DE2836549C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung geht von einem Regal aus, das in einem Rahmen­ gestell neben- und/oder übereinander angeordnete, längliche Fächer aufweist, von denen jedes mit zwei in Längsrichtung verlaufenden Schienen ausgerüstet ist, auf denen jeweils ein kurzer, sich quer zu den Schienen erstreckender Wagen geführt ist zur Aufnahme des vorderen, innenseitigen Endes von Lagergut, dessen hinteres Ende mit Oberhang auf das Rahmengestell absetzbar ist.

Ein Regal dieser Art ist bekannt aus der DE-OS 23 19 058. Bei diesem Regal ist der kurze Wagen als Rollschemel aus­ ausgebildet, der einen sich quer zu den länglichen Fächern erstreckenden Träger mit L-förmigem Querschnitt besitzt. Auf diesen Träger ist die untere Stirnkante einer langge­ streckten und in das Fach einschiebbaren Kiste aufsetzbar. Die Länge der Kiste ist etwas größer als die Länge des Regals, so daß das hintere Ende der Kiste mit Überhang auf das Rahmengestell absetzbar ist. Zur Lagerung von Langgut, wie Metallprofilen, Rohren, Schienen, Brettern oder der­ gleichen werden bei diesem bekannten Regal kistenartige Aufnahmebehälter benötigt, die mit ihren unteren Stirnkanten auf die Rollschemel aufsetzbar sind und mit dem Rollschemel in das Fach hineingeschoben werden. Nach dem Einschieben wird das hintere Ende des Aufnahmebehälters auf eine hori­ zontale Traverse des Rahmengestells abgesetzt.

Aus der US-PS 35 67 039 ist ein Regal insbesondere für Särge bekannt, bei dem die Stirnkanten der Särge auf kurze Schlitten absetzbar sind, die auf Schienen in Längsrichtung der Särge verschiebbar im Regal geführt sind.

Aus der US-PS 27 69 559 ist ein Regal für Langgut bekannt, das in Fächer unterteilt ist, in denen auf fest im Regal an­ geordnete Querrollen lange Aufnahmebehälter für das Lagergut längsverschiebbar geführt sind.

Aus der US-PS 25 49 239 ist ein Regal bekannt, das in einem Rahmengestell neben- und/oder übereinander angeordnete, längliche Fächer aufweist, von denen jedes mit zwei in Längsrichtung verlaufenden Schienen ausgerüstet ist, auf denen sich über die ganze Länge des Lagergutes erstreckende Wagen längsverschiebbar geführt sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene Regal derart auszubilden, daß langgestrecktes Lagergut, wie Stahlprofile, Rohre, Schienen und dergleichen, ohne Verwendung von Kisten oder trogartigen Aufnahmebehältern in einem einfachen, wenig aufwendigen Regal in raumsparender Weise und leicht entnehmbar untergebracht werden kann.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Wagen an beiden Stirnseiten offen und in Frontansicht U-förmig dem Quer­ schnitt des zugehörigen Faches angepaßt ist und daß die Räder des Wagens und die Schienen zu beiden Seiten des Faches und des U-förmigen Wagens im oberen Bereich des Wagens angeordnet sind.

Weil der kurze Wagen dem Querschnitt des Regalfaches ange­ paßt ist und die Räder im oberen Bereich des Wagens und des Faches angeordnet sind, wird ein stabil geführter Hänge­ wagen geschaffen. Durch die Anordnung der Räder im oberen Bereich wird der Bereich unter dem Wagen frei von Schienen und Einbauten gehalten, so daß eventuell durchhängendes Lagergut nicht in störende Berührung mit Schienen oder sonstigen Einbauten kommt.

Mit dem Regal nach der Erfindung wird bei geringstmöglichem Materialaufwand, bester Raumausnutzung, großer Betriebs­ sicherheit und großer Übersichtlichkeit eine gute Zugänglich­ keit und leichte Längsverschiebbarkeit des Lagergutes er­ reicht.

Beim Benutzen des Regals wird das Lagergut mit einem ge­ eigneten Hebezeug, beispielsweise einem Laufkran, einem Transportfahrzeug oder dergleichen, angehoben und das innen­ seitige Ende des Lagergutes wird in den U-förmigen Wagen, der sich am Vorderteil des Rahmengestells befindet, einge­ legt. Das außenseitige Ende des Lagergutes wird von einer unabhängigen Tragvorrichtung gehalten, die sich vor dem Regal befindet. Das Lagergut wird in einer schubkarren­ ähnlichen Bewegung in das Fach eingeschoben, dabei ist das Lagergut gewissermaßen der Körper der Schubkarre und der Wagen ihr Rad. Während des Lagerns trägt der Wagen das innen­ seitige Ende des Lagergutes, während das außenseitige Ende mit Überhang auf dem Rahmengestell ruht. Durchhängende Lagergüter sollten im Lagerzustand mit etwa einem Viertel der Gesamtlänge freiem Überhang gelagert werden, also einem Viertel Überstand hinter dem Wagen und einem Viertel Über­ stand vor dem Vorderteil des Rahmengestells. Der beidseitige Überhang kompensiert teilweise einen sonst auftretenden Durchhang.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patent­ ansprüchen 2 bis 8.

