DE2834178A1 - Mobile plattform - Google Patents

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Gelände- und AmpHibienfahrzeug,

/als

das u.a. mobile Plattforme zum Abschießen von Lenkwaffen gegen Panzer verwendet werden kann, das genügend billig ist, um im Kampf geopfert zu werden, und von einem Hubschrauber getragen werden kann.

Bisher wurden mehr oder weniger konventionelle Fahrzeuge als mobile Plattformen zum Abschießen von Lenkwaffen mit den Nachteilen verwendet, daß das Fahrzeug, das das Lenkwaffensystem trägt, nicht durch einen Hubschrauber transportiert werden kann und das Fahrzeug selbst, das ein vergleichsweise ungeschütztes Ziel im Kampf ist, zu teuer ist, um als opferungsfähig angesehen zu werden. Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Nachteile bisheriger Fahrzeuge, wenn sie für diesen Zweck eingesetzt werden.

Gemäß der Erfindung wird eine mobile Plattform auf einem Hauptrahmen oder Chassis, das ein Paar von sich in Längsrichtung erstreckenden geschlossenen Kästen aufweist, gebildet, wobei die Kasten miteinander verbunden sind, um eine Leiterstruktur infolge von CJuerstreben zu ergeben, und Befestigungsstellen zur Anbringung einer Maschine und eines Getriebegehäuses aufweisen, wobei die Kästen darin gelagerte Achs-schenkel aufweisen, die die Bodenräder aufnehmen, die alle durch Kettentriebe angetrieben werden, die in den Kästen angeordnet sind, während das Steuern durch Bremsen der einen oder anderen

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Seite der Transmission wie bei Kettenfahrzeugen erfolgt.

Vorzugsweise weisen die Kästen Ölbäder für die darin befindlichen Ketten auf, erstrecken sich unter.dem Rumpf des Fahrzeugs und besitzen schlittenförmige Enden, so daß sie als Kufen wirken können, wenn es erforderlich ist, daB das Fahrzeug in Schnee oder unter ähnlichen Bedingungen fährt. Die geschlossenen Kästen können ferner dem Fahrzeug einen Auftrieb beim Fahren in Wasser verleihen.

Eine Ausführungsform des Fahrzeugs gemäß der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Abbildungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht des kompletten Fahrzeugs.

Fig. 2 u. 3 zeigen schematisch eine Draufsicht sowie eine Seitenansicht des Hauptrahmens des Fahrzeugs.

Fig. 4 ist ein Schnitt längs der Linie IV-IV von Fig. 2.

Fig. 5 ist eine Teilansicht des Fahrzeugkörpers.

Fig. 6 ist ein Schnitt längs der Linie VI-VI von Fig. 5.

Fig. 7 zeigt schematisch die Antriebseinrichtung, des Fahrzeugs.

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-R-

Das Fahrzeug gemäß der dargestellten Ausführungs-Form ist ein achträdriges Gelände- und Amphibienfahrzeug, das primär für militärische Zwecke als Lenkwaffenträger mit geringem Gewicht konzipiert ist. Es stellt ein opferbares Transportmittel mit niedrigem Herstellungspreis sowohl für die Mannschaft, das Lenkwaffensystem als auch der zugeordneten Ausrüstung dar. Es ist derart ausgestaltet, daß es in allen Temperaturbereichen, in allen Ländern der Welt ausgenommen in der extremen Arktis einsetzbar ist.

Der Hauptrahmen 10 des Fahrzeugs (Fig. 2 bis 4] besitzt Leiterform und ist aus einem Rechteckprofil mit großer Wandstärke einer Aluminiumlegierung hergestellt. Er besitzt ein Paar von sich in Längsrichtung erstreckenden Kästen 11, die durch zwei Querstreben 12 miteinander verbunden sind. Die Kästen 11 besitzen eine Reihe von Funktionen:

a. Sie bilden das Chassis des Fahrzeugs.

b. Sie tragen die Achsschenkel für die Räder und bilden einen Behälter für Triplexkettenantriebe.

c. Sie enthalten ein ölbad zum Schmieren der Kettenantriebe.

d. Die Böden 13 der Kästen 11 sind an den vorderen und hinteren Enden schlittenförmig ausgebildet und stehen gegenüber dem Körper vor, um Gleitkufen zu bilden, um das Fahrzeug in tiefem Schnee zu tragen, während dann die Räder als Antriebsschaufeln wirken.

e. Die Seitenteile des Chassis sind nach auswärts um 5° aus der Vertikalen in Aufwärtsrichtung geneigt, um den Achs-

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schenkein 17 eine 5°-Neigung und daher den Rädern eine Auswärtsneigung von 5° zu verleihen. Dies ist wichtig, um sicherzustellen, daß das Fahrzeug ohne kontinuierliche Betätigung der Steuerbremsen geradeaus läuft.

Der Körper 14 CFig. 5 und 6) ist einstückig mit dem Chassis 11, 12 verschweißt, um einen wasserdichten "Kasten" zu bilden. Der Brennstofftank 15 ist ein geschweißter Aluminiumtank, der ferner die Rückenlehne für einen Sitz für zwei- Personen bildet. Er kann beispielsweise 1G5 1 Brennstoff aufnehmen. Der Brennstofftank und die Leitungen des Steuersystems sind in dem Körper 14 eingebaut. Der Körper 14 besitzt Seitenteile 24, die sich entlang jeder Seite erstrecken und die Räder überdecken, eine Frontkonsole 25, hinter der die Mannschaft sitzt, und eine rückwärtige Maschinenabdeckung 26.

Eine entfernbare Wasserantriebseinheit kann an jeder Seite der Rückseite des Körpers befestigt werden. Sie wird unmittelbar vor Wasseroperationen angebracht und unmittelbar nach Verlassen des Wassers entfernt.

Sämtliche acht Räder 16 des Fahrzeugs sind angetrieben. Die beiden mittleren Räder an jeder Seite haben ihre Achsen in einer Ebene, die die Horizontale Mittellinie des Chassisseitenteils 11 enthält. Die hinteren Räder sind um 5° von dieser Mit-" tellinie nach oben versetzt angeordnet. Dies ergibt ein bananenförmiges Profil der Grundlinie der Räder und dient zum *3 und die vorderen Räder um 10°

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leichteren Steuern und Schwenken, wenn sich das Fahrzeug auf schwierigem Gelände befindet, etwa auf hartem Beton, wo die Rauhprofilreifen einen beträchtlichen Widerstand spüren, wenn ein Steuern durch Schwenken erfolgt. Der Reifendruck ist niedrig genug, damit die Maschine ein Minenfeld ohne Detonation der Minen überqueren kann. An den Rädern können ferner Ketten befestigt werden, um ein sehr gutes Bewegen über Schnee zu erhalten, jedoch ist es nicht beabsichtigt, Ketten für irgendeinen anderen Zweck anzubringen.

Das Fahrzeug besitzt ein Verhältnis von Leistung zu Gewicht von 64 Bremspferdestärkenleistung pro Tonne und kann Hügel mit Steigung hinauf- und herunterfahren. Es kann ferner gestoppt und erneut gestartet werden, ohne daß die Maschine und die Transmission abgewürgt oder beschädigt werden.

Das Fahrzeug ermöglicht es:

1. Einen querverlaufenden Hügel von 45° zu ignorieren,

2. durch Wasser einer Tiefe von 75 cm mit Eintritts- und Austrittswinkeln von 30° zu durchfahren,

3. auf dem Wasser mit daran befestigten Wasserantriebseinheiten zu operieren,

4. geneigte Anfahrwinkel von 45° zu nehmen, über vertikale Hindernisse mit einer Höhe von weniger als 0,3 m zu klettern,

5. mit einer Geschwindigkeit von ca. 50 km/h über Land und mit einer Geschwindigkeit von etwa 80 km/h über Straßen zu fahren,

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6. Schiebedrehungen auszuführen, jedoch kann das Fahrzeug keine neutrale Drehung ausführen.

Das Fahrzeug wird mit Hilfe von Scheibensattelbremsen gesteuert, die hydraulisch von handbetätigten Hauptzylindern unter direkter Steuerung durch den Fahrer betätigt werden. Die Steuereigenschaften sind daher diejenigen eines gepanzerten Kettenfahrzeugs. Zusätzliche Steuerungen sind der Gashebel, der eine automatische Starterklappe umfaßt, Zündung und Starterschalter¹ sowie ein Beleuchtungsschalter. Ein Gehäuse für ein automatisches Getriebe und ein Drehmomentwandler, der einen Rückwärtsgang umfaßt, werden durch einen Wahlhebel gesteuert.

Die Maschine kann eine luftgekühlte vierzylindrige Volkswagenmaschine 18 (Fig. 7) mit 1800 cm³ Hubraum gekoppelt mit einem automatischen Volkswagengetriebe 19 sein. Die Sekundärtransmission erfolgt über modifizierte Volkswagenantriebswellen 20 mit Konstantgeschwindigkeit, die mit Halbwellen 21 gekoppelt sind, die in oberen Ansätzen 23 des Chassis 11 am rückwärtigen Ende hiervon eingesetzt sind. Die Halbwellen 21 tragen steuernde

Bremsscheiben und steuernde Bremssättel, wobei der Antrieb von den Halbwellen 21 auf die vierte Achse 17 durch erste Tri- · plexketten 29 übertragen wird. Weitere Triplexketten 28 sorgen für eine aufeinanderfolgende Übertragung des Antriebs von der vierten auf die weiteren Achsen.

Das F.ahrzeug ist derart ausgeführt, daß es mit der geringsten Petroleumqua'lität (Gasolin] fährt, das in Großbritannien mit ■

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2-star bezeichnet wird, beispielsweise 93 Qktan zu BS 4040. Die Maschine ist luftgekühlt und arbeitet nach Angaben des Herstellers bei Temperaturen von 45 bis -35°C zufriedenstellend. Die Maschine zeigte eine Lebensdauer von nahezu 161.000 km auf der Straße. Das öl ist normales Motorenöl im Bereich von 10 bis 30 sae Hydrauliköl ist eine übliche kommerzielle Qualität.

Das Fahrzeug ist primär dazu bestimmt, über rauhes Gelände zu fahren, und mit einem Sicherheitsfaktor von 2 ausgebildet, wobei die Belastungen in diesem Terrain in Betracht gezagen sind. Das Fahrzeug ist auch für Übungszwecke ausgelegt und besitzt zu diesem Zweck eine Lebensdauer von 32.000 km und 5 Jahren, so daß die Betriebsdauer eines derartigen Fahrzeugs bei dem Konzept des Verlorengebens diese Zahlen nicht erreicht. Das Fahrzeug ist für Kampfhandlungen derart ausgelegt, daß es sechs Kampftage überdauert; unter Berücksichtigung der Übungsanforderungen ist das Fahrzeug jedoch derart ausgelegt, daß es fünf Jahre oder 32.000 km bei normaler Instandhaltung hält, wobei ein Kettenwechsel bei etwa 16.000 km und ein Bremsen- und Reifenwechsel häufiger in Abhängigkeit von dem Boden, über den das Fahrzeug gefahren wird, erforderlich ist.

Da das Fahrzeug zum Tragen eines Panzerabwehrwaffensystems geeignet ist, sind Bef estig-ungsstellen 27 im Rahmen eingebaut, um dieses System zu tragen. Das Fahrzeug ist ebenfalls ausgelegt, daß es als Fahrzeug für eine acht-Mann-Patrouille verwendet werden kann, während bei Entfernung der Seitenverstärkungen des Körpers das Fahrzeug auch als funkgesteuertes

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schnelles Landziel verwendet werden kann.

Der Geräuschpegel ist niedrig, er liegt unterhalb von 85 dba.

Das Fahrzeug ist dafür ausgelegt, eine Last von 900 kg bei Überlastung und normalerweise 725 kg bei Operationsgewichtsbedingungen zu tragen. Das Grundgewicht des Fahrzeugs beträgt 520 kg. Der Schwerpunkt des Fahrzeugs liegt zentral, wenn die Vordersitze von zwei Personen eingenommen werden. Der Druck des Fahrzeugs auf den Boden ist geringer als 0,35 kg/cm².

