DE2828933B2 - - Google Patents
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Description
Cl HO CH N
C Cl CH C
!I C
Cl
Il
C-ClH
H(I
Η,Ν I C Cl CH C CH NH
CU1 I Il I ! i I
CH N CH, O CHj CH,
CH H
\
H C) [T j
I I .--"N-x
C CHjH
CHj | C | O |
OH | ||
i C |
||
■ η c |
Il OH Il il
ί Η
: ι
C C
Il ! (') C
on I !
C H
O Nil,
CH, OM
mit N-[(S)-l'-Phenyläthyl]-l,3-diaminopropan in einem Lösungsmittel in an sich bekannter Weise
umsetzt und erforderlichenfalls das Produkt in ein nicht-toxisches Salz überführt.
4. Arzneimittel, dadurch gekennzeichnet, daß es neben üblichen Hilfs- und Trägersto.Ten 3-[(S)-I'-Phenyläthylamino]-propylaminobleomycin
oder ein nicht-toxisches Salz davon enthält.
Die Erfindung betrifft 3-[(S)-l'-Phenyiathylamino]-propylaminobleomycin,
dessen nicht-toxische Salze, ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und
diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel.
Bleomycine sind karzinostatische Antibiotika, die von
Umezawa et al. entdeckt wurden (Journal of Antibiotics, 19A1 200 [ 1966j). Es handelt sich um wasserlösliche
basische Glycopeptide, die durch Actinomycete Streptomyces
verticillus erzeugt werden. Diese Verbindungen sind dazu imstande, leicht ein Atom von
zweiwertigem Kupfer zu chelieren. Bei der normalen Kultivierung werden 16 Komponenten von Bleomycinen
erzeugt und isoliert (vgl. z. B. Umezawa et al., lournal of Antibiotics, 19 A, 210 [1966]). Von den
Bleomycinen wird ein Gemisch von kupferfreiem Ai, A^,
Ai, B2 und Demethyl-A^ (nachstehend als Bleomycinkomplex
bezeichnet) im weiten Ausmaß in der Klinik zur Therapie von Krebs verwendet. Dieses Gemisch hat
sich als besonders ei'olglich bei der Therapie von
schuppigem Zellenkarzinom als Hauptziel, von Hautkrebs, Kopf- und Nackenkrebs, des Gebärmutterhalses,
von Lungenkrebs und von malignen L;mphom erwiesen.
Was die Nebenwirkungen anbeiangt, so sind jedoch F .!Ie von Lungenfibrose und anderen unerwünschten
Zuständen berichtet worden. Von den Nebenwirkungen der Bleomycine ist die am meisten gefurchtete
Nebenwirkung die Lungenfibrose. Es ist sehr leicht vorstellbar, daß die karzinostatische Aktivität der
Bleomycine in der Klinik wirksamer ausgenützt werden könnte, wenn die obengenannte Nebenwirkung mehr
oder weniger vermindert werden könnte.
Über Jahre wurde daher die Synthese von verschiedenen Bleomycinen untersucht. Bei verschiedenen Tieren
wurden Tests hinsichtlich der karzinostatischen Aktivität und der Toxizität mit Einschluß der Lungenfibrose
als Haupttestgesichtspunkt durchgeführt. Als Ergebnis wurde gefunden, daß bei 3-[(S)-l'-Phenyläthylamino]-propylaminobleonycin
(nachstehend als »Nk.631« abgekürzt, und zwar mit Einschluß sowohl der Kupfer
enthaltenden als auch der kupferfreien Formen), nämlich einem neuen Bleomycin, das durch Umsetzung
eines reaktiven Derivats der Carboxylgruppe von Bleomycirsäure mit N-[(S)-l'-Phenylälhyl]-l,3-dia!ninopropan
erhalten wird, die Nebenwirkung der Lungenfibrose ausgeprägt vermindert wird und d;iß im Vergleich
zu einem handelsüblichen Bleomycinkomplex und anderen bekannten Bleomycinen die karzinostalische
Aktivität nicht venrngert ist.
Die ausgezeichnete Bioaktivität des erfindungsgemäßen Bleomycins der Formel I wird nachstehend anhand
der VersuchsbeisDiele näher erläutert.
Die Bioaktivität von NK 631 wurde hinsichtlich der
folgenden vier Testgesichtspunkle untersucht, wobei ein Vergleich mit einem handelsüblichen Bleomycinkomplex und 3-[(R1S)-r-Phenyläthylamino]-propylaminobleomycin-monosulfat (kupferfreie Form) (nachstehend
als »RS-Form« bezeichnet) durchgeführt wurde. Die RS-Form wurde durch ein Fermentationsverfahren gemäß der US-PS 38 46 400 erhalten.
1. Lungenfibrose
2. Antitumoraktivität
3. antimikrobielle Aktivität
4. Toxizität.
I.Toxizität gegenüber der Lunge von Mäusen
(Fibröse)
Mäuse vom ICR-Stamm (männlich, Alter 1 5 Wochen), 12 Stück pro Gruppe, wurden bei diesem Test
verwendet. Die Dosis jeder pharmazeutischen Tcstzubereitung betrug 5 mg/kg. Die Dosis wurde durch
intraperitoneale Injektion einmal täglich über 10 aufeinanderfolgende lage lang verabreicht. Nach der
Verabreichung wurden die Mäuse 5 Wochen lang aufgezogen. Nach der Beobachtung wurden die Mäuse
getötet und einer Autopsie unterworfen, um das Ausmaß der Lungenfibrose zu bestimmen. Das Auftreten
und der Grad der Lungenfibrose bei den Mäusen, die das neue erfindungsgemäBe Bleomycin, einen handelsüblichen
Bleomycinkomplex und die RS-Form erhalten hatten, wurden miteinander verglichen. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
Auftreten | rel.ili\er Wert | C ι rail | relativer | |
Λπ/ahl der Mäuse | (.•esamtbcwcrtung*) der | Wert | ||
mil l.ungenfibrose | Lungcnfihrose/liesaml/ahl | |||
("'«) | 0.36 | der l'roben | 0.25 | |
NK63I-Mont)sulfiit | 4/12 (0.33) | 6/36 (0.17) | ||
(kupferfreie Form) | 0.63 | ().4l> | ||
RS-Form | 7/12 (0.58) | 1.0 | 12/36 (0.33) | 1.0 |
B korn ve in korn nie χ | M/12 (0.92) | 24/36 (0,67) | ||
FuUnote:
*! 0 Punkte Keine Fibröse.
1 Punkt. Ansammlung von Exudat in den Lungenbläschen und fihrosearlige Veränderungen im Alveolar-Septum
2 Punkte: I ibrose in mehreren Bereichen
4 Punkte (restreute Fibröse.
4 Punkte (restreute Fibröse.
d Punkte: [ibrose in mehr als /wei Dritteln des Gesamtbereichs
Aus den oben angegebenen Ergebnissen wird ersichtlich, daß im Vergleich zur RS-Form und ium
Bleomycinkomplex die auf NK. 631-Monosulfat (kupferfreie
Form) zurückzuführende Fibröse im Auftreten auf etwa 'Λ bzw. '/3 und im Grad auf etwa '/2 bzw. Ά
vermindert worden war. Dies weist auf die Einsetzbarkeit von NK 631 -Monosulfat in der Klinik hin.
2. Antitumoraktivität
2-1. Wirkung auf kultivierte HeLa-Si-Zellen
2-1. Wirkung auf kultivierte HeLa-Si-Zellen
Die I Dto-Werte für jedes Bleomycin wurden aus der
prozentualen Wachstumshemmung in 72 h Kultivierung in Gegenwart von jedem Bleomycin errechnet. Der
ID50-Wert für NK 631 wurde als 0,82 mcg/mi ermittelt.
Dies steht einem Wert von 1,70 mcg/rnl für den Bleomycinkomplex gegenüber, was darauf hinweist, daB
NK 631 das Zellwachstum zweimal so stark hemmt wie der Bleomycinkomplex. Der IDso-Wert für die RS-Form
wurde als 0,80 mcg/mi ermittelt, was darauf hinweist.
daß der Hemmeffekt mit demjenigen von NK 63!-Mortosulfat
(kupferfreie Form) vergleichbar war.
