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Kreiselgrubber
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Die Erfindung betrifft einen Kreiselgrubber mit quer zur PMahrt richtung
angeordneten, drehbar angetriebenen und mit Bearbeitungswerkzeugen ausgestatteten
Werkzeugträgern, die an zumindest einem Querträger gelagert sind, an dessen Kopf
enden außerhalb der äußeren Werkzeugträger aufrechte sowie parallel zur Fahrtrichtung
verlauwende Abschirmplatten zur Begrenzung der von den Werkzeugträgern seitlich
nach außen bewegten Bodenteile in aufrechter Ebene bewegbar angebracht sind.
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Durch die DE-OS 26 35 827 ist bereits ein derartiger Kreiselgrubber
bekannt Bei diesem Kreiseigrubber sind die Abschirmplatten an je zwei rechtwinklig
umgebogenen Halterungselementes befestigt, die mit Hilfe von aufrechten und von
elastischen Elementen um gebenen Bolzen am Querträger angeordnet sind, wobei die
elastischen Elemente auf die Halterungselemente eine Kraft in Richtung auf deren
Anlage an den Querträger ausüben werner befinden sich die unteren waagerechten Kanten
der Platten in einem Abstand von den unteren Enden der Bearbeitungswerkzeuge, welcher
der mittleren Arbeitstiefe dieser Werkzeuge im Boden entspricht
Infolge
dieser Anordnung weist dieser Kreiselgrubber zunächst den Nachteil auf, daß bei
flacher eingestellter Arbeitstiefe der Bodenbearbeitungswerkzeuge ein großer Teil
der von diesen Werkzeugen seitlich nach außen bewegten Bodenteile von den Abschirmplatten
nicht zurückgehalten wird, so daß diese Bodenteile über die effektive Arbeitsbreite
des Kreiselgrubbers hinausbewegt werden. Als Folge hiervon ergeben sich Schwierigkeiten
beim sog. Anschlußfahren, wodurch es wiederum möglich ist, daß zwischen den einzelnen
Arbeitsbahnen des Kreiselgrubbers schmale ünbearbeitete bzw. doppelt bearbeitete
Feldstreifen entstehen.
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Diese Feldstreifen wirken sich dann nachteilig auf die Feldbestellung
aus, da sie eine gleichmäßige Eindringtiefe der Schare einer nachfolgenden Drillmaschine
über die gesamte Arbeitsbreite dieser Maschine verhindern.
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Bei größer eingestellter Arbeitstiefe dringen demgegenüber die Abschirmplatten
infolge der Wirkung der elastischen Elemente mehr oder weniger tief in den Boden
ein, wobei die Gefahr besteht, daß sich die Abschirmplatten infolge des Bodenwiderstandes
quer zur Fahrtrichtung nach innen oder nach außen neigen und hierbei entweder mit
den Bearbeitungswerkzeugen in Berührung kommen oder die von diesen seitlich bewegten
Bodenteile wiederum nicht am Rande der effektiven Arbeitsbreite des Kreiselgrubbers
zurückhalten.
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Dieser Nachteil tritt auf steinigen Böden noch in verstärktem Maße
auf. Vor allem dann, wenn größere Steine aus dem Boden herausragen, sind zusätzliche
Verbiegungen der Abschirmplatten bzw. deren Halterungselemente häufig unvermeidbar.
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Durch die DE-PS 20 42 943 ist eine nach demselben Prinzip wie der
Kreiselgrubber arbeitende Kreiselegge bekannt, bei der sich die Abschirmplatten
in Betriebsstellung durch ihr Eigengewicht auf den Boden abstützen. Ferner sind
die Vorderkanten der Abschirmplatten von ihrem oberen Ende nach hinten - unten gerichtet,
während die Halterungselemente, an denen sich die Abschirmplatten befinden, zur
Maschinenmitte abgebogen und mit ihrem freien Ende um parallel zur Fahrtrichtung
verlaufende Achsen schwenkbar angeordnet sind, die sich in einem größeren Abstand
von den Kopfenden des Querträgers befinden.
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Durch diese Formgebung und Anordnung der Abschirmplatten wird einerseits
die Gefahr von deren Beschädigungen bei ihrem Auftreffen auf Steinen stark vermindert,
andererseits auch bei geringer Arbeitstiefe der Bodenbearbeitungswerkzeuge eine
bis zum Boden reichende seitliche Abdeckung der äußeren Werkzeugträger erreicht.
Dennoch weist auch diese Kreiselegge den Nachteil auf, daß in Abhängigkeit von der
Arbeitstiefe der Bodenbearbeitungswerkzeuge bei gleicher effektiver Arbeitsbreite
der Kreiselegge unterschiedliche Breiten von mit gelockerten Bodenteilchen bedeckten
Arbeitsbahnen entstehen. Dieses ist darauf zurückzuführen, daß sich die Abschirmplatten
bei einer Schwenkbewegung ihretRalterungselemente nicht nur nach oben, sondern gleichzeitig
zur Seite verlagern. Ferner können infolge dieser kombinierten Bewegung die Abschirmplatten
nicht immer größeren Steinen biw. anderen Hindernissen ausweichen, vor allem wenn
diese kantig sind oder eine rauhe Oberfläche aufweisen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den bekannten
Kreiselgrubber
derart zu verbessern, daß eine dessen effektiver Arbeitsbreite entsprechende Breite
der mit zerkrümelten Bodenteilchen bedeckten Arbeitsbahn bei allen möglichen Arbeitstiefen
der Bearbeitungswerkzeuge und eine sichere Ausweichmöglichkeit der Abschirmplatten
beim Auftreffen auf Steine und andere Hindernisse erreicht werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sich die Abschirmplatten
in an sich bekannter Weise in Betriebsstellung durch ihr Eigengewicht auf dem Boden
abstützen und daß sie entgegen der Fahrtrichtung sowie nach oben frei schwenkbar
angeordnet sind. Infolge dieser Maßnahmen ist zunächst gewährleistet, daß die Abschirmplatten
unabhängig von der Arbeitstiefe der Bearbeitungswerkzeuge an den Boden anschließen.
Treffen sie nun auf Steine oder andere Hindernisse, so können sie leicht entgegen
der Fahrtrichtung ausweichen, ohne daß sich hierbei eine seitliche Bewegung ergibt.
Bei der Schwenkbewegung nach hinten werden die Abschirmplatten aber gleichzeitig
und zwangsläufig angehoben, so daß sie auch über kantige und rauhe Hindernisse leicht
hinweggleiten können.
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Weiterhin ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die untere Kante
der Abschirmplatte in einer durch die DE-OS 25 57 244 an sich bekannten Weise mit
einer Kufe ausgestattet ist und daß der vordere Teil der Kufe in einem weichen Bogen
schräg nach vorn - oben verläuft. Hierdurch ergibt sich nicht nur eine größere Auflage
der unteren Kanten der Abschirmplatten auf den Boden, sondern zusätzlich eine stabile
Ausführung aller Platten. Außerdem gleiten die Kufen hierdurch über auf der
Bodenoberfläche
befindliche Krautteile; ohne daß diese sich an den Abschirmplatten festhängen und
hierdurch die Arbeit des Kreiselgrubbers beeinträchtigen können In einer einfachen
Ausführung der Erfindung ist zur Anordnung jeder Abschirmplatte in deren vorderen
Bereich ein einerseits mit der Abschirmplatte, andererseits mit dem Querträger parallel
zur Fahrtrichtung schwenkbar verbundenes und in sich starres Halterungselement vorhandene
während sich im hinteren Bereich der Abschirmplatte ein ebenfalls mit dem Querträger
verbundenes, in sich bewegliches Halterungselement befindet.
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Hierbei gewährleistet das in sich starre Halterungselement mit seinen
beiderseitigen Schwenklagern eine einwandfreie Führung und Schwenkbewegung der schirmplatte
parallel zur Fahrtrichtung. Durch das in sich bewegliche Halterungselement wird
dem gegenüber auch beim Gleiten über Bodenunebenheiten oder aus dem Boden herausragenden
Hindernissen eine gute Anpassung an die Bodenoberfläche erreicht.
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Bei einer anderen erfindungsgemaß'en Ausführung sind zur Anordnung
jeder Abschirmplatte zumindest zumindest zwei mit einem Abstand hintereinander gelegene
starre Halterungselemente vorgesehen, die einerseits mit der Abschirmplatte, andererseits
mit dem Querträger in aufrechter sowie parallel zur Fahrtrichtung verlaufender Ebene
schwenkbar verbunden sind Diese usführung eignet sich sich besonders zum Einsatz
des Kreiselgrubbers auf steinigen Böden, da sie noch eine bessere Führung der schirmplatten
in Fahrtrichtung bei ihrer Schwenkbewegung gewährleistet
Verlaufen
alle Halterungselemente parallel zueinander, so ergibt sich eine gleichmäßige Schwenkbewegung
der gesamten Abschirmplatte in aufrechter Ebene.
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Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist ferner vorgesehen,
daß die mit dem Querträger verbundenen Schwenklager der Halterungselemente jeder
Abschirmplatte um eine parallel zur Fahrtrichtung verlaufende Achse schwenkbar angeordnet
sind und daß diese Achse nahe einem Kopfende des Querträgers gelegen ist.
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Infolge dieser Maßnahmen können die Abschirmplatten einem Hindernis
zusätzlich auch seitlich ausweichen. Dieses ist insbesondere dann von Vorteil, wenn
größere Steine aus dem Boden nach oben herausragen. Hierbei wird durch die Aufteilung
der gesamten Bewegungsmöglichkeit der Abschirmplatten in eine in aufrechter sowie
parallel zur Fahrtrichtung verlaufender Ebene einerseits und in eine in einer quer
zur Fahrtrichtung verlaufenden Ebene andererseits wirksame Schwenkbarkeit erreicht,
daß die Abschirmplatten immer bestrebt sind, so rasch wie möglich wieder ihre senkrechte
Ausgangsstellung einzunehmen.
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Diese Tendenz der Abschirmplatten, bei einer durch Hindernisse bewirkten
Schwenkbewegung so schnell wie möglich wieder die normale Betriebsstellung einzunehmen,
wird noch dadurch verstärkt, daß die mit dem Querträger verbundenen Schwenklager
der Halterungselemente jeder Abschirmplatte an einem starren Verbindungselement
angeordnet sind, das schwenkbar an der Achse gelagert ist und auf welches zumindest
ein elastisches Element in Richtung auf einen am Querträger befindlichen Anschlag
wirksam ist, wobei sich bei der Anlage des Verbindungselementes an diesen Anschlag
die Abschirmplatte
in aufrechter Stellung befindet. Hierbei ist
es im Hinblick auf die Anpassung der Abschirmplatte an die jeweils vorliegenden
Bodenverhältnisse bzw den vorhandenen Pflanzen bewuchs vorteilhaft, daß die elastischen
Elemente in ihrer Spannung veränderbar angeordnet sind.
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Schließlich sieht die Erfindung vor, daß für ein starres Halterungselement
jeder Abschirmplatte ein Anschlag zur Arretierung des Halterungselementes von dessen
oberen Schwenklager aus gesehen in einer schräg nach hinten - unten geneigten Stellung
vorgesehen ist. Durch diese Maßnahme wird auch bei den bisweilen im Betrieb auftretenden
seitlichen Schwankungen des Kreiselgrubbers bzw. des diesen tragenden Schleppers
eine sichere Schwenkbewegung der Abschirmplatten nach oben errecht.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 den linken Teil eines erfindungsgemäßen Kreiselgrubbersin
Betriebsstellung und in der Ansicht von hinten, Fig. 2 den gleichen Kreiselgrubber
in der Seitenansicht und Fig. 3 eine andere Art der Anordnung der Abschirmplatte
am gleichen Kreiselgrubber ebenfalls in der Seitenansicht.
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Der Kreiselgrubber weist einen Querträger 1 auf, an dem eine Anzahl
von mit je zwei Bearbeitungswerkzeugen 2 ausgestatteten und im Betrieb rotierenden
Werkzeugträger 3 drehbar gelagert ist
Angetrieben werden diese
Werkzeugträger 3 in bekannter und daher nicht dargestellter Weise über einen Antriebsmechanismus,
der sich zum größten Teil innerhalb des Querträgers 1 befindet und an die Zapfwelle
des den Kreiselgrubber ziehenden Schleppers angeschlossen ist.
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Beiderseits des Querträgers 1 sind außerhalb der äußeren Werkzeugträger
3 die aufrechten und parallel zu der in den Fig. 2 und 3 mit der Bezugszahl 4 gekennzeichneten
Fahrtrichtung verlaufenden Abschirmplatten 5 vorgesehen. Wegen der gleichartigen
Anordnung ist lediglich die rechte Abschirmplatte 5 dargestellt.
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Die folgende Beschreibung gilt daher sinngemäß auch für die auf der
linken Seite des Kreiselgrubbers befindliche Abschirmplatte.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist jede Abschirmplatte
5 mit Hilfe eines in sich starren Halterungselementes 6 und eines in sich beweglichen,
als Gliederkette ausgebildeten Halterungselementes 7 entsprechend den Pfeilen 8,8'
und 9,9' in aufrechter und parallel zur Fahrtrichtung 4 verlaufender Ebene schwenkbar
an einem plattenförmigen Verbindungselement 10 gelagert.
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Hierbei befinden sich die jeweils oberen Schwenklager 11 der Halterungselemente
6 und 7 am Verbindungselement 10, während die unteren Schwenklager 12 an der Abschirmplatte
5 vorgesehen sind.
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Als elastische Verbindungselemente können auch anders ausgebildete
Ketten, Seile oder Riemen verwendet werden.
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Das Verbindungselement 10 ist nun seinerseits und zwar quer zur Fahrtrichtung
4; d.h. in Richtung des Pfeiles 13 schwenkbar an der am Kopfende 14 des Querträgers
1 befindlichen und parallel
zur Fahrtrichtung a verlaufenden Achse
15 angeordnet. Auf der dem Kopfende 14 des Querträgers 1 zugewandten Seite befinden
sich beiderseits des Querträgers 1 die Ösen 16, in welche die als Zugfedern ausgebildeten
elastischen Elemente 17 eingreifen, die auf ihrer anderen Seite mit Hilfe der Ösenschrauben
18 und der Flügelmuttern 19 in ihrer Spannung veränderbar an den am Querträger 1
angeschweißten Haltern 20 angebracht sind. Diese elastischen Elemente 17 üben auf
das plattenförmige Verbindungselement 10 eine Kraft in Richtung auf den am Kopfende
14 angeschweißten Anschlag 21 aus.
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Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, stützt sich die Abschirmplatte
5 in Betriebsstellung des Kreiselgrubbers auf dem Boden 22 ab. Zur Vergrößerung
ihrer Auflagefläche ist die untere Kante 23 der Abschirmplatte 5 mit einer Kufe
24 ausgestattet, deren vorderer Teil in einem weichen Bogen 25 schräg nach vorn
- oben verläuft.
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Stößt nun dieser Bogen 25 der Kufe 24 gegen einen aus dem Boden 22
herausragenden Stein 26 oder ein anderes Hindernis, so wird die Abschirmplatte 5
zunächst mit ihrem vorderen Teil um das Schwenklager 11 in Richtung des Pfeiles
9 nach hinten und gleichzeitig nach oben geschwenkt, während der hintere Teil der
Kufe 24 noch auf dem Boden 22 aufliegt. Sobald nun das untere Schwen]61ager 12 des
starren Halterungselementes 6 über den Stein 26 hinwegbewegt ist, schwenkt der vordere
Teil der Kufe 24 in Richtung des Pfeiles 9G auf den Boden 22 zurück, während sich
der hintere Teil der Abschirmplatte 5 in Richtung des Pfeiles 8 nach oben bewegt,
bis auch dieser Teil nach dem Passieren des Steines 26 in Richtung des Pfeiles 8'
wieder zum Boden 22 zurückschwenkt Auf diese Weise
bleibt während
dieser Bewegung der Abschirmplatte 5 über den Stein 26 ein Teil der Kufe 24 in Bodenberührung.
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Damit die Halterungselemente 6 und 7 auch in angehobenem bzw.
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abgestelltem Zustand des Kreiselgrubbers eine von deren oberen Schwenklagern
11 aus gesehen schräg nach hinten - unten geneigte Lage einnehmen, ist am Verbindungselement
10 der Anschlag 27 angeordnet.
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Bei der Darstellung entsprechend Fig. 3 befindet sich der Kreiselgrubber
in seinem auf hartem Boden 22 abgestellten Zustand. Die Anordnung der Abschirmplatte
5 unterscheidet sich dabei von dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
dadurch, daß hierfür die beiden im Abstand A hintereinander gelegenen starren Halterungselemente
6 vorgesehen sind, die parallel zueinander verlaufen.
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Wie ferner aus der Fig. 3 ersichtlich ist, liegt in dem dargestellten
Zustand des Kreiselgrubbers das vordere starre Halterungselement 6 am Anschlag 27
an, wodurch sich vom oberen Schwenklager 11 aus gesehen die vorteilhafte nach hinten
- unten geneigte Lage beider Halterungselemente 6 ergibt.
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