DE2828258A1

DE2828258A1 - Vorrichtung zum entfernen von ueberstehenden schweissraupen o.dgl.

Info

Publication number: DE2828258A1
Application number: DE19782828258
Authority: DE
Inventors: Bernhard Eisenbach
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-06-28
Filing date: 1978-06-28
Publication date: 1980-01-03
Also published as: DE2828258C2

Description

Vorrichtung zum Entfernen von überstehenden Schweißraupen od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von überstehenden Schweißraupen od.dgl. an den Ecken von aus Kunststoff-oder Metallprofilstücken geschweißten Rahmen, insbesondere Fensterrahmen, mit einem eine Aufnahme für den Rahmen aufweisenden Grundgestell, in dem ein ein FräswerkzeWg für das Rahmenaußeneck tragender Support bewegbar geführt ist, und mit mindestens -einem relativ zu dem Grundgestell längsbewegbaren Abstechmesser zum Entfernen der Schweißraupe an einer Sichtfläche des Rahmens.
Vorrichtungen dieser Art sind bekannt, bei denen das Fräswerkzeug einerseits und das oder die Abstechmesser andererseits auf getrennten Supporten angebracht sind. Damit wird zwar erreicht, daß das Fräswerkzeug in einfacher Weise außer Betrieb gesetzt werden kann, wenn beispielsweise an einem Blendrahmen das Außeneck, das ohnehin im Mauerwerk verschwindet, nicht bearbeitet werden muß, sondern nur die Schweißraupen an den Sichtflächen abzustechen sind. Durch die Verwendung mehrerer Supporte wird die Vorrichtung verhältnismäßig kompliziert, schwer in der Handhabung und aufwendig in der Herstellung.
Bei anderen bekannten Vorrichtungen (DE-AS 2 408 883) ist es zwar bekannt, das Fräswerkzeug für das Rahmenaußeneck und die Bearbeitungswerkzeuge für die Sichtflächen in einem gemeinsamen Träger anzuordnen, der in einem nur längsverschiebbar am Grundgestell gefXlrten Support gelagert ist. Bei dieser Vorrichtung muß das Fräswerkzeug abvr eine Bewegung quer zum Längsvorschub des Supports ausführen; deshalb ist der Träger des Fräswerkzeugs schwenkbar am Support gelagert. Außerdem werden für die Sichtflächenbearbeitung hierbei u.a. angetriebene Fräser verwendet. Auch bei dieser Vorrichtung ist der Aufbau verhältnismäßig kompliziert, so daß ihre Venvendung zumindest in denjenigen Fällen weniger wirtschaftlich ist, in denen entweder eine mit weniger Aufwand und Genauigkeit verputzte Rahmenecke in Kauf genommen wird, wenn dies Preisvorteile bringt, oder in denen .durch die Anwendung besondere Maßnahmen beim Stumpfschweißen der Rahmenecken eine sehr schmale Schweißraupe erzielt wurde.
In diesen Fällen ist es nicht mehr erforderlich, die SichtSlächen der Rahmenecken feinstzuschleifen, sondern es genügt, die Schweißraupe bündig oder unter Erzeugung einer Nut abzustechen. In diesem Fall genügt es auch, die am Rahmenaußeneck liegende Schweißraupe mit einem an das Rahmenaußeneck nur in einer Längsrichtung heranbewegten Fräser abzufräsen, so daß eine Fase entsteht.
Diese Vereinfachungen des Bearbeitungsvorgangs rechtfertigen aus technischen und wirtschaftlichen Gründen den verhältnismäßig hohen Bauaufwand der bekannten Vorrichtungen nicht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der bei einfachstem Bauaufwand eine zuverlässige und saubere Bearbeitung der geschweißten Rahmenecken in jeweils einem einzigen Arbeitsgang möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das oder die Abstechmesser an dem das Fräswerkzeug tragenden, einzigen Support angebracht ist, und daß der Support nur in einer Längsrichtung verschiebbar am Grundgestell geführt ist.
Man erhält auf diese Weise eine Vorrichtwlg von sehr einfachem Aufbau, die im wesentlichen nur aus dem Grundgestell und dem daran verschiebbaren Support besteht, die beide plattenförmig ausgeführt sein können, wobei der Support das Fräswerkzeug und die Abstechmesser trägt. Ohne Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit kann die Vorrichtung so leicht und einfach gebaut werden, daß sie sogar als tragbares Handgerät ausgeführt werden kann, das zu dem zu bearbeitenden Rahr£eneck getragen wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig, 2 eine Draufsicht der Vorrichtung, und Fig. 3 eine Teildarstellung des Fräswerkzeuges und des Rahmenecks in einer Stellung, in der nur eine Bearbeitung der Sichtflächen erfolgt.
Das Grundgestell 1 der Vorrichtung zum Entfernen von überstehenden Schweißraupen od. dgl. an geschweißten Rahmenecken wird im wesentlichen von einer senkrechten Platte gebildet, die auf Füßen 2 steht. Auf einer oberen Rundführung 3 und einer unteren Rundführmg 4, die an dem Grvuldgestell 1 angebracht sind, ist ein ebenfalls plattenförmiger Support 5 längsverschiebbar geführt, der einen Fräsmotor 6 mit senkrechter Drehachse trägt, äuf dessen Welle 7 ein plattenförmiger Formfräser 8 sitzt.
