DE2835529A1 - Verfahren zur herstellung von benztriazolen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von benztriazolenInfo
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Description
Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann - Dr. R. Koenigsberger Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipl.-Ing. F. Kli,iuss?-i3ar. - Dr F. Zumstein jun.
80OO München 2 · BrauhausstraGe 4 · Telefon Sammel-Nr 22 5341 · Telegramme Zumpat · Telex 529979
Case 3-11298/+
CIBA-GEIGY AG, BASEL (SCHWEIZ)
Verfahren zur Herstellung von Benztriazolen
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Benzotriazolen aus Benzotriazol-N-oxiden
bzw. o-Nitroazobenzolen.
Benzotriazole sind bekannte und im Handel erhältliche Additive für Polymere, insbesondere Lichtschutzmittel
oder Oeladditive, vgl. z.B. US-PS 3,004,896, die bisher hergestellt wurden durch Reduktion von o-Nitroazobenzolen
mit Zink in alkoholischer Natronlauge (z.B. US-PS 3,072,585), mit Sulfiden oder Zink/Salzsäure (z.B. US-PS
2,362,988), mittels Elektrolyse (Chem. Abstr. 24_, 2060
(1930)), mit Hydrazin (US-PS 4,001,266), oder mittels katalytischer Hydrierung (US-PS 3,978,074). Diese bekannten
Verfahren sind entweder mit Umweltbelastungen und Abwasserproblemen
belastet, führen reduktiv zu Spaltprodukten, gegebenenfalls Dehalogenierungen, und zu teilweise
unzureichender Ausbeute und unreiner Qualität des Endproduktes.
909809/0882
J.
Um Nitrobenzole in Aminobenzole zu überführen, ist ein Wasserstofftransfersystem bekannt aus einem löslichen
Edelmetallsalz-Katalysator, z.B. PvUtheniumchlorid, und einem Amin als Wasserstoffdonor, wie Indolin (Imai
et al., J. Org. Chem., 1977, 431-434, Vol. 42). Die Amine
werden dabei nach ihrer Eignung als Wasserstoffdonor ausgewählt, wobei insbesondere Indolin aber auch Tetrahydrochinolin
hervorstechen, die leicht durch Dehydrierung in stabile aromatische Verbindungen übergehen, während aliphatische
Amine, wie n-Propylamin, Tri-n-propylämin, Tri-noctylamin,
Cyclohexylamin, oder auch Ν,Ν-Dimethylanilin,
Indan und Pyridin keine Wasserstoffdonor-Eigenschaften
haben und als schlechte oder völlig ungeeignete Wasserstof fdonoren beschrieben werden. Azobenzole und Hydrazobenzole
werden unter den selben Bedingungen wie die Nitrobenzole zu den entsprechenden Aminobenzolen hydrierend gespalten.
Ausgehend von diesem Stand der Technik lehrt die vorliegende Erfindung, dass man speziell substituierte
Nitrobenzole, nämlich o-Nitroazobenzole oder auch daraus erhältliche Benzotriazol-N-oxide, bereits ohne einen Metallsalz-Katalysator
mit Aminen cyclisierend desoxygenieren kann, und zwar insbesondere mit solchen Aminen, die für
den obigen bekannten katalytischen Wasserstofftransfer ungeeignet
oder nur massig geeignet sind. Dass man bei dem erfindungsgemässen Verfahren mit Aminen, die für den katalytischen
Wasserstofftransfer bei Nitrobenzol als ungeeignet oder nur massig geeignet angegeben werden, bessere Ausbeuten
erzielt als für Aminobenzol beschrieben, und das noch dazu ohne Katalysator, konnte nicht vorhergesehen werden.
Zudem konnte nicht vorhergesehen werden, dass bei der erfindungsgemässen Reduktion der o-Nitroazobenzole keine
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hydrierende Spaltung eintritt, wie dies im Fall von Azobenzol und Hydrazobenzol eintritt. Ueberraschcnd ist nicht
nur der Umstand, dass die Anwesenheit einer Metallverbindung fakultativ ist, sondern insbesondere auch, dass auch
in Anwesenheit von Metallverbindungen die bekannte reduktive Spaltung der o-Nitroazobenzole zu Aminobenzolen unterbleibt.
Auch die erfindungsgemässe Reduktion von Benztriazol·
N-oxiden ist aus dem Stand der Technik nicht herzuleiten und überraschend gut möglich.
