 1 schwenkbar gelagerten Schwenkarm 18 befestigt. Die Spannbacken 7 werden vor dem Sägen in ihrer rechtsseitigen (Fig, 3) Endlage, d.h. in ihrer den Spannbacken 5 am nächsten liegenden Lage zur Einspannung des Werkstücks 4 betätigt. Nachdem beiderseits des Sägeblatts 3 durchgeführten Einspann- oder Einklemmvorgang des Werkstücks 4 wird ein Kolben 21 im Sägentisch 1 über einen Kanal 22 mit einem Hydraulikfluid mit konstantem

030011/0412

-■ / - α

Druck beaufschlagt. Diese Druckkraft wird auf die Spannbacken 7 übertragen, wodurch eine Vorspannung des Materialabschnitts oder abzutrennenden Werkstückteils 6 während des Sägevorganges erreicht wird.

Nach erfolgtem Abschnitt des Werkstückteils 6 wird dieses noch durch die Spannbacken gehalten und mittels des Kolbens 21 aufgrund des Drucks des Hydraulikfluids im Kanal 22 seitlich, d.h. nach links in Fig. 3, vom Sägeblatt 3 entfernt, wodurch die Schnittkanalöffnung erfolgt.

Durch Folgesteuerung wird anschließend das Sägeblattxrehäuse, im vorliegenden Fall der den Sägeblattarm 7 enthaltende Schwenkarm, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, in die gleiche Richtung d.h. nach links in Fig. 3, seitversetzt, d.h. das Sagengetriebe wird einschließlich des Sägeblatts 3 um wenige Millimeter von der Schnittstelle des zwischen die Spannbacken 5 eingeklemmten Werkstücks 4 entfernt. Der Schwenkarm 2 kann nun zusammen mit dem Sägeblatt 3 in die Anfangslage hochgeschwenkt werden. Die Spannbacken 7 geben dann das abgesägte Werkstückteil 6 frei. Durch entsprechende Nachführung des Werkstücks 4 kann ein weiterer Sägevorgang oder weiterer Schnittvorgang ausgelöst werden.

Dazu wird der Schwenkarm 18 über einen Kolben 24 durch Druckbeaufschlagung durch ein Hydraulikfluid in die Ausgangsstellung zurückgeführt, wobei gleichzeitig der Kanal 22 entlastet wird.

Wesentlich bei der Erfindung ist, daß eine sichere einwandfreie Schnittspaltöffnung vor dem Rückhub des Sägeblattes 3 erfolgt. Dies wird dadurch unterstützt, daß die Spannbacken das abgeschnittene Werkstückteil 6 aufgrund der Schwenkbewegung

030011/0412

des Schwenkarms 18 ohne weitere Beeinflussung von außen durch Schwergewicht oder Kippbewegung nach innen an einer Berührung mit dem Sägeblatt 3 hindern_f selbst wenn dieses ebenfalls in die gleiche Richtung verschoben wird.

Dadurch, daß die Schwenk- und Schiebebewegungen und gegebenenfalls auch die Kleiranbewegungen auf hydraulische Weise erreicht werden, ist eine einfach ausgebildete Folgesteuerung erreichbar.

030011/0412

Claims

DIPL.-ING- Hi-IiS W- GROENING 2838656

P Λ. Ύ £ N T Δ Ϊ·Γ WA L T

P 41-151

Firma

Paul Ferdo Peddinghaus

Gevelsberg

Patentansprüche

( 1.) Verfahren zur Öffnung des Schnittspaltes in Werkstücken bei Kreissägen vor der Sägeblatt-Rückführung, bei dem die voneinander getrennten Werkstückteile senkrecht zur Schnittebene voneinander entfernt werden und die Sägenwe He mit dem Sägeblatt gleichsinnig seitversetzt wird und bei dem das Werkstück vor und hinter dem Sägeblatt eingeklemmt wird,
dadurch gekennzeichnet,

daß das Antriebsgehäuse der Kreissäge mit der ßägenwelle und mit dem Säge"blatt als Ganzes seitversetzt wird,
2. Verfahren nach Anspruch 1₇ dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Kreissäge in Schwenkbauweise die seitliche Versetzung des Antriebsgehäuses hydraulisch erfolgt.
3. Kreissäge zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Versetzeinrichtung zum Seitversetzen des Antriebsgehäuses der Kreissäge mit der Sägenwelle und mit dem Säge-blatt als Ganzes.

030011/0412 . 2 -

SIEBERTSTH.* · 8000 MÜNCHEN 86 · POB 860 340 - KiBEL: HHEINPATEKI TEi. <089) 4710 79 · TEiEX Β-22βΒ9
4. Kreissäge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Kreissäge in Schwenkbauweise ein Hydraulikzylinder (11) koaxial mit der Schwenkachse (1ο) des Antriebsgehäuses (2) verbunden ist und die seitliche Versetzung bewirkt.
5. Kreissäge nach Anspruch 4₇ dadurch gekennzeichnet, daß der koaxiale Hydraulikzylinder (11) während des Sägevorgangs das mindestens eine Schwenklager (8,9) des Antriebsgehäuses (2) vorspannt und es während der übrigen Zeit zwischen aufeinanderfolgenden Sägevorgängen, entlastet.
6. Kreissäge nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Spannbacken (5,7) das Werkstück (4,6) senkrecht zur Sägenblatt-Ebene einklemmen und daß die Spannbacken (5,7) in Richtung des Werkstücknachschubs während des Sägevorgangs mittels Hydraulikzylinder (21 bis 24) vorgespannt sind.

03001 1 /04 12