Das Fahrzeug ist aus einer Aluminiumlegierung gemäß Marinespezifikation hergestellt und überall geschweißt, um eine integrale Struktur von Chassis und Körper zu bilden. Der Körper kann eine amphibische, nicht amphibische oder entblöste Form entsprechend den Erfordernissen aufweisen. Der Brennstofftank ist zum Einfüllen von oben, bildet die Rückenlehne und ist aus einer Aluminiumlegierung, kann jedoch auch lecksicher ausgeführt sein. Die Fahrzeugkonstruktxon ist derart, daß es in Schnee, unter extrem nassen Bedingungen operationsfähig ist oder ist umgekehrt mit Dichtungen ausgerüstet, um zufriedenstellend in Staub und Sand ohne eine Beeinträchtigung der Maschinenteile verwendbar zu sein. Bei extremen Staubbedingungen können zusätzliche Staubfilter angebracht werden.

Das Fahrzeug kann von einem Helicopter getragen werden und besitzt vier eingebaute Befestigungsstellen zum Anheben mit Seilen.

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Es ist ferner derart ausgebildet, daß es in drei Höhen zum Transport in einem Herkulesflugzeug übereinander angeordnet werden kann und ferner in Flugzeugen ohne Druckausgleich transportiert werden kann, die bis zu Höhen von 5.000 m fliegen. Das Fahrzeug selbst kann in Höhen bis zu 2.500 m betrieben werden.

Die Ketten sind entsprechend der halben Lebensdauer des Fahrzeugs ausgelegt. Angesichts der Art der Steuerung des Fahrzeugs werden die Reifen nicht mehr als 3.200 km halten, wenn das Fahrzeug auf der Straße fährt. Wenn es jedoch auf Gras fährt, wird die Lebensdauer der Reifen beträchtlich größer sein.

Das Fahrzeug wird vollkommen aus nicht korrodierbaren Legierungen gebildet, so daß die Lagerung des Fahrzeugs nur die Erhaltung der Maschine erfordert. Der Rest der Transmission befindet sich ohnehin in öl.

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Claims (9)

1. Patentansprüche

   .) Mobile Plattform, gekennzeichnet durch ein Chassis (10) bestehend aus einem Paar von sich in Längsrichtung erstrekkenden geschlossenen Kästen (11), die miteinander durch Querstreben (12) zu einer Leiterform verbunden sind, und durch Befestigungsstellen zum Anbringen einer Maschine und eines Getriebekastens, wobei die Kästen (11) darin gelagerte, sich nach außen erstreckende Achsschenkel (17) aufweisen, die Bodenräder (16) tragen, die sämtlich durch Kettenantriebe (28,29) antreibbar sind, die in den Kästen (11) angeordnet sind, während das Steuern durch Bremsen der einen oder anderen Seite der Transmission in der Art eines Kettenfahrzeugs vornehmbar ist.
2. 2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kästen (11) Ölbäder für die darin befindlichen Ketten (28,29) enthalten. 909808/0844

   Telefon: (02 21) 38 02 38 · Telegramm: Inventator Köln - Telex: 8 883 555 max d

   Postscheckkonto Köln (BLZ 37010050) Kto.-Nr. 152251-500 · Deutsche Bank AG Köln (BLZ 37070060) Kto.-Nr. 1236181 f 12

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3. 3. Plattform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kästen (T1) sich unter dem Fahrzeugkörper erstrecken und schlittenförmige Enden aufweisen, um als Kufen in Schnee oder unter ähnlichen Bedingungen zu wirken.
4. 4. Plattform nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrzeugkörper als wasserdichter Kasten zur Erzeugung von Auftrieb ausgebildet ist.
5. 5. Plattform nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder C16) nach außen, beispielsweise um 5° geneigt angeordnet sind.
6. ß. Plattform nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reifen Niederdruck-Rauhprofilreifen sind.
7. 7. Plattform nach einem der Ansprüche 1 bis B, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen und hinteren Räder [16] bezüglich der mittleren Räder (T6) höher an dem Chassis (10] angeordnet sind.
8. 8. Plattform nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstofftank (15) die Rückenlehne eines Sitzes für die Mannschaft bildet.
9. 9. Plattform nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebskraft auf die Achsschenkel (17] der Bodenräder (16) durch Kettenantriebe von maschinenge-

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   triebenen Halbwellen (20) übertragen wird, die in oberen Ansätzen (23) der Kästen (1"I), die die Kettenantriebe aufnehmen, gelagert sind.

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