2-2. Kariinostatische Aktivität beim
Ehrlich-Krebs der Maus (festerTumor)
Ehrlich-Krebs der Maus (festerTumor)
Jeweils 2x10* Zellen wurden subkutan in den
Leibbereich von Mäusen vom ICR-Stamm (männlich, 6 Wochen alt) transplantiert. Nach 24 h erhielt jede Maus
Testzubereitungen in der gleichen Weise, wie oben unter 1—2 beschrieben. Am 15. Tag nach der
subkutanen Transplantation wurden die Tumore von jeder Maus herausgenommen und ihr Gewicht wurde
mit demjenigen von Tumoren verglichen, welche sich in der Kontrollgruppe, die keine Behandlung erfahren
hatte, entwickelt hatten. Auf diese Weise wurde die prozentuale Hemmung bestimmt.
Wie aus Tabeiie ii ersichtlich wird, ist die karzonostatische
Aktivität von NK 631-Monosulfat (kupferfrei) mit derjenigen der RS-Form vergleichbar, und sie ist etwa
1,4mal so hoch wie diejenige des Bleomycinkomplexes.
Dosis
mg/kg x 10
mg/kg x 10
mg/kg/Tag
Wozentuale Hemmung
ΝΚ631-ΜΠΠΟ- RS-lorm
sulfat
(Cu-frei)
84
6 X
39
24
19
39
24
19
0.35
78
60
51
51
13
60
51
51
13
0.31
Bleomycinkomplex
67
SS 49 24 21 0
0.4')
2 3. Karzinostatische Aktivität gegen
Ascites llepatoma (Ascites-Typ) bei Ratten
leweils 1 χ 10·> All 66-/.eilen wurden intraperitoneal
in Ratten vom Donryu-Stamm transplanticrt. Nach 24 h wurde die Testzubereitung intraperitoneal einmal
täglich über 10 aufeinanderfolgende Tage lang verabreicht. Während einer Periode von 30 Tagen nach der
Tra splantation wurde das Gewicht jeder Ratte und die Anzahl der toten und überlebenden Tiere bestimmt.
Ta beil.: III
Relativer Wert der mittleren Überlebenstage
Bleomycinkomplex
241 257 145 116 HO 100
Wie aus Tabelle III ersichtlich wird, war die Aktivität
von NK 631-Monosulfat (kupferfreie Form) gegenüber
AH 66-Asciles Hepatoma mil derjenigen der RS-Form vergleichbar. Sie war bei jeder Dosis derjenigen des
Bleomycinkomplexes überlegen.
2-4. Hemmaktivität gegen schwammiges Zellkarzinom bei der Maus, das durch
20-Methylcholanthren induziert wird (nachstehend als »20-MC« abgekürzt)
Eine Acetonlösung von 20-MC wurde topisch auf den rasierten Rücken von Mäusen vom ddy-Stamm
(männlich, 10 Wochen alt) zweimal pro Woche über einen Zeitraum von 18 Wochen aufgebracht Nach 5
Wochen vom Beginn der 20-MC-Behandlung wurde die
Testzubereitung in einer Menge von 62,5 mcg/Maus intraperitoneal zweimal wöchentlich und über einen
Zeitraum von 15 Wochen verabreicht. Innerhalb der ersten Woche nach Beendigung der Verabreichung der
Dosis | 10 | NKfi.'1-Mono- | RS- |
mg/kg χ | sulfat | ||
(Cu-frei ι | |||
3.12 | 296 | 29X | |
1.56 | 269 | 257 | |
0.78 | 216 | 196 | |
Π.39 | 163 | 149 | |
0.19 | 116 | 121 | |
0 | 100 | 100 | |
Testzubereitung wurde der Bereich, wo das 20-MC aufgebracht worden war, pathologisch auf das Auftreten
einer Karzinogenese untersucht.
Wie aus Tabelle IV ersichtlich ist, sind NK 631-Monosulfat (kupferfreie Form) und die RS-Form geringfügig
wirksamer als der Bleomycinkomplex bei der Hemmung der Karzinogenese, die auf 20-MC zurückzuführen ist.
Mortali- Aultreten einer l'ro/entualo
tat Kar/inogenese Hemmung
NK63I-Monosulfat 1/12
(kupferfrei)
(kupferfrei)
RS-Form i/i 2
Hleomycinkomplex 2/12
Kontrolle 1/24
Kontrolle 1/24
5/11 (45,4) 47.8
.v i i (45,4i 47,K
5/IO (50.0) 42.5
20/23 (86.9) ()
Aus den obigen Ergebnissen wird ersichtlich, daß
NK 631-Monosulfat (kupferfreie Form) im Vergleich zu einem handelsüblichen Bleomycinkomplex eine ausgeprägt
überlegene Antitumoraktivität besitzt.
3. Antimikrobielle Aktivität
Die antimikrobielle Aktivität wurde nach der Schalenmethode gegen Mycobacterium 607 und Bacillus
siibtilis PCI unter Verwendung von Bleomycin Aj als
Standard (1000 U/mg) getestet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle V zusammengestellt.
NK631-Monosulfat (Cu-frei)
RS-torm
liieomycinkomplex
M. 607
7848
7535
1234
7535
1234
B. Sub.
1550
1400
886
Wie aus Tabelle V ersichtlich wird, zeigen das NK 631-Monosulfat (kupferfreie Form) und die RS-Form
eine weitaus bessere mikrobielle Aktivität als der Bleomycinkomplex.
4. Toxizität
4-1. Akute Toxizität bei intraperitonealem Weg
(LD50) bei Ratten
(LD50) bei Ratten
Wie aus Tabelle VI hervorgeht, ist der LDso-Wert von
NK 631-Monosulfat (kupferfreie Form) bei Ratten ungefähr vergleichbar zu demjenigen des Bleomycinkomplexes
und der RS-Form.
LD50
mg/kg
Vertrauensgrenzen
(Signifikanzwert
von 5%)
NK631-Monosulfat 155,0 133,6 bis 179,8
(kupferfrei)
(kupferfrei)
Ratte/RS-Form 150,6 129,0 bis 170,6
iBleomycinkomplex 168,0 130,0 bis 217,0
4-2. Subakute und chronische Toxizität
bei Ratten und Hunden
bei Ratten und Hunden
NK 631-MonosuIfat (kupferfreie Form) ist hinsichtlich
der subakuten und chronischen Toxizität bei Ratten und Hunden mit dem Bleomycinkomplex vergleichbar.
Weiterhin sollte die Tatsache speziell erwähnt werden, daß in allen Fällen, wo Hunden eine hohe Dosis des
Bleomycinkomplexes (1,2 mg/kg, 90 Injektionen) injiziert wurde, eine Nekrose auftrat, daß dies jedoch bei
keinem der Fälle erfolgte, wo den Hunden die gleiche Dosis von NK 631-Monosulfat (kupferfreie Form)
verabreicht wurde. Die Toxizität von NK 631-Monosulfat
(kupferfreie Form) gegenüber der Lunge war ebenfalls niedriger als bei dem Bleomycinkomplex.
Aus den obigen Ergebnissen ergibt sich, daß die Toxizität von NK 631-Monosulfat (kupferfreie Form)
mit derjenigen des Bleomycinkomplexes, ausgenommen der loxizität gegenüber der Lunge und der Nekmse
vergleichbar ist.
5. Zusammenfassung
Aus den oben angegebenen Testergebnissen kann die Schlußfolgerung gezogen werden, daß NK 631 eine
neue Verbindung ist, die die folgenden Eigenschaften hat:
(1) Eine extrem niedrige Toxizität gegenüber der Lunge,
(2) eine antimikrobielle und Antitumoraktivität, die
derjenigen des handelsüblichen Bleomycinkomplexes überlegen ist;
(3) eine systemische Toxizität, die mit derjenigen des handelsüblichen Bleomycinkomplexes vergleichbar
ist; und
(4) eine niedrige lokale Toxizität an der Injektionsstelle.
Es kann dah*r angenommen werden, daß NK 631 für
klinische Zwecke geeignet ist.
Das neue erfindungsgemäße Bleomycin NK 631 wird in der Weise synthetisiert, daß man ein reaktives
Derivat der Carboxylgruppe der Bleomycinsäure gemäß Anspruch 3 mit N-[(S)-l'-Phenyläthyl]-l,3-diaminopropan
umsetzt. Die Verbindung kann man insbesondere dadurch herstellen, daß man (1) Bleomycinsäure
mit N-f(S)-r-Phenyläthylamino]-l,3-diaminopropan in Gegenwart eines Aktivierungsmittels umsetzt oder (2)
Uleomycinsäure^-aminopropylester oder das N-monosubstituierte
Derivat davon mit N-[(S)-1'-Phenyläthyl]-1,3-diarninopropan
zur Umsetzung bringt
Nachstehend wird eine detaillierte Beschreibung dieser Verfahrensweisen gegeben.
Die bei dem Verfahren (1) verwendete Bleomycinr.uure
ist eine bekannte Verbindung, die durch enzymatische
Spaltung von Bleomycin B2 nach der Methode gemäß den ÜS-PS 3S 43 448 und 38 46 4öö erhalten wird.
Das andere Ausgangsmaterial, d. h. N-[(S)-I'-Phenyläthyl]-l,3-diaminopropan
ist eine neue Verbindung, die auf folgende Weise zuerst synthetisiert worden ist.
Auf etwa 00C abgekühltes (S)-l-Phenyläthylamin
wird mit einer ungefähr äquivalenten Menge von Acrylnitril vermischt. Das Gemisch wird 10 bis 24 h bei
80 bis 100°C gehalten, um die Reaktion zu vervollständigen.
Überschüssiges Acrylnitril wird sodann bei vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand
wird weiter destilliert, wodurch 3-[(S)-l'-Phenyläthylamino]-propionitril erhalten wird. Die auf diese Weise
erhaltene Verbindung wird in üblicher Weise, beispielsweise in Gegenwart von Raney-Nickel, reduziert,
wodurch das angestrebte N-[(S)-l'-Phenyläthyl]-l,3-diaminopropan (nachstehend als »Aminoverbindung«
bezeichnet) erhalten wird. In Tabelle VII sind die physikalisch-chemischen Eigenschaften dieser Verbindung
zusammengestellt.
Freie Base
Dihvdrochlorid
(D | Aussehen | (ιτιμ) |
(2) | Schmelzpunkt | |
(3) | Siedepunkt | |
(4) | Ultra violettabsorptions-Maxima | |
molekularer Extinktionskoeffizient,
ε (256 m;j.)
ε (256 m;j.)
spezifische Drehung M'd
Rf-Wert bei der Dünnschichtchromatographie. n-Propanool/Pyridin/Essigsäure/
Wasser (15:10:3 :12 V/V), Avicel-SF
Wasser (15:10:3 :12 V/V), Avicel-SF
Rm-Wert bei der Hochspannungselektrophorese, Ameisensäure/Essigsäure/Wasser
(25 : 75 : 900 V/V), Avicel-SF, 800 V,
10 min. Rm-Wert von Alanin = 1,0
(25 : 75 : 900 V/V), Avicel-SF, 800 V,
10 min. Rm-Wert von Alanin = 1,0
farblose Flüssigkeit bei
Raumtemperatur
Raumtemperatur
bis 103 C" (2 mm Hg)
241,247,252,257,263,267
(Methanol)
-56,38° (unverdünnt,
0,73
0,73
= D
weiße nadeiförmige
Kristalle
223,5 bis 224 C
250, 256, 259, 266
(destilliertes Wasser)
(destilliertes Wasser)
206 (destilliertes Wasser)
-206° (c = 1, destilliertes Wasser
0,73
1,52
If
I oitsel/ιιημ
Freie Base
Dihyilrochlorid
(9) IR-Absorptionsspektrum, cm ', KBr
(10) Molckularformcl
(Molekulargewicht)
700, 760,820,910, 1025, 1080,
1130, 1200, 1305, 1350, 1370,
1450, 1495, 1605, 2850, 2940,
3300, 3375
1130, 1200, 1305, 1350, 1370,
1450, 1495, 1605, 2850, 2940,
3300, 3375
C11Il111N,
(17X.28)
(17X.28)
690, 750, 820, 910, 980,
1020, 1065, 1075, 1150.
1205, 1385, 1460, 1500.
1515, 1590, 2500, 2850.
3000, 3500
1020, 1065, 1075, 1150.
1205, 1385, 1460, 1500.
1515, 1590, 2500, 2850.
3000, 3500
C||H.,„N;Cl·
(251,20)
Beispiele für geeignete Aktivierungsreagentien sind
ö-Chlor-l-p-chlorben/.olsulfonyloxyben/o-
ir!2?.o!'CCBT\
N-Äthyi-5-phenylisoxazolium-3'-sulfonat
N-Äthyi-5-phenylisoxazolium-3'-sulfonat
(NL?IS),
N-tert.-Butyl-5-methylisoxazolium-
N-tert.-Butyl-5-methylisoxazolium-
perchlorat,
N-Äthoxycarbonyl-2-äthoxy-
N-Äthoxycarbonyl-2-äthoxy-
1,2-dihydrochinolin.
Dip-nitrophenylsulfit,
Tri-p-nitrophenylphosp'1 r,
p-NitrophenyltrichloriiLctat,
N-Hydroxysuccinimid,
Dicyclohexylcarbodiimid (DCC').
l-Äthyl-3-(3-dimethylaminopiopyl)·
Dip-nitrophenylsulfit,
Tri-p-nitrophenylphosp'1 r,
p-NitrophenyltrichloriiLctat,
N-Hydroxysuccinimid,
Dicyclohexylcarbodiimid (DCC').
l-Äthyl-3-(3-dimethylaminopiopyl)·
carbodiimid,
1 -Cyclohexyl- J-(2-morpholinoäthy I)-
1 -Cyclohexyl- J-(2-morpholinoäthy I)-
carbodiimid,
Diphenylcarbodiimid,
Di-p-toluylcarbodiimid,
Diisopropylcarbodiimid,
p-Nitrophenol, Pentachlorphenol und
Benzylalkohol.
Diphenylcarbodiimid,
Di-p-toluylcarbodiimid,
Diisopropylcarbodiimid,
p-Nitrophenol, Pentachlorphenol und
Benzylalkohol.
Detaillierte Beschreibung des Verfahrens (1)
Bleomycinsäure (Kupfer enthaltende Form) wird in Wasser, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid oder
einem Gemisch davon aufgelöst. Zu der Lösung wird unter Rühren bei 0 bis 30°C eines der oben
angegebenen Aktivierungsreagentien gegeben. Die resultierende Lösung wird auf einen für die Aktivierung
geeigneten pH-Wert von 3 bis 10 durch Zugabe einer anorganischen Säure oder Base, wie Salzsäure oder
Natriumhydroxid, oder durch Zugabe einer organischen Säure oder Base, wie z. B. Trichloressigsäure oder
N-Methylmorpholin, eingestellt. Nach einer solchen
Behandlung wird die Aktivierung der Carboxylgruppe der Bleomycinsäure eingeleitet. Unmittelbar oder
innerhalb von 30 min nach der Behandlung wird die Ausgangslösung mit der Aminoverbindung (wie vorstehend
definiert) so, wie sie ist, oder nach Einstellung des pH-Wertes auf etwa 7,0 vermischt. Das Gemisch wird
sodann 1 bis 24 h bei 0 bis 30° C gehalten, um die Reaktion ablaufen zu lassen. Auf diese Weise wird
NK 631 erhalten. Eine geeignete Verhältnismenge des Aktivierungsreagenses oder der Aminoverbindung ist 1
bis 10 Äquivalente für 1 Äquivalent der Bleomycinsäure.
Um das NK 631 aus dem Reaktionsgemisch zu isolieren, werden zuerst die Bleomycinverbindungen
durch Zugabe von 5 bis 10 Volumenteilen Aceton pro 1 Volumenteil des Reaktionsgemisches erschöpfend ausgefällt
Der Niederschlag wird durch Filtration gesammelt, mit Aceton gewaschen und in der kleinstmöglicnen
Menge destilliertem Wasser aufgelöst Die resultierende
wäßrige Lösung wird sofort mit Salzsäure oder dergleichen auf einen pH-Wert von b,U eingestellt und
auf eine chromatographische Säule aufgegeben, welche CM-Sephadex®C-25 (vom NHj Typ), eingepackt in eine
wäßrige Ammoniumchloridlösung, enthält. Die nichtumgesetzte Bleomycinsäure läuft durch die Säule, oh ie
adsorbiert zu werden. Das auf dem Harz adsorbierte NK 631 wird mit wäßrigen Ammoniumchloridlösungen
mit Konzentrationsgradienten, die stufenweise oder kontinuierlich von 0,05 M bis 1,0 M erhöht sind, eluiert.
NK 631 ist in den blauen Abstromfraktionen mit einer Ammoniumchloridkonzentration von etwa OJ) M bis
0,45 M enthalten, die eine Ultraviolettabsorption bei 292 Γημ zeigen. Diese Fraktionen werden gesondert
gesammelt und durch Amberlite® XAD-2 ( Amberlite ist ein Warenzeichen für ein lonenaustauseherharz aus
Styrol-Vinylbenzolcopolymer) oder Diaion* HP 40 (Warenzeichen für ein absorbierendes Harz aus einem
Styrol-Divinylcopolymeren) geleitet. Das adsorbierte NK 631 wird mit Wasser gewaschen und eluiert.
wodurch ein entsalzter Abstrom erhalten wird, aus dem ein reines blaues amorph.s Pulver von NK 631 (Kupfer
enthaltende Form) erhalten wird. Das Hydrochl· >rid und das Sulfat von NK 631 werden erhalten, indem man mit
wäßrigem Methanol eluiert, das Salzsäure bzw. Schwefelsäure enthält. Bei diesem Verfah' :n kann
nicht-umgesetzte Bleomycinsäure leicht wiedergewonnen werden. Die oben beschriebene Verfahrensstufe, bei
der CM-Sephadex81 C-25 (Sephadex ist ein Warenzeichen
für einen Kation· naustauscher aus mikroskopisch
kleinen Perlen eines Carboxymethylgruppenderivats von Polysacchariddextran) verwendet wird, ist nur ein
der Veranschaulichung dienendes Beispiel. Die Verfahrensweise kann bis zu einem gewissen Ausmaß
modifiziert werden, ohne daß die Ergebnisse wesentlich beeinflußt werden. So kann z. B. wäßrige Natriumchlorid-
oder wäßrige Ammoniumsulfatlösung als Eluierungsmittel
verwendet werden.
Die Entfernung des Kupfers aus dem oben erhaltenen Kupfer enthaltenden NK 631 kann nach bekannten
Methoden geschehen. So kann beispielsweise das Kupfer in der Weise entfernt werden, daß man eine
Umsetzung mit Schwefelwasserstoff vornimmt, um das Kupfer in Kupfer(II)-sulfid umzuwandeln, das ausgefällt
wird. Das Kupfer kann auch zu nullwertigem Kupfer mit
einem Reduktionsmittel reduziert wurden (vgl. US-PS 36 46 197). Man kann das Kupfer auch mit einem
organischen Lösungsmittel extrahieren, das einen Chelatbildner, wie z. B. Dithizon, enthält (vgl. Umezawa
et al.. Journal of Antibiotics, 19 A, 210[196O]). Schließlich
kann man beispielsweise auch ein nicht-ionogenes
makroretikuläres Austauscherharz verwenden (vgl. US-PS 39 29 993). Nachstehend wird ein Beispiel für das
Verfahren zur Entfernung des Kupfers angegeben.
NK 631 (Kupier enthaltende Form) wird in destilliertem Wasser aufgelöst und die Lösung wird in eine
Harzsäule gegossen, die Amberlite® XAD-2 (Warenzeichen für ein absorbierendes Harz aus Styrol-Divinylbenzol-Copolymerem
oder Diaion· HP 40 (Warenzeichen für ein absorbierendes Harz aus einem Styrol-DivinylbenzoI-Copolymerem),
gepackt in destilliertem Wasser, enthält, um das NK 631 adsorbieren zu lassen. Die
Säule wird sodann mit einer 5%igen wäßrigen Lösung von Äthylendiamiiitetraessigsäuredinatriumsalz (nachstehend
als »EDTA - Na?« bezeichnet) gewaschen, wodurch die Kupferionen durch die EDTA - Na2-Lösung
weggetragen werden. Kupferfreies NK 631 bleibt auf dem Harz zurück. Das Harz wird mit einer wäßrigen
Lösung eines Salzes, z. B. von Natriumchlorid, Natriumsulfat
oder Natriumacetat, zur Entfernung von EDTA · Nai und sodann mit destilliertem Wasser
gewaschen. Schließlich wird ein angesäuerte Methanol/Wasser-Gemisch,
beispielsweise ein Gemisch aus Methanol und 0,0025 N-Salzsäure (1 :1 Volumenverhältnis)
durch die Säule geleitet, um eine Substanz zu eluieren, die eine Ultraviolettabsorption bei 290 πιμ hat.
Diese Fraktion wird gesammelt, konzentriert, auf einen
pH-Wert von 6,0 eingestellt und gefriergetrocknet, wodurch ein hellgelblich weißes amorphes Pulver von
NK631-Dihydrochlorid (kupferfreie Form) erhalten wird.
Als Säure zur Herstellung des angesäuerten Methanol/Wasser-Gemisches
kennen alle beliebigen Säuren verwendet werden, sofern sie pharmazeutisch annehmbar
sind. Wenn beispielsweise Schwefelsäure oder Essigsaure verwendet wird, diinn wird ein Pulver von
NK 631-Monosulfat oder dem Diessigsäuresalz (kupferfreie
Form) erhalten.
Das erfindungsgemäße NK 631 kann in üblicher Weise in andere nicht-toxische Salze, beispielsweise in
das Sulfat- und Essigsäuresalz, umgewandelt werden. Diese Salze können auch in der Weise erhalten werden,
daß man in entsprechender Weise die beim Eluieren verwendete Säure verändert.
Da bei dem Verfahren (1) sich die Aminoverbindung mit der aktivierten Carboxylgruppe der Bleomycinsäure
aufgrund des Vorhandenseins eines Aktivierungsreagenses, das bei der Polypeptidsvnthese verwendet wird,
umsetzt, schreitet die Kondensationsreaktion glatt und unter extrem milden Bedingungen voran. Es setzt sich
daher nur die primäre Aminogruppe der Aminoverbindung mit der aktivierten Carboxylgruppe um, während
die sekundäre Iminogruppe an der Reaktion nicht teilnimmt, wodurch bevorzugt NK 631 erhalten wird.
Dies stellt einen erheblichen Vorteil des Verfahrens (1) dar.
Detaillierte Beschreibung des Verfahrens (2)
Der beim Verfahren (2) verwendete 3-Aminopropylester der Bleomycinsäure wird leicht in Form des
Dihydrochlorids (Kupfer enthaltende Form) erhalten, indem man thermisch Bleomycin A2 unter Bildung von
3-(Methylmercapto)-propylaminobleornycin zersetzt und das resultierende Bleomycin mit einem Halogennitril,
einer Halogenessigsäure, einem Halogenacetatester oder einem Halogenacetamid in einer sauren Lösung
umsetzt (US-PS 38 86 133).
Das N-monosubstituierte Derivat des 3-Aminopropylesters der Bleomycinsäure, bei dem die Aminogruppe
geschützt ist, wird in hoher Ausbeute erhalten, indem
man das Dihydrochlorid des 3-Aminopropylesters νο.η
Bleomycinsäure in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel, wie Methanol, oder einem Gemisch
■> davon auflöst und sodann langsam unter heftigem Rühren zu der resultierenden Lösung eine äquivalente
Menge oder einen geringen Oberschuß eines der bekannten Aminogruppen schützenden Reagentien in
Form eines Pulvers oder als Lösung in einem
ίο organischen Lösungsmittel, wie Methanol, gibt und
indem man die Reaktion bei Raumtemperatur oder unter Eiskühlung ablaufen läßt, wobei man kontinuierlich
den pH-Wert des Reaktionsgemisches bei 5,0 bis 7,5 durch Zugabe einer organischen Base, wie z. B. von
Trimethylamin, Triäthylamin, Pyridin, 1,3-Diazabicyclo-[5,4,0]-7-undecen,
1.5-DiazabicycIo-[3,4>0]-5-nonen
l,4-Diazabicyclo-[2,2,2]-octan oder N-Methylmorpholin,
hält. Typische solche N-monosubstituierten Derivate sind das Monohydrochlorid des 3-Acetylaminopropylesters
von Bleomycinsäure, des 3-Succinylaminopropylesters
der Bleomycinsäure, das Monohydrochlorid des 3-Benzoylaminopropylesters von Bleomycinsäure, das
Monohydrochlorid des 3-Benzyloxycarbonylaminopropylesters
von Bleomycinsäure, das Monohydrochlorid von 3-p-Toluolsulfonylaminopropylesters von Bleomycinsäure,
das Monohydrochlorid des 3-(2,4-Dinitrophenyl)-aminoprop > !esters der Bleomycinsäure, das Monohydrochlorid
des 3-(3^-Dimethyl-3-oxocyclohexen-tyl)-aminopropylesters
der Bleomycinsäure, das Mono-
jo hydrochlorid des S-N-terl.-Butoxycarbonylpropylesters
der Bleomycinsäure und das Monohydrochlorid des 3-N-Salicylideniminopropylesters der Bleomvcinsäure
(US-PS 38 86 133).
Bei dem Verfahren (2) wird NK 631 durch Umsetzung
r, des 3-Aminopropylesters oder N-monosubstituierten 3-Aminopropylesters der Bleomycinsäure mit der
Aminoverbindung gebildet. Wenn der N-monosubstituierte 3-Aminopropylester der Bleomycinsäure als
Ausgangsmaterial verwendet wird, dann kann entweder
w ein reines Material oder ein Reaktionsgemisch, das
konzentriert sein kann, erhalten aus dem 3-Aminopropylester der Bleomycinsäure und einem Aminogruppen-Schutzmittel,
verwendet werden.
Bevorzugte Lösungsmittel, die bei der Umsetzung des
r. 3-Aminopropylesters oder des N-monosubstituierten
3-Aminopropylesters der Bleomycinsäure mit der Aminoverbindung verwendet werden, sind Wasser und
organische Lösungsmittel, wie /.. B. Methanol, Dimethylformamid
und Dimethylsuifoxid. Das Reaktionsgemisch
ϊο wird I bis 72 h lang bei 0 bis 80°C bei neutralen oder
alkalischen Bedingungen stehengelassen, damit die Aminolysereaktion ablaufen kann. Auf diese Weise wird
NK 631 gebildet. Bei den Bedingungen eines höheren pH-Wertes ist eine verlängerte Reaktionszeit bei
,) verhältnismäßig niedrigen Temperaturen zweckmäßig,
während bei den Bedingungen eines niedrigeren pH-Wertes eine kürzere Reaktionszeit bei höheren
Temperaturen bevorzugt wird. Die geeignete Verhältnismenge der Aminoverbindung in dem Reaktionsge-
Mi misch ist 1 bis 10 Äquivalente pro I Äquivalent des
3-Aminopropylesters der Bleomycinsäure oder des N-monosubstituierten Derivats davon.
Zur Isolierung des NK 631 aus dem Reaktionsgemisch werden zuerst die Bleomycinkomponenten durch
ι,-, Zugabe der 2- bis 5fachen Volumenmenge Aceton zu
dem Reaktionsgemisch erschöpfend ausgefällt. Der Niederschlag wird durch Filtration gesammelt, gründlich
mit Aceton gewaschen und sodann in der
geringstmöglichen Menge von destilliertem Wasser aufgelöst. Die resultierende wäßrige Lösung wird rasch
auf einen pH-Wert von 6,0 durch Zugabe von Salzsäure oder dergleichen eingestellt und in eine chromatographische
Säule aus CM-Sephadex C-25 (vom NH4 +-Typ von Pharmacia Fine Chemicals), das in eine 0,05
M-wäßrige Ammoniumchloridlösung eingepackt ist, eingegossen, damit die Bleomycinkomponenten auf dem
Harz adsorbiert werden können. Durch Durchlaufenlassen durch die Säule einer wäßrigen Ammoniumchloridlösung,
deren Konzentration stufenweise oder kontinuierlich von 0,05 M auf 1,0 M erhöht wird, werden der
nicht-umgesetzte 3-Aminopropylester der Bleomycinsäure oder ein N-monosubstituiertes Derivat davon und
NK 631 eluiert, die blaue Bänder (UV-Absorption bei 292 ΐημ) in dem Abstrom bei Ammoniumchloridkonzentrationen
von 0,15 bis 0,20 M bzw. 0,35 bis 0,45 M bilden. Diese Fraktionen werden gesondert gesammelt und
durch Adsorption auf Amberlite® XAD-2 oder Diaion®
wodurch ein blaues amorphes Pulver von NK 631 (Kupfer enthaltende Form) erhalten wird. Das Hydrochlorid
und das Sulfat werden erhalten, wenn man Methanol/Wasser-Gemische, die mit Salzsäure bzw.
Schwefelsäure angesäuert worden sind, als Elutionsmittel verwendet. Der nicht-umgesetzte 3-Aminopropylester
der Bleomycinsäure oder ein N-monosubstituiertes Derivat davon können in geeigneter Weise
gewonnen werden. Die oben beschriebene Verfahrensstufe, bei der CM-Sephadex® C-25 verwendet wird, ist
ein typisches der Veranschaulichung dienendes Beispiel. Sie kann bis zu einem gewissen Ausmaß modifiziert
werden, ohne daß die Ergebnisse praktisch verändert werden. So kann z. B. als Eluierungsmittel wäßrige
Natriumchlorid- oder wäßrige Ammoniumsulfatlösung verwendet werden.
Das nach dem Verfahren (2) erhaltene NK 631 kann in die kupferfreie Form durch Anwendung bekannter
Kupferentfernungsmethoden umgewandelt werden, wie sie oben im Zusammenhang mit der Verfahrensweise (1)
beschrieben wurden. Erforderlichenfalls ist es möglich, die Verbindung in ein anderes nicht-toxisches Salz,
beispielsweise das Hydrochlorid, Sulfat oder Essigsäuresalz, umzuwandeln.
In den Tabellen VIII und IX sind die hauptsächlichen physikalisch-chemischen Eigenschaften von NK 631
zusammengestellt.
Die Strukturformel I von NK 631 wurde auf folgende Weise bestätigt: NK 631-Monosulfat (kupferfreie Form)
wurde in schwerem Wasser aufgelöst. 13C-NMR wurde
nach der "rotonengeräusch-Enikuppiungsmethode gemessen,
wobei Dioxan als innerer Standard verwendet wurde. Signale, die auf insgesamt 11 13C-Atome, die in
der Aminoverbindung in der Seitenkette und der 3-[(S)-1 '-PhenyläthylaminoJ-propylamino-Gruppierung
enthalten waren, zurückzuführen sind, wurden bei 19,4, 26,3, 37,0, 43,5, 58,9, 128,3 (zwei Signale), 130,0 (zwei
Signale) und 1363 ppm festgestellt. Auf andere Kohlenstoffatome zurückzuführende Signale entsprachen
alle den Signalen, die der Bleomycinfamilie gemeinsam waren (Naganawa et al. Journal of
Antibiotics, 30,388 [1977]).
Physikalisch-chemische Eigenschaften von NK631 (Kupfer enthaltende Form)
Dihydrochlorid | Monosulfat | |
(1) Aussehen | blaues amorphes Pulver | blaues amorphes Pulver |
(2; Löslichkeil | löslich in Wasser, Methanol. Dimethylsulfoxid. Dimethyl formamid; geringfügig löslich in Dioxan: unlöslich in Äthanol. Aceton. Äther, Benzol |
gleiche Löslichkeit wie im Falle des Dihydro- chlorids |
(3) Schmelzpunkt (Zers.), t" | 205 bis 207 | 205 bis 207 |
(4) spezifische Drehung (destilliertes Wassc. C = 1.0) |
- 95.6° | - 9.1,7° |
1.1 I i.lft | ||
(5) Dünnschichtchromatographic') RrWerl |
(a)0.72 (b) 0.75 | (a) 0,72 (b) 0.75 |
(6) Itlektronhorese") | 0.80 | 0,80 |
Rm-Wert (Alanin = I)
I uUnote:
I uUnote:
Ί (a) Silica Gel G (Waren/eichen für ein Adsorptionsmittel für die Dünnschichtchromatographie aus Silicagel: Methanol/
10% Ammoniumacetat/10% Ammoniak (10:9: 1 V/V),
(h) \vicel*SF (Warenzeichen für ein Adsorptionsmittel für die Dünnschichtchromatographie aus kristalliner Cellulose:
(h) \vicel*SF (Warenzeichen für ein Adsorptionsmittel für die Dünnschichtchromatographie aus kristalliner Cellulose:
n-l'ropanol/Pyridin/l:ssigsäure/Wasser (15 : 10:.V 12).
Ί Avkel*Sl·; Ameiscnsäurc/P.ssigsäurc/Wasscr (25 : 75 : 900 V/V; 8(K) V; 15 min.
Ί Avkel*Sl·; Ameiscnsäurc/P.ssigsäurc/Wasscr (25 : 75 : 900 V/V; 8(K) V; 15 min.
Physikalisch-chemische Eigenschaften von NK.631 (kupferfreie Form)
Dihydrochlorid Monosulfat
Diacetat
(1) Aussehen
(2) Löslichkeit
(3) Schmelzpunkt (Zers.), C
(4) spezifische Drehung (destilliertes Wasser, c =1,0)
helt-gelblich weißes amorphes
Pulver hell-gelblich
weißes amorphes
Pulver
weißes amorphes
Pulver
hell-gelblich weißes
amorphes Pulver
amorphes Pulver
löslich in Wasser, Methanol, Essigsäure, DMSO, DMF;
geringfügig löslich in Dioxan; unlöslich in Äthanol, Aceton,
Äther, Benzol
geringfügig löslich in Dioxan; unlöslich in Äthanol, Aceton,
Äther, Benzol
195 bis -2,1° 196 bis 198
-2,0°
-2,0°
188 bis 190
-2,0°
-2,0°
(a) 0,56 (b) 0,70
0,94
0,94
(5) Dünnschichtchromatographie1) (a) 0,56 (b) 0,70
Rr-Wert
(6) Elektrophorese2) 0,94 Rn,-Wert (Alanin = 1,0)
Fußnote:
') (a) Silica Ge! Ge; Methanol/10% AmmoniumaceiatylO% Ammoniak (10:9:1 V/V).
(b) Avicel* SF; n-Propanol/Pyridin/Essigsäure/Wasser (15 : 10 : 3 : 12).
2) Avicel* SF; Ameisensäure/Essigsäure/Wasser (25 : 75 : 900 V/V); 800 V; 15 min.
(a) 0,56 (b) 0,70
0,94
0,94
Die F i g. 1 und 2 zeigen die I "traviolettabsorptionskurven
des erfindungsgemäBen Bleomycins NK 631 und
die Fig.3 und 4 zeigen die infrar »tabsorptionskurven
von NK 631.
Die Fig. 1 zeigt somit die Ultraviolettabsorptionskurve
von 3-[(S)-I '-PhenyläthylaminoJ-propylaminobleomycin-dihydrochlorid
(Kupfer enthaltende Form). Die Fig. 2 zeigt die Ultraviolettabsorptionskurve von
S-KSJ-l'-Phenyläthylaminoj-propylaminobleomycinmonosulfat
(kupferfreie Form). Die F i g. 3 zeigt die Infrarotabsorptionskurve von 3-[(S)-l'-PhenyIäthylan.ino]-propylaminobleomycin-dihydrochlorid
(Kupfer enthaltende Form), gemessen in Form eines Kaliumbromid-Preßlings,
und die Fig. 4 zeigt die Infrarotabsorptionskurve von 3-[(S)-I'-PhenyläthylaminoJ-propylaminobleomycin
(kupferfreie Form), gemessen in Form eines Kaüumbromid-Preßlings.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert.
Synthese des Dihydrochloricls (Kupfer enthaltende Form) und des Monosulfats (kupferfreie Form)
von NK 631
Stufe A
In 400 ml Dimethylformamid wurden 15,0 g Bleomycinsäure
(Kupfer enthaltende Form) gelöst. Zu dieser Lösung wurden, während sie durch Kühlen bei 0°C
gehalten wurde, 1,1 ml N-Methylmorpholin und 10,3 g
CCBT gegeben. Das Gemisch wurde 5 min bei O0C gerührt und sodann wurden 5,3 g der Aminoverbindung
/ugemischt. Es wurde 1 h lang weitergerührt. Nachdem die Umsetzung durch Zugabe von 200 ml einer 25%igen
wäßrigen Essigsäurelösung beendigt worden war, wurde das Reaktionsgemisch mit 5 I kalten Acetons
vermischt, um das Reaktionsprodukt zur Ausfällung zu bringen. Der Niederschlag wurde durch Filtration
gesammelt, mit Aceton gewaschen und in 500 ml destilliertem Wasser aufgelöst. Die resultierende wäßrige
Lösung wurde sofort auf einen pH-Wert von 6,0 eingestellt und in eine Säule gegossen, die 2 I
CM-Sephadex® C-25 (vom NH4 f-Typ), gepackt in eine
0,05 M-wäßrige Ammoniumchloridlösung, enthielt, um die Bleomycine zu adsorbieren.
Mit einer wäßrigen Ammoniumchloridlösung wurde die Elution durchgeführt, indem durch die Säule 20 1 des
Elutionsmittels durchgeleitet wurden, bei dem die Konzentration von Ammoniumchlorid kontinuierlich
von 0,05 auf 1,0 M erhöht wurde. Die nicht-umgesetzte Bleomycinsäure wurde in dem Abstrom bei einer
Ammoniumchloridkonzentration von etwa 0,05 M festgestellt. Das NK 631 wurde bei einer Ammoniumchloridkonzentration
von etwa 0,45 M festgestellt. Beide Fraktionen, die eine UV-Absorption bei 292 ιημ zeigten,
wurden gesondert gesammelt. Die das NK 631 enthaltende Fraktion wurde in eine Harzsäule gegossen, die
:,6 I Amberlitc* XAD-2 enthielt. Die Säule wurde sodann gründlich mit Wasser gewaschen und mit 0,01
N-Salzsäure in Methanol/Wasser (4 : I V/V) eluiert. Insgesamt 2,5 I der blauen Fraktion, die eine
UV-Absorption bei 292 πιμ zeigte, wurden gesammelt. Nach Abdampfen des Methanols aus der eluierten
Fraktion wurde das Konzertrat mit Dowex® 44
(OH -Typ) (Warenzeichen für ein Anionenaustauscherharz, bestehend aus einem Copolymeren von Epichlorhydrin
und Ammoniak auf einen pH-Wert von 6,0 eingestellt. Das Filtrat wurde gefriergetrocknet, wodurch
16,1 g (Ausbeute 92%) NK 631 -Dihydrochlorid (Kupfer enthaltende Form) in Form eines blauen
amorphen Pulvers erhalten wurden.
Durch eine ähnliche Behandlung wurden 280 mg nicht-umgesetzte Bleomycinsäure (Kupfer enthaltende
Form) gewonnen.
Die Ultraviolettabsorptionsmaxima und die antimi-
lcrobielle Aktivität des NK 631-Dihydrochlonds (Kupfer
enthaltende Form) sind nachfolgend angegeben.
UV-Absorptionsmaxima:
πιμ
πιμ
Antimikrobielle
Aktivität:
Aktivität:
(E I " cm,
destilliertes Wasser)
(151)
(121)
8100 u/mg
(Fußnote: Die antimikrobielle Aktivität wurde unter Verwendung von Mycobacterium smegmatis ATCC 607 als Testorganismus
bestimmt. Die Aktivität von Bleomycin Ai [kupferfreie
Form] wurde als 1000 u/mg angesetzt Das gleiche gilt für die
späteren Ausführungen.)
Stufe B
In 200 ml destilliertem Wasser wurden 10,0 g NK Wl-Dihydrochiorid (Kupfer enthaltende Form)
aufgelöst Die Lösung wurde in eine Säule gegossen, die 600 ml Amberlite® XAD-2, gepackt in destilliertes
Wasser, enthielt Die Säule wurde sodann nacheinander mit 2 I einer wäßrigen Lösung, die 5% EDTA · Na2
enthielt, 2,5 I einer 5%igen wäßrigen Natriumsulfatlösung
und 630 ml destilliertem Wasser gewaschen. Die Säule wurde sodann mit 0,0025 N-Schwefelsäure in
einem Methanol/Wasser-Gemisch (1 :1 V/V) eluiert. Insgesamt 900 ml Fraktionen, die eine Substanz
enthielten, welche eine UV-Absorption bei 290 πιμ
zeigte, wurden gesammelt Nach dem Abdestillieren des Methanols wurde die zurückgebliebene Flüssigkeit mit
Dowexe44 (OH--Typ) auf e;nen pH-Wert von 6,0
eingestellt und gefriergetrocknet, wodurch 9,3 g (Ausbeute 95%) von NK 631-Monosulfat (kupferfreie Form)
in Form eines hell-gelblich weißen amorphen Pulvers erhalten wurden. Dieses Produkt zeigte ein UV-Absorptionsmaximum
und eine antimikrobielle Aktivität wie folgt:
U V-Absorptionsmaximum:
Antimikrobielle
Aktivität:
Aktivität:
(E I""™ 0,1 N - HCI)
(106)
7865 u. mg
Synthese von NK 631-Dihydrochlorid (Kupfer enthaltende Furm) und des kupferfreien
Dihydrochlorids
In 10 ml Methanol wurden 1,0 g Bleomycinsäure-3-aminopropylester-dihydrochlorid
(Kupfer enthaltende; Form) aufgelöst Die heftig gerührte Lösung wurde
tropfenweise mit 104 mg Benzoylchlorid im Verlauf von 30 min versetzt, wobei der pH-Wert der Lösung durch
Zugabe von l,4-Diazabicyclo-[2,2,2] octan bei 6,5 bis 7,5 gehalten wurde. Nach weiterem 30minütigcm Rühren
wurde das Reaktionsgemisch auf 2 ml konzentriert. Zu dem konzentrierten Material, das auf O0C abgekühlt
war, wurden unter Rühren 1,1 g der Aminoverbindung gegeben und das Gemisch wurden 72 h bei 00C gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde unter Rühren mit 6 ml kaltes Aceton versetzt, um die Bleomycinkomponenten
auszufällen. Der Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt, mit Aceton gewaschen, sodann in 30 ml
destilliertem Wasser aufgelöst und sofort mit 0.1 N-Salzsäure auf einen pH-Wert von 6,0 eingestellt. Die
resultierende wäßrige Lösung wurde in eine Sank:
gegosser., die 100 ml CM-Sephadex (NH4 T-Typ), gepackt
in eine 0,05 M-wäßrige Ammoniumchloridlösung, enthielt, um die Bleomycinkomponenten adsorbieren zu
lassen. Das adsorbierte Material wurde in ähnlicher Weise wie in Stufe A des Beispiels 5 behandelt, wodurch
779 mg (Ausbeute 73%) NK 631-Dihydrochlorid (Kupfer
enthaltende Form) in Form eines blauen amorphen Pulvers mit einer antimikrobielien Aktivität von
8000 u/mg erhalten wurden.
) Zusätzlich wurden 240 mg nicht-umgeset?:tes Bleo-
mycinsäure-3-N-benzoylaminopropylester-monohydrochlorid
(Kupfer enthaltende Form) wiedergewon-
nen.
Stufe B
In 20 ml destilliertem Wasser wurden 700 mg NK 631-Dihydrochlorid (Kupfer enthaltende Form),
erhalten in Stufe A oben, aufgelöst Die Lösung wurde in eine Säule die 65 ml Diaion iP-40, gepackt in
destilliertes Wasser enthielt, um die B'eomycinkomponenten adsorbieren zu lassen. Die Säule wurde sodann
mit 200 ml einer wäßrigen Lösung, die 5% EDTA · Na? enthielt, sodann mit 250 ml einer 5%igen wäßrigen
Natri'.mchloridlösung und schließlich mit 100 ml destilliertem Wasser gewaschen. Die Säule wurde sodann mit
einem Gemisch aus Methanol und 0,0025 N-wäßriger Salzsäure (1 : 1 V/V) eluiert 98 ml einer Fraktion mit
einer Ultraviolettabsorption bei 290 Γ.ιμ wurden gesammelt.
Nach dem Abdestillieren des Methanols bei vermindertem Druck wurde die zurückgebliebene
Flüssigkeit, mit Dowex 44 (OH--Typ) auf einen pH-Wert von 6,0 eingestellt und gefriergetrocknet,
wodurch 658 mg (Ausbeute 98%) NK 631-Dihydrochlorid (kupferfreie Form) in Form eines hell-gelblich
weißen amorphen Pulvers mit einer antimikrobielien Aktivität von 7834 u/mg erhalten wurden.
Synthese von NK 631-Monosulfat(Kupfer
enthaltende Form) und des Diessigsäuresalzes
(kupferfreie Form)
Stufe A
In 10 ml Methanol wurden 1,0 g Bleom>cinsäure-3-aminopropylester-dihydrochlorid
(Kupfer enthaltende Form) aufgelöst. Die heftig gerührte Lösung wurde bei
Raumtemperatur tropfenweise mit 104 mg Benzoylchlorid im Verlauf von 30 min versetzt, während der
pH-Wert der Lösung durch Zugabe von N-Methylmorpholin
bei 5,0 bis 7,5 gehalten wurde. Nach weiterem 30minütigen Rühren v/urde das Reaktionsgemisch mit
50 f'i Aceton versetzt, um die Bleomycinkomponenten auszufällen. Der Niederschlag wurde durch Filtration
gesammelt, mit Aceton gewaschen und tneut in 3 ml Methanol aufgelöst. Zu der Methanollösung wurden
unter Kühlen auf 0°C und Rühren 597 mg Aminoverbindung gegeben und das Gemisch wurde 42 h bei 0°C
gerührt. Zu dein Reaktionsgemisch wurden unter Rühren IC ml kaltes Aceton gegeben, um das Reaktionsprodukt zur Ausfällung zu bringen. Der Niederschlag
wurde durch Filtration gesammelt, mit Aceton gew?- schen, sodann in 30 ml destilliertem Wasser aufgelöst
und sofort mit 0,1 N-Salzsäure auf einen pH-Wert von 6.0 eingestellt, üie wäßrige Lösung wurde mit
CM-Sephadex in ähnlicher Weise wie in Stufe A des Beispiels 5 behandelt. Die Fraktion, die die Reaktionsprodukte
enthielt, wurde in eine Säule gego-sen. die
65 ml Didion HP-40, gepackt in destilliertes Wasser,
2!
enthielt, um die Bleomycinkomponenlen auf dem Harz
adsorbieren zu lassen. Nach dem Waschen mit Wasser wurde die adsorbierte Phase mit einem Gemisch aus
Methanol und 0,01 N-wäßrige Schwefelsäure (I : I V/V) eluiert. 130 ml einer Fraktion, die eine Ultraviolettabsorption
bei 292 ηιμ zeigte, wurden gesammelt. Nach
dem Abdestillieren des Methanols wurde die zurückgebliebene Flüssigkeit mit Dowex 44 (OH -Typ) auf einen
pH-Wert von 6,0 eingestellt und gefriergetrocknet, wodurch 8IJ mg (Ausbeute 75%) NK 631 -Monosnlfat
(Kupfer enthaltende Form) in Form eines blauen amorphen Pulvers mit einer antimikrobiellcn Aktivität
von 7819 u/mg erhalten wurden.
