-
Brunnenkopf mit mindestens einer Klappe, Tür od.dgl.
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Brunnenkopf mit mindestens einer
Klappe, Tür od.dgl., welche über mindestens ein Scharnier od.dgl., gegebenenfalls
luftdicht an einer Wandung des Brunnenkopfgehäuses angelenkt und mit letzterer verriegelbar
ist.
-
Nachdem in steigendem Ausmaß Brunnenköpfe auch in frostgefährdeten
Gebieten vorgesehen werden, ist es notwendig den Brunnenkopf, der gewöhnlich in
einen Brunnenteil für die hydraulischen Geräte und einen Schaltraumteil für die
elektrische.Anlage und die Wasserprobeentnahme aufgeteilt ist, frostsicher zu machen;
zu diesem Zweck werden die Wände des Brunnenkopfes - vor allem jedoch dessen Außenwände
- aus mehreren Schichten hergestellt.
-
So ist es beispielsweise üblich, die Wand z.B. 3,5 bis 4 cm stark
auszubilden und aus verschiedenen Schichten herzustellen, wobei vielfach auch Schaumstoff
Verwendung findet.
-
Bei derartigen dickwandigen Brunnenköpfen bereitet die Anlenkung und
gegebenenfalls Verriegelung der Klappen gewisse Schwierigkeiten; unter Klappen sind
beispielsweise seitlich angeordnete TUren oder auch abklappbare Deckel zu verstehen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde bei dickwandigen Brunnenköpfen
eine einfache Anlenkung und Verriegelung für die Klappen zu schaffen.
-
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß das Scharnier
und/oder die Verriegelungsvorrichtung mindestens einen aus der Ebene der Klappe
abgekröpften oder abgebogenen Teil oder Abschnitt aufweist.
-
Die eben erwähnte Abkröpfung oder Abbiegung des Scharnierlappens ermöglicht
es, die Scharniere einerseits möglichst nah an der Außenfläche des Brunnenkopfes
vorzusehen, andererseits jedoch zu verhindern, daß der Verschwenkbereich der Klappen
beeinträchtigt wird.
-
Wenn ein die Klappe od.dgl. abdichtender Dichtungsstreifen vorgesehen
ist, kann letzterer an einer mindestens um 900 abgekröpften oder entsprechend abgebogenen,
senkrecht zur Gehäusewandoberfläche verlaufenden Leiste od.dgl. der Gehäusewand
angebracht und von einer gegenläufig abgekröpften oder abgebogenen Leiste od.dgl.
der Klappe od.dgl. in Wirkstellung umfaßt sein.
-
Der üblicherweise die Klappe rundum abdichtende Dichtungsstreifen
kann somit auch im Bereich der Scharniere ununterbrochen
weitergeführt
werden.
-
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann das Scharnier
mindestens einen von dessen Drehpunkt ausgehenden, zum Gehäuseinneren gerichteten,
zweimal mindestens um 900 abgekröpften oder entsprechend abgebogenen Scharnierlappen
mit annähernd C- oder U-förmigen Querschnitt aufweisen.
-
Wenn die Klappenaußenfläche bündig oder annähernd bündig mit der Gehluseaußenfläche
verläuft, ist zweckmäßigerweise die Scharnierachse in einer Aushöhlung oder Aussparung
der Gehäusewand untergebracht. Auf diese Weise wird erreicht, daß zwar unter örtlicher
Verringerung der Wand stärke des Brunnenkopfgehäuses für das Scharnier möglichst
wenig Platz benötigt wird.
-
Der eine Scharnierlappen kann um annähernd 450 abgebogen und der andere
Scharnierlappen mehr als zweimal abgekröpft oder entsprechend abgebogen sein; der
eine Scharnierlappen ist zweckmäßigerweise mit einer dritten und dazu gegenläufig
verlaufenden vierten Abkröpfung oder entsprechenden Abbiegung in einem Winkel von
ca. 450 bis 750, vorzugsweise 600 versehen.
