DE282952C - - Google Patents

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DE282952C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D3/00Halides of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D3/14Purification
    • C01D3/18Purification with selective solvents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
— JKl 282952 — KLASSE 12z. GRUPPE
FARBENFABRIKEN vorm. FRIEDR. BAYER & CO. in LEVERKUSEN b. CÖLN a.Rh.
Verfahren zur Reinigung von Steinsalz. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. März 1913 ab.
Die Gewinnung eines möglichst reinen Kochsalzes für Speise- oder für andere, beispiels-
, weise chemische Zwecke geschah bisher hauptsächlich auf dem Wege, daß die. natürlich in der Erde vorkommenden Salzlösungen der Salinen oder eine künstlich hergestellte Lösung von rohem Steinsalz in üblicher Weise von Verunreinigungen, wie Chlorcalcium, Chlormagnesium usw., befreit und dann einem Ein^ dampfverfahren (Pfannen- oder Vakuumbetrieb) unterworfen wurden. Hierbei scheidet sich das in der Lösung enthaltene Kochsalz in Form von annähernd chemisch reinem Chlornatrium ab. Da die Löslichkeit des Kochsalzes in Wasser keine sehr große ist und auf 100 Teile Salz etwa 300 Teile Wasser verdampft werden müssen, so erfordert dieses Verfahren einen erheblichen Aufwand von Wärmeenergie, so daß allein die Kosten des Eindampfens die Gewinnungskosten, des rohen Salzes erheblich übersteigen.
Es hat sich nun gezeigt, daß sich das rohe, bergmännisch gewonnene Steinsalz in äußerst einfacher Weise von seinen löslichen und zum . 25 erheblichen Teil auch von seinen unlöslichen Verunreinigungen dadurch befreien läßt, daß man es in gemahlenem Zustande mit einer von den oben genannten Beimengungen freien, gesättigten Lösung von Chlornatrium, die frei von Schwefelsäure oder ihren Salzen ist, in Wasser extrahiert und dieses Verfahren so oft wiederholt, bis das auf übliche Art von der Extraktionslösung getrennte Salz die gewünschte Reinheit zeigt.
•Die Feinheit der Mahlung spielt nur insofern eine Rolle, als naturgemäß bei gröber gemahlenem Rohsalz die Extraktionsdauer eine längere sein muß als bei fein gemahlenem. Die Temperatur,, bei der die Extraktion vorgenommen wird, kann innerhalb weiter Grenzeii schwanken, sie läßt sich in gleicher Weise sowohl in det Kälte als auch bei Kochtemperatur ausführen. Ferner ist das Reinigungsverfahren in ziemlich weiten Grenzen unabhängig davon, ob in der Extraktionslösung neben Chlornatrium noch andere anorganische Salze," wie Chlorkalium oder andere, gelöst sind, bzw. ob die Extraktionslösung neutral oder sauer reagiert; sogar mit einer schwach alkalischen Lauge läßt sich die Reinigung bis zu einem gewissen Grade bewerkstelligen, doch führt die saure Reaktion am raschesten zu einem reinen Salz. Die bei der Extraktion abfallende Salzlauge wird in üblicher Weise von den bei der Extraktion aufgenommenen Kalk- und Magnesiumsalzen befreit und dient dann zur weiteren Extraktion von rohem Steinsalz, so daß man mit sehr geringen Mengen von Kochsalzlauge unbegrenzte Mengen Steinsalz zu reinigen in der Lage ist. Mit dem »Decken« von vorgereinigtem Kochsalz (H. Ost, Lehrbuch der chemischen Technologie 1911, S. 77/78) hat das Verfahren nichts zu tun. . .
Beispiel.
1000 kg rohes gemahlenes Steinsalz werden bei einer Temperatur von 50 bis 80° in einem
(2. Auflage, ausgegeben am. 30- Januar
geeigneten Apparat mit einer mit Salzsäure angesäuerten gesättigten Lösung von reinem Chlornatrium so lange digeriert, bis das suspendierte Salz den gewünschten Grad der Reinheit hat; das gereinigte Salz wird sodann von der Extraktionslösung in bekannter Weise durch Nutschen, Zentrifugieren usw. getrennt,' eventuell mit einer Salzlösung gedeckt und entweder in feuchtem Zustande oder nach
ίο dem Trocknen verwendet.
Man erhält so beispielsweise aus einem rohen Steinsalz, das der Analyse zufolge i,2i Prozent Unlösliches, 0,497 Prozent durch Soda fällbare Beimengungen enthielt, ein gegereinigtes Kochsalz, das nur noch 0,104 Pro" *5 zent Unlösliches und 0,0046 Prozent durch Soda fällbare Beimengungen enthält.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Reinigung von Steinsalz, ao darin bestehend, daß man dasselbe mit einer für Chlornatrium gesättigten Salzlösung, die frei von Schwefelsäure oder ihren Salzen ist, behandelt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2411158A1 (fr) * 1977-12-08 1979-07-06 Ppg Ind Canada Ltd Procede de purification du chlorure de potassium cristallin
DE2811889A1 (de) * 1978-03-18 1979-10-04 Kali & Salz Ag Verfahren zur herstellung von natriumchlorid mit vermindertem gehalt an nebenbestandteilen
EP1188717A1 (de) * 2000-09-13 2002-03-20 Asahi Glass Co., Ltd. Verfahren zur Reinigung eines Alkalimetallchlorids und Verfahren zur Herstellung eines Alkalimetallhydroxids

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR2411158A1 (fr) * 1977-12-08 1979-07-06 Ppg Ind Canada Ltd Procede de purification du chlorure de potassium cristallin
DE2811889A1 (de) * 1978-03-18 1979-10-04 Kali & Salz Ag Verfahren zur herstellung von natriumchlorid mit vermindertem gehalt an nebenbestandteilen
EP1188717A1 (de) * 2000-09-13 2002-03-20 Asahi Glass Co., Ltd. Verfahren zur Reinigung eines Alkalimetallchlorids und Verfahren zur Herstellung eines Alkalimetallhydroxids
EP2305604A3 (de) * 2000-09-13 2011-06-29 Asahi Glass Company Limited Verfahren zur Reinigung eines Alkalimetallchlorids und Verfahren zur Herstellung eines Alkalimetallhydroxids

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