DE2944820C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Senden und Empfangen
von elektromagnetisch erzeugten und empfangenen Ultraschall-
Bursts beim zerstörungsfreien Prüfen von elektrisch leiten
dem Material gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist aus der DE
26 43 601 C3 bekannt. Dieses Patentschrift befaßt sich mit
der zerstörungsfreien Prüfung von magnetischen Materialien
mittels elektromagnetisch erzeugter Ultraschall-Oberflächen
wellen. Wegen der hohen benötigten Feldstärken des Magnet
feldes treten hierbei Probleme mit der Anziehung des Werk
stückes an dem Magneten auf und es ergibt sich nach Ab
schluß der Messung ein störender hoher Restmagnetismus
im Werkstück, der durch besondere Demagnetisierungsmaßnahmen
beseitigt werden muß. Zur Abschwächung dieser Erscheinungen
wird daher in dieser Patentschrift vorgeschlagen, das Ma
gnetfeld in Form zeitlich kurzer Impulse anzulegen und dann
Ultraschallimpulse während des Maximums der Magnetisierung
zuzuführen.
Ganz andere Probleme treten beim Prüfen von nichtmagnetischen
Materialien mit einem derartigen Verfahren auf. Es zeigt sich
nämlich, daß hierbei zur Erzeugung genügend starker Ultra
schallschwingungen im Werkstück außerordentlich hohe Mag
netfelder im Vergleich zu den Verhältnissen bei ferromagne
tischem Material notwendig sind und daß dennoch in der Em
pfangsspule nur recht schwache Signale mit einem schlechten
Signal/Störverhältnis erzielbar sind, die sich kaum brauch
bar auswerten lassen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit
darin, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit dem auch bei nichtmagnetischen, elektrisch leitenden
Materialien ein gutes Signal/Störverhältnis erzielbar ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die im An
spruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Bei dieser erfindungsgemäßen Verfahrensführung ist also
vorgesehen, daß der Sendespule Ultraschallfrequenz-Bursts
mit wohl definierter Zeitdauer zugeführt werden, die wegen
ihrer Ausgestaltung in der Empfangsspule von den Störsig
nalen unterschieden und damit erkannt werden können. Das
bedeutet, daß sich effektiv ein gutes Signal/Störverhältnis
bereits in der Empfangsspule einstellt. Als weitere Ver
fahrensmaßnahme ist vorgesehen, daß das Magnetfeld gepulst
ist, so daß sich gegenüber einem Dauermagnetfeld wesentlich
höhere Magnetstärken bei gleicher Verlustwärme erzielen las
sen. Schließlich ist vorgesehen, daß die Dauer der einzel
nen Ultraschallfrequenz-Bursts derart gewählt ist, daß sie
vollständig beendet ist, bevor ein dem jeweiligen Ultra
schallfrequenz-Burst entsprechendes Signal in der Empfangs
spule empfangen wird. Durch diese Maßnahme wird eine gute
Unterscheidbarkeit des empfangenen Nutzsignals von den
Störsignalen erreicht, die gerade bei nichtmagnetischen
Materialien mit niedrigen Signalstärken besonders wesent
lich ist.
Schließlich ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die in
der Empfangsspule empfangenen Signale in einem Integra
tor derart gespeichert werden, daß die Reihe der empfan
genen, den Ultraschallfrequenz-Bursts entsprechenden Sig
nale aufsummiert wird, und daß danach das in dem Inte
grator aufsummierte Signal verwertet wird. Auf diese Weise
läßt sich die effektiv empfangene Signalstärke erheblich
erhöhen, so daß sich eine weitere Verbesserung des Signal/
Störverhältnisses ergibt.
Eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungs
gemäßen Verfahrens ist im Unteranspruch 5 angegeben.
Weitere bevorzugte Merkmale und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise unter Bezug
nahme auf die Zeichnung näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Durch
führung des Verfahrens;
Fig. 2 einen Schaltplan eines Ausführungsbeispiels eines
Impulsgenerators für einen Elektromagneten;
Fig. 3 einen Schaltplan für ein Ausführungsbeispiel ei
nes Impulsgenerators für die Sendespule und
Fig. 4 die Kurve der magnetischen Feldstärke des Magneten
und einer Reihe von Ultraschallfrequenz-Bursts
der Zeit.
Gemäß der Fig. 1 ist ein erster Elektromagnet 1 zur Ver
wendung bei der Übertragung und ein zweiter Elektromagnet
2 zur Verwendung beim Empfang vorgesehen. Beide Elektro
magnete haben zugehörige Wicklungen 3 bzw. 4.
Die Magnetkerne der Elektromagnete 1, 2 bestehen aus ferro
magnetischem Material und sind so ausgebildet, daß Wirbel
ströme darin verhindert werden. Die Magnetkerne sind vor
zugsweise geschichtet, es können aber auch Kerne verwendet
werden, die aus Pulver oder Fäden aus ferromagnetischem Ma
terial bestehen.
Die Wicklungen 3 und 4 der Elektromagnete 1 und 2 sind mit
einem ersten Impulsgenerator 5 verbunden, der kurze Impulse
von sehr großer Stärke erzeugt. Die Impulslänge beträgt
0,5 bis 100 ms.
Ein Ausführungsbeispiel des Impulsgenerators 5 ist in der
Fig. 2 dargestellt. Der Impulsgenerator 5 ist mit einer
programmierten Kippschaltung 6 bekannter geeigneter Art
verbunden und wird durch diese gesteuert. Die Kippschal
tung 6 steuert auch einen zweiten Impulsgenerator 7, der
in der Fig. 3 dargestellt ist, und der Bursts mit Ultra
schallfrequenz an eine Sendespule 8 liefert. Die Spule 8
ist in bezug auf den ersten Elektromagneten 1 so angeord
net, daß sie sich innerhalb seines magnetischen Feldes
befindet.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Sendespule 8 als end
lose Bahn, beispielsweise von oben gesehen in der Form
eines Ovals mit geraden Längsseiten ausgebildet, dessen
gerade Längsseiten unterhalb der Pole des Magnetkerns 1
angeordnet sind.
Der in der Fig. 2 dargestellte erste Impulsgenerator 5
enthält einen Transformator 9, einen Diodengleichrichter 10,
einen Kondensator 11 mit großer Kapazität, beispielsweise
10 mF und einen Thyristor 12. Es sind ferner zwei Relais
13, 14 vorgesehen, von denen Leiter 15, 16 zusammen mit
einem hinter dem Gleichrichter 10 angeschlossenen Leiter
17 zu einem in Form eines Blockes dargestellten Bezugs
kreis 18 verlaufen. Der Bezugskreis 18 wertet die Impuls
länge und die Aufladung des Kondensators 11 aus. Er be
steht aus einer geeigneten bekannten Schaltung.
Die Steuerleitung 19 des Thyristors 12 ist mit der Kipp
schaltung 6 über einen Transformator 20 verbunden. Es sind
ferner Widerstände 21, 22, 23, 24, 25 sowie Sicherungen
26, 27, 28, 29 verschiedener Stärke vorgesehen. Der Aus
gang 30 ist direkt mit den Wicklungen 3 und 4 der Elektro
magnete 1 und 2 verbunden, während der Eingang 31 mit ei
ner Spannungsquelle verbunden ist, vorzugsweise mit der
Netzspannung.
Die Wicklungen 3 und 4 der Elektromagnete 1 und 2 sind
parallel zueinander an den ersten Impulsgenerator 5 an
geschlossen. Sie können statt dessen aber auch in Reihe
geschaltet sein.
Die Funktion der in der Fig. 2 dargestellten Schaltung
wird nachstehend beschrieben. Bei der Aufladung des Kon
densators 11 mit Gleichspannung aus dem Gleichrichter 10
wird der Thyristor 12 gesperrt. Nach dem Aufladen wird
ein Steuerimpuls von der Kippschaltung 6 über die Leitung
19 zu dem Thyristor 12 geschickt. Der Kondensator 11 wird
dabei durch die Wicklungen 3, 4 der Elektromagnete 1, 2
entladen. Danach wird der Kondensator 11 wieder aufgeladen,
worauf eine neue Entladung erfolgt, usw.
Der zweite in der Fig. 3 dargestellte Impulsgenerator 7
weist einen Kondensator 32 und eine Induktivität 33 auf,
durch die der Kondensator 32 entladen wird, nachdem ein
Thyristor 34 dadurch leitend geworden ist, daß ein Steuerimpuls
über einen ersten Triggereingang 36 an seine Steuerleitung
35 angelegt wurde. Die Induktivität 33 ist die Sendespule 8.
Ein Thyristor 37, Widerstände 38, 39 und 40, ein Konden
sator 41 und eine Induktivität 42 bilden eine Schaltung,
die bewirkt, daß im leitenden Zustand des Thyristors 37
der Kondensator 32 schnell entladen wird und daß der da
durch in der Spule erzeugte Impuls schnell abklingt.
Der Kondensator 32 wird über eine Induktivität 44 auf
geladen. Die Aufladung beginnt dadurch, daß ein Thyristor
45 in den leitenden Zustand gebracht wird, wenn ein Steuer
impuls über einen zweiten Triggereingang 47 an seine Steuer
leitung 46 angelegt wird, wobei der Eingang 47 bzw. die
Leitung 46 einen Transformator 48 und eine Diode 49 auf
weist. Der Aufladekreis enthält ferner Kondensatoren 50,
51, Widerstände 52, 53 und eine Diode 54. Für die Schal
tung ist ferner ein Spannungsgeber 55 vorgesehen.
Die Funktion des zweiten Impulsgenerators 7 wird nach
stehend beschrieben: Durch Anlegen eines Steuerimpulses
an den zweiten Triggereingang 47 wird der Kondensator
32 über die Induktivität 44 aufgeladen. Wenn der Konden
sator 32 aufgeladen ist und ein Steuerimpuls an den er
sten Triggereingang 36 angelegt wird, wird der Thyristor
34 in den leitenden Zustand gebracht, wodurch der Konden
sator 32 über die Spule 33 entladen wird, worauf die In
duktivität 33 den Kondensator 32 wieder auflädt, aber mit
umgekehrter Polarität. Danach wird der Kondensator 32
durch die Diode 43 wieder auf seine ursprüngliche Polarität
aufgeladen, wonach weitere Aufladungen verhindert werden,
wenn der Thyristor 34 wieder seinen Sperrzustand eingenommen
hat. Durch die Sendespule 8 ist auf diese Weise eine voll
ständige Periode von Strom mit Ultraschallfrequenz geflossen.
Zum Schutz gegen ein zwangsweises Durchzünden des Thyristors
34 ist eine weitere Schaltung mit dem Thyristor 37, dem
Kondensator 41, den Widerständen 38, 39, 40 und der Spule
42 vorgesehen, deren Aufgabe es ist, den Kondensator 32
schnell zu entladen, und zwar unmittelbar bevor dieser
seine maximale Ladung mit ursprünglicher Polarität wieder
erhält, wie vorstehend beschrieben. Auf diese Weise endet
der Stromimpuls in der Spule 8 plötzlich, und zwar auch
dann, wenn der Thyristor 34 eine Tendenz zum Durchzünden
haben sollte.
Der Impulsgenerator 7 erzeugt auf diese Weise einen kurzen
Burst mit gut begrenzter Länge, vorzugsweise eine vollstän
dige sinusförmige Periode, nach der dieser Burst vollständig
gelöscht wird, wie sich aus dem Vorstehenden ergibt. Der
zweite Impulsgenerator kann natürlich abgewandelt werden,
um Burst zu liefern, die aus einer Vielzahl vollständiger
Perioden bestehen.
Die Burstlänge kann innerhalb weiter Grenzen geändert werden,
wie auch die Zeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bursts.
Die Burstlänge eines aus einer vollständigen Periode be
stehenden Bursts beträgt vorzugsweise 5 µs und die Zeit zwi
schen zwei aufeinanderfolgenden Bursts vorzugsweise 0,5 ms.
Die Aufladezeit ist gleich π , wobei L die Induktivität
bei 44 und C die Kapazität bei 32 ist. Die Aufladezeit be
trägt vorzugsweise 200 µs.
Die Ultraschallfrequenz liegt unterhalb von 2 MHz, vor
zugsweise bei 50 kHz bis 500 kHz.
Unterhalb des zweiten Elektromagneten 2 ist eine Empfangs
spule 56 in gleicher Weise und vorzugsweise mit der glei
chen Ausbildung wie die Sendespule 8 angeordnet.
Stromimpulse in der Sendespule 8 induzieren einen ähnlichen
sich ändernden Strom in der Oberflächenschicht des Prüf
materials 57. Wenn ein magnetisches Feld B in einem Leiter
herrscht und gleichzeitig ein Strom 1 den Leiter durch
fließt (d. h. in dem Prüfmaterial), dann wird eine Kraft F,
die sogenannte Lorentzkraft, an dem Leiter angreifen, die
durch die Formel F = 1 × B gegeben ist, wobei 1 die Dimen
sion A/m2 und B die Dimension Tesla hat.
Im vorliegenden Fall schwingt die Kraft F mit Ultraschall
frequenz, wodurch also Ultraschall in dem Testmaterial
erzeugt wird. Wenn der Ultraschall, nachdem er reflektiert
ist, an dem Empfänger 2, 4, 56 ankommt, erzeugen die Ultra
schallwellen entsprechend dem Faraday′schen Induktionsge
setz eine entsprechende elektromotorische Kraft, die ein
sich änderndes Signal in der Empfangsspule 56 ergibt.
Dieses empfangene Signal durchläuft einen Hochpaßfilter 53,
um Komponenten mit niedriger Frequenz auszufiltern. Das
Signal wird danach in einem Verstärker 58 verstärkt und
das verstärkte Signal wird in einer Einheit 59 verarbeitet
und/oder dargestellt, beispielsweise in einer Datenverar
beitungsanlage verarbeitet und/oder auf einem Oszilloskop
oder ähnlichem angezeigt.
Zwischen dem Verstärker 58 und der Einheit 59 ist ein Inte
grator 60, ein sogenannter Tor-Integrator bekannter Art,
vorgesehen, um ein empfangenes Signal digital zu speichern,
in dem die empfangene Periode in eine Anzahl adressier
barer Zeitintervalle aufgeteilt und dadurch die in jedem
Zeitintervall auftretende Signalamplitude digital gespei
chert wird. Der Integrator 60 ist ferner in der Lage, zu
jedem empfangenen Signal weitere empfangene Signale zu
addieren. Die nach einer Anzahl von empfangenen Signalen
aufsummierten Werte können danach von dem Integrator 60
abgelesen werden.
Die obige Beschreibung bezieht sich auf eine Anordnung mit
zwei Elektromagneten 1 und 2. Für bestimmte Anwendungs
fälle kann jedoch auch nur ein einziger Elektromagnet ver
wendet werden, in dessem Magnetfeld sowohl die Sendespule
als auch die Empfangsspule angeordnet sind.
Bei der herkömmlichen Ultraschalltechnik, die mit elektro
magnetisch erzeugtem Ultraschall arbeitet, sind die aus
gesandten Ultraschallfrequenz-Bursts von unbestimmter Lange,
und zwar aufgrund der Bildung eines "Impulsschwanzes" am
Ende des eigentlichen Bursts (Nachimpuls). Die Länge des
Nachimpulses ist im allgemeinen derart, daß er den Em
pfänger während der Zeitspanne beeinflußt, während der
der Empfänger zur Aufnahme von Reflexsignalen des eigent
lichen Bursts bestimmt ist. Dies führt zu einem hohen
Rausch- und/oder Störpegel. Bei der Prüfung nichtmagneti
scher Materialien ergibt also die herkömmliche Technik
einen so hohen Störpegel, daß das eigentliche Signal kaum
mehr erkannt werden kann.
In vielen Fällen ist es jedoch nicht ausreichend, nur
einen Burst mit gut begrenzter Länge auszusenden, weil
Störungen verschiedener Art es schwierig machen, das
Ultraschall-Echo-Signal mit hoher Sicherheit aufzufinden.
Ein Beispiel für eine solche Prüfung ist das Prüfen von
Stahl oberhalb der Curie-Temperatur, d. h. in einem
Temperaturbereich, in dem der Stahl nicht magnetisch ist.
Außerdem sind gekühlte Elektromagnete mit zugehörigen Kühl
anordnungen verhältnismäßig teuer. Gemäß der Erfindung wird
daher ein gepulstes Magnetfeld erzeugt, dessen Impulsdauer
kurz ist im Vergleich zu dem Abstand zwischen zwei magne
tischen Feldimpulsen.
Aufgrund der Tatsache, daß das gepulste Magnetfeld eine
kurze Dauer hat, beispielsweise 30 ms bei einer Impulsfolge
frequenz von 5 Hz, können sehr starke magnetische Felder
ausgebildet werden, ohne daß dabei eine nennenswerte Er
hitzung der Elektromagneten auftritt.
Die Elektromagnete 1, 2 sind bei der Erfindung luftgekühlt.
Man läßt Preßluft von einer geeigneten Preßlufteinheit
(nicht dargestellt) um den Magnetkern herumströmen.
Gemäß der Erfindung wird eine Vielzahl von Ultraschall
frequenz-Bursts ausgesendet und empfangen, während das
magnetische Feld durch die Elektromagnete 1, 2 erzeugt
wird.
Die programmierte Kippschaltung 6 liefert ein Signal an
die Steuerleitung 19 des Thyristors 12 des ersten Impuls
generators 5, wodurch der Kondensator 11 entladen wird.
Wenn die magnetischen Felder der Elektromagnete 1, 2
etwa die Hälfte ihrer Maximalamplitude erreicht haben,
wird der Kondensator 32 dadurch entladen, daß die pro
grammierte Kippschaltung 6 einen Steuerimpuls an den
ersten Triggereingang 36 des zweiten Impulsgenerators
7 liefert. Dadurch wird ein sinusförmiges Signal
durch die Sendespule 8 ausgesendet, welches in eine ent
sprechende Ultraschallwelle in dem Testmaterial 57 ver
wandelt wird; die Ultraschallwelle wird reflektiert und
in der Empfangsspule wieder empfangen. Das der reflek
tierten Ultraschallwelle entsprechende Signal in der
Empfangsspule 56 wird verstärkt und in dem Integrator 60
gespeichert. Nach einer gewissen Zeit, die ausreicht, daß
die Ultraschallwelle abgeklungen ist, wobei während dieser
Zeit der Kondensator 32 des zweiten Impulsgenerators 7
wieder aufgeladen worden ist, wird durch die Sendespule
8 ein neues Signal gleicher Sinusform ausgesendet. Die
sich ergebende Ultraschallwelle wird reflektiert, empfangen
und in der gleichen Weise in dem Integrator 60 gespeichert,
wo sie, wie erläutert, zu dem zuerst empfangenen Signal
addiert wird. Dieser Vorgang wird wiederholt, bis das mag
netische Feld der Elektromagnete 1, 2 auf die Hälfte seiner
maximalen Stärke abgenommen hat.
Für das Aufladen des Kondensators 32 liefert die Kipp
schaltung 6 einen Steuerimpuls an den zweiten Triggerein
gang 47 des zweiten Impulsgenerators 7.
Die Kippschaltung 6 gibt weitere Signale an den Inte
grator 60 ab, und zwar sowohl am Beginn des Aufbaus der
Magnetfelder der Elektromagnete als auch beim Senden
jedes Ultraschallfrequenz-Bursts. Der Integrator 60 er
hält ferner ein Signal von der Kippschaltung 6 mit der
Weisung, daß der Integrator die gespeicherte Information
der Einheit 59 zuführen soll.
Die Anzahl der während eines Feldimpulses der Elektro
magnete 1, 2 ausgesendeten Ultraschallfrequenz-Bursts
kann natürlich sehr wesentlich variieren. Ein Beispiel
ist in der Fig. 4 dargestellt, die zwei Diagramme mit
der gleichen Zeitachse enthält. Das obere Diagramm zeigt
den Strom i durch die Elektromagnete 1, 2 und das untere
Diagramm zeigt die Zeitpunkte, zu denen Signale mit Ul
traschallfrequenz durch die Sendespule 8 ausgesendet wer
den. Bei dem Beispiel gemäß der Fig. 4 ist die Länge des
magnetischen Feldimpulses t1 gleich 30 ms, die Zeit t2′
während der das magnetische Feld eine Stärke von mehr
als 50% seiner maximalen Stärke hat, gleich 15 ms. Je
der Burst 61 hat eine Dauer t3 von 5 µs. In dem Ausfüh
rungsbeispiel ist die Zeitspanne zwischen zwei Bursts
61 jeweils etwa 2 ms.
Die Zeit t1 kann beispielsweise 0,5 ms t1 100 ms sein,
die Zeit t2 kann 0,25 ms t2 50 ms sein und die Zeit
t3 kann 0,5 µs t3 100 µs sein.
t3 ist immer wesentlich kürzer als t2.
Nach einer Serie von Bursts 61, im vorliegenden Beispiel
acht Bursts, enthält der Integrator 60 die Summe der Ampli
tude für alle in Zeitschritte aufgeteilte Impulse. Dieser
Inhalt des Speichers wird durch die Einheit 59 angezeigt
oder weiterverarbeitet. Das auf diese Weise dargestellte
Signal entspricht einer Serie von Ultraschallwellen-Re
flexionen gleichen oder ähnlichen Aussehens, die aber
schwächer sind als das gespeicherte Signal. Hieraus folgt
somit, daß eine bei einem Burst 61 auftretende Störung
einen entsprechend kleineren Anteil an dem Gesamtsignal
ergibt. Dieser Anteil ist um so kleiner, je mehr Bursts
in einer Serie ausgesendet werden.
Durch das beschriebene Verfahren und die Vorrichtung wird
somit eine höhere Signalstärke in bezug auf den Störpegel
und andere Störungen erreicht. Dies hat zur Folge, daß
eine reflektierte Ultraschallwelle viel deutlicher er
kannt und viel besser verarbeitet werden kann, als es
bisher möglich war.
Wenn der magnetische Feldimpuls der Elektromagnete 1, 2
abgeklungen ist, wird der nächste magnetische Feldimpuls
aufgebaut und eine Serie von Bursts 21 wird ausgesendet,
usw.
Bei der Anwendung der vorstehend angegebenen Zeiten ist
sichergestellt, daß die Aussendung eines Bursts voll
ständig beendet ist, bevor eine reflektierte Ultraschall
welle empfangen wird. Es ist auch sichergestellt, daß
die Ultraschallwelle abgeklungen ist, bevor die nächste
Aussendung stattfindet.
Die Kippschaltung 6 kann in bekannter Weise ausgebildet
sein, um Steuerimpulse in einer vorbestimmten zeitlichen
Folge auszusenden, oder sie kann so ausgebildet sein,
daß sie die Steuerimpulse an den ersten Impulsgenerator
in einer vorbestimmten zeitlichen Folge aussendet und
die Steuerimpulse an den zweiten Impulsgenerator dann
aussendet, wenn das magnetische Feld oder die magnetischen
Felder die gewünschte Stärke erreicht haben. In diesem
letzteren Fall kann die Stärke des magnetischen Feldes
von einem Signal an einem Ausgang 62 aus dem ersten Im
pulsgenerator 5 (Fig. 2) abgenommen werden. Die program
mierte Kippschaltung 6 kann auch eine geeignete Datenver
arbeitungseinrichtung aufweisen, von der aus verschiedene
Impulsfolgen gesteuert werden.
Bei dem beschriebenen Verfahren, bei dem ein magnetisches
Feld während einer sehr kurzen Zeit erzeugt wird, während
der eine Vielzahl von wesentlich kürzeren Bursts gut be
grenzter Länge mit Ultraschallfrequenz ausgesendet, em
pfangen und integriert werden, wird das Signal/Stör-Ver
hältnis wesentlich erhöht. Dies gilt natürlich auch bei
der Anwendung des Verfahrens bei magnetischem Material.
Die Erfindung kann abgewandelt werden. Beispielsweise
kann die Ausbildung der Impulsgeneratoren geändert wer
den, es können ein oder mehrere Elektromagnete verwendet
werden. Die Sendespule und die Empfangsspule können die
gleiche sein, wobei in diesem Fall eine Schalteinrich
tung zwischen dem Verstärker 58 bzw. dem zweiten Impuls
generator 7 und der Spule vogesehen ist, um vom Sende
betrieb auf Empfangsbetrieb umzuschalten.
Claims (10)
1. Verfahren zum Senden und Empfangen von elektromagnetisch
erzeugten und empfangenen Ultraschall-Bursts beim zer
störungsfreien Prüfen von elektrisch leitendem Material,
bei dem ein Signal mit Ultraschallfrequenz einer Sende
spule (8) in einem von einem Elektromagneten (1, 2) er
zeugten Magnetfeld zugeführt wird und eine Empfangsspule
(56) in dem Magnetfeld abgefragt wird, bei dem ferner das
Magnetfeld als Feldimpuls mit einer Impulsdauer erzeugt
wird, die kurz ist im Vergleich zu der Zeitspanne zwischen
zwei nacheinander auftretenden magnetischen Feldimpulsen,
bei dem eine Reihe von Ultraschallfrequenz-Bursts er
zeugt und der Sendespule (8) dann zugeführt wird, wenn
während eines magnetischen Feldimpulses das Magnetfeld
auf eine vorbestimmte Stärke angestiegen ist, und wobei
der letzte Ultraschallfrequenz-Burst dann ausgesendet
wird, wenn das Magnetfeld auf eine vorbestimmte Stärke
abgesunken ist, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder der Ultraschallfrequenz-Bursts eine wohlde
finierte Zeitdauer besitzt, die derart gewählt ist, daß
sie vollständig beendet ist, bevor ein dem jeweiligen
Ultraschallfrequenz-Burst entsprechendes Signal in der
Empfangsspule (56) empfangen wird, daß die Empfangsspule
(56) nach jedem dieser Ultraschallfrequenz-Bursts auf ein
diesem Burst entsprechendes empfangenes Signal abgefragt
wird, und daß jedes dieser Signale in einem Integrator (60)
derart gespeichert wird, daß die Reihe der empfangenen,
der Reihe von Bursts entsprechenden Signale aufsummiert
wird, und daß danach das in dem Integrator aufsummierte
Signal an eine Einheit (59) zur Anzeige oder Weiterver
arbeitung des Signals abgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Ultraschallfrequenz-
Burst ausgesendet wird, wenn das Magnetfeld auf 50%
seiner maximalen Stärke angestiegen ist und daß der
letzte Ultraschallfrequenz-Burst dann ausgesendet
wird, wenn das Magnetfeld auf 50% seiner maximalen
Stärke abgesunken ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Feldimpulse
des Magnetfelds eine Dauer von 0,5 ms bis 100 ms,
vorzugsweise 30 ms haben, und daß jeder der Ultra
schallfrequenz-Bursts eine Dauer von 0,5 µs bis 100 µs,
vorzugsweise 10 µs hat.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ultra
schallfrequenz-Burst aus einer bis mehreren vollständigen,
im wesentlichen sinusförmigen Perioden besteht.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein erster Impulsgenerator (5)
zur Zufuhr von Stromimpulsen an den Elektromagneten
(1, 2) und ein zweiter Impulsgenerator (7) zur zeit
gerechten Zufuhr der Ultraschallfrequenz-Bursts an
die Sendespule (8) vorgesehen sind, sowie eine Ab
frageeinrichtung (58, 59, 60), die die Empfangsspule
(56) auf ein empfangenes Signal abfragt, das jedem
Burst in der Reihe von Bursts entspricht, daß die
Abfrageeinrichtung (58, 59, 60) einen Integrator
(60) aufweist, der die Reihe von empfangenen Signalen,
die der Reihe von Bursts entspricht, digital spei
chert und die so empfangenen Signale aufsummiert und
nach jeder solchen Reihe von Bursts das aufsummierte
Signal zu einer Einheit (59) zur Anzeige oder Weiter
verarbeitung abgibt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine programmierte Kippschal
tung (6) vorgesehen ist, die mit einem ersten Steuer
impuls den ersten Impulsgenerator (5) zur Abgabe der
Stromimpulse für den Elektromagneten (1, 2) steuert,
sowie danach mit einer zusätzlichen Reihe von Paaren
zweiter Steuerimpulse den zweiten Impulsgenerator (7)
zur Abgabe der Reihe von Ultraschallfrequenz-Bursts.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der erste Impulsgene
rator (5) einen Thyristor (12) enthält, der in einen
Stromkreis eingeschaltet ist, der mit einem Kondensa
tor hoher Kapazität (11) und der Wicklung (3, 4) des
Elektromagneten (1, 2) abgeschlossen ist, daß der
Thyristor (12) durch den ersten Impuls aus der Kipp
schaltung (6) in den leitenden Zustand gesteuert wird,
wodurch der Kondensator (11) durch die Wicklung (3, 4)
des Elektromagnets (1, 2) entladen wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Impuls
generator (7) einen Ladekreis für einen Kondensator
(32) mit einer Induktivität (44) und einem Thyristor
(45) aufweist, sowie einen Entladekreis für den Kon
densator (32) mit einer aus der Sendespule (8) be
stehenden Induktivität (33), einem Thyristor (34)
und einer Diode (43), wobei der Thyristor (45) in dem
Ladekreis dann leitend ist, wenn der erste Steuerim
puls jedes Paars von Steuerimpulsen von der Kipp
schaltung (6) empfangen wird, wodurch der Konden
sator (32) entladen wird, und wobei der Thyristor
(34) in dem Entladekreis dann leitend ist, wenn der
zweite Steuerimpuls des Paars von der Kippschaltung
(6) empfangen wird, und daß der Kondensator (32)
während einer halben Periode über den Thyristor (34)
und während der folgenden halben Periode über die
Diode (43) entladen wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erzeugung von
zwei Magnetfeldern zwei Elektromagnete (1, 2) vorge
sehen sind, deren Wicklungen (3, 4) parallel oder in
Reihe mit dem ersten Impulsgenerator (5) geschaltet
sind, und daß die Sendespule (8) in dem Magnetfeld
des einen Elektromagneten (1) und die Empfangsspule
(56) in dem Magnetfeld des zweiten Elektromagneten
(2) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Impulsgenerator (7)
einen Schnellentladekreis mit einem Thyristor (37),
einem Kondensator (41), Widerständen (38, 39, 40) und
einer Spule (42) enthält, der den Kondensator (32)
zu einem vorbestimmten Zeitpunkt schnell entlädt, und
zwar unmittelbar bevor der Kondensator (32) seine ma
ximale Ladung ursprünglicher Polarität wieder erhält,
nachdem er durch den Thyristor (34) und dann durch die
Diode (43) entladen wurde, wodurch der Strom in der
Spule (8) unabhängig von der Tendenz des Thyristors
(34), durchzuzünden, abrupt endet.
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