<Desc/Clms Page number 1>
Vorrichtung zur Änderung von Widerständen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Änderung eines elektrischen Widerstandes, wobei das Widerstandselement aus einem Stoff besteht, dessen spezifischer Widerstand unter der Wirkung eines Magnetfeldes geändert wird.
Die Erscheinung, dass der elektrische Widerstand eines Stoffes sich unter der Wirkung eines Magnetfeldes stark ändert, tritt nicht nur bei Wismut, sondern auch bei bestimmten Verbindungen wie Indiumantimonid und Indiumarsenid auf. Diese Eigenschaft kann zum Variieren eines Widerstandes benutzt werden, indem ein Widerstandselement, vorzugsweise in Form eines Drahtes oder Streifens, zwischen den Polen eines Elektromagneten angebracht und der Erregerstrom des Elektromagneten geändert wird.
Die Erfindung bezweckt, eine solche Vorrichtung zur Änderung eines Widerstandes zu schaffen,. wo- bei der eingestellte Widerstandswertbeibehalten wird, auch wenn kein Strom mehr fliesst. Dies ergibt den Vorteil, dass der einmal eingestellte Widerstandswert nicht von bestimmten Änderungen in dem Stromspeisesystem abhängig ist.
Die Erfindung besteht darin, dass das Magnetfeld durch einen Kern aus dauermagnetischem Material mit mindestens einer Wicklung erzeugt wird, wobei Mittel vorgesehen sind, um einer Wicklung eine regelbare Anzahl nach Wahl magnetisierender oder entmagnetisierender Impulse zuzuführen, wobei die Amplitude und die Dauer jedes Impulses derart gewählt sind, dass jeder Impuls eine gewisse, vorzugsweise geringe Änderung der Remanenz des Kernes herbeiführt.
Nach jedem Impuls ist der Widerstandswert des Elementes auch einigermassen geändert ; durch Wahl der Impulszahl und der Stärke kann innerhalb bestimmter Grenzen eine beliebige Widerstandsänderung erzielt werden. Im allgemeinen muss die Impulsamplitude von der Grössenordnung von Amperen sein, um eine Rema enzÅandetung hervorzurufen ; dieser Wert ist selbstverständlich von der Grösse des Magneten und vonderWicdungszahl abhängig. Die Dauer eines Impulses kann von der Grössenordnung einer Mikrosekun- de sein.
Bei Zufuhr einer Reihe von Impulsen werden sich der Widerstand sowie die Remanenz stufenweise ändern ; durch richtige Wahl der Impulsdauer und der Impulshöhe kann die Grösse jeder Stufe beliebig klein gemacht werden.
Eshat selbstverständlichkeinenSinn, die Entmagnetisierung soweit durchzuführen, dass die Remanenz zu weit zurückgeht. Nötigenfalls kann die Vorrichtung, welche den Widerstand enthält, mit Mitteln zum Erzeugen eines Signals versehen werden, durch welches die Zufuhr von Impulsen eingestellt wird, wenn der Widerstandswert unterhalb einer bestimmten Grenze gesunken ist.
Die Impulse können mittels eines von Hand betätigten Schalters je für sich zugeführt werden, wobei vorzugsweise Kondensatorentladung benutzt wird. Es ist auch möglich, einen an sich bekannten, mit gasgefüllten Röhren, Vakuumröhren oder Transistoren wirkenden Impulsgenerator anzuwenden, der von Hand in Gang gesetzt und auch von Hand oder selbsttätig abgeschaltet werden kann. Um stets die gleiche Impulsdauer und Amplitude beizubehalten, wird auch in diesem Falle vorzugsweise jeder Impuls durch Kondensatorentladung erzeugt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
In Fig. 1 bezeichnet 1 ein vorzugsweise drahtförmiges Widerstandselement aus kristallinischem Material, das in eine mit 2 bezeichnete Schaltung z. B. für einen Rundfunk- oder Fernsehempfänger eingefügt ist. Das Widerstandselement kann in bekannter Weise auf einer isolierenden Unterlage angebracht
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
spalt, in dem das Widerstandselement 1 angeordnet ist, ein magnetisches Feld hervor, das im wesentli- chen ZtlStromrichtung senkrecht ist undden Widerstandswert proportional mit seiner Intensität vergrössert.