In der folgenden Beschreibung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf einen Teil eines Regals mit einem Bündel Stahlstangen in einem Fach,

Fig. 2 eine Frontansicht auf ein Fach mit einem zuge­ hörigen Wagen für ein Regal entsprechend Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht nach der Schnittlinie III-III in Fig. 2,

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines Wagens mit einer zentralen Tragstange,

Fig. 5 eine Frontansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Wagens,

Fig. 6 eine Ansicht nach der Schnittlinie IV-IV in Fig. 5.

Wie in Fig. 1 gezeigt, wird jedes Fach 2 des Regals von einem frontseitigen unteren Träger 3, einem rückwärtigen unteren Träger 4, einem frontseitigen oberen Träger 5 und einem rückwärtigen oberen Träger 6 begrenzt, die alle horizontal verlaufen. Zwei längsverlaufende, von I-Profil­ schienen (Doppel T) gebildete Schienen 7 sind direkt unter­ halb der oberen Träger 5 und 6 eines Faches angesetzt. Die I-Profilschienen ruhen auf zwei frontseitigen und auf zwei rückwärtigen vertikalen Stützen 8 bzw. 9. Jede Stütze 8 ist unten mittels querverlaufender Versteifungsdreiecke 10 gegenüber den unteren Trägern 3, 4 abgestützt und oben über ein längsverlaufendes Versteifungsdreieck 11 gegenüber der darüber verlaufenden I-Profilschiene 7 abgestützt. Die unteren Träger 3, 4 haben ein U-Profil, das so bemessen ist, daß es die oberen Träger 5, 6 des darunterliegenden Faches umgreift. In ihren Enden haben die Schienen 7 Stoppeinrich­ tungen, z.B. Stoppbolzen 12 oder Stopplatten 13, die an die I-Profilschiene 7 geschweißt sind. Die Teile 3 bis 13 bilden das Rahmengestell.

In jedem Fach befindet sich ein Wagen 14, der aus einem ca. 10 cm breiten, U-förmig gebogenen Streifen 15 aus Stahl gebildet ist. Der offene Bereich dieses U wird von einer Leiste 16 aus Stahl überbrückt. Die Leiste 16 ist an ihren Randbereichen beträchtlich breiter als im Mittelteil und endet in nach unten abgebogenen Flanschen 17. An jedem Flansch 17 sind zwei Räder 18 gelagert. Die Räder 18 sind um einen kleinen Winkel gegenüber der Vertikalen geneigt ange­ ordnet.

Die Abmessungen des Wagens 14 sind so gewählt, daß er ein wenig schmaler als der Querschnitt des Faches 2 ist. Die Räder 18 sind in einem derartigen Abstand und so angeordnet, daß sie mit den inneren, unteren Flächen der I-Profil­ schiene 7 zusammenwirken. Zwischen je zwei benachbarten Fächern 2 ist eine I-Profilschiene 7 angeordnet, welche je eine der Schienen für die Wagen 14 dieser Fächer 2 bildet.

Aufgrund des Abstandes der zwei Räder 18 an derselben Wagen­ seite wirken die Außenflächen der Räder 18 als Führungsein­ richtung, die mit dem vertikalen Steg der I-Profilschienen 7 zusammenwirken und den Wagen 14 rechtwinklig zur Längsachse des Faches halten. Dadurch kann sich der Wagen 14 nicht schrägstellen. Die Stoppeinrichtungen 12, 13 verhindern ein ungewolltes Herausziehen des Wagens 14 aus seinen Schienen 7.

Das Regal eignet sich zur Lagerung von Langgut, z.B. Stahl­ stäbe. Dabei nimmt jedes Fach 2 des Regals vorteilhafterweise eine bestimmte Abmessung auf. Ein Bündel Stahlstangen wird mittels einer Hubvorrichtung angehoben und das vordere Ende des Bündels wird mit Überhang in den Wagen 14 eingelegt. Das gesamte Bündel wird dann in das Regal in einer Schub­ karre-ähnlichen Bewegung eingeschoben. Das Bündel des Lager­ gutes bildet dabei den Körper der Schubkarre, der Wagen ist das Rad dieser Schubkarre. Nach dem Einschieben wird das hintere Ende des Bündels abgesenkt, so daß es auf dem front­ seitigen unteren Träger 3 des Faches 2 mit Oberhang zu liegen kommt. Die Entnahme von Lagergut aus dem Regal ver­ läuft entsprechend, es werden nur die einzelnen Schritte in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt. Einlagern oder Entnehmen von Teilen des Bündels kann ebenfalls wie be­ schrieben erfolgen. Dabei wird das ganze Bündel aus dem Fach herausgezogen, die gewünschte Anzahl von Gütern ent­ nommen oder hinzugefügt, und das Bündel wird wieder in das Fach eingebracht. Einzelne Stangen können per Hand entnommen und hinzugefügt werden, ohne daß das gesamte Bündel heraus­ genommen werden muß.

