DE282816C - - Google Patents

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DE282816C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C11/00Casing-in
    • B42C11/04Machines or equipment for casing-in or applying covers to books

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVl 282816 KLASSE 11c. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 24. März 1914 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum .Bekleben von Heften oder Büchern mit Deckeln aus Papier oder Pappe. Bei diesen bekannten Maschinen werden die Papier- oder ] Pappdeckel mittels Rollen an den mit Klebstoff versehenen Buchrücken festgewalzt. Diese Arbeitsweise hat den Nachteil, daß der Buchrücken rundgepreßt wird, also keine scharfen, ein sauberes Aussehen ergebenden
ίο Kanten erhält. ,
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrich- J tung, die einen sauberen scharfkantigen Buch- j rücken preßt, denn sie besteht irrt, wesentlichen aus zwei Platten, die zwischen sich den mit Klebstoff versehenen Deckel um das Buch falten und scharfkantig an diesem festpressen.
Auf den Zeichnungen ist die Maschine mit der neuen Vorrichtung in Fig. 1 in Seitenansicht dargestellt. Die Vorrichtung selbst ist in Seitenansicht, Grundriß und Querschnitt in den Fig. 2 bis 4 in einer Arbeitsstellung, und in den Fig. 5 bis 7 in einer zweiten Arbeitsstellung veranschaulicht.
Eine Anzahl Wagen ist durch Laschen 1 zu einer endlosen Kette vereinigt, die über zwei angetriebene Trommeln 2 gelegt ist. Diese Wagen bestehen aus zwei parallelen Achsen 3, die zwischen Schienen 4 laufende Rollen 5 tragen, und auf denen Leisten 6 befestigt sind, die zwischen sich eine hochkant stehende Schiene 7 halten, an ,der mittels Scharniere 8 zwei Platten 9 befestigt sind. Ferner.sind an den Leisten mittels Zapfen 10 die Bolzen 11 schwenkbar gelagert, auf denen Winkelschienen 12 und Rollen 13 angeordnet sind, von denen die ersteren noch Stangen 14 tragen, die durch Augen 15 an den Unterseiten der Platten 9 ragen.
Die Papier- oder Pappdeckel ruhen in ungefaltetem Zustande in dem Stapel 16, aus '40 dem sie in an sich bekannter Weise mittels endloser Gummibänder 17 abgezogen .werden, die sie dann zwischen Förderbänder 18 schieben. Hier wird mittels der Walze 26 Klebstoff aufgetragen, und beim Verlassen dieser Förderbänder gelangen die Deckel dann auf die flach in einer Ebene liegenden Platten 9 eines Wagens, der mit gleichbleibender Geschwindigkeit vorwärts bewegt wird. Die Platten 9 besitzen an ihren hinteren Enden emporstehende Nasen 19, gegen die die Deckel sich, legen, so daß ihre Mitnahme von den AVagen sicher bewirkt wird. Wenn dann die Wagen mit den auf ihnen liegenden Papierdeckeln unter einen schmalen Schacht (Fig. 4) gelangen, dann wird jedesmal von Hand ein Buch 20 mit dem Rücken nach unten in den Schacht gestellt, der aus .zwei festen Wänden 21 besteht, die nach oben hin auseinander gehen. Unten wird der Schacht durch mehrere quer liegende, an einer schwenkbar gelagerten Platte 36 sitzende Stifte 22 gesperrt, so daß das Buch in dem Schacht so lange gehalten wird, bis eine an dem Wagen sitzende Rolle 23 gegen eine Schiene 24 trifft, die dadurch zur Seite gedrückt wird und dabei die mit ihr durch Stangen 25 verbundene Platte 36 mit den Stiften 22 nach außen schwenkt. Die Bücher fallen also auf die Papier- oder Pappdeckel, und zwar mit ihrem Rücken auf die „70 Klebstoffstellen. Sie werden dann bei der Weiterbewegung der Wagen von diesen mit-
genommen, wobei sie zwischen Leisten 27 in aufrechter Lage gehalten werden. Diese Leisten halten das Buch klemmend zwischen sich, so daß es durch den Wagen erst dann weitergefördert wird, wenn eine an der Schiene 7 sitzende Nase 32 gegen das Buch stößt. Die Nasen 19 und 32 liegen in einer Geraden; infolgedessen wird hierdurch erreicht, daß das Buch genau auf dem Deckel steht, wenn die vorderen Ecken des Papieroder Pappdeckels über Drähte 28 gelangen, die nach innen und oben verlaufen, so daß sie den Papierbogen an seinen Außenkanten allmählich heben und ihn gegen das Buch legen.
Gleichzeitig laufen die Rollen 13 auf die Schienen 29 auf, die derart gestaltet sind, daß sie die Platten 9 kurz nach dem Heben des Deckels gleichfalls hochklappen, eine Zeitlang in dieser Lage halten und dann wieder zurückgehen lassen. Bei diesem Hochklappen der Platten gleiten die Winkelschienen 12 an den Unterseiten der Platten entlang nach deren Drehachse zu (Fig. 4 und 7), wodurch ein kräftiges Pressen der Platten gegen das zwisehen ihnen befindliche Buch bewirkt wird. Das auf der Schiene 7 stehende Buch und der umgefaltete Deckel erfahren also durch drei rechtwinklig zueinander stehende Flächen eine Pressung, .so daß die Kanten am Buchrücken scharfkantig erhalten werden und ein Festkleben des Deckels außer am Buchrücken auch an den Seiten neben diesem bewirkt wird. Alsdann werden die Platten durch Federn 30 auf den Zapfen 10 mittels der durch die Augen 15 ragenden Stangen 14 wieder in ihre horizontale Lage zurückgedreht, und das Buch gelangt zwischen Förderbänder 3τ, die es freischwebend und zwar schneller als die Wagen weiterfördern und dann zwischen einen Stempel 33 und eine Gabel 34 schieben, wobei Leitbleche 35 den unteren Teil des Buches genau senkrecht halten, so daß es sicher zwischen den Stempel und die Gabel gelangt. Durch die schnellere Bewegung der Förderbänder 31 werden die Bücher von den Nasen 32 abgezogen, so daß sie durch diese nicht verletzt werden können. Die Gabel 34 liegt vor dem Stapel fertiger Bücher, gegen den nun der Stempel 33 das zwischen ihm und der Gabel stehende Buch schiebt. Alsdann senkt sich die Gabel, und der Stempel drückt das Buch noch weiter vor, so daß die Gabel hinter dem Stempel wieder in die Höhe gehen kann. Wenn jetzt der Stempel zurückgeht, was infolge von Schlitzen an ihm, durch die die Gabelstifte treten können, möglich ist, dann stützt die Gabel wieder den Bücherstapel.
Die Schienen 29 sind an verstellbaren Bolzen 37 befestigt. Die Stärke der Pressung mittels der Platten 9 kann also leicht verändert werden. Es kann auch noch ein schwenkbarer Arm 40 angeordnet sein, mittels dessen die Bücher nach dem Heraustritt aus den Förderbändern 31 genau zwischen den Stempel 33 und die Gabel 34 geschoben werden. Die Nasen 32 können auch etwas vor den. Nasen 19 liegen, so daß der Deckel, der entsprechend höher als das Buch ist, dieses oben und unten überragt.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Maschine zum Bekleben von Heften un'd Büchern mit Deckeln aus Papier oder Pappe, gekennzeichnet durch schwenkbare, auf Wagen gelagerte Platten (9), auf die die ungefalteