DE2832093C2 - Presse mit einer einstellbaren Werkstück-Auswerfervorrichtung und einer Einstellvorrichtung für die Schließhöhe des Schlittens - Google Patents
Presse mit einer einstellbaren Werkstück-Auswerfervorrichtung und einer Einstellvorrichtung für die Schließhöhe des SchlittensInfo
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- B30B15/0035—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing means for adjusting the space between the press slide and the press table, i.e. the shut height using an adjustable connection between the press drive means and the press slide
Description
Es ist bekannt, Ziehpressen oder sonstige Pressen mit einer Werkstück-Auswerfervorrichtung auszurüsten,
um die ausgeformten Werkstücke aus den Pressenwerkzeugen zu entfernen. Die Werkstück-Auswerfervorrichtungen
werden in Abhängigkeit von der Hubbewegung des Pressenschlittens gegenüber dem Pressenbett
de?art betätigt, daß der Werkstück-Auswurf zu einem bestimmten Zeitpunkt während des Schlitten-Rückhubes
nach erfolgtem ßearbeitungsvorgang durchgeführt wird. Die Werkstück-Auswerfervorrichtung kann je
nach der Art des herzustellenden Werkstücks und der verwendeten Werkzeuge am Pressenbett oder am
Schlitten angeordnet sein.
Die bekannten Werkstück-Auswerfervorrichtungen bestehen z. B. aus Auswerferbolzen, die mittels am
Schlitten angeordneter, über Steuerkurven angetriebener Hebel betätigt werden, wobei die Steuerkurven am
Pressengestell von Hand einstellbar gelagert sind (DE-PS 7 39 316). Bei anderen bekannten Werkstück-Auswerfervorrichtungen
sind »m Pressenbett hydraulisch oder mechanisch betätigte Auswerferbolzen
gelagert, die von am Schlitten angeordneten Betätigungsstangen oder Steuerbolzen über Nockenrollen
5 oder über eine Nocken gesteuerte Kolbenpumpe betätigt werden (US-PS 26 09 777, DE-GM 19 76 624,
DE-GM 71 11 340),
Es ist auch bekannt, Pressen mit einer Einstellvorrichtung
auszurüsten, mit. der sich die Schlietiiöhe des
ίο Schlittens in bezug auf das Pressenbett einstellen läßt
(FR-PS 14 65 854). Die Änderung der Schließhöhe des Schlittens führt bei vorgenannten Werkstück-Auswerfervorrichtungen
zwangsläufig zu einer Änderung der Schlittenposition, bei welcher der Werkstück-Auswurf
is erfolgt. Um ein einwandfreies Arbeiten der Presse bei
höchstmöglicher Produktionsgeschwindigkeit zu ermöglichen, muß der Zeitpunkt des Werkstück-Auswurfes
genau festgelegt werden, da ein zu früher Werkstück-Auswurf zu einer Beschädigung des Werkstücks
oder der Werkzeuge führen kann und ein verspäteter Werkstück-Auswurf zu einer Verminderung
der Hubgeschwindigkeit der Presse führt, um eine ausreichend große Zeitspanne für den Austrag des
Werkstückes und das Zuführen eines neuen Rohlings in das Pressenwerkzeug zu gewinnen. In der Praxis ist es
daher erforderlich, bei jeder Änderung der Schließhöhe des Schlittens die Einstellung der Werkstück-Auswerfervorrichtung
zu überprüfen und, falls erforderlich, nachzujustieren, um sicherzustellen, daß bei der
gewünschten hohen Arbeitsgeschwindigkeit der Presse der Zeitpunkt des Beginns des Werkstück-Auswurfs und
die jeweilige Schlittenposition genau aufeinander abgestimmt sind. Dies erfordert umständliche und
langwierige Justierungsmaßnahmen an der Werkstück-Auswerfervorrichtung, die nur von einem geschulten
Personal durchgeführt werden können, dennoch mit den Gefahren der menschlichen Unzulänglichkeit behaftet
sind. In der Praxis muß die Einstellung der Werkstück-Auswerfervorrichtung
zumeist mehrmals hintereinan-
*o der überprüft werden, um sicherzugehen, daß der Auswurfzeitpunkt genau auf die Arbeitsbewegung des
Schlittens abgestimmt ist. Fehleinstellungen, die auch bei geschultem Personal nicht zuverlässig auszuschließen
sind, können zu beträchtlichen Beschädigungen der Werkstück-Auswerfervorrichtung und der Pressenwerkzeuge
sowie auch der Werkstücke führen. Die Notwendigkeit der Justierung der häufig schwer
zugänglichen Werkstück-Auswerfervorrichtung führt zu erhöhten Pressen-Stillstandszeiten und daher zu
so erhöhten Produktionskosten.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Presse der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art, so
auszugestalten, daß sich die Einstellung der Werkstück-Auswerfervorrichtung bei Änderung der Schließhöhe
des Schlittens ohne die bisher erforderlichen, von Hand durchzuführenden Justierarbeiten selbsttätig mit hoher
Genauigkeit erreichen läßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Antrieb für die Justiereinrichtung der Werkstück-Auswerfervorrichtung
vorgesehen ist, der mit der Schließhöhen- Einstell vorrichtung derart mit einer
Kopplung verbunden ist, daß bei Änderung der Schließhöhe des Schlittens die Betätigungselemente die
Werkstück-Auswerfervorrichtung auf den gleichen
6* Wegabschnitten des Pressenschlittenhubes wie vorher
betätigen.
Mit der Erfindung wird demgemäß eine automatische Einstellung der Werkstück-Auswerfervorrichtung in
Abhängigkeit von der Einstellung der Sehließhöhe des
Schlittens erreicht, wobei aufgrund der Kopplung der Justiereinrichtung der Werkstüek-Auswerferyorrichtung
mit der Schließhöhen-Einstellvorrichtung sichergestellt
wird, daß der Hub des Werkstück-Auswerfers unabhängig von der jeweiligen Einstellung der Schließhöhe
des Schlittens jeweils zu demselben Zeitpunkt während des Schlittenruukhubes beginnt Dadurch wird
der störungsfreie Werkstück-Auswurf auch bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten der Pressen sichergestellt
und zugleich vermieden, daß die Werkstück-Auswerfervorrichtung bei Änderung der Schließhöhe des Schlittens
in umständlicher Weise auf ihre exakte Einstellung überprüft und gegebenenfalls von Hand nachjustiert
werden muß. Die selbsttätige Nachjustierung der Werkstück-Auswerfervorrichtung führt zu einer Erhöhung
der Betriebssicherheit der Presse sowie auch zu einer Verminderung der Pressen-Stillstandszeiten.
Bei der erfindungsgemäßen Presse befindet sich die Werkstück-Auswerfervorrichtung entweder am Pressenbett
oder am Schlitten, während ihre Justiereinrichtung an dem jeweils anderen Teil, also entweder am
Schlitten oder Pressenbett angeordnet ist. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß der Antrieb der justiereinrichtung
die Werkstück-Auswerfervorrichtung gegensinnig zu der Schließhöhenänderung des Schlittens
verstellt, derart, daß der Zeitpunkt des Beginns des
Werkstück-Auswurfs stets mit demselben Zeitpunkt des Schlittenrückhubs zusammenfällt.
Eine baulich besonders einfache und zuverlässige Anordnung ergibt sich, wenn die Justiereinrichtung der
Werkstück-Auswerfervorrichtung und die Einstellvorrichtung für die Schließhöhe des Schlittens mechanisch
über eine Getriebeanordnung gekoppelt sind. Bei einer
Presse mit am Pressenschlitten angeordneten Betätigungselementen und motorischem Antrieb der Schließhöhen-Einstellvorrichtung
läßt sich dies in vorteilhafter Weise derart bewerkstelligen, daß von demselben Motor über die getriebliche Kopplung auch die
Justiereinrichtung der Betätigungselemente antreibbar ist. Für die Justiereinrichtung und die Schließhöhen-Einstellvorrichtung
wird hierbei also ein gemeinsamer Stellantrieb verwendet.
Eine in baulicher Hinsicht vorteilhafte Ausgestaltung der Presse ergibt sich, wenn für die Betätigung der
Werkstück-Auswerfervorrichtung in bekannter Weise am Schlitten angeordnete Betätigungsstangen vorgesehen
werden, welche demgemäß an der Schlittenbewegung teilnehmen. Hierbei läßt sich die Anordnung in
vorteilhafter Weise so treffen, daß die Justiereinrichtung so die Betätigungsstangen in Hubrichtung des Pressenschlittens
relativ zu diesem einstellt. Die Einstellung der Schließhöhe des Schlittens kann mittels eines einfachen
Schraubtriebs bewerkstelligt werden. Hierbei empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen, daß auch die
Justiereinrichtung mittels des Schraubtriebs arbeitet, wobei alle Schraubtriebe durch Kettentriebe miteinander
gekoppelt werden können.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Presse schematisch in Seitenansicht;
Fig.2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1 in größerem Maßstab zur Darstellung der Schließhöhen-Einstellvorrichtung
der Presse;
F i g. 3 einen Querschnitt nach Linie 3-3 der F i g. 2;
Fig,4 in größerem Maßstab und im Teilschnitt die
Werkstück-Auswerfervorrichtungder in Fig. I gezeigten
Presse;
Fig,5 in größerem Maßstab und im Teilschnitt die Justiereinrichtung für die Werkstück-Auswerfervorrichtung
der Presse gemäß F i g. 1;
F i g, 6 einen Schnitt nach Linie 6-6 der F i g. 5;
F i g, 7 eine Ansicht und einen Teilschnitt nach Linie 7-7 der F ig, 6;
F i g. 8 einen Teilschnitt nach Linie 8-8 der F i g. 5;
F i g. 9 einen Teilschnitt nach Linie 9-9 der F i g. 6.
Die Zeichnung zeigt in F i g. 1 eine Presse 10 mit dem die aufragenden Ständer 12 und ein Pressenbett 14
umfassenden Pressengestell. Der Stößel oder Schlitten 16 der Presse ist in Richtung auf das Pressenbett 14 und
in Gegenrichtung hubbeweglich an den Ständern 12 des Pressengestells geführt und abgestützt Das Pressenbett
14 und der Schlitten 16 sind mit zusammenwirkenden Werkzeugen 18 und 20 versehen, die beim Abwärtshub
des Schlittens 16 einen Rohling ausformen. Der Schlitten 16 wird von einem meeivinischen Pressenantrieb
angetrieben, welcher eine Pleuelstange oder einen Stößellenker 22 aufweist, der mit dem Schlitten gelenkig
verbunden ist Einzelheiten des Pressenantriebes sind für das Verständnis der Erfindung ohne Bedeutung und
daher in der Zeichnung nicht dargestellt Beispielsweise kann der Stößellenker 22 mit einer Kurbel gekoppelt
sein, so daß dem Schlitten bei der Kurbeldrehung die Hubbewegung erteilt wird.
Der Stößellenker 22 ist mit dem Schlitten 16 über eine Schließhöhen-Einstellvorrichtung 24 verbunden, die
eine Einstellung des Schlittens in Axialrichtung relativ zu dem Stößellenker 22 und demgemäß auch gegenüber
dem Pressenbett 14 ermöglicht Ferner weist die Presse eine Werkstück-Auswerfervorrichtung 26 auf, welche
das Werkstück nach erfolgtem Formgebungsvorgang während des Aufwärtshubes des Schlittens 16 aus dem
Werkzeug 18 auswirft. Die Auswerfervorrichtung 26 wird über ein Paar am Schlitten 16 befestigter
Betätigungsstangen 28 in Abhängigkeit von der Hubbewegung des Schlittens 16 betätigt Jede Betätigungsstange
28 ist über eine eigene Justiereinrichtung 30 mit dem gemeinsamen Schlitten 16 verbunden. Mit
Hilfe der Justiereinrichtungen 30 läßt sich die Position der Betätigungsstangen 28 in Axialrichtung relativ zu
dem Schlitten 16 einstellen, wobei die axiale Einstellung der Betätigungsstangen 28 mit der Einstellvorrichtung
24 für die Schlittenhöhe gekoppelt ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß jede Einstellung der Schlittenhöhe
mit einer Verstellung der Betätigungsstangen 28 gegenüber dem Schlitten 16 verbunden ist, so daß die
gewünschte Position der Betätigungsstangen 28 gegenüber der Auswerfervo/richtung 26 unabhängig von der
jevi eiligen Einstellung der Schließhöhe des Schlittens
stets beibehalten wird.
Die Schließhöi'ien-Einstellvorrichtung 24 und deren
Arbeitsweise läßt sich insbesondere den F i g. 2 und 3 entnehmen. Der Schlitten 16 weist eine Schlittenplatte
32 auf, an welcher das obere Werkzeug 20 anschließbar ist und die mit dem Stößellenker 22 über die
Schließhöhen-Einstellvorrichtung 24 verbunden ist. Die Einstellvorrichtung 24 weist ein zylindrische!) Gehäuse
34 auf, welches von einem unteren topfförmigcn Gehäuseteil 36 und einem oberen hülsenförmigen
Gehäuseteil 38 gebildet wird. Die beiden Gehäuseteile 36 und 38 sind mittels Befestigungsorgane 40 untereinander
verbunden und mittels Befestigungsorgane 42 an der Schlittenplatte 32 angeschlossen. Das hülsenförmige
Gehäuseteil 38 weist eine Innenschulter 44 für die Aufnahme und Abstützung eines Schneckenrades 46 auf,
welches in dem Gehäuse drehbar ist. In dem Schneckenrad 46 sitzt eine Justierbuchse 48 mit
Gewinde, die mit dem Schneckenrad über eine Feder-Nutverbindung 50 so verbunden ist, daß die Hülse
48 sich mit dem Schneckenrad 46 dreht, jedoch gegenüber dem Schneckenrad in Axialrichtung frei
verschiebbar ist. Die Buchse 48 weist ein Innengewinde 52 auf, mit welchem sie auf das Außengewinde 56 eines
Gewindegliedes 54 aufgeschraubt ist. Eine zylindrische Hülse 58 umgreift den oberen Teil des Gewindegliedes
54 und ist mittels Befestigungsorgane 60 am Gehäuse 34 angeschlossen. Das Schneckenrad 46 wird im Gehäuse
34 mittels eines Anschlagringes 62 gegen Axialbewegung gesichert, welcher zwischen dem oberen Ende des
Gehäuseteils 38 und dem unteren Ende der Hülse 48 angeordnet ist. Das obere Ende des eine Einstellmutter
hiiHpnHpn Gewinde^üedes 54 ist rnittels eines Geienkbolzens
64 mit dem Stößellenker 22 des Schlittens 16 verbunden. Der Gelenkbolzen 64 durchfaßt entsprechende
Bolzenöffnungen in dem Gewindeglied und dem Stößellenker. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist in dem unteren Gehäuseteil 36 ein Kolbenglied 66 angeordnet, welches eine mit hydraulischem
Druckmedium gefüllte Kammer 68 bildet, deren Auslaßkanäle 70 an Überdruckventile 72 angeschlossen
sind, welche eine Überlastsicherung der Presse bilden. Das obere Gehäuseteil 38 des Gehäuses 34 weist ein
Aufnahmeteil 74 auf, in welchem eine Getriebeschnecke 76 gelagert ist. die mit dem Schneckenrad 46 im
Zahneingriff steht. Die Getriebeschnecke 76 weist eine Welle 78 auf, die beidseitig aus dem Aufnahmeteil 74
herausragt und dadurch einen Antrieb der Schnecke ermöglicht.
Es ist erkennbar, daß bei Drehung der Getriebeschnecke 76 dem Schneckenrad 46 und damit der mit
dem Schneckenrad drehschlüssig verbundenen Justierbuchse 48 eine Drehbewegung gegenüber dem Gehäuse
34 erteilt wird. Die Drehung der Justierbuchse 48 gegenüber dem Gewindeglied 54, welches von dem
Stößellenker 22 gegen Drehung gehalten ist, bewirkt eine Axialbewegung des Gehäuses 34, der Hülse 48 und
des Kolbens 66 gegenüber dem Gewindeglied 54, wodurch die Position des Schlittens 16 gegenüber dem
Pressenbett verstellt wird. Falls sich im Pressenbetrieb am Schlitten 16 in Richtung auf die Justierbuchse 48 eine
Überlast einstellt, spricht das Überdruckventil 72 an. wodurch hydraulisches Medium aus der Kammer 68
entweicht und damit die Überlast abbaut. Beim Ansprechen der Überlastsicherung bewegen sich das
Gehäuse 34. das Schneckenrad 46 und die Hülse 48 gegenüber dem Kolben 66 und dem Gewindeglied 54
nach oben.
Anstelle der vorstehend beschriebenen, mit Überlastsicherung versehenen Schließhöhen-Einstellvorrichtung
können auch andere Schließhöhen-Einstellvorrichtungen, gegebenenfalls auch ohne die Überlastsicherung,
vorgesehen werden.
Die Ausbildung der Werkstück-Auswerfervorrichtung 26 läßt sich insbesondere der F i g. 4 entnehmen, in
der zugleich die Schlittenplatte 32 und die Betätigungsstangen 28 in einer der unteren Totpunktlage des
Pressenschlittens 16 entsprechenden Position dargestellt sind. Die Auswerfervorrichtung 26 ist im
Pressengesteii unterhalb des Pressenbeties 14 angeordnet
und weist einen bolzenförmigen Auswerfer 80 auf, der eine öffnung des Werkzeuges 18 durchgreift und
sich gegen die Unterseite des /wischen den Werkzeugen 18 und 20 ausgeformten Werkstückes W legt.
Ferner weist die Auswerfervorrichtung 26 ein Gehäuse 82 auf, welches ein Paar horizontal einander gegenüberliegender
Zylinder 84 und einen vertikal stehenden Zylinder 1)6 bildet, die sämtlich in offener Verbindung
mit einer Kammer 88 für die Aufnahme eines hydraulischen Druckmediums stehen. Die Zylinder 84
nehmen jeweils einen Kolben 90 auf, während in dem Zylinder 86 ein Kolben 92 hubbeweglich geführt ist, der
mit seinem oberen Ende 94 am Auswerfer 80 anliegt oder mit diesem verbunden ist. Die äußeren Enden 96
der Kolben 90 weisen einen nicht-kreisförmigen Querschnitt auf und sind im Gehäuse 82 hubbeweglich
geführt. An den äußeren Kolbenenden 96 sind mittels Bolzen Steuerrollen 98 drehbar gelagert. Das obere
Ende des Auswerferkolbens 92 durchgreift ein Gehäuse 100 und trägt einen Kolben 102. der an der Innenwand
rlpc OpHäucpc ΙΩΑ opfiihrt ict Da«:
100
eine Eingangsöffnung 104 für die Zuführung von Druckluft auf, welche den Kolben 92 in die dargestellte
Position innerhalb des Gehäuses 100 drückt. Die Kolben 90 und 92 befinden sich normalerweise in der in F i g. 4
gezeigten Position; die Kammer 88 ist vollständig mit einem hydraulischen Medium gefüllt. Die gleichzeitige
Axialbewegung der beiden Kolben 90 nach innen bewirk; infolgedessen eine Aufwärtsbewegung des
Auswerfivrkolbens 92 und damit den Auswurf des
ausgeformten Werkstückes aus dem Werkzeug 18 über
jo den Auswerfer 80. Bei der Aufwärtsbewegung des Kolbens 92 bewegt sich der Kolben 102 gegen die
Rückstellkraft der auf ihn wirkenden Druckluft nach oben, so daß bei Freigabe der Kolben 90 diese unter der
Wirkung der im Gehäuse 100 befindlichen Druckluft nach außen zurückgestellt werden, wobei der Kolben
102 und der Auswerferkolben 92 nach unten gedrückt werden.
Die Bewegung der Kolben 90 nach innen zum Zweck des Werkstück-Auswurfes erfolgt nach dem Formgebungsvorgang
während des Schlitten-Aufwärtshubes. Die Steuerung dieser Bewegung erfolgt mit Hilfe der
Betätigungsstangen 28, die an ihren unteren Enden Steuernocken 10b tragen. £ur Stabilisierung der
Nockenbewegung sind geeignete Führungen 108 vorgesehen. Die einander zugewandten Innenflächen
der Nocken 106 sind mit Nockenkurven 110 versehen, an denen sich die Steuerrollen 98 der Kolben 90 bei der
Hubbewegung der Betätigungsstangen 28 abwälzen. Die Betätigungsstangen 28 durchgreifen öffnungen 112
so des Pressenbettes und sind jeweils über die am Schlitten 16 gelagerte Justiereinrichtung 30 mit dem Sc1 "Uten
hubbeweglich verbunden. Bei der Aufwärtsbewegung des Schlittens und seiner Schlittenplatte 32 von der in
Fig.4 gezeigten Position bewegen sich infolgedessen die Betätigungsstangen 28 ebenfalls nach oben, wobei
die Steuerkurven 110 der Nocken 106 die Kolben 90 axial nach innen drücken. Bei der nachfolgenden
Abwärtsbewegung des Schlittens und der Betätigungsstangen 28 bewegen sich die Steuerkurven 110 in die
to Position gemäß F i g. 4 nach unten, so daß die Kolben 90
unter Einfluß der auf den Kolben 102 wirkenden Druckluft ihren Auswärtshub durchführen können.
Es ist erkennbar, daß die Vertikalposition der Steuemocken 106 gegenüber den Steuerrollen 98 für die
Arbeitsweise der Auswerfervorrichtung in Abhängigkeit VOfn t^Ciiiincuhüb WiCiiiig iSt, UiIu uSu uic ge
Lagezuordnung der genannten Teile auch dann beibehalten werden muß. wenn die Schließhöhe des
Schlittens mit Hilfe der Einstellvorrichtung 24 veränderl
wird. Wird /. U. mit Hilfe der Einstellvorrichtung 24 der Schlitten iinlcr Verminderung der Schlicßhöhe in
Richtung auf das IVesscnbctt verstellt, so verschieben sich die Ik'lüligungsslangen 28 und ihre Nocken 106 um
ein entsprechendes Maß vertikal nach unten. Aus F i g. 4 ist zu erkennen, daß diese Vertikalverstellung der
Betätig,>'gsstangcn dazu führen könnte, daß die
Nocken iO6 ihre Anlage an den Steuerrollcn 98 verlieren, wenn sich der Schlitten in seiner unteren
Hiibcndstellung befindet, flies führt zu Beschädigungen
(Irr Teile der Aiiswcrfervorrichliing. Selbst wenn der
obere Teil der .Steuerkurve der Nocken so weit verlängert wird, daß die Nockenrollen 98 bei der
genannten Vcrtikalvcrsicllung des Schlittens ihre Anlage an der Steuerkurve nicht verlieren können, so
ergibt sieh aus I·' i μ. 4. daß die Steuerrollcn so gegenüber der geneigten Steuerkurve der Nocken verstellt werden.
stange aufnimmt, [-line Drehung des Schneckenrades
126 in der einen oder anderen Drchrichlung führt demgemäß zu einer axialen Auf- oder Abwärtsbewegung
der Hctätigungsslangc gegenüber dem l'resscnschlitten.
Vorzugsweise besteht jede Itetätigungsstange 28 aus einzelnen Abschnitten, die, wie in I' i g. 4 gezeigt,
über lösbare Kupplungen 142 verbunden sind, wodurch die Montage und Demontage dieser Teile beim
Zusammenbau und der Wartung der Auswerfervorrichtung und der zugeordneten Justiereinrichtung erleichtert
werden.
Der obere I eil 124 der beiden Lagerteile 118 ist mit
Lagern 144 versehen, in welchen eine (iclriebcschnecke
146 drehbar gelagert ist, deren Schneckengewindc, wie
vor allem in den I" ig. 8 und 9 gezeigt, mil den .Schneckengängen des zugeordneten Schneckenrades
126 im Lingriff steht. Die innenliegenden l-lndcn der
beiden (ietriebcschnccken 146 weisen eine Welle 148
#l»»,ii A ·ιΓι»'.ϊγ|€:ΙλιιΚ /1 r» c P r*»e c r» n c/
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eine unerwünschte Verzögerung in der Betätigung der Auswerfervorrichlung einstellt. Wenn andererseits der
Pressenschliltcn mit Hilfe der Einstellvorrichtung 24 unter Erhöhung des Abstandes vom l'ressenbett etwas
nach oben verstellt wird, so ergibt sich eine entsprechende Verstellung zwischen den Steuerrollen 98 und
der Steuerkurve 110 der Nocken 106 mit der Folge, daß
beim Aufwärtshub des Pressenschlittens die Werkstück-Auswerfervorrichlung
frühzeitig betätigt wird, was zu Beschädigungen des Werkstückes und/oder der Teile
der Auswerfervorrichtung und der Pressenwerkzeuge führen kann. Ms ist daher wichtig, daß bei jeder
Änderung der Schließhöhe des Schlittens eine entsprechende justierung der Betätigungsstangen 28 und
demgemäß ihrer Nocken 106 erfolgt, um die erforderliche Lagezuordnung zwischen den Nocken und den
Steuerrollcn beizubehalten.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die erforderliche axiale Justierung der Betätigungsstangen
28 und ihrer Nocken 106 gleichzeitig und synchron mit der Einstellung der Schließhöhe des Pressenschlittens
selbsttätig bewirkt. Wie insbesondere die Fig. 5 bis 9 zeigen, sind die beiden Betätigungsstangen 28 mit ihrem
oberen Ende jeweils über die Justiereinrichtung 30 mit dem hubbeweglichen Schlitten 16 verbunden. Der
Schlitten weist zu diesem Zweck Seitenplatten 116 auf.
die z. B. durch Schweißen mit der Schlittenplatte 32 verbunden sind. Jede Justiereinrichtung 30 ist mit einem
konsolenartigen Lagerteil 118 versehen, welches an der
entsprechenden Seitenplatte 116 mittels einer Nut-Federverbindung 120 und mehrerer Schrauben 122
befestigt ist. Die Lagerteile 118 weisen ein oberes, topfförmiges Gehäuseteil 124 auf. in welchem ein
Schneckenrad 126 drehbar gelagert ist, wie vor allem die F i g. 8 und 9 zeigen. Das Schneckenrad 126 ist in
dem Gehäuseteil 124 gegen Axialbewegung durch einen Anschlagring 128 gesichert welcher am oberen Ende
des Gehäuseteils 124 befestigt ist. Das Schneckenrad 126 weist ein Innengewinde 130 auf, mit dem es im
Gewindeeingriff mit einem Außengewinde 132 am oberen Ende der betreffenden Betätigungsstange 28
steht. Die Betätigungsstangen 28 sind außerdem an ihren oberen Enden mit Axialnuten 134 versehen, in
weiche ein an dem Haltering 128 befestigtes Federelement 136 einfaßt und damit eine drehschlüssige
Verbindung herstellt. Im unteren Bereich der Lagerteile IIS ist ein Drehlager 138 angeordnet, weiches die
Betätigungsstange 28 durchgreift und eine Lagerhülse 140 für die Abstützung und Führung der Betätigungs-
durchgreift und an ihrem inncnlicgcnden Ende ein Kettenrad 150 trägt. Wie vorstehend im Z.usammenhang
mit den F i g. 2 und 3 beschrieben, weist die Getriebeschneckc 76 der Schlicßhöhen-Einstellvorrich·
tung 24 nach beiden Seilen gerichtete Wellen 78 auf. Gemäß Fig. 6 ist der Schlitten mit einem Paar Wellen
152 versehen, die jeweils mit einer der beiden Wellen 78
der Getriebeschnecke 76 in Axialrichtung fluchten. Die äußeren Enden der Wellen 152 sind in Wellenlagern 154
der Seitenplatten 116 des Schlittens drehbar abgestützt.
Mit ihren inneren Enden sind die Wellen 152 über eine Kupplung 156 mit der zugeordneten Welle 78 der
Getriebeschnecke 76 gekoppelt. Jede Welle 152 trägt ein Kettenrad 158. welches gegenüber dem Kettenrad
150 der betreffenden Justiereinrichtung 30 der Betätigungsstange 28 ausgerichtet ist. Die beiden Kettenräder
150 und 158 sind über eine z. B. als Laschenkette ausgebildete Kette antriebsmäßig miteinander verbunden.
Infolgedessen wird die Drehbewegung der Gelriebeschnecke 76 der Schließhöhen-Einstellvorrichtung
auf die Getriebeschnecken 146 der Justiereinrichtung der Betätigungsstangen 28 übertragen. Die
gleichzeitige Drehung der Getriebeschnecken 76 und 146 bewirkt eine Versteilung des Schlittens 16
gegenüber dem Pressenbelt und gleichzeitig eine Verstellung der Betätigungsstangen 28 gegenüber dem
Schlitten. Die Richtung der Verstellbewegung ist abhängig von der Drehrichtung der Getriebeschnecken.
Die Anordnung ist so getroffen, daß bei einer Verstellung des Schlittens in Richtung auf das
Pressenbett 14 eine Versteilung der Betätigungsstangen
28 in Aufwärtsrichtung gegenüber dem Schlitten erfolgt. Umgekehrt werden die Betätigungsstangen bei einer
Verstellung des Schlittens gegenüber dem Pressenbett nach oben entsprechend gegenüber dem Schlitten nach
unten verstellt. Der Getriebezug zwischen der Getriebeschnecke 76 und den Getriebeschnecken 146 und das
Verhältnis der Schneckensteigung an der Getriebeschnecke 76 und dem Schneckenrad 46 sowie den
Getriebeschnecken 146 und den Schneckenrädern 126 sind so aufeinander abgestimmt, daß diese Verstellbewegungen
in Abhängigkeit von der Drehung der Getriebeschnecke 76 in beiden Drehrichtungen erfolgen.
Dabei sind die Getriebeübersetzungen an der Justierbuchse 48 und dem Gewindeglied 54 der
Schließhöhen-Einstellvorrichtung sowie an den Gewinden der Schneckenräder 126 und der Betätigungsstangen
28 so aufeinander abgestimmt, daß die Betätigungsstangen 28 in Axialrichtung gegenüber dem Schlitten 16
um ein Verslellmul) versa-Ill werden, wekhes dem Müll
der Verstellung des Schlittens gegenüber dem Pressenbett entspricht. Hierdurch wird sichergestellt, d;iß die
Nocken 106 der lleliitigungsstangen 28 und die Slcuerrollen 98 der Aliswerfervorrichtung ihre Relalivliige
unabhängig von der jeweiligen Einstellung des Schlittens beibehalten.
Wie F i g. 6 zeigt, ist der eine Wellenteil 78 der
Getriebesehricdie 76 der SchlieUhöhen-Einstellvorrichtung
24 mit einem Kettenrad 162 versehen, welches von einem in der Drehrichlung reversierbaren, an der
Kückwand des l'rcssenschlitiens lh gelagerten Elektromotor
164 angetrieben wird. Auf der Ausgangswelle des Motors sil/t ein Kettenrad 166. wekhes das Kettenrad
162 über eine endlose Kette 168 antreibt. Der Wellenteil
78 auf der gegenüberliegenden Seile der Getriebesehncike
76 ist mit einem Kettenrad 170 versehen, wekhes einen Schließhöhen-An/eiiier 172 antreibt, der
an eier Stirnplaltc des Schlittens angeordnet ist. Der Antrieb erfolgt über eine endlose Kelle 174 und ein
Kellenrad 176. wekhes mit dem Anzeigegerät gekoppelt
ist.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführimgsbeispiele der ein/einen Vorrichtungsteile
der Presse beschrank!. Beispielsweise können die
Sehließhöhen-Einstellvorrichtung und die luslierein
richtung für den lletiiligungsmcchaiiismus der Werkstück-Auswerfc.'vorrichtung
/.. II. über gesonderte Aniriebsmotoren unabhängig angetrieben werden, wobei
geeignete Steuerungen vorgesehen sind, welche die Stellbewegung des Schlittens und der lletätigungsstange
synchronisieren bzw. aufeinander abstimmen. Ferner besteht die Möglichkeit, die Werksiiick-Auswerfervorrichtung,
stall am Pressenbett. am Schlitten selbst anzuordnen. In diesem Fall sind die lletiitigungsstangen,
statt gegenüber dem Schlitten, gegenüber dem Pressenbett axial verstellbar. Hei einer der vorgenannten
geänderten Ausführungsfornien oder bei dem in der
Zeichnung dargestellten Alisführungsbeispiel können die Betätigungsstange!! auch am .Schulten oder Pressenbett
drehbar, jetloch an einer Axialverstellung gehindert,
angeordnet werden. Die Nocken und die Hetätigungsstangen können dann im Gewimleeingrirf
miteinander stehen, so dall die Nocken bei dv-r
Drehbewegung der Betätigungsstange!! axial verstellt werden. Auch besteht die Möglichkeit, die Schlieühöhen-Einstellvorrichtung.
stall mit Hilfe eines Motors, von Hand /u betätigen, was /.I). über eine Kurbel
erfolgen kann. Schließlich können auch Werkstiick-Auswerfervorrichtungen
anderer Ausführungen verwendet werden.
Hierzu 7 B1 tt Zeichnungen
Claims (5)
1. Presse mit einem im Pressengesteil hubbeweglichen
Schlitten, am Schlitten und Pressenbett angeordneten Pressenwerkzeugen, einer Einstellvorrichtung
zur Einstellung der Schließhöhe des Schlittens gegenüber dem Pressenbett und mit einer
am Pressenbett oder Schlitten angeordneten Werkstück-Auswerfervorrichtung, die von am Schlitten
oder Pressenbett angeordneten Betätigungselementen in Abhängigkeit von bestimmten Stellungen des
Pressenschlittens während seines Hubes betätigbar und mittels einer Justiereinrichtung einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Antrieb
für die Justiereinrichtung (30) der Werkstück-Auswerfervorrichtung
(26) vorgesehen ist, der mit der Schließhöhen-Einstellvorrichtung (24) derart mit
einer Kopplung verbunden ist daß bei Änderung der Schließhcbe des Schlittens (16) die Betätigungselemente
die Werkstück-Auswerfervorrichtung (26) auf den gleichen Wegabschnitten des Pressenschlittenhubes
wie vorher betätigen.
2. Presse nach Anspruch 1 mit einer mechanischen
getrieblichen Kopplung der genannten Teile (24,30).
3. Presse nach Anspruch 2 mit am Pressenschlitten angeordneten Betätigungseiementen und motorischem
Antrieb der Schließhöhen-Einstellvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß von demselben
Motor (164) über die getriebliche Kopplung auch die Justiereinrichtung (30) der Betätigungselemente
antreibbar ist.
4. Presse nach Anspruch '-. oder einem folgenden
mit am Pressenschlitte.i angeordneten Betätigungsstangen für die Werkstück-, uswerfervorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Justiereinrichtung (30) die Betätigungsstangen (28) in Hubrichtung des
Pressenschlittens (16) relativ zu diesem einstellt.
5. Presse nach Anspruch 1 oder einem folgenden mit Einstellung der Schließhöhe Ober einen Schraubtrieb,
dadurch gekennzeichnet, daß auch die Justiereinrichtung (30) mittels Schraubtrieb (124,
126, 130, 132, 146) arbeitet und alle Schraubtrieöe
durch Kettentriebe (150, 158, 160, 162, 166, 168) miteinander gekoppelt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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