Bei dem Wagen 14 nach Fig. 5 und 6 sind die oberen Enden des U-förmig gebogenen Streifens 19 durch eine schmale Leiste 20 aus Stahl verbunden. In den oberen Bereichen der U-Schenkel sind zwei Räder 21 angeordnet, die so ausgebildet sind, daß sie auf den unteren Flanschen der I-Profilschienen 7 laufen. Der Durchmesser der Räder 21 ist so groß wie eben möglich gewählt, so daß die bestmögliche Führung erreicht wird. Der Wagen 14 nach Fig. 5 und 6 ist für kleinere Regale geeignet, bei denen ein Verklemmen des Wagens 14 weniger wahrscheinlich ist.

Der Massenmittelpunkt von Wagen 14 und Langgut liegt unter­ halb des Aufhängepunktes, hierdurch wird gute Stabilität erreicht. Jedoch ist es möglich, den Aufhängepunkt und die Schienen 7, insbesondere eine einzige Schiene, in der Decken­ mitte des Fachs vorzusehen.

Damit in dem Regal auch gewickeltes Material gelagert werden kann, ist - wie Fig. 4 zeigt - der Wagen 14 mit Aussparungen 22 versehen, die sich etwa in der Mitte der Schenkel des U-förmig gebogenen Streifens 15 befinden. Durch diese Aus­ sparungen 22 ist ein Querstab 23 gesteckt, der beide Schenkel verbindet. Auf der Mitte des Querstabes ist ein Auflagepunkt für einen zentralen Tragstab 24, der sich in Längsrichtung durch den Wickel des Materials erstreckt.

Claims (8)

1. Regal, das in einem Rahmengestell neben- und/oder übereinander angeordnete, längliche Fächer (2) aufweist, von denen jedes mit zwei in Längsrichtung verlaufenden Schienen (7) ausgerüstet ist, auf denen jeweils ein kurzer, sich quer zu den Schienen (7) erstreckender Wagen (14) geführt ist zur Aufnahme des vorderen, innenseitigen Endes von Lagergut, dessen hinteres Ende mit Überhang auf das Rahmengestell absetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (14) an beiden Stirnseiten offen und in Front­ ansicht U-förmig dem Querschnitt des zugehörigen Faches (2) angepaßt ist und daß die Räder (18, 21) des Wagens (14) und die Schienen (7) zu beiden Seiten des Faches (2) und des U-förmigen Wagens (14) im oberen Bereich des Wagens (14) angeordnet sind.

2. Regal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (18, 21) des Wagens (14) an den oberen Enden der seit­ lichen Schenkel des Wagens (14) angeordnet sind.

3. Regal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (14) mit seinen beiden seitlichen Schenkeln von einem U-förmig gebogenen Blechstreifen (15, 19) gebildet ist.

4. Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die oberen Enden der Schenkel des Wagens (14) über eine Leiste (16, 20) aus Stahl miteinander verbunden sind.

5. Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwischen je zwei benachbarten Fächern (2) eine Profilschiene (7) angeordnet ist, welche je eine der Schienen für die Wagen (14) dieser Fächer (2) bildet.

6. Regal nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene eine I-Profilschiene ist.

7. Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Wagen (14) eine die Schenkel verbindende, etwa in halber Höhe des Faches (2) befindliche Traverse (23) aufweist, an der das Ende eines längs und zentral zum Fach (2) verlaufenden Tragstabs (24) gehalten ist, auf den ring- oder rohrförmiges Gut aufschiebbar ist.

8. Regal, das in einem Rahmengestell neben- und/oder über­ einander angeordnete, längliche Fächer (2) aufweist, von denen jedes mit einer in Längsrichtung verlaufenden Führung aus­ gerüstet ist, auf der jeweils ein kurzer, sich quer zu der Führung erstreckender Wagen (14) geführt ist zur Aufnahme des vorderen, innenseitigen Endes von Lagergut, dessen hinteres Ende auf das Rahmengestell absetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (14) an beiden Stirnseiten offen und in Frontansicht U-förmig ausgebildet und dem Querschnitt des zugehörigen Faches (2) angepaßt ist und daß die Führung von einer in der Deckenmitte eines jeden Faches (2) angeordneten Schiene gebildet ist.