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"Verkaufsbar"
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Die Erfindung betrifft eine Verkauf sbar für die Zweitplacierung von
in Flaschen, Dosen o.dgl. verpackten Waren, bestehend aus übereinander angeordneten,
mit den Waren gefüllten Kartons, wobei zumindest die jeweils obere Kartonlage zumindest
teilweise oben und vorn zum Zwecke der Präsentation und der Entnahme der Ware offen
ist.
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Derartige Verkaufsbars werden insbesondere für Sonderangebote und
Einführungsaktionen von neuen Waren verwendet. Die ent sprechende Ware soll damit
an verkaufsgünstigen Stellen eines Geschäftes außerhalb der üblichen Regale präsentiert
werden, damit die Aufmerksamkeit aller Kunden auf diese Ware gelenkt wird.
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Da für die Zweitplacierung besondere Regale im allgemeinen nicht vorhanden
sind, werden üblicherweise für derartige Sonderaktionen besondere Verpackungseinheiten
hergestellt, mit denen aus dem Verpackungsmaterial eine Verkaufsbar erstellt werden
kann.
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Eine bekannte Ausführugsform einer derartigen Verkauf sbar besteht
aus mehreren übereinander gestapelten, nach vorn rund
oben teilweise
offenen Kartons, die beispielsweise mit Flaschen gefüllt werden können. Jde Kartoiiiaqe
besteht aus einem einzigen Karton und kann beispielsweise 15 Flaschen aufnehmen.
Zum Transport der Verkaufsbar wird diese mit einer Pappumhüllung versehen, auf die
eine Holzplatte gelegt wird. Um die aufrechtstehende Anordnung werten Spannbänder
gezogen, so daß sie durch Unterfassen der Sperrholzplatte transportiert werden kann.
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Diese bekannte Anordnung weist einige Nachteile auf. Bereits beim
Aufstellen der Verkauf sbar entstehen Abfälle, da die Pappumhüllung und die Holzplatte
nicht weiterverwendet werden können. Der Transport dieser Verpackungseinheit ist
außerdem umständlich und das Aufstellen der Verkauf sbar zeitraubend.
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Ein weiterer, wesentlicher Nachteil besteht darin, daß die Kartonlagen
von Hand gefüllt werden müssen, da eine automatische Befüllung nicht möglich ist
oder nur unter großem Aufwand vorgesehen werden kann, da dazu die Umstellung der
Verpackungsmaschine erforderlich ist. Da die Sonderaktionen häufig kurzfristig geplant
und realisiert werden müssen, ist an eine Umstellung der Verpackungsmaschine im
allgemeinen nicht zu denken, insbesondere ist sie für die begrenzte Stückzahl der
mit der Sonderaktion verkauften Waren im allgemeinen auch nicht wirtschaftlich.
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Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Verkaufsbar
der eingangs genannten Art zu erstellen, bei der die Kartonlagen automatisch befüllt
werden können und der Transport und die Aufstellung der Verkaufsbai wesentlich vereinfacht
wird.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kartons
aus normalen, zur maschinellen Befüllung verwendeten und miteinander verklebten
Faltschachteln gebildet sind, daß jede Kartonlage durch mindestens zwei nebeneinander
angeordneten Faltschachteln gebildet ist, daß die Faltschachteln eine Abreißperforation
aufweisen, durch die ein Teil der Faltschachteln entfernbar ist, der einen Teil
der Stirnseite und mehr als die Hälfte der Oberseite umfaßt, und daß die Stirnseiten
der Faltschachteln an einer senkrechten Kante mit Stanzungen versehen sind, die
einer halben Grifflochstanzung entsprechen.
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Da Da für die erfindungsgemäße Verkaufsbar normale, zur maschinellen
Befüllung verwendete Faltschachteln eingesetzt werden, können diese selbstverständlich
auch automatisch befüllt werden, den, wenn sie zum Einsatz in einer Verkaufsbar
vorgesehen sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Verkaufsbar in der
Form transportiert werden kann, wie sie aufgestellt werden soll. Sie kann mittels
der an den Faltschachteln ten angebrachten Grifflochstanzungen transportiert werden,
so daß hierfür besondere Maßnahmen, Handgriffe und Zusatzteile nicht erforderlich
sind.
