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Straßenleitvorrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Straßenleitvorrichtung, gebildet aus einer
Reihe von Leitplankenabschnitten, die an ihren aneinander anschließenden Enden Jeweils
durch einen gemeinsamen Steher abgestützt sind, wobei mindestens ein Leitplankenabschnitt
auf Rollen in den Bereich eines benachbarten Leitplankenabschnittes verschiebbar
ist.
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Bei bekannten Straßenleitvorrichtungen ist die Herstellung von Durchlässen
an Mittelstreifen von Autobahnen u.dgl.
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Stellen nur umständlich oder mit großem konstruktiven Aufwand möglich.
Es müssen einzelne Leitplanken ausgebaut und gegebenenfalls Steher demontiert werden
und die ausgebauten Teile müssen weggetragen werden. Es sind auch demontierbare
Leitplankenabschnitte mit an ihren Enden gelagerten Rollen bekannt. Diese können
auf einen ortsfesten benachbarten Leitplankenabschnitt gehoben und dort aufgeschoben
werden, so daß neben dem Durchlaß mehrere Leitplankenabschnitte übereinander zu
liegen kommen. Auch bei solchen Straßenleitvorrichtungen können Durchlässe nur umständlich
hergestellt werden. Außerdem dauertdie Herstellung eines Durchlasses so lange, daß
ein Fahrbahnwechsel von Einsatzfahrzeugen kaum in Frage kommt.
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Andere bekannte Straßenleitvorrichtungen weisen z.B. schrankenartige
Abschnitte auf, die zwar einfach geschwenkt bzw. gehoben werden können, haben Jedoch
eine zu geringe Festigkeit beim Anprall von Fahrzeugen und den zusätzlichen Nachteil
eines großen Aufwandes bei der Herstellung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Straßenleitvorrichtung
bereitzustellen, in der auf einfache Weise ein Durchlaß herstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird bei einer Straßenleitvorrichtung der eingangs erwähnten
Art dadurch gelöst, daß in einem Bereich, wo sich die beiden Leitplankenabschnitte
überlappen, an einem der beiden Leitplankenabschnitte mindestens eine Laufrolle
und
am anderen Leitplankenabschnitt mindestens eine Führungsschiene angeordnet ist,
wobei beim niveaugleichen Verfahren eines der beiden Leitplankenabschnitte die Laufrolle
auf bzw.
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an der Führungsschiene abläuft. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist somit der verschiebbare Leitplankenabschnitt einfach und ohne Anheben in den
Bereich des benachbarten Leitplankenabschnittes verfahrbar.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind zwei verschiebbare Leitplankenabschnitte
vorgesehen, die in entgegengesetzte Richtungen in den Bereich des Jeweils benachbarten
Leitplankenabschnittes verfahrbar sind.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung ist am verfahrbaren Leitplankenabschnitt,
vorzugsweise an dessen der Laufrolle gegenüberliegendem Ende, mindestens ein Laufrad
etwa am Niveau des Untergrundes fahrbar angeordnet.
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Zweckmäßig weist der dem verfahrbaren Leitplankenabschnitt benachbarte
Leitplankenabschnitt an seinem dem ersteren entgegengesetzten Ende ebenso mindestens
ein Laufrad auf, welches am Niveau des Untergrundes fahrbar angeordnet ist und ist
der Steher zwischen dem verfahrbaren Leitplankenabschnitt und dem benachbarten Leitplankenabschnitt
in an sich bekannter Weise demontierbar. Der verfahrbare Leitplankenabschnitt kann
bei dieser Ausführungsform im in den Bereich des benachbarten Leitplankenabschnittes
eingefahrenen Zustand gemeinsam mit dem letzteren an eine Stelle gefahren werden,
wo, z.B. auf einer Baustelle, Platz ist. Der Durchlaß kann somit sehr lang ausgebildet
werden.
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Bei der letzterwähnten Ausführungsform weist vorteilhaft das Laufrad
des dem verfahrbaren Leitplankenabschnitt benachbarten Leitplankenabschnittes eine
in einer Horizontalebene schwenkbare Achse auf.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführung sind an einem Quersteg, welcher
an einem den benachbarten Leitplankenabschnitt überlappenden Ende des verfahrbaren
Leitplankenabschnittes angeordnet ist, zwei Laufrollen gelagert, die auf Jeweils
einer Fuhnmgsschiene des benachbarten Leitplankenabschnitte s laufen. Vorteilhaft
sind hiebei die beiden Führuungsschienen zwischen Jeweils am Ende des benachbarten
Leitplankenabschnittes angeordneten Querprofilen frei tragend ausgebildet.
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Bei einer anderen Ausführung weist der verfahrbare Leitplankenabschnitt
an einem Ende oben und unten seitlich einkragende Flanschen auf, wobei an den oberen
Flanschen zwei Laufrollen mit waagrechter Achse und an den unteren Flanschen zwei
Laufrollen mit senkrechter Achse gelagert sind, welche Laufrollen in am benachbarten
Leitplankenabschnitt seitlich angeordneten U-förmigen Führungsschienen laufen.