2n Grundgestell 1 ist eine mit seitlichen Anschlägen Versehene Aufnahme 9 für einen Rahmen 10 vorgesehen, dessen Ecke bearbeitet werden soll. Die beim Stumpfschweißell der Rahmenteile entstandene Schweißraupe soll entfernt werden.
Der Support 5 trägt an zwei beiderseits des Rahmens 10 vorspringenden Schenkeln 11, 12 jeweils ein oberes Abstechmesser 13 bzw. ein unteres Abstechmesser 14, die jeweils an einem an den Supportschenkeln 11 bzw. 12 schazenkbar gelagerten Arm 15 bzw.
16 angebracht sind. Mittels Druckfedern 17 bzw. 18 werden die Arme 15 und 16 federnd gegen den Rahmen 10 gedruckt. Anstelle der Federn 17, 18 kö-nnen auch Druckmittelzylinder vorgesehen werden.
Der Vorschub des Supports 5 kann entweder mittels eines am Grundgestell 1 und am Support 5 angreifenden Druckinittelzylinders 19 oder mittels eines Handhebels 20 erfolgen, der einerseits am Grundgestell 1 und andererseits am Support 5 gelagert ist.
Wie man aus Fig, 2 erkennt, fluchtet die Spitze der Fensterecke mit der Mitte des Fräsers 8. Wenn der Support 5 mittels des Zylinders 19 oder des Handhebels 20 gegen die Fensterecke vbrschoben wird, fräst der Fräser 8 am Außeneck des Rahmens die Schweißraupe ab und erzeugt dabei eine Fase. Dabei gleiten die Abstechmesser 13, derer Spitze auf den Fräser 8 zu gerichtet ist, über die obere und untere Sichtfläche des rahmens 10 hinweg und werden dabei durch die dort vorhandene Schweißraupe abgehoben. Der Support fährt bis zu einem Anschlag, der auf jede beliebige Faeenbreite eingestellt werden kann. Dabei legt der Support 5 und der mit ihm verbundene Fräser 8 den in Fig. 2 mit W bezeichneten, durch den (nicht dargestellten) Anschlag bestimmten Weg zurück. Beim Zurückfahren in entgegengesetzter Richtung drücken die Federn 17 die Abstechmesser 13 auf die Sichtflächen des Rahmens. Die abgestumpften Kanten der Abstechmesser 13 führen die Messer genau über die Oberfläche; es wird nur eine schmale Nut eingestochen oder die Schweißraupe wird bündig abgestochen.
Der Arbeitsablauf erfolgt in der beschriebenen Weise bei Bearbeitung des Flügelrahmens eines Fensters, wobei das Außeneck und die Sichtflächen von der Schweißraupe befreit werden müssen.
Der bei jedem Fenster benötigte Blendrahmen braucht jedoch in den meisten Fällen am Außeneck nicht bearbeitet zu werden, weil das Außeneck beim Einps1Nzen des Rahmens im Mauerwerk verdeckt wird. Wenn bei einem Blendrahmen auch das Außeneck bearbeitet werden soll, müßte der Fräser 8 beim Übergang von einem Flügelrahmen zu einem Blendrahmen ausgewechselt werden, was zeitraubend ist. Schon aus diesem Grund läßt man die Außenecken der Blendrahmen meist unbearbeitet. Während bei Vorrichtungen mit mehreren gesonderten Supporten in diesem Fall der den Außeneckfräser tragende Support bei der Bearbeitung von Blendrahmen einfach nicht vorgeschoben wird, miiß bei der beschriebenen Vorrichtung, die nur einen einzigen Support 5 aufweist, in anderer Weise dafür gesorgt werden, daß der Fräser 8 außer Eingriff mit dem Blendrahmen bleibt.
Hierzu ist es in einfacher Weise möglich, den plattenförmigen oder balkenförmigen Fräser 8 querzustellen, wie in Fig. 3 dargestellt, so daß er dann auch bei unverändertem Vorschubweg W des Supports 5 nicht mehr in Eingriff mit dem Rahmen 10 tritt, weil das Ralmeneck in einer der beiden am Fräserumfang gebildeten Ausnehmtzgen ragt. Der Fräser 8 kann durch mechanische Rasten oder durch einen Magnet (nicht dargestellt) in der Querstellung nach Fig. 3 festgehalten werden.
Weil Blendrahmen meist schmäler sind als Flügelrahmen, kann man aber stattdessen den Vorschubweg des Supports 5 auch durch einen in die Bewegungsbahn des Supports 5 bewegbaren Anschlag 21 verkürzen, der am Grundgestell 1 gelagert ist. Auch ohne Querstellung des Fräsers 8 erreicht man auf diese Weise, daß der Fräser 8 mit dem Blendrahmen nicht mehr in Eingriff kommt.
Daher kann die Vorrichtung ohne Umbau wahlweise für Blendrahmen oder Flügelrahmen verwendet werden.
Die Verwendung des Handhebels 20 für den Vorschub des Supports 5 bietet sich besonders bei einer leichten, tragbaren Ausführung der Vorrichtung an, die dann jeweils zu dem zu bearbeitenden Rahmeneck getragen werden kann und die nur eine Stromversorgung für den Fräsermotor 6 benötigt, jedoch keinen Druckluftanschluß.