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Beim Aufstellen der erfindungsgemäßen Verkaufsbar ist lediglich der
abreißbare Teil der in der oberen Karton lage befindlichen Faltschachteln zu entfernen.
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Gegenüber den bekannten Kartons für Verkaufsbars sind bei den erfindungsgemäßen
Faltschachteln keine oder nur geringfügige Änderungen des Faltzuschnitts erforderlich,
was eine erhebliche Minderung der Herstellungskosten für die Verkaufsbar nach sich
zieht.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Faltschachteln an ihrer Stirnseite an
beiden senkrechten Kanten symmetrisch zur senkrechten Symmetrieachse der Stirn seite
mit den Grifflochstanzungen versehen sind, damit die Fdltschachteln sowohl als rechte
als auch als linke Schachteln einer Kartonlage der Verkauf sbar verwendet werden
können.
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Aus Aus Gründen der Stabilität und der Standfestigkeit ist es vorteilhaft,
wenn die Faltschachteln in jeder Kartonlage mit Längsseiten aneinander anliegen.
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Für viele Arlwendungsfälle ist es zweckmäßig, wenn die Faltschachteln
zur stirnseitigen Befüllung geeignet sind und die Grifflochstanzungen in den Seitenklappen
dur Stirnseiten direkt unterhalb einer von der Oberseite ausgehenden Klappe angeordnet
sind. Dadurch können die Vorteile der stirnseitigen Befüllung von Faltschachteln
genutzt werden und trotzdem die Grifflochstanzungen an der an sich labileren Stirn
seite der Faltschachtel angebracht werden. Die von der Oberseite ausgehende Klappe
an der Stirnseite bietet eine Verstärkung für das Griffloch und stabilisiert die
Stirnseite der Faltschachteil.
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Das Entfernen des abreißbaren Teils wird erleichtert und zudem eine
günstige Präsentation der in den Faltschachteln enthaltenen Waren gewährleistet,
wenn der abreißbare Teil der Faltschachteln nahezu die gesamte Ober- und Stirnseite
umfaßt und wenn die Abreißperforation eine geradlinige Verbindung des unteren, verbleibenden
Teils der Stirnseite und des hinteren, verbleibenden Teils der Oberseite herstellt.
Auf der Stirnseite verläuft die Abreißperforation vorzugsweise deckungsgleich mit
einer Begrenzungskante einer von der Unterseite ausgehenden Klappe der Stirnseite.
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Zur Erleichterung des Abreißens kann der abreißbare Teil der Faltschachtel
an seiner Oberseite in der Nähe der Abreißperforation eine Grifflochstanzung aufweisen.
Auf diese Weise läßt sich der abreißbare Teil sichel ergreifen und mit einer Handbewegung
von der Restschachtel entfernen.
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Es ist zweckmäßig, die Verklebung der Faltschachteln miteinander punktförmig
oder in schmalen Streifen derart auszuführen, daß nur ein geringer Anteil der aneinanderstoßenden
Flächen verklebt ist. Dies ist deshalb vorteilhaft, weil nach dem Verkauf der in
der obersten Kartonlage enthaltenen Waren die entsprechenden Faltschachteln leicht
abgelöst werden köninnen und die darunterliegende Kartonlage durch das Entfernen
/der abreißbaren Teile ihrer Faltschachteln für den Verkauf fertiggestellt werden
können.
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Die erfindungsgemäße Verkauf sbar kann dadurch vervollkommnet werden,
daß zumindest die Faltschachteln in den unteren Kartonlagen mit ihren Rückseiten
mit einem flächig ausgebildeuten Rückenteil verklebt sind. Hierdurch wird einerseits
eine erhöhte Stabilität der Verkauf sbar gewährleistet, andererseits eine über die
Faltschachteln hinausragende Werbefläche gewonnen, wenn das Rückenteil in einer
bevorzugten Ausführungsform doppellagig als Tasche ausgebildet ist, in der ein flächiges
Innenteil verschiebbar ist. Das Rückenteil weist im Innern der Tasche vorzugsweise
eine Verstärkung auf, auf die das teilweise herausgezogene Innenteil stellbar ist,
so daß oberhalb des Rückenteils eine Werbefläche des Innenteils sichtbar ist.
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Zweckmäßigerweise ist die hintere Lage des Rückenteils mit einer vorzugsweise
durch die im Innern des Rückenteils vorhandene Verstärkung verstärkte Grifflochstanzung
versehen, damit entsprechend zu dem durch zwei Grifflochhälften ge-1bildeten Griffloch
auf der
Vorderseite der Verkauf sbar ein entsprechendes Griffloch
auf der Rückseite zur Verfügung steht. Damit-einerseits das Griffloch durch Herausbiegen
des Innenteils der Grifflochstanzung leicht gebildet werden kann, andererseits das
Innenteil in dem Rückenteil einwandfrei verschiebbar ist, ist das Rückenteil in
einer bevorzugten Ausführungsform mittels je zweier Falze an beiden Kanten zu der
Tasche geformt.
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Eine für den Aufbau einer erfindungsgemäßen Verkaufsbar geeignete
Faltschachtel weist die folgenden Merkmale auf: - Eine Abreißperforation, durch
die ein Teil der Schachtel entfernbar ist, der einen Teil der Stirnseite und mehr
als die Hälfte der Oberseite umfaßt; - eine Stanzung an einer senkrechten Kante
der Stirnseite, die einer halben Grifflochstanzung entspricht; - eine komplette
Grifflochstanzung etwa in der Mitte der Rückseite.
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Eine derartige Faltschachtel läßt sich sowohl zum Aufbau einer Verkaufsbar
verwenden als auch zum kartonweisen Einzelverkauf, da die gefüllte Faltschachtel
ohne weiteres mit Hilfe des an der Rückseite befindlichen Griffloches transportiert
werden kann. Mit dieser erfindungsgemäßen Faltschachtel ist also für die Erstellung
einer Verkaufsbar überhaupt keine Änderung gegenüber den nicht einer Verkauf sbar
vertriebenen Faltschachteln erforderlich.
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Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
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Es zeigen: Figur 1 eine Frontansicht auf seine Verkaufsbar mit einer
geöffneten obersten Kartonlage; Figur 2 eine Seitenansicht der Verkaufsbar gemäß
Fig. 1; Figur 3 eine Ansicht auf die Rückseite einer Verkaufsbar gemäß Fig. 1; Figur
4 eine Ansicht auf die Rückseite einer für den Aufbau einer Verkaufsbar verwendbaren
Faltschachtel; Figur 5 eine Draufsicht auf eine Oberseite einer Faltschachtel.
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Die in der Zeichnung dargestellte Verkaufsbar 1 besteht aus drei übereinander
angeordneten Kartonlagen 2, die ihrerseits durch zwei nebeneinander angeordneten
Faltschachteln 3 gebildet werden.
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Jede Faltschachtel weist eine Abreißperforation 4 auf, durch die ein
Teil 5 der Faltschachtel 3 entfernt werden kann, der nahezu die gesamte Oberseite
6 und Stirnseite 7 sowie einen durch eine gerade Linie begrenzten Teil der Seitenwandungen
8 umfaßt.
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In den Fiyuren 1 und 2 ist in der obersten Kartonlage 2 der abnehmbare
Teil 5 der Faltschachtel 3 abgerissen, so daß in der Faltschachtel 3 enthaltene
Flaschen 9 für den Kunden sichtbar und herausnehmbar sind.
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Die Stirnseite 7 der geschlossenen, zur stirnseitigen Befül-'lung
geeigneten Faltschachtel 3 besteht aus zwei Seitenklapihren 10, die durch abgeknickte
Verlängerungen der Seitenwandungen 8 gebildet sind. Aus Fertigungsgründen entsteht
zwischen ihnen ein kleiner Spalt 11. Über die Seitenklappen erstreckt sich von der
Oberseite her eine Klappe 1 2 und von der Unterseite her eine Klappe 13, die beide
mit den Seiten--klappen 10 verklebt sind.