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Bei einer weiteren Ausführungsform weist der dem verfahrbaren Leitplankenabschnitt
benachbarte Leitplankenabschnitt an seinem dem ersteren zugewandten Ende die Laufrolle
und an seinem entgegengesetzten Ende mindest ein Laufrollenpaar auf, wobei die Führungsschiene
des verfahrbaren Leitplankenabschnittes bis zwischen die Rollen des Laufrollenpaars
auskragt. Hierbei sind vorteilhaft am verfahrbaren Leitplankenabschnitt zwei sich
etwa über dessen doppelte Länge erstreckende Führungsschienen in Form von Kragträgern
befestigt, für deren Fühüung Jeweils eine Laufrolle und ein Laufrollenpaar am benachbarten
Leitplankenabschnitt vorgesehen sind.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Darin zeigt: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Straßenleitvorrichtung im geschlossenen
Zustand in Ansicht, Fig. 2 diese Straßenleitvorrichtung von oben gesehen,
Fig.
3 die Straßenleitvorrichtung entsprechend Fig. 1 in geöffnetem Zustand, Fig. 4 die
Straß enle itvorrichtu nach Fig. 3, Jedoch von oben gesehen, Fig. 5 einen Schnitt
nach der Linie V-V der Fig. 2, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig.
3, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 3, Fig. 8 einen Schnitt
nach der Linie VIII-VIII der Fig. 3, Fig. 9 eine Straßenleitvorrichtung mit zwei
gemeinsam verfahrbaren Leitplankenabschnitten von oben gesehen, Fig.10 eine weitere
Ausführungsform einer Straßenleitvorrichtung im Schnitt ähnlich Fig. 6, Fig.11 eine
weitere Ausführungsform einer Straßenleitvorrichtung im geschlossenen Zustand von
oben gesehen, Fig.12 einen Schnitt entlang der Linie XII-XII der Fig. 11, Fig.13
die in Fig. 11 dargestellte Straßenleitvorrichtung ebenso in Draufsicht, Jedoch
im offenen Zustand, Fig.14 einen Schnitt entlang der Linie XIV-XIV der Fig. 13.
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In den Fig. 1 bis 4 ist eine Straßenleitvorrichtung dargestellt, die
aus zwei in entgegengesetzte Richtungen verfahrbaren Leitplankenabschnitten 1, 1'
einem Jeweils benachbarten Leitplankenabschnitt 2, 2'( es ist nur der dem linken
Leitplankenabschnitt 1 benachbarte Leitplankenabschnitt 2 zu sehen, der dem rechten
Leitplankenabschnitt 1' benachbarte Leitplankenabschnitt 21 ist spiegelgleich ausgebildet
und daher weggelassen) und Je einem daran anschließenden ortsfesten Leitplankenabschnitt
3, 3' gebildet ist (der rechte Leitplankenabschnitt 3' ist wiederum weggelassen).
Die verfahrbaren Leitplankenabschnitte 1, 1' sind durch einen gemeinsamen Steher
4, die Abschnitte 1, 2 durch einen gemeinsamen Steher 5 und die Abschnitte 2, 3
durch einen gemeinsamen Steher 6 abgestützt.
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Der verfahrbare Leitplankenabschnitt 1 weist im Bereich des benachbarten
Leitplankenabschnittes 2, d.h. an seinem den letzteren überlappenden Ende, zwei
Laufrollen 7 auf, die an einem Quersteg 8 des fahrbaren Leitplankenabschnittes 1
gelagert sind. Am anderen Ende des aus einer Doppelleitplanke gebildeten fahrbaren
Leitplankenabschnittes 1 befindet sich dessen Quersteg 9. Jede Laufrolle 7 läuft
auf einer Führungsschiene 10 des benachbarten Leitplankenabschnittes 2. Die beiden
Führungsschienen 10 sind zwischen Jeweils am Ende des Leitplankenabschnittes 2 angeordneten
Querprofilen 11, 12 frei tragend ausgebildet.
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An dem den Laufrollen 7 gegenüberliegenden Ende des verfahrbaren Leitplankenabschnittes
1 ist ein Paar von Laufrädern 13 etwa am Niveau des Untergrundes (bzw. etwas vom
Untergrund abgehoben, wie Fig. 1 zeigt) fahrbar angeordnet. Die Laufräder 13 sind
an einem mit dem Quersteg 9 verbundenen Gestell 14 (Fig. 8) gelagert.
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Der Leitplankenabschnitt 2 weist an seinem dem verfahrbaren Leitplankenabschnitt
1 entgegengesetzten Ende ebenso ein Paar von Laufrädern auf, die hier mit 15 bezeichnet
sind.
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Die Laufräder 15 sind an einem mit dem Querprofil 12 verbundenen Gestell
16 gelagert (Fig. 5); die senkrechten Stützen des Gestells 16 sind in ihrem unteren
Bereich um ihre eigene Achse drehbar ausgebildet, so daß ein Schwenken der Laufräder
15 möglich ist.