Claims

Patentansprüche 1Vorrichtung zum En-ernen von überstehenden Schweißraupen od.dgl. an den Ecken von aus Kunststoff- oder Metallprofilstücken geschweißten Rahmen, insbesondere Fensterrahmen, mit einem eine Aufnahme für den Rahmen aufweisenden Grunde gestell, in dem ein ein Fräswerkzeug für das Rahmenaußeneck tragender Support bewegbar geführt ist, und mit mindestens einem relativ zu dem Grundgestell längsbewegbaren Abstechmesser zum Entfernen der Schweißraupe an einer Sichtfläche des Rahmens, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Abstechmesser (13, 14) an dem das Fräswerkzeug (8) tragenden, einzigen Support (5) angebracht ist bzw. sind, und daß del Support (5) nur in einer Längsrichtung verschiebbar am Grundgestell (1) geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Support (5) an zwei beiderseits des zu bearbeitenden Rahmens (10) vorspringenden Schenkeln (11, -12) jeweils ein Abstechmesser (13, 14) trägt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Abstechmesser (13, 14) jeweils an einem an den Supportschenkeln (11, 12) schwenkbar gelagerten Arm (15, 16) angebracht ist, und daß die Arme (15, 16) federnd oder druckmittelbetätigt gegen den Rahmen (10) drückbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschub des Supports (5) mittels eines am Grundgestell (1) und am Support (5) angreifenden Druckmittelzylinders (19) erfolgt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorschub des Supports (5) mittels eines am Grundges-Lell (1) und am Support (5) angreifenden handbetätigten Hebels (20) erfolgt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch FekennzeichnetS daß das Fräswerkzeug ein unmittelbar auf cer Welle (7) eines Fräsmotors (6) sitzender Formfraser (8) ist, der mindestens an einer Umfangs stelle eine Ausnelxmung aufweist und in einer Stellung (Fig. 3) feststellbar ist, in der diese Ausnehmung dem Rahmeneck zugekehrt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, daduroh gekennzeichnet, daß der Formfräser (8) einen balken- oder plattenförmigen Fräswerkzeugkb.rper aufweist, der in einer Stellung quer zur Vorschubrichtung des Supports feststellbar ist (Fig. 3).
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundgestell (1) ein in die Bewegungsbahn des Supports (5) bewegbarer Anschlag (21) vorgesehen ist, der den Support (5) in einer Stellung anhält, bevor das Fräswerkzeug (8) mit dem Rahmeneck in Eingriff tritt.