Demgemäss betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Benzotriazolen der Formel I
HO
(D ,
worin
Rl
Rl
Wasserstoff oder Chlor ist, Wasserstoff, Chlor, C, -C, Alkyl, C-.-C, Alkoxy,
C2-Cq Alkoxycarbonyl, Carboxy oder Sulfo ist,
C1-C12 Alkyl, C1-C4 Alkoxy, Phenyl, (C1-Cg-AIky1)-phenyl,
C5-Cg Cycloalkyl, C2-C9 Alkoxycarbonyl,
Chlor, Carboxyäthyl oder C7-Cq Phenylalkyl
ist,
Wasserstoff, C-.-C, Alkyl, C1-C, Alkoxy, Chlor
oder Hydroxy ist, und
Wasserstoff, C1-C12 Alkyl, Chlor, C5-C6 Cycloalkyl
oder Cy-Cg Phenylalkyl ist,
303S09/0882
dadurch gekennzeichnet, dass man ein Benzotriazol-N~oxid
der Formel II
(II) ,
V7orin R-,
Ro,
und R5 obige Bedeutung haben, bei
einer Temperatur von 20-1500C mit einem Amin behandelt,
oder ein in-situ gebildetes Benzotriazol-N-oxid der Formel II, das dadurch gebildet ist, dass man ein o-Nitroazobenzol
der Formel III
HO
(III) ,
worin R
o» Ra und R1. obige Bedeutung haben, bei
einer Temperatur von 20-1500C mit einem Amin behandelt.
R2 ist als C1-C, Alkyl z.B. Aethyl, η-Butyl oder
insbesondere Methyl, als C-,-C, Alkoxy z.B. Aethoxy, n-Butoxy
oder insbesondere Methoxy, und als C2-Cq Alkoxycarbonyl
z.B. Aethoxycarbonyl, n-Octoxycarbonyl oder insbesondere
Methoxycarbonyl.
909809/0882
-X-
R„ ist als C-,-C, 2 Alkyl z.B. Aethyl, Atnyl, tert.-Octyl,
n-Dodecyl oder insbesondere Methyl oder tert.-Butyl, als C1-C, Alkoxy z.B. Aethoxy, n-Butoxy oder insbesondere
Methoxy, als (C-^-Cg-Alkyl) -phenyl z.B. Methylphenyl,
tert.-Butylphenyl, tert.-Amylphenyl oder tert.-Octylphenyl,
als Cc-Cf- Cycloalkyl z.B. Cyclopentyl oder insbesondere
Cyclohexyl, als C2-Cq Alkoxycarbonyl z.B. Aethoxycarbonyl,
n-Octoxycarbonyl oder insbesondere Methoxycarbonyl, und
als C7-Cq Phenylalkyl z.B. a-Methylbenzyl, α,α-Dimethylbenzyl
oder Benzyl.
R, ist als C-.-C, Alkyl z.B. Aethyl, η-Butyl oder
insbesondere Methyl, und als C-. -C, Alkoxy z.B. Aethoxy, n-Butoxy
oder insbesondere Methoxy.
R5 ist als C^-C12 Alkyl z.B. sec.-Butyl, tert.-Amyl,
tert.-Octyl, n-Dodecyl oder insbesondere Methyl oder tert.-Butyl, als C.--C,- Cycloalkyl z.B. Cyclopentyl oder
insbesondere Cyclohexyl, und als C7-Cq Phenylalkyl z.B.
<x-Methylbenzyl, α,α-Dimethylbenzyl oder Benzyl.
Bevorzugt ist R-, Wasserstoff, R2 Wasserstoff,
Chlor, Methyl, Aethyl, Methoxy oder Carboxy, R3 C1-C12
Alkyl, Cyclohexyl, Phenyl, Chlor, α-Methylbenzyl oder Carboxyäthyl,
R, Wasserstoff, Methyl oder Hydroxy, und R1- Wasserstoff,
Chlor, C1-C12 Alkyl, Cyclohexyl, Benzyl oder a-Methylbenzyl.
Besonders bevorzugt ist R, Wasserstoff, R„ Wasserstoff
oder Chlor, R- Methyl, tert.-Butyl, tert.-Amyl,
tert.-Octyl, sec.-Butyl, Cyclohexyl, Chlor oder Carboxyäthyl,
R, Wasserstoff, und R Wasserstoff, Chlor, Methyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, tert.-Amyl, tert.-Octyl oder <x-Methylbenzyl.