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Die Leitplanken der einzelnen Abschnitte 1, 2, 3 sind an ihren aneinander
anschließenden Enden einander überlappend zusammengesteckt, wobei ihre Verbindung
durch Steckbolzen 17 gesichert ist.
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Die in den Fig. 1 bis 8 gezeigte Straßenleitvorrichtung kann wie folgt
geöffnet werden: Es werden zuerst die vier Steckbolzen 17 entfernt, welche die Verbindung
zwischiaodi YttTankenabschnitten 1 und 1' bzw.
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1 und 2 herstellen. Dann wird der mit den Laufrollen 7 auf den Führungsschienen
10 des Leitplankenabschnittes 2 aufliegende Leitplankenabschnitt 1 nach links gefahren,
wobei sein rechtes Ende auf den am Untergrund fahrenden Laufrädern 13 aufliegt.
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Bei einer vereinfachten Ausführungsform ist es gegebenenfalls möglich,
die Laufräder 13 entfallen zu lassen, wobei dann allerdings vom Bedienungsmann das
am rechten Ende des verfahrbaren Leitplankenabschnittes 1 auflastende Gewicht zu
tragen ist.
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Daraufhin wird der Steher 4 demontiert, indem er aus der im Untergrund
versenkten Hülse 18 herausgezogen wird.
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Der spiegelgleich ausgebildete rechte Leitplankenabschnitt 1' wird
in der gleichen Weise nach rechts verfahren, wodurch ein Durchlaß zwischen den Leitplankenabschnitten
2 und 2' (letzterer ist in der Zeichnung weggeschnitten) hergestellt ist.
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Der Durchlaß kann noch vergrößert werden, indem auch der Steher 5
demontiert und die in Fig. 2 links gezeigten Steckbolzen 17 entfernt werden, welche
die Verbindung zwischen den Leitplankenabschnitten 2 und 3 herstellen, worauf dann
- wie Fig. 9 veranschaulicht - die ineinander geschobenen Leitplankenabschnitte
1, 2 gemeinsam auf den Laufrädern 13 und 15 an eine Stelle gefahren werden können,
wo Platz ist. Die schwenkbaren Laufräder 15 ermöglichen ein Fahren in die gewünscht
Richtung.
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Die in Fig. 10 gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Straßenleitvorrichtung
unterscheidet sich vor allem dadurch von der Ausführung nach den Fig. 1 bis 9, daß
am linken Ende des verfahrbaren Leitplankenabschnittes 111 im oberen Bereich zwei
Laufrollen 7' mit waagrechter Achse und im unteren Bereich zwei Laufrollen 7" mit
lotrechter Achse angeordnet sind.
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Diese Laufrollen 7', 7n laufen in am benachbarten Leitplankenabschnitt
2" unmittelbar seitlich angeordneten U-förmigen Fuhrungsschienen 10' bzw. 10". Die
Laufrollen 7', 7" sind an seitlich einkragenden Flanschen des verfahrbaren Leitplankenabschnittes
111 ge
Die in den Fig. 11 bis 14 gezeigte Ausführungsform einer
Straßenleitvorrichtung unterscheidet sich noch weitergehend von der Ausführung nach
den Fig. 1 bis 9. Hierbei sind die Laufrollen 7"' nicht am verfahrbaren Leitplankenabschnitt
1"' bzw. 1"" gelagert, sondern am diesem zugewandten Ende des Leitplankenabschnittes
2"'. An dessen entgegengesetztem Ende sind zwei Laufrollenpaare 7"n gelagert.
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Der verfahrbare Leitplankenabschnitt 1"t bzw. 1"" weist zwei Führungsschienen
10"t auf, die etwa die doppelte Länge des Leitplankenabschnittes 1"' haben und bis
zwischen die Rollen der Laufrollenpaare 7" auskragen. Die FUhrungsschienen 10"'
sind als Kragträger mit einem Winkelprofil ausgebildet-und an den Querstegen 8"'
und 9nr der beiden Jeweils einen Leitplankenabschnitt 1"' bildenden Leitplanken
befestigt. Zwischen den Querstegen 8"' und 9"' sowie außerhalb von diesen sind die
Führungsschienen 10"' freitragend. An Jeder Führungsschiene 10' liegt eine Laufrolle
7"' und ein Laufrollenpaar 7"" 1' an.
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Ein Durchlaß kann in der in den Fig. 11 bis 14 gezeigten Straßenleitvorrichtung
hergestellt werden, indem die vier Steckbolzen 17"' entfernt werden, welche die
Steckverbindung zwischen den Leitplankenabschnitten 1"' und 1"" sowie zwischen den
Leitplankenabschnitten 1"' und 2"' sichern. Hierauf können dann die verfahrbaren
Leitplankenabschnitte 1' und 1"" nach rechts bzw. links gefahren werden. Nach der
Demontage des Stehers 4n', der so wie nach den Fig. 1 und 3 aus einer im Untergrund
versenkten Hülse herausgezogen werden kann (nicht dargestellt), ist ein Durchlaß
in der Länge von etwa zwei Leitplankenab-Schnitten fertiggestellt.
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L e e r s e i t e