-
Wenn die Klappenaußenfläche von der Gehäuseaußenfläche absteht, kann
die Scharnierachse durch einen Scharnierbolzen gebildet sein, von welchem beide
Scharnierlappen in annähernd gleicher Richtung abstehen; die Lappen verlauren bei
dieser Ausführungsform vom Scharnierbolzen ausgehend annähernd senkrecht zur Gehäuseaußenfläche.
Die zweimal in bezug aufeinander annähernd rechtwinklig abgekröpften Abschnitte
des einen Scharnierlappens können durch eine dreieckige plattenförmige Strebe ausgesteift
sein.
-
Der weiter oben erwähnte Dichtungsstreifen ist zweccmäßigerweise
auf
eine aus der Gehäusewand senkrecht nach außen abgebogene Leiste aufgebracht; diese
gleiche Leiste verläuft annähernd im gleichen Abstand um die ganze Klappe herum.
-
Bevorzugterweise besteht die Verriegelungsvorrichtung aus zwei gegenläufig
in Aushöhlungen oder Aussparungen der Gehäusewand eingreifenden Stangen od.dgl.
mit abgekröpften Enden, welche über Zahnstangen mit einem Mehrkantschlüssel od.dgl.
wandparallel verschiebbar sind; statt einem Mehrkantschlüssel ist selbstverständlich
jede andere Schließvorrichtung verwendbar.
-
Die Zahnstangen können in einem Gehäuse beidseitig von einem den Mehrkantschlüssel
verlängernden Zahnrad angeordnet sein.
-
Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Erfindung dargestellt;
es zeigt: Fig. 1 eine Innenansicht in einen Teil eines Schaltraumgehäuses eines
Brunnenkopfes, Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform der Erfindung gemäß
Linie 2-2 in Fig. 3, Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie 3-3 in Fig. 2, Fig. 4 einen
Fig. 3 ähnlichen Schnitt durch eine andere Ausführungsform der Erfindung gemäß Linie
4-4 in Fig. 5, Fig. 5 eine Fig. 2 ähnliche Ansicht auf eine abgewandelte Ausführungsform
nach Linie 5-5 in Fig. 4, Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 7 einen Schnitt gemäß Linie 7-7 in Fig. 6 und
Fig. 8 einen Fig. 6 ähnlichen Schnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform.
-
Ein Schaltraumteil 1 eines Brunnenkopfes weist in seiner zum Brunnenraum
führenden Längswand 2 eine als Klappe ausgebildete Tür 3 auf. Der Schaltraumteil
1 ist vom nicht gezeigten Brunnenraum durch eine Wand 4 getrennt und hat eine dreischichtige
Außenwand 5; die Außenwand kann beispielsweise aus zwei Kunststoffschichten 6 und
7 bestehen, zwischen welchen eine Schaumstoffschicht 8 eingebracht ist; die Stärke
der Wand 5 kann ca. 3,5 bis 4 cm betragen. Der gesamte Brunnenkopf und somit auch
der Schaltraumteil 1 wird vorgefertigt und auf ein Fundament aufgesetzt, welches
beispielsweise aus U-Profilschienen 9 besteht, die im Boden eingelassen oder einzementiert
sind.
-
Die von innen gezeigte Tür 3 weist jeweils Scharniere 10, 11 und eine
Verriegelungsvorrichtung 12 auf.
-
Der Schaltraumteil 1 und/oder der nicht gezeigte Brunnenraumteil kann
an seiner Oberseite 13 Klappen in Form von Deckeln aufweisen; auch diese Deckel
weisen ähnliche Scharniere und eine ähnliche Verriegelungsvorrichtung auf.
-
In Fig. 4 und 5 ist ein Scharnier 10 für die Tür 3 in Einzelheiten
näher dargestellt. An dem zur Trennwand 4 führenden Abschnitt der Gehäusewand 13,
die beispielsweise eine Stärke von knapp 4 cm hat, ist der eine Scharnierlappen
14 mit vier Schraubenbolzen 15 wandparallel befestigt, wobei zur besseren Halterung
der Schrauben in die Wand eine Platte 16 eingelassen ist. Der Scharnierlappen 14
nimmt einen Scharnierbolzen 17 auf, welcher in einer Aussparung 18 im Oehäusewandabschnitt
13 angeordnet ist. Vom wandparallelen Abschnitt 19 des Scharnierlappens
14
führt ein zum Scharnierbolzen 17 führender Lappenabschnitt 20, welcher bei der dargestellten
Ausführungsform einen Winkel 21 von ca. 450 mit dem Lappenabschnitt 19 einschließt.
-
Der zweite Scharnierlappen 22 weist zunächst einen gehäusewandparallelen
Abschnitt 23, dann einen rechtwinklig dazu verlaufenden Abschnitt 24, danach wieder
einen gehäusewandparallelen Abschnitt 25, einen Abschnitt 26, der einen Winkel 27
von ca. 600 mit dem Abschnitt 25 einschließt und schließlich einen Abschnitt 28aif,über
welchen dieser Scharnierlappen 22 mit der Tür 3 durch vier Schraubbolzen 29 verbunden
ist. Eine Halteplatte 30 in der Türfüllung dient zur besseren Befestigung des Scharniers.
-
Vom Gehäuseabschnitt 13 führt eine gehäusewandparallele Leiste 31
über einen rechten Winkel 32 zu einer Dichtung 33, die, wie aus Fig. 1 ersichtlich
ist, annähernd im gleichen Abstand um die ganze Tür 3 herumgeführt ist. Der Dichtungsstreifen
33 ist auf den Rand 34 der Leiste 31 rittlings aufgeschoben und durch einen Klebstoff
mit ihm verbunden. Der Dichtungsstreifen 33 besteht aus einer Außenschicht 35 aus
Kautschuk und einer Füllung 36 aus Äthylenpropylen; dieser Dichtungsstreifen ist
hochelastisch.
-
An der Außenseite der Tür 3 ist ein schmaler Rand 37 vorgesehen, an
welchen sich annähernd rechtwinklig eine Leiste 38 anschließt; der Rand 37 liegt,
wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, bei geschlossener Tür 3 an der Dichtung 33 an.
-
Beim Verschwenken der Tür 3 um den Scharnierbolzen 17 ermöglicht der
vom Scharnierlappen 22 umfaßte Raum 39 eine solche Verschwenkung der Tür 3, daß
diese mit ihrer Außenfläche die Außenfläche des Gehäusewandabschnittes 13 berühren
kann.
-
In Fig. 2 und 3 ist ein ähnliches Scharnier, jedoch für einen Deckel
40, dargestellt, dessen Oberfläche 41 über die Oberfläche 42 der Gehäuseoberwand
13 des Brunnenkopfes z.B. 7 cm hinausragt.
-
Der am Deckel 40 angebrachte Scharnierlappen 43 ist mit vier Schraubmuttern
44 über eine zusätzliche Halteplatte 45 mit dem Deckel verbunden; die Halteschrauben
44 greifen durch Längsschlitze 46, die zu Montagezwecken vorgesehen sind.
-
Vom wandparallelen Abschnitt 47 des Scharnierlappens 43 geht ein rechtwinklig
dazu verlaufender Abschnitt 48 aus, welcher wieder zu einem rechtwinklig dazu verlaufenden
Abschnitt 49 führt.
-
Die beiden Abschnitte 47, 48 sind durch eine dreieckförmigß Platte
50, die rechtwinklig zu ihnen verläuft, ausgesteift.
-
Am Ende des Abschnittes 49 sind zwei zur Gehäuseoberwand 42 gerichtete
Laschen 51, 52 befestigt, welche in ösen 53 einen Scharnierbolzen 54 aufnehmen.
-
Der in der Gehäuseoberwand 13 befestigte Abschnitt 55 des anderen
Scharnierlappens 56 ist, wie bereits mehrfach erwähnt, in der Gehäusewand befestigt
und weist an seinem freien Ende 57 zur Gehäuseoberfläche 42 weisende Laschen 58,
59 auf; diese Laschen haben ösen zur Aufnahme des Scharnierbolzens 54.
-
Auch bei dieser Ausführungsrorm ist aufgrund der Ausbildung der beiden
Scharnierlappen 43 und 56 die Möglichkeit gegeben, daß der Deckel soweit aufgeklappt
wird, daß seine Oberfläche 41 auf der Gehäuseoberfläche 42 zu liegen kommt, wenn
der Deckel vollständig geöffnet worden ist.