903809/0882
Für das erfindimgsgeraäsce Verfahren eignen sich
bevorzugt relativ stark basisch reagierende Amine, insbesondere primäre oder sekundäre, und vor allem primäre Amine.
Primäre Amine sind z.B. Alkylamine, wie C,-Cio Alkylaraine,
z.B. Propylamin, Arylamine, wie C^-C2Q Arylamine, z.B.
2,6-Dimethylanilin oder 2-Methyl-6-äthyl-anilin, Cycloalkylamine,
wie C,--Co Cycloalkylamine, z.B. Cyclohexylamine
Alkylendiamine, wie Cp "C-. ο Alkylendiamine , z.B. Trimethylenamin.
Sekundäre Amine sind z.B. Dialkylamine, wie Co-Cog
Dialkylamine, z.B. Di-propylamin, N-Aryl-N-alkyl-amine,
wie C6-C10 N-Aryl-(C1-C18)N-alkyl-amine, z.B. N-Methylanilin,
oder N-Cycloalkyl-N-alkyl-amine, wie C,--Cg N-Cycloalkyl-(C,-C,o)N-alkyl-amine,
z.B. N-Methyl-cyclohexylamin,
oder sekundäre Amine mit primären Aminogruppen im gleichen Molekül, wie H2N-(CH2) -NH-(CH2-) -NH2 mit η und m unabhängig
voneinander gleich 2-6, z.B. 3,3'-Diamino-dipropylarain,
oder auch Pyrrolidin, Piperidin, Piperazin oder Morpholin. Die primären Amine und von diesen wiederum die
Alkylamine und Alkylendiamine sind besonders bevorzugt. Vorteilhaft kann man auch Gemische von Aminen, insbesondere
obiger Amine, einsetzen.
Das Amin wird bevorzugt in Mengen von 3 bis 10 Mol pro Mol o-Nitroazobenzol, bzw. N-Oxidverbindung verwendet.
Dabei kann das Amin von Anfang an in der Reaktionsmischung vorhanden sein oder erst im Verlauf der Reaktion
zudosiert werden.
Die Temperatur beträgt bei dem erfindungsgemässen Verfahren etwa 20-1500C,insbesondere 50-1200C, vor allem
80-1200C und hängt im Einzelfall von den gewählten Reaktanten,
dem gegebenenfalls verwendeten Lösungsmittel und dem
Reaktionsgefäss ab. Eine Inertgasatmosphäre, wie Stick-
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- st -
stoff oder Edelgase, zwecks Luftausschluss ist dabei vorteilhaft. Arbeitet man bei Temperaturen über dem Siedepunkt
des verwendeten Amins bzw. Lösungsmittels, so ist ein geschlossenes System angezeigt, sodass dann unter Druck gearbeitet
wird.
In geeigneter Weise verwendet man ein Lösungsmittel, wobei das Amin die Rolle des Lösungsmittels mit
übernehmen kann. Je nach Wahl des Lösungsmittels kann die Reaktion einphasig oder zweiphasig durchgeführt werden,
einphasig z.B. dann, wenn das Amin als Lösungsmittel fungiert oder inerte organische Lösungsmittel verwendet werden,
wie Kohlenwasserstoffe, z.B. aliphatische, cycloaliphatische
oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan, Heptan, Cyclohexan, Benzol, Toluol, Xylol oder Mischungen
davon, oder polare inerte organische Lösungsmittel, wie Alkohole, z.B. Alkanole, wie Methanol, Aethanol, Isopropanol,
n-Propanol, n-Butanol oder 2-Methoxyäthanol, oder
Aether, wie Tetrahydrofuran, Dioxan oder 1,2-Dimethoxyäthan, oder Trialkylphosphate, wie Tributylphosphat, oder auch
Amide, wie Dialkylformamid, z.B. Dimethylformamid oder Dimethylacetamid.
Zweiphasig arbeitet man bevorzugt in Wasser/organischem Lösungsmittel, wie Wasser/Kohlenwasserstoff,
wie oben, wobei die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches besonders vorteilhaft ist.