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Direkt unterhalb der oberen Klappe 12 befinden sich an den senkrechten
Kanten Stanzungen 14 in Form eines halben Griffloches. Die Stanzungen 14, die sich
an den Kanten der nebeneinanderliegenden Faltschachteln 3 befinden, die aneinanderstoßen,
bilden zusammen ein Griffloch. Die beiden übrigen Stanzungen 14 haben in dieser
Anordnung keine Funktion, sie ! dienten lediglich der symmetrischen Ausgestaltung
der Faltschachtel, damit in der Produktion der Faltschachtel 3 nicht zwischen "linken"
und "rechten" Faltschachteln 3 unterschieden werden muß.
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Die untere Klappe 13 der Stirnseite 7 ist wesentlich kleiner als die
obere Klappe 12 ausgeführt. Das Ende der Klappe 13 verläuft deckungsgleich mit der
Abreißperforation 4 auf der Stirnseite 7.
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Die Faltschachteln 3 sind miteinander verklebt, und zwar vorzugsweise
punktweise oder in schmalen Streifen, so daß lediglich ein kleiner Anteil der aneinanderliegenden
Flächen mit
Klebstoff versehen ist. Insbesondere für die Verklebung
zwischen den Kartonlagen 2, also zwischen Unterseite der einen und Oberseite der
anderen Faltschachtel 3 ist die Punktklebung angebracht, da nach d1L1 Leerverkauf
der obersten Kartonlage 12 die entsprechenden Faltschachteln von den darunterliegenden
Faltschachteln 3 entfernt werden müssen.
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Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel der Verkaufsbar
1 weist ein Rückenteil 15 auf, das mit den Rückseiten der unteren beiden Kartonlagen
2 verklebt ist. Das Rückenteil ist zweilagig als Tasche ausgebildet, wobei an jeder
Kante zwei Falze 16 vorgesehen sind.
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In dem Rückenteil ist ein flächiges Innenteil 17 verschiebbar, das
die gleiche Größe wie das Rückenteil 15 aufweist.
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Im eingeschobenen Zustand liegt daher eine kompakte Verpackungseinheit
vor. Beim Aufstellen der Verkaufsbar 1 wird das Innenteil herausgezogen und durch
eine im Innern des Rückenteils befindliche Verstärkung 18, auf das es stellbar ist,
am Zurückgleiten gehindert. Die herausstehende Fläche des Innenteils 17 wird als
Werbefläche verwendet, die während des Transports in dem Rückenteil gegen Verschmutzung
und Beschädigung geschützt ist.
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Die hintere Lage des Rückenteils 15 ist mit einer Grifflochstanzung
19 vorgesehen, so daß die Verkauf sbar 1 mittels der Grifflochstanzung 19 und der
beiden nebeneinanderliegenden Stanzungen 14 beidhändig transportiert werden kann.
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In den Figuren 4 und 5 sind weitere Einzelheiten der Faltschachtel
3 dargesteilt. Auch die in Figur 4 dargestellte Rückseite 20 der Faltschachtel 3
ist mit Seitenklappen 21 und zwei darüberragenden Klappen 22 versehen. Direkt unterhalb
der oberen Klappe 22 ist etwa in der Mitte der Rückseite 20 eine Grifflochstanzung
23 vorgesehen, die zum Traiisport der geschlossenen und gefüllten Faltschachtel
3 geeignet ist. Auf diese Weise läßt sich auch eine aus der Verkaufsbar 1 komplett
herausgenommene Faltschachtel 3 transportieren.
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Figur 5 zeigt noch ein Detail der Oberseite 6, wonach direkt unterhalb
der Abreißperforation 4 ebenfalls eine Grifflochstanzung 24 vorgesehen ist, die
zur Erleichterung des Abtrennens des abreißbaren Teils 5 dient.
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