-
An einer von der Gehäuseoberwand 13 senkrecht abstehenden Leiste 60
ist ein Dichtungsstreifen 61 angeordnet, der längs den Kanten des Deckels 40 ringsum
vorgesehen ist.
-
Auch. in diesem Fall ist über einen Abschnitt 62 eine annähernd rechtwinklig
zur Deckeloberkante 41 verlaufende Leiste 63 vorgesehen, die bei geschlossenem Deckel
40 die Dichtung 61 übergreift.
-
Die in Fig. 6 dargestellte Verriegelungsvorrichtung dient für den
in Fig. 2 und 3 dargestellten Deckel 40 und erstreckt sich auf der scharnierabgekehrten
Seite des Deckels über dessen gesamte Breite. An der Unterseite des Deckels sind
über Halteplatten 70 jeweils mittels vier Schraubbolzen 71 einerseits eine Lagerung
72 für eine Verriegelungsstange 73 und andererseits ein annähernd U-förmiges Gehäuse
74 befestigt; eine entsprechende Befestigung befindet sich in der Nähe des Deckelrandes
auf der nicht dargestellten Seite der Verriegelungsvorrichtung. Die Verriegelungsstange
73 ist, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, an zwei Stellen 75 und 76 jeweils um annähernd
600 abgekröpft und weist eine Spitze 77 auf, welche bei verriegeltem Deckel 40 in
eine Aushöhlung 78 in der Gehäuseoberwand 13 eingreift. Mit strichierten Linien
79 ist die entriegelte Stellung der Verriegelungsstange 73 dargestellt. Der Dichtungsstreifen
61 ist wieder in ähnlicher Form ausgebildet und dargestellt, wie er in Zusammenhang
mit Fig. 2 und 3 beschrieben worden ist.
-
Die Verriegelungsstange 73 ist von einem horizontal verlaufenden,
U-förmigen Rahmen 80 gehalten, welcher in einem kastenförmigen Rahmen 82 gleitbar
geführt ist; der Rahmen 82 ist mittels Schraubbolzen 83 an die Unterseite des Deckels
40 angeschraubt.
-
Annähernd in der Mitte ist der Kasten von oben durchbohrt
und
nimmt ein durch eine Schraube 84 geführtes Zahnrad 85 auf, welches mit einer Abdeckscheibe
86 versehen ist und einen Vierkant 87 aufweist; letzterer kann mit einem Schlüssel
88 verdreht werden. Der eine Winkel des U-förmigen Rahmens 81 ist über das Zahnrad
85 hinaus verlängert und weist auf seiner Innenseite eine Zahnung auf; der von der
anderen, nicht dargestellten, Seite eingreifende, annähernd spiegelbildgleiche Rahmen
ist auf der gegenüberliegenden Seite des Kastens verlängert und mit einer entsprechenden
Zahnung versehen.
-
Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, verlaufen die eine mit einer Zahnung
versehene: Seite 90 auf der eInen Seite des Zahnra 85 und die gegenUberliegende,
mit einer Zahnung versehene Seite 91 auf der anderen Seite des Zahnrades 85, so
daß bei einer Drehung mit dem Schlüssel 88 eine Verschiebung der Zahnstangen im
Sinne einer Entriegelung oder Verriegelung vorgenommen werden kann.
-
In Fig. 8 ist schließlich eine Verriegelungsvorrichtung für eine Tür
3, teilweise im Schnitt, dargestellt, wobei allerdings die Verriegelungsmöglichkeit
selbst nicht dargestellt ist; diese ist die gleiche wie in Zusammenhang mit Fig.
6 und 7 dargestellt. Die Verriegelungsstange 92 greift in verriegelter Stellung
mit ihrer Spitze 93 unter die Wand 13, welche allerdings im Verriegelungsbereich
durch ein L-förmiges Blech 94 verstärkt ist. Mit strichierten Linien 95 ist die
entriegelte Stellung der Verriegelungsstange 92 dargestellt.