Vorteilhaft für eine gute Ausbeute ist es bei dem erfindungsgemässen Verfahren, wenn das o-Nitroazobenzol,
entweder in einem Lösungsmittel gelöst oder auch unverdünnt, während der Reaktion in das ReaktionsgefMss eindosiert
wird.
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Ebenfalls vorteilhaft für eine gute Ausbeute, vor allem aber zur Verkürzung der Reaktionszeit, erweist
sich der Zusatz von Katalysatoren. Katalysatoren sind Metalle und Metallverbindungen, aus den Gruppen IB, HB,
VB, VIB, VIIB und VIII des Periodensystems, vor allem Metalle der Gruppen IB, VB, VIB und VIII wie Cu, Ag, Au,
V, Cr, Mo, W, Fe, Ru, Os, Co1Rh, Ir, Ni, Pd, Pt. Besonders
bevorzugt sind wirtschaftlich vorteilhafte Metalle wie Fe,
Co, Ni und ganz besonders Cu.
Von Vorteil ist es, die Metalle in Form von löslichen Verbindungen,
wie Salzen oder Komplexen,einzusetzen. Bevorzugt werden Salze von schwachen organischen Säuren.'z.B. Acetate
oder Propionate, verwendet. Geeignet sind aber auch Salze
von anorganischen Säuren,z.B. Carbonate, oder basische Salze von anorganischen Säuren, z.B. Hydroxicarbonate. Ferner
können Oxide oder Hydroxide dieser Metalle verwendet
werden. Die Metalle können auch als Komplexe,wie als Acetylacetonate, Salicylaldiminate, eingesetzt werden. Bevorzugt
sind Acetylacetonate. Auch können geeignete Lösungsmittel mit Metallsalzen in situ Komplexe bilden, die als
geeignete Katalysatoren wirken. Bevorzugt wird der Katalysator, wie das Metallsalz in weniger als stöchiometrischer
Menge verwendet, insbesondere in Mengen von 1 bis 25 Mol-%
bezogen auf o-Nitroazobenzol bzw. N-Oxid-Verbindung.
Das erfindungsgemässe Verfahren hat den Vorzug, hohe Ausbeuten an reinem Produkt zu liefern, unerwünschte
Nebenprodukte weitgehend zu vermeiden und Abwasser-/Abluftprobleme
weitgehend auszuschalten. Gegenüber einer katalytischem Hydrierung besteht zudem der Vorteil, dass Enthalogenierungen
nicht befürchtet werden müssen. Entsteht ein Kresol als Nebenprodukt,so kann dieses vorteilhaft abge-
.909809/0882
ν*-
trennt und wieder zur Herstellung von o-Nitroazobenzol
(Formel III) bzw. N-Oxid (Formel II) verwendet werden, geht dem Reaktions-Kreislauf also nicht verloren. Zudem sind
gasförmige Reduktionsmittel nicht erforderlich und das
Reaktionsmediutn kann insbesondere bei zweiphasigem Arbeiten wieder verwendet werden.
(Formel III) bzw. N-Oxid (Formel II) verwendet werden, geht dem Reaktions-Kreislauf also nicht verloren. Zudem sind
gasförmige Reduktionsmittel nicht erforderlich und das
Reaktionsmediutn kann insbesondere bei zweiphasigem Arbeiten wieder verwendet werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich ebenfalls
gut als Verfahren zur Herstellung von Benzotrlazol-N-oxiden der Formel II, dadurch gekennzeichnet, dass man
ein o-Nitroazobenzol der Formel III
ein o-Nitroazobenzol der Formel III
(HD ,
worin R,, R2, Ro, R/ und R5 obige Bedeutung haben, bei
einer Temperatur von 20-1500C mit einem Amin behandelt.
einer Temperatur von 20-1500C mit einem Amin behandelt.
