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Vorrichtung zum Entfernen von überstehenden Schweiß-
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raupen od. dgl.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von überstehenden
Schweißraupen od. dgl. an den Ecken von aus Kunststoff- oder Metallprofilstücken
geschweißten Rahmen, insbesondere Fensterrahmen, mit einem eine Aufnahme für den
Rahmen aufweisenden Grundgestell, in dem ein mindestens ein Fräswerkzeug für das
Rahmenaußeneck tragender Support bewegbar geführt ist, mit mindestens einem relativ
zu dem Grundgestell längsbewegbaren Abstechmesser zum Entfernen der Schweißraupe
an einer Sichtfläche des Rahmens, wobei das oder die Abstechmesser an dem das Fräswerkzeug
tragenden, einzigen Support angebracht ist bzw. sind, und der Support nur in einer
Längsrichtung verschiebbar am Grundgestell geführt ist, nach Patent . (Patentanmeldung
P 28 28 258.8).
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Derartige Vorrichtungen (DE-OS 28 28 258.8) weisen beispielsweise
am Support gelagerte Abstechmesser auf, die bei einer Längsbewegung des Supports
die Schweißraupe an einer Sichtfläche des Rahmens abstechen. Am Ende der Längsbewegung
des Supports kommt ein am Support gelagertes, angetriebenes Fräswerkzeug mit dem
Außeneck des Rahmens in Eingriff. Das Fräswerkzeug ist als Profilfräser
ausgeführt,
der dem Äußenprofil des Rahmenecks entspricht. Das Fräswerkzeug entfernt die am
Außeneck überstehende Schweißraupe.
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In vielen Anwendungsfällen werden auf derselben Vorrichtung Flügelrahmenprofile
und Blendrahmenprofile bearbeitet. Die Flügelrahmenprofile und die Blendrahmenprofile
weisen auf der Außenseite eine unterschiedliche Profilkontur auf, so daß es erforderlich
ist, für diese beiden Profilarten unterschiedliche Profilfräser zu verwenden.
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Ausschuß ist unvermeidbar, wenn die Bedienungsperson aus Unachtsamkeit
ein falsches Profil einlegt bzw. den erforderlichen Fräserwechsel nicht vornimmt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
so auszugestalten, daß eine Bearbeitung mit einem falschen Fräswerkzeug verhindert
und damit Ausschuß vermieden wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Aufnahme
für den Rahmen zwei die Rahmenaußenseite in unterschiedlicher Höhe antastende Endschalter
angeordnet sind. Diese Endschalter werden durch das eingelegte Rahmenprofil betätigt,
und zwar bei Flügelrahmenprofilen und Blendrahmenprofilen in unterschiedlicher Weise.
Beim Flügelrahmenprofil ragt der Überschlag nach außen vor; dieser Überschlag betätigt
einender beiden Endschalter, bevor der andere, höher angeordnete Endschalter mit
der übrigen Profilaußenkontur in Berührung kommt. Im Gegensatz dazu sind Blendrahmenprofile
an der Außenseite im allgemeinen nicht stufenförmig ausgeführt, so daß das eingelegte
Blendrahmenprofil die beiden Endschalter gleichzeitig betätigt. Die beiden Endschalter
können dazu verwendet werden, entweder ein Signal zu geben, wenn das eingelegte
Rahmenprofil nicht zu dem eingesetzten Fräs-Fräswerkzeug paßt, oder den Längsweg
des Supports zu begrenzen, oder einen selbsttätigen Austausch des Fräs-
werkzeugs
zu veranlassen, wenn dies in der Maschine möglich ist.
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Es ist zwar bekannt (DE-PS 24 o8 883) bei einer ähnlichen Vorrichtung
zum Entfernen von überstehenden Schweißraupen od. dgl. an der Aufnahme für den Rahmen
einen oder zwei durch die Rahmenaußenseite zu betätigenden Endschalter anzuordnen.
Diese beiden Endschalter sind jedoch in gleicher Höhe, und zwar beiderseits des
Rahmenaußenecks angeordnet; mit diesen Endschaltern wird die Vorrichtung selbsttätig
in Betrieb gesetzt, sobald ein Rahmen richtig eingelegt ist. Bei dieser bekannten
Anordnung der Endschalter ist es nicht möglich, eine Unterscheidung zwischen unterschiedlichen
Außenprofilkonturen, insbesondere zwischen Flügelrahmenprofilen und Blendrahmenprofilen
zu treffen.