Stufe B
Die Kupferentfernungsbehandlung von 800 mg des NK 631-Monosulfats (Kupfer enthaltende Form), erhalten
in Stufe A oben, wurde in tier gleichen Weise wie in
Stufe B des Beispiels 9 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß in der F.lutionsstufc eine 5°/oige wäßrige Ammoniumacetatlösung
und ein Gemisch aus Methanol und 0.01 N wäßrige [Essigsäure (I : I V/V) anstelle der 5%igen
wäßrigen Natriumchloridlösung bzw. des Gemisches aus Methanol und 0,0025 N-wäßriger Salzsäure
(1:1 V/V) verwendet wurden. Auf diese Weise wurden 748 mg (Ausbeute 96%) NK 631-Diessigsäuresalz (kupferfreie
Form) in Form eines hell-gelblich weißen amorphen Pulvers erhalten. Das UV-Absorptionsmaximum
und die antimikrobielle Aktivität dieses Produkts
sind wie folgt:
U V-Absorptionsmaximum:
ηιμ (El ,,-0.1 N ■ HCI)
290 (105)
Antimikrobiell
Aktivität: 7620 u/mg.
Aktivität: 7620 u/mg.
B ei s ρ i e i 4
Synthese von NK 631-Dihydrochk'rid (Kupfer enthaltende
form) und des kupferfreien Dihydrochlorids
Stufe A
In 2 ml Methanol wurden 1,0 g Bleomycinsäure-3-aminopropylester-dihydrochlorid
(Kupfer enthaltende Form) aufgelöst. Zu der heftig gerührten Lösung von
Raumtemperatur wurden 98 mg Saücylaldehyd gegeben,
während der pH-Wert der Lösung durch Zugabe von Triethylamin bei 7,0 bis 7,4 gehalten wurde. Auf
diese Weise wurde Bleomycinsäure-3-N-salicyliden-iminopropylester
erhalten. Nach 1 stündigem weitergeführten Rühren wurde das auf 0"C abgekühlte Gemisch
unter Rühren mit 600 mg der Aminoverbindung versetzt. Das Gemisch wurde 30 h lang gerührt. Zu dem
Reaktionsgemisch wurden 10 ml kaltes Aceton gegeben, um die Bleomycinkomponenten auszufällen. Der
Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt, mit Aceton gewaschen, sodann in 30 ml destilliertem
Wasser aufgelöst und sofort mit 0,1 N-Saizsäure auf einen pH-Wert von 6,0 eingestellt. Die resultierende
wäßrige Lösung wurde wie in Stufe A des Beispiels 5 gereinigt, wodurch 501 mg (Ausbeute 47%) NK 631-Dihydrochlorid
(Kupfer enthaltende Form) mit einer antimikroHellen Aktivität von 8013 u/mg erhalten
wurden.
Stufe B
In 25 ml einer 0,5 N-wäßrigen Salzsäurelösung
wurden 450 mg NK 631-DihydrochIorid (Kupfer enthaltende
Form) erhalten in Stufe A oben, aufgelöst. Zu de Lösung wurden 25 ml einer Chloroformlösung, entha
tend 0,2% Dithizon (Diphenylthiocarbazon) gegebet Nach heftigem Schütteln und Mischen wurde da
> Gemisch stehen gelassen. Hierdurch schied sich da Gemisch in zwei Schichten ab. Die untere Schich
(Chloroformschicht) wurde abgezogen und die ober Schicht wurde mit 25 ml einer frischen Chloroformlö
sung, die Dithizon enthielt, vermischt. Die obige
'■ Maßnahmen des Schüttclns, der Phasentrennung um
der Zugabe einer frischen Chloroformlösung, di Dilhi/on enthielt, wurde achtmal wiederholt. Schlic'Jlicl
wurde die obere Schicht (wäßrige Schicht) mi Chloroform gewaschen und die abgetrennte wäßrig
■> Schicht wurde mit Dowex 44 (OH -Typ) auf einei
pH-Wert von 6.0 eingestellt. Die auf diese Weis behandelte wäßrige Schicht wurde bei verminderten
Druck zur Trockene eingedampft, wodurch 4iim
(Ausbeute %%) NK 631-Dihydrochlcirid (kupferfrei
■ Form) in Form eines hellgelben weißen amorphe Pulvers mit einer antimikrobiellcn Aktivität vo
7ΗΊ5 u/mg erhalten wurden.
Synthese von NK 631-Dihydrochlorid
(Kupfer enthaltende Form)
(Kupfer enthaltende Form)
In 2ml Methanol wurden I1Og Bleomycinsäure-3
aminopropylesler-dihydrochlorid (Kupfer enthaltend
i" Form) aufgelöst. Zu der auf 0cC abgekühlten l.ösunj
wurden unter Rühren 1.0g der Aminovcrbindunj gegeben und das Gemisch wurde weitere 72 h lanj
gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde unter Rühren mi 6 ml kaltem Aceton versetzt, um die Bleomycinkomp«
r> nentcn auszufällen. Der Niederschlag wurde wie ii
Stufe A des Beispiels 5 gereinigt, wodurch 128 m; (Ausbeute 12%) NK 631-Dihydrochlorid (Kupfer ent
haltende Form) in Form eines blauen amorphen Pulver mit einer antimikrobiellcn Aktivität von 8O15u/mj
μ erhalten werden.
Synthese von N-[(S)-Γ-Phenyläthyl]
1,3-diaminopropar
1,3-diaminopropar
Zu 50 g (S)-I-Phenyläthylamin von OX wurden urne
■·'< Kühlen 33 g Acrylnitril gegeben. Das Gemisch wurde ir
einen Kolben gebracht, der mit einem Rückflußkühle ausgestattet war. welcher an ein Calciumchloridroh
angeschlossen war. Das Gemisch wurde auf 93°C erhitzt, bei welcher Temperatur das Gemisch 18 h lanj
-.ii gerührt wurde. Nach beendigter Umsetzung wu>de da
Reaktionsgemiscn von überschüssigem Acrylnitril durcl Destillation unter vermindertem Druck befreit. De
Rückstand wurde unter vermindertem Druck destilliert Eine Fraktion mit einem Siedepunkt von 142 bi
« 145cC/7mmHg wurde gesammelt, wodurch 53,5 j
3-[(S)-l'-Phenyläthylamino]-propionitril erhalten wur den. Dieses Nitril wurde in einen Autoklav zusammer
mit 5 g Raney-Nickel W-7 und 50 ml Äthanol, das 15°/< Ammoniak enthielt, gegeben. Das Gemisch wurde mi
ho einer Geschwindigkeit von 1000 UpM 1,5 h lang bei 5v
bis 58'C und bei einem Wasserstoffpartialdruck von 10(
bis 40 kg/cm2 gerührt. Nach beendigter Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch bei vermindertem Drucl
destilliert. Eine Fraktion mit einem Siedepunkt von 9ί
ti bis 103"C/2 mm Hg wurde gesammelt, wodurch 483 j
N-[(S)-I'-Phenylethyl]-13-diaminopropan erhalten wur
den [66% theoretische Ausbeute von (S)-l-Phenyläthyl aminj.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche: 3-[(S)-r-Phenyläthylamino]-propylaminobleomycin der Formel:NH,H,N—C H CH NH,H,C N-CH, CCH ON NCHj HO HO CH NIlH CH1H,N I C ίϊ CH C CH NHCH, I Il I Il I IN C CH O CH CH, ι IlCH N CH1 O CH., CH, Hi| NHieii,), — N/'S " Il[ HCHI H~ΝIK)Il Oi ANAC CH| HH OC Il C CH OH H IlIl C O t CH2OIIIlC COHO COHC Il O NH2und dessen nicht-toxische Salze.
- 2. Hydrochlorid, Sulfat oder Acetat von 3-[(S)-1'- -,-, Phenyläthylamino]-propylaminobleomycin nach Anspruch 1.
- 3. Verfahren zur Herstellung von 3-[(S)-1'-Phenyl-äthylamino]-propylaminobleomycin nach Anspruch I und dessen nicht-toxischen Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein reaktives Derivat der Carboxylgruppe der Bleomycinsäure der Formel:NH.II.NC H CH NH.H,C N-CH. CCHN NI. IlCMj H
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