Diese Umsetzung erfolgt im einzelnen und in ihren bevorzugten Ausführungsformen insbesondere wie für die Herstellung
der Benzotriazole oben beschrieben. Das gegebenenfalls isolierte N-Oxid kann mit Vorteil, gegebenenfalls
ohne Reinigung, in das obige Verfahren als Ausgangsmaterial eingebracht werden, oder aber das obige Verfahren kann direkt aus dem o-Nitroazobenzol (Formel III) das gewünschte
Benzotriazol (Formel I) liefern, ohne dass ein N-Oxid (Formel II) zu isoliert werden braucht. Um ein N-Oxid der Formel II zu erhalten, wird demgemäss die Reaktion vorzeitig beendet, insbesondere eine klirzere Reaktionszeit angewandt.
ohne Reinigung, in das obige Verfahren als Ausgangsmaterial eingebracht werden, oder aber das obige Verfahren kann direkt aus dem o-Nitroazobenzol (Formel III) das gewünschte
Benzotriazol (Formel I) liefern, ohne dass ein N-Oxid (Formel II) zu isoliert werden braucht. Um ein N-Oxid der Formel II zu erhalten, wird demgemäss die Reaktion vorzeitig beendet, insbesondere eine klirzere Reaktionszeit angewandt.
.909809/0882
- atf -
Die Ausgangsstoffe sind bekannt, insbesondere
aus dem zitierten Stand der Technik, oder können, sofern sie neu sind, analog zu bekannten hergestellt werden.
Die Erfindung wird im folgenden ohne einschränkende Bedeutung anhand von Beispielen erläutert.
90S809/0882
-yc -
10 g 2-Nitro-2'-hydroxy-5'-methyl-azobenzol
(0,04 Mol) werden in 150 ml 1,3-Diaminopropan 20 Stunden
bei 85-900C unter Luftausschluss erwärmt.
Abdestillieren des 1,3-Diaminopropans führt zu
einem Destillationsrückstand der analysiert wurde. Er besteht zu 40% der Theorie aus 2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)-benzotriazol.
Als Nebenprodukt wurden 34% der Theorie p-Kresol gefunden.
In analoger Weise kann man die Reduktion mit folgenden
Aminen und analogem Resultat durchführen:
Aethylendiamin
3,3'-Diamino-dipropylamin
1,6-Diaminohexan
Cyclohexylamin .
Benzylamin
Diäthylamin
Piperidin
Morpholin
Triethylamin .
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11,6 g 1,3-Diaminopropan (0,16 Mol) und 2 g Kupfer-II-Acetat (0,01 Mol) werden in 50 ml Wasser vorgelegt
und unter Luftausschluss und Rühren auf 85-9O0C geheizt.
Nun lässt man eine auf 600C erwärmte Lösung von 10 g 2-Nitro-2'-hydroxy-51-methyl-azobenzol (0,04 Mol) in
100 ml Xylol zufliessen. Nach 20 Stunden wird die Reaktionsmischung auf Raumtemperatur abgekühlt. Die wässrige
Phase wird abgetrennt. Die organische Phase wird mit wässriger Salzsäure extrahiert und mit Wasser neutral gewaschen.
Nach Abdestillieren des Xylols werden 7,7 g Rohprodukt erhalten. Die Analyse des Rohproduktes mittels LC
(Liquid-Chromatographie) ergibt 86% der Theorie 2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)-benzotriazol.
Die wässrige Phase, welche das Kupfer-Salz und das Amin enthält, kann nach Ergänzung der beiden Komponenten
auf die Anfangswerte wieder für eine weitere Umsetzung verwendet werden.
Verfahren wird wie nach Beispiel 2, jedoch wird anstelle von 2-Nitro-2'-hydroxy-5'-methyl-azobenzol 9,4 g
2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)-benzotriazol-N-oxid eingesetzt.
Man erhält 8,5 g Rohprodukt. LC-Analyse ergibt 92,4% der Theorie 2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)-benzotriazol.
909809/0882
22,6 g Piperidin (0,32 Mol) und 2,62 g Kupfer-II-acetylacetonat (0,01 Mol) werden in 50 ml Wasser vorgelegt
und unter Luftausschluss auf 85-900C aufgeheizt. Nun lässt man eine auf 600C erwärmte Lösung von 10 g 2-Nitro-2'-hydroxy-5'-methyl-azobenzol
(0,04 Mol) in 100 ml Xylol zufliessen. Nach 6 Stunden ist die Reaktion beendet. Die
Aufarbeitung gemäss Beispiel 2 ergibt 8,37 g Rohprodukt. Die Ausbeute an 2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)-benzotriazol
beträgt 70%.
Verfahren wird wie nach Beispiel 2. Anstelle von Cu-II-Acetat wird Kupfer-II-hydroxicarbonat verwendet. Ausbeute:
64% 2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)-benzotriazol.