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In besonders vorteilhafter Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist
vorgesehen, daß gleichachsig mit dem Fräswerkzeug ein zweites Fräswerkzeug angeordnet
und mit diesem verbunden ist, und daß die beiden Fräswerkzeuge am Support höhenverschiebbar
gelagert sind. Damit ist eine Umstellung zwischen der Bearbeitung eines Flügelrahmenprofils
und eines Blendrahmenprofils einfach und rasch möglich, ohne daß die Fräswerkzeuge
ausgewechselt werden müßten. Die Umstellung zwischen den beiden Fräsern kann insbesondere
selbsttätig durchgeführt werden in Abhängigkeit von den Schaltstellungen der beiden
Endschalter.
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Es ist zwar bekannt, für die wahlweise Bearbeitung von Flügeirahmenprofilen
und Blendrahmenprofilen an derselben Maschine zwei Supporte vorzusehen, wobei der
eine Support das Fräswerkzeug für das Flügeirahmenprofil und der andere Support
das Fräswerkzeug für das Blendrahmenprofil trägt. Je nach der Art des eingelegten
Rahmen-
profils wird von Hand ein Schalter betätigt, der bewirkt,
daß nur der entsprechende Support in Tätigkeit gesetzt wird und das Rahmenaußeneck
mit dem passenden Fräser anfast. Diese bekannte Konstruktion ist jedoch sehr aufwendig
und verhindert nicht, daß versehentlich Blendrahmen oder Flügelrahmen mit dem falschen
Fräswerkzeug gefräst und somit unbrauchbar werden. Wenn der Unterschied der Profilkontur
zwischen dem jeweils in Eingriff kommenden Fräswerkzeug und dem Rahmenprofil sehr
groß ist, kann das gesamte Rahmeneck vom Fräswerkzeug zerschlagen werden und es
kann zu Unfällen kommen.
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In einer konstruktiv besonders einfachen und zweckmäßigen Ausführung
des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß ein Fräsmotor, der auf seiner Fräswelle
die beiden Fräswerkzeuge trägt, an einem Schlitten angebracht ist, der am Support
mittels eines Schubantriebs, vorzugsweise einer druckmittelbetätigten Ko Iben-Zylinder-Einheit
hö -henverschiebbar ist. Zur Umstellung der Bearbeitung zwischen Blendrahmenprofilen
und Flügelrahmenprofilen reicht es aus, den Schlitten, der den Fräsmotor trägt,
nach oben oder unten zu verschieben, so daß der jeweils passende Fräser auf die
Höhe des zu bearbeitenden Profils gebracht wird. Bei dieser Ausführung ist es besonders
einfach, eine selbsttätige Einstellung der Vorrichtung auf das jeweils eingelegte
Profil zu erreichen, weil die Höhenverstellung der Fräswerkzeuge unmittelbar von
den beiden Endschaltern gesteuert werden kann, die das Profil antasten.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
mit dem Support in Eingriff tretende Endschalter in Verfahrrichtung des Supports
in Abstand zueinander angeordnet sind. Diese Anordnung kann mit sehr geringem Aufwand
auch nachträglich bei Vorrichtungen getroffen werden, bei denen jeweils nur ein
Fräswerkzeug
eingebaut ist. Die beiden mit dem Support in Eingriff
tretenden Endschalter dienen dazu, den Längsweg des Supports unterschiedlich zu
begrenzen, und zwar in Abhängigkeit davon, ob ein Profil angetastet wird, das mit
dem jeweils eingebauten Fräswerkzeug bearbeitet werden soll oder nicht. Stimmt das
Fräserprofil nicht mit dem eingelegten Rahmenprofil überein, so wird die Längsbewegung
des Supports angehalten, bevor das Fräswerkzeug mit dem Rahmenprofil in Eingriff
tritt.
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Ebenfalls bei Vorrichtungen, bei denen nur ein Fräswerkzeug eingebaut
ist, kann die erfindungsgemäße Anordnung der beiden Endschalter an der Aufnahme
für den Rahmen dazu verwendet werden, das Einschalten des Supportvorschubs und/oder
des Fräserantriebs zu verhindern, wenn das aufgenommene Profil nicht mit dem jeweils
eingesetzten Fräser übereinstimmt.
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Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbei spiel näher
erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt: Fig. 1 in einer Seitenansicht
eine Vorrichtung zum Entfernen von überstehenden Schweißraupen an Profilrahmen,
Fig. 2 eine Teilansicht entsprechend Fig. 1 bei Eingriff des unteren Fräswerkzeugs,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1 und Fig. 4 und 5 Schnitte
längs der Linie IV-IV in Fig. 3 mit einem eingelegten Flügelrahmenprofil und einem
Blendrahmenprofil.
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Die in der Zeichnung gezeigte Vorrichtung weist als Maschinengestell
1 eine im wesentlichen senkrechte Platte auf, die auf Füßen 2 steht. Auf einer oberen
Rundführung 3 und einer unteren Rundführung 4, die an dem
Maschinengestell
1 angebracht sind, ist ein ebenfalls plattenförmiger Support 5 längsverschiebbar
geführt.