Der Kern 3 trägt eine Wicklung 4, der über eine lange Leitung 5 Impulse zugeführt werden, d'e von einem Impulsgenerator 6 stammen. Die Wicklung 4 führt somit während des grössten Teiles der Zeit keinen
EMI2.2
auf einem bestimmten, gewünschten Wert eingestellt. Nach jedem Impuls ist die Remanenz des Kernes 3 und somit auch der Widerstand des Elementes 1 etwas geändert. Die Vorrichtung bietet somit die Möglichkeit, den Widerstand aus einem Abstand einzustellen, ohne dass mechanische Mittel notwendig sind. Die Vorrichtung 6 enthält weiter die erforderlichen Mittel, um die Impulszuführ in jedem Augenblick zu stoppen und die Polarität umzukehren. In letzterem Falle wird das Vorzeichen der Widerstandsänderung umgekehrt. Dazu kann auch eine zweite Wicklung benutzt werden, die gegenüber der ersteren imumgekehrten Sinne magnetisiert.
Bei zunehmender Magnetisierung des Kernes nimmt der Widerstand zu. Es hat keinen Sinn, die Impulszufuhr bei abnehmender Magnetisierung so lange fortzusetzen, bis die Magnetisierung des Kernes umkehrt.
Um eine. solche Umkehrung zu vermeiden, kann, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, der Kern 3 mit einer zweiten Wicklung 7 versehen sein, die durch mindestens eine Öffnung 8, 8'hindurchgeführt ist und eine Quermagnetisierung hervorruft, welche die Längsmagnetisierung verringert, wenn dieser Wicklung 7 über die Klemmen 9 Impulse zugeführt werden.
Fig. 3 zeigt eine Schaltung, mit der von Hand aus Impulse zugeführt werden können. An die Klemmen 13 ist eine Gleichstromquelle angeschlossen, die einenKondensator 11 tiber einen Widerstand 10 auflädt. Die Ladung kann durch Schliessen eines Schalters 12 als Stromimpuls über die Wicklung 4 die gewünschte Änderung der Magnetisierung hervorrufen. Nötigenfalls kann der Entladungskreis einen Widerstand 14 enthalten.
Die Vorrichtung lässt sich für Regelzwecke benutzen ; in diesem Falle ist ein Aufnehmer für die zu regelnde Grösse vorhanden, der einen Impulsgenerator steuert. Die Zufuhr von Impulsen, die eine magnetisierende oder entmagnetisierende Wirkung haben, in Abhängigkeit von der Abweichung der Grösse von dem gewünschten Wert, wird fortgesetzt, bis der Widerstand einen Wert erreicht hat, bei dem die Abweichung minimal ist. Der Widerstand steuert den Regler.
Es ist auch möglich, Impulse zu zählen, z. B. bei Dezimalzählung, durch Anwendung einer Mehrzahl von Vorrichtungen der t. hriebenen Art, wobei in jeder Vorrichtung z. B. nach zehn Impulsen eine bestimmte Änderung des Widerstandes eintritt, die über eine geeignete Apparatur einen Rückschlag hervorruft, und ausserdem einen Impuls für die nächstfolgende Vorrichtung erzeugt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Änderung eines Widerstandes, wobei das Widerstandselement aus einem Stoff besteht, dessen spezifischer Widerstand unter der Wirkung eines Magnetfeldes geändert wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Magnetfeld durch einen Kern aus dauermagnetischem Material mit mindestens einer Wicklung erzeugt wird, wobei Mittel vorgesehen sind, um einer Wicklung eine regelbare Anzahl nach Wahl magnetisierender oder entmagnetisierender Impulse zuzuführen, wobei die Amplitude und die Dauer jedes Impulses derart gewählt sind, dass jeder Impuls eine gewisse Änderung der Remanenz des Kernes herbeiführt.