11,6 g 1,3-Diaminopropan (0,16 Mol) und 2,62 g Cu-II-Acetylacetonat werden in 100 ml Dimethylformamid vorgelegt
und unter inerter Atmosphäre auf 1000C aufgeheizt.
Eine Lösung von 10 g 2-Nitro-2'-hydroxy-5'-methyl-azobenzol
in 50 ml Dimethylformamid wird zugegeben. Nach 3 Stunden ist die Reaktion beendet. Der Umsatz zu 2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)-benzotriazol
beträgt 64%.
.909809/0882
11,6 g 1,3-Diaminopropan (0,16 Mol) und 2,0 g Cu-II-Acetat werden in 100 ml Methylcellosolve gelöst und
unter Luftausschluss auf 95°C aufgeheizt.
Nun wird eine auf 600C erwärmte Lösung von 10 g
2-Nitro-2'-hydroxy-51-methyl-azobenzol in 100 ml Methylcellosolve kontinuierlich während 8 Stunden zugetropft.
Man lässt 2 Stunden ausreagieren.
Die flüchtigen Bestandteile des Reaktionsgemisches
werden durch Vakuumdestillation entfernt. Der Destillationsrückstand wird in Toluol aufgenommen. Die Toluol-Lösung
wird mit wässriger Salzsäure extrahiert, mit Wasser neutral gewaschen. Durch Abdestillieren des Taluols werden
8,31 g Rohprodukt mit einem Gehalt von 96,5% 2-(2'-Hydroxy-51-methylphenyl)-benzotriazol
erhalten. Der Umsatz zu 2-(2' -Hydroxy-51-methy!phenyl)-benzotriazol beträgt 92,3%.
Gemäss Beispiel 2 wird mit Cu-II-Acetylacetonat
2-Nitro-4-chlor-2r-hydroxy-3 *-tert.-butyl-5'-methyl-azobenzol
zu 2-(2*-Hydroxy-3'-tert.-butyl-5'-methyl-phenyl)-5-chlor-benzotriazol
umgesetzt; Ausbeute 70% der Theorie.
909809/0882
Gemäss Beispiel 8 wird 2-Nitro-4-chlor-2'-hydroxy-3',5'-di-tert.-butyl-azobenzol
zu 2-(2'-Hydroxy-3',5'-di-tert.-butyl-phenyl)-5-chlor-benzotriazol
umgesetzt; Ausbeute 75% der Theorie.
Gemäss Beispiel 8 wird 2-Nitro-2'-hydroxy-31,5'■
di-tert.-butyl-azobenzol zu 2-(2'-Hydroxy-31,5'-di-tert.-butyl-phenyl)-benzotriazol
umgesetzt; Ausbeute 70% der Theorie.
Gemäss Beispiel 8 wird 2-Nitro-2'-hydroxy-3',5'
di-tert.-pentyl-azobenzol zu 2-(2'-Hydroxy-3',5'-di-tert.
pentyl-phenyl)-benzotriazol umgesetzt; Ausbeute 85% der Theorie.
909809/0882
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Benzotriazolen der
Formel I
R, Wasserstoff oder Chlor ist,
R2 Wasserstoff, Chlor, C^-C, Alkyl, C1-C, Alkoxy,
C2-Cq Alkoxycarbonyl, Carboxy oder SuIfο ist,
R3 C1~C12 Aiky1» Cl"C4 Alkoxy» Phenyl, (C1-Cg-
Alkyl)-phenyl, C5-C, Cycloalkyl, C^-C9 Alkoxycarbonyl,
Chlor, Carboxyäthyl oder Cy-Cg Phenylalkyl
ist,
R, Wasserstoff, C1-C, Alkyl, C1-C, Alkoxy, Chlor
oder Hydroxy ist, und
R5 Wasserstoff, C1-C12 Alkyl, Chlor, C5-C6 Cycloalkyl
oder C7-Cq Phenylalkyl ist,
dadurch gekennzeichnet, dass man ein Benzotriazpl-N-oxid
der Formel II
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ORIGINAL INSPECTED
ORIGINAL INSPECTED
XT -
R.