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Am Maschinengestell 1 ist eine mit seitlichen Anschlägen versehene
Aufnahme 6 für einen zu bearbeitenden Profilrahmen 7 bzw. 8 vorgesehen.
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Der Support 5 trägt an zwei über und unter dem Rahmen 7 bzw. 8 vorspringenden
Schenkeln 9, 10 jeweils ein oberes Abstechmesser 11 bzw. ein unteres Abstechmesser
12, die in der Höhe schwenkbar gelagert sind.
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Am Support 5 ist ein Fräsmotor 13 in einer Schlittenführung 14 höhenverschiebbar
geführt. Eine mit der Schlittenführung 14 verbundene, druckmittelbetätigte olben-Zylinder-Einheit
15 dient zur Höhenverstellung des Schlittens 14. Der Fräsmotor 13 trägt auf seiner
Fräswelle 16 zwei unterschiedliche Profilfräswerkzeuge 17, 18.
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Eine mit dem Support 5 verbundene Kolben-Zylinder-Einheit 19 dient
zum Vorschubantrieb des Supports 5.
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An der Aufnahme 6 sind im Abstand übereinander zwei Endschalter 20,
21 angebracht, die das jeweils eingelegte Rahmenprofil 7 bzw. 8 in unterschiedlicher
Höhe antasten.
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Bei dem in den Fig. 1, 3 und 4 dargestellten Betriebszustand ist ein
Flügelrahmen 7 eingelegt, dessen Überschlag 7.1 gegenüber der übrigen Profilaußenkontur
vorragt, so daß der untere Endschalter 21 betätigt wird, während der obere Endschalter
20 unbetätigt bleibt. Wenn die Vorrichtung eingeschaltet wird, bleibt der Fräsmotor
13 in seiner unteren Lage, wie in Fig. 1 gezeigt, so daß das obere Fräswerkzeug
17, das für die Bearbeitung von Flügelrahmenprofilen vorgesehen ist, zum Eingriff
kommt, um die Schweißraupe am Rahmenaußeneck abzufräsen.
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Wird ein Blendrahmenprofil 8 eingelegt (Fig. 5), so werden die beiden
Endschalter 20 und 21 betätigt, weil das Blendrahmenprofil 8 an seiner Außenseite
nicht stufenförmig ist. Durch die Betätigung auch des oberen Endschalters 20 wird
die Kolben-Zylinder-Einheit 15 eingeschaltet, die den Fräsmotor 13 nach oben in
die in Fig. 2 gezeigte Stellung verschiebt, so daß sich das untere Fräswerkzeug
18 in der Höhe des zu bearbeitenden Blendrahmenprofils 8 befindet.
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In dieser Einstellung wird das Außeneck des Blendrahmenprofils 8 bearbeitet.
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Wie man aus der Beschreibung dieser beiden Bearbeitungsvoqange erkennt,
kann die Steuerung der Vorrichtung so ausgeführt werden, daß der untere Endschalter
21 immer zum Einschalten der Vorrichtung dient, während der obere Endschalter 20
dazu dient, den Fräsmotor 13 mit den beiden Fräswerkzeugen 17.und 18 in die obere
Stellung zu fahren.
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Abweichend von dieser Ausführung der Vorrichtung mit zwei Fräswerkzeugen
17 und 18, die wahlweise zum Eingriff gebracht werden können, kann auch vorgesehen
werden, bei einer Vorrichtung mit nur einem einzelnen Fräswerkzeug am Maschinengestell
1 zwei Endschalter 22, 23 in Verfahrrichtung des Supports 5 im Abstand zueinander
anzuordnen, die mit dem Support in Eingriff treten. Der erste Endschalter 22 dient
dazu, den Längsvorschub des Supports 5 durch die Kolben-Zylinder-Einheit 19 abzuschalten,
wenn das zu dem eingelegten Rahmenprofil passende, eingebaute Fräswerkzeug mit dem
Rahmenprofil in Eingriff ist. Wenn die an der Aufnahme 6 angeordneten beiden Endschalter
20, 21 jedoch feststellen, daß ein Rahmenprofil eingelegt wurde, das nicht zu dem
jeweils eingebauten Fräswerkzeug paßt, dann wird die Steuerung so betätigt, daß
bereits der Endschalter 23 den Support-
vorschub beendet, d. h.
der Support 5 bleibt in seiner Längsbewegung stehen, bevor das(in diesem Fall nicht
zu dem eingelegten Profil passende) Fräswerkzeug mit dem Rahmenprofil in Eingriff
kommen kann.
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Zweckmäßigerweise ist am Support 5 ein die Endschalter 22- und 23
betätigender Anschlag 24 angebracht.
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L e e r s e i t e