DE283805C - - Google Patents
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- DE283805C DE283805C DENDAT283805D DE283805DA DE283805C DE 283805 C DE283805 C DE 283805C DE NDAT283805 D DENDAT283805 D DE NDAT283805D DE 283805D A DE283805D A DE 283805DA DE 283805 C DE283805 C DE 283805C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03D—DEMODULATION OR TRANSFERENCE OF MODULATION FROM ONE CARRIER TO ANOTHER
- H03D1/00—Demodulation of amplitude-modulated oscillations
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- Power Engineering (AREA)
- Geophysics And Detection Of Objects (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Magnetdetektor, der auf neuen Beobachtungen
über die remanente Magnetisierung beruht, welche ferromagnetische Körper annehmen,
wenn sie in hochfrequente Magnetfelder gebracht werden.. Diese Beobachtungen sollen
zunächst kurz beschrieben werden.
Bekanntlich wird im allgemeinen ein remanent magnetisierter Körper (Stahl, Eisen usw.)
entmagnetisiert, wenn er in eine Spule gebracht wird, durch die eine gedämpfte Schwingung
hindurchfließt. Entsprechend bleibt ein unmagnetisches Stahlstück in einem derartigen
Feld im allgemeinen unmagnetisch; wenig-
!5 stens dann, wenn die Amplituden des Feldes
eine gewisse Grenze nicht überschreiten und wenn die Dämpfung der Schwingungen nicht
sehr groß ist. (Sind diese Bedingungen nicht erfüllt, so treten allerdings Magnetisierungen
auf, deren Zustandekommen aber noch nicht ganz aufgeklärt ist.)
Die Patentinhaber haben nun gefunden, daß ein ferromagnetischer Körper relativ starken
remanenten Magnetismus annimmt, wenn er in ein magnetisches Feld gebracht wird, das
durch Superposition zweier hochfrequenter Schwingungen von unten näher anzugebender
Art gebracht wird. .Diese Magnetisierung tritt auch dann auf, wenn die einzelne
Schwingung für sich nicht magnetisiert. Auf diesen Erscheinungen, die einfachen Gesetzmäßigkeiten
gehorchen, beruht der neue Detektor. Bei den betreffenden Versuchen wurde
das ferromagnetische Material in geeigneter Form (Draht oder Band) in eine Spule eingeführt,
die von zwei Schwingungen durchflossen war, oder in den Innenraum zweier übereinandergewickelter
Spulen, wo dann durch jede einzelne eine Schwingung geeigneter Frequenz
und Phase geschickt wurde. .
Das durch die Schwingungen erzeugte Magnetfeld H ist dann im einfachsten Fall
von der Form
H= C1 e ~ "' * COS (V1 t — q)j)
+ C2 β ~ait COS (v2 t —· cpj).
Für die zu beschreibenden Erscheinungen ist es unwesentlich, ob die Schwingungen, wie in
der obigen Formel angenommen, von Anfang ■ an nach einem Exponentialgesetz abklingen,
oder ob ihre. Amplitude zuerst, von Null anfangend, einen gewissen Maximalwert erreicht
und dann erst abklingt, wie das der Fall ist, wenn die Schwingungen in Resonanzkreisen
erzeugt werden. . .
Geeignete Anordnungen erlauben es, sowohl die Amplituden, als auch die Frequenzen und
Phasen der superponierten Schwingungen zu ändern, und zwar jeweils eine Art von Größen
unabhängig von der andern.
Es hat sich dabei gezeigt, daß, falls die Maximalamplitude des Magnetfeldes eine gewisse
Grenze (welche abhängig ist von der Natur und der Gestalt des Ferromagnetikums) nicht überschreitet, starke remanente Magnetisierung
nur dann entsteht, wenn das Ver-
hältnis der Frequenzen gleich 2 (bzw., was auf dasselbe hinauskommt, gleich V2 ist).
Wenn die eine Frequenz geändert wird, nimmt die Größe der erzeugten remanenten
Magnetisierung schnell ab. Die Schärfe der erforderlichen Einstellung ist von der gleichen
Größenordnung wie diejenige bei der Einstellung eines Resonanzkreises von der Dämpfung
ax auf eine erregende Schwingung von ίο der Dämpfung a2. U1 und a„ bedeuten dieselben
Größen wie oben.
Gehen die Amplituden des Magnetfeldes über eine gewisse Größe hinaus, so treten
auch bei anderen Frequenzverhältnissen Magnetisierungen auf, z. B. 3 und 1J3 ; 4 und 1J4
usw. Wir betrachten im folgenden zunächst nur den ersten einfachen Fall, da die übrigen
sich danach leicht erledigen lassen.
Weiter soll angenommen werden, daß die superponierten Schwingungen so gewählt seien,
daß ihre Amplituden und ihre Frequenzen konstant sind, daß aber die Phasen geändert
werden können.
Es stellt sich dann heraus, daß bei einer bestimmten Wahl der Phasen eine bestimmte
remanente Magnetisierung erzeugt wird, bei anderer Wahl der Phasen dagegen eine von der
vorigen verschiedene. Und zwar ist z. B. bei genauer Einstellung des Frequenzverhältnisses
— — 2 der Magnetismus maximal groß, wenn 2 ψχ —· q>2 = ο; Null, wenn 2 φχ — cp2 = -^-;
negativ, wenn 2 Cp1 — φ2 = -—■ und so fort.
Der magnetische Zustand, der bei einer bestimmten Wahl der Phasen erzeugt wird, ist
der gleiche, unabhängig davon, ob der Anfangszustand des Ferromagnetikums der unmagnetische
ist, oder ob dasselbe vorher magnetisiert war. Ein einziger Schwingungszug der betreffenden Art genügt im wesentlichen,
um die entsprechende Magnetisierung
. herzustellen. Wirkt derselbe Schwingungszug mehrmals hintereinander auf dasselbe Material,
so ändert das kaum mehr den durch die erste Einwirkung erzeugten Zustand.
Auf der Zeichnung ist ein Schaltungsbeispiel dargestellt, nach dem diese Erscheinung
nun in folgender Weise zum Nachweis elektrischer Schwingungen (z. B. zum Empfang in
der drahtlosen Telegraphic) benutzt werden kann.
Hierbei wird vorausgesetzt, die nachzuweisende, zunächst als gedämpft angenommene
Schwingung fließe in einer Leitung I, die dann etwa ein Bestandteil des durch die Antenne
erregten Kondensatorkreises sein mag. In diese Leitung I sei eine Spule 1 eingefügt,
deren Innenraum mit einem (eventuell geeignet unterteilten) Ferromagnetikum ausgefüllt sei.
Über die Spule 1 ist eine Spule 2 gewickelt,
welche' einen Teil des Kondensatorkreises II bildet. Kreis II werde durch bekannte Methoden
zu gedämpften oder ungedämpften Schwingungen angeregt. Seine Frequenz soll den doppelten (oder den halben) Wert haben
von der in Leitung I fließenden Schwingung.
Es wird zunächst angenommen, in Leitung I würden gedämpfte Schwingungszüge
erzeugt, während II ungedämpft erregt wird.
Solange in I keine Schwingung vorhanden ist, bleibt unmagnetisches Material unmagnetisch.
Sobald dort ein Schwingungszug auftritt, stellt sich der remanente Magnetismus
her, welcher der Phase entspricht, in der die Schwingung I auf Schwingung II getroffen ist.
Das Auftreten dieser Magnetisierung kann beobachtet werden mit Hilfe einer geeignet
aufgestellten Magnetnadel (oder eines Magnetometers), die durch das magnetisierte Ferromagnetikum
abgelenkt wird. Für Empfangszwecke ist es bequemer, das Ferromagnetikum mit einer Hilfswicklung zu umgeben, in der
beim Entstehen des Magnetismus ein Strom induziert wird, der ein Telephon oder ein
Saitengalvanometer betätigt.
Trifft nun eine zweite Schwingung in I ein, so wird sie natürlich im allgemeinen die
Schwingung II nicht mehr in der gleichen Phase treffen wie die erste. Es wird daher
ein anderer remanenter Magnetismus erzeugt, und die Änderung des magnetischen Zustandes
bewirkt wieder einen Ausschlag des Magnetometers, bzw. ein Knacken im Telephon oder
ein Zucken des Saitengalvanometers.
Es ist klar, daß ganz dieselben Erscheinungen auftreten müssen, wenn Kreis II nicht
zu ungedämpften, sondern zu schwach gedämpften Schwingungen erregt wird, vorausgesetzt
nur, daß die Schwingungszüge so rasch aufeinanderfolgen, daß jeder in I ankommende
Schwingungszug, oder wenigstens die Mehrzahl derselben, auf einen solchen in II trifft.
Bei diesem Verfahren ist es nicht ganz ausgeschlossen, daß ein oder der andere ankommende
Schwingungszug unwirksam bleibt, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit für ein sol-
> ches Ausfallen klein. Das Gleiche gilt gegen den Einwand, daß ein ankommender Schwin- no
gungszug nicht registriert wird, wenn er auf die Hilfsschwingung in genau der gleichen
Phase trifft wie der vorhergehende Schwingungszug.
Tatsächlich zeigen die Versuche, daß praktisch alle ankommenden Schwingungen wirksam sind.
Der beschriebene Detektor hat gegenüber den bisher bekannten prinzipielle Vorteile.
Er wirkt nur dann, wenn die Frequenz der Hilfsschwingung II gerade gleich dem doppelten
bzw. halben Wert der aufzunehmenden Fre-
quenz gewählt wird bzw. wenn diese Frequenz in der Nähe des angegebenen Wertes liegt.
Er erlaubt also eine neue Art von Abstimmung der Empfangsstation. Ferner wirkt er
insofern sehr günstig, als der größte Teil der zur Zeichengebung erforderlichen Energie nicht
von den ankommenden Schwingungen geliefert wird, sondern an der Empfangsstelle durch
die Hilfsschwingung geliefert wird. Durch
ίο Steigern der Amplitude dieser Schwingung
erzielt man größere Empfindlichkeit.
Wie oben erwähnt, dürfen allerdings die Maximalamplituden des Wechselmagnetfeldes
einen bestimmten Betrag nicht überschreiten, wenn remanente Magnetisierung nur beim
Frequenzverhältnis 2 eintreten soll. Praktisch liegt darin keine Beschränkung, da diese
Grenze so hoch liegt, daß sich eine außerordentlich hohe, die der Kontaktdetektoren
weit übersteigende Empfindlichkeit herstellen läßt. Unter Umständen kann es auch zweckmäßig sein, die Amplituden des Feldes über
die obige Grenze zu steigern, um bei anderen Frequenzen empfangen zu können. Allerdings
fällt dann der Vorteil der Abstimmfähigkeit des Detektors zum Teil fort.
Besonders bequem wird der neue Detektor für den Empfang von ungedämpften Wellen,
da er hier den Ticker und ähnliche Apparate erspart. Man wird dann Kreis II so erregen,
daß in ihm einzelne getrennte, gedämpfte Schwingungszüge fließen, deren Aufeinanderfolge
so gewählt werden kann, daß ein hörbarer Ton entsteht.
Claims (6)
- Patent-An Sprüche:i. Magnetdetektor, gekennzeichnet dadurch, daß zum Nachweis elektrischer Schwingungen diejenige remanente Magnetisierung benutzt wird,. welche in einem Ferromagnetikum erzeugt wird, wenn sich dasselbe in einem hochfrequenten Wechselmagnetfeld befindet, das von zwei Schwingungen erzeugt wird.
- 2. Magnetdetektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenzen der beiden Schwingungen im Verhältnis ι : 2 stehen, wobei die Maximalamplitude so schwach gewählt wird, daß die Magnetisierung nur bei diesem Frequenzverhältnis bzw. bei dem reziproken eintritt.
- 3. Magnetdetektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Maximalamplitude des Magnetfeldes so stark gewählt wird, daß Magnetisierung auch bei Frequenzverhältnissen eintritt, welche von ι: 2 verschieden sind.
- 4. Magnetdetektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die entstehende Magnetisierung nach bekannten Methoden (z. B. Magnetometer, Braunsche Röhre, Telephon ο. dgl.) beobachtet wird.
- 5. Magnetdetektor nach Anspruch 1 für den Empfang gedämpfter elektrischer Wellen in der drahtlosen Telegraphic, dadurch gekennzeichnet, daß an der Empfangsstelle eine ungedämpfte oder aus rasch aufeinanderfolgenden, schwach gedämpften Zügen bestehende Hilfsschwingung erzeugt wird, deren Frequenz und Amplitude so gewählt ist, daß sie mit der ankommenden Schwingung zusammen das nach Anspruch 2 erforderliche Magnetfeld liefert.
- 6. Magnetdetektor nach Anspruch 1 für den Empfang ungedämpfter elektrischer Wellen der drahtlosen Telegraphie, dadurch gekennzeichnet, daß an' der Empfangsstelle eine Hilfsschwingung erzeugt wird, die aus voneinander getrennten, gedämpften Schwingungszügen besteht, deren Aufeinanderfolge entsprechend hörbaren Tönen gewählt sein kann, und deren Frequenz und Amplitude nach Anspruch 2 gewählt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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