HO
worin Rp R2, R3, R, und R^ obige Bedeutung haben, bei
einer Temperatur von 20-150°C mit einem Amin behandelt, oder ein o-Nitroazobenzol der Formel III
HO
(III) ,
worin R,,
,, R2, R31 R/ und R5 obige Bedeutung haben, bei
einer Temperatur von 20-1500C mit einem Amin behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R-, Wasserstoff, R2 Wasserstoff, Chlor, Methyl,
Aethyl, Methoxy oder Carboxy, R- C,-C,2 Alkyl, Cyclohexyl,
Phenyl, Chlor, α-Methylbenzyl oder Carboxyäthyl, R, Wasserstoff,
Methyl oder Hydroxy, und R5 Wasserstoff, Chlor,
C,-C,j Alkyl, Cyclohexyl, Benzyl oder α-Methylbenzyl ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R, Wasserstoff, R2 Wasserstoff oder Chlor, R^
Methyl, tert.-Butyl, tert.-Amyl, tert.-Octyl, sec.-Butyl,
Cyclohexyl, Chlor oder Carboxyäthyl, R, Wasserstoff, und
909809/0882
Rc Wasserstoff, Chlor, Methyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl,
tert.-Amyl, tert.-Octyl oder a-Methylbenzyl ist.
tert.-Amyl, tert.-Octyl oder a-Methylbenzyl ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Amin ein primäres, sekundäres oder tertiäres
Amin verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass man ein Alkylamin, Arylamin, Cycloalkylamin,
Alkylendiamin, Dialkylamin, N-Aryl-N-alkylamin, N-Cycloalkyl-N-alkylamin, Pyrrolidin, Piperidin oder 3,31-Diaminodipropylamin verwendet.
Alkylendiamin, Dialkylamin, N-Aryl-N-alkylamin, N-Cycloalkyl-N-alkylamin, Pyrrolidin, Piperidin oder 3,31-Diaminodipropylamin verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass man bei 50-120°, insbesondere bei 80-120° arbeitet.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein inertes Lösungsmittel verwendet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass man in Gegenwart eines Metall- oder
Metallverbindungs-Katalysators arbeitet.
Metallverbindungs-Katalysators arbeitet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall bzw. das Metall der Metallverbindung
aus den Gruppen IB, HB, VB, VIB, VIIB oder VIII des
Periodensystems stammt.
Periodensystems stammt.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch, gekennzeichnet,
dass das Metall bzw die Metallverbindung als Metall
Kupfer enthält.
Kupfer enthält.
903809/088 2
yr-
11. Verfahren zur Herstellung von einem Benzotriazole
N-oxid der Formel II
(II) ,
R1 Viasserstoff oder Chlor ist,
R2 Wasserstoff, Chlor, C1-C4 Alkyl, C1-C4 Alkoxy,
C?-CQ Alkoxycarbonyl, Carboxy oder SuIfο ist,
C1~C12 Alky]-' Cl"C4 Alkoxy. Phenyl, (C1-Cg-Alkyl)-phenyl,
C5-C6 Cycloalkyl, C2-C9 Alkoxycarbonyl,
Chlor, Carboxyäthyl oder Cy-Cg Phenylalkyl
ist,
Wasserstoff, C1-C4 Alkyl, C1-C4 Alkoxy, Chlor
oder Hydroxy ist, und
Wasserstoff, C1-C12 Alkyl, Chlor, C5-C6 Cycloalkyl
oder C7TC9 Phenylalkyl ist,
dadurch gekennzeichnet, dass man ein o-Nitroazobenzol der
Formel III
HO Rr
(III) ,
worin R1, R2, R3, R4 und R5 obige Bedeutung haben, bei
einer Temperatur von 20-1500C mit einem Amin behandelt
und das N-Oxid vor dessen weiterer Umsetzung isoliert.
909809/0882
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich net, dass man Massnahmeri getnäss einem der Ansprüche 2-10
ergreift.
909809/0882
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1009177A CH633003A5 (de) | 1977-08-17 | 1977-08-17 | Verfahren zur herstellung von benzotriazolen. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2835529A1 true DE2835529A1 (de) | 1979-03-01 |
Family
ID=4359236
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782835529 Withdrawn DE2835529A1 (de) | 1977-08-17 | 1978-08-14 | Verfahren zur herstellung von benztriazolen |
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US (1) | US4220788A (de) |
JP (1) | JPS5444672A (de) |
CH (1) | CH633003A5 (de) |
DE (1) | DE2835529A1 (de) |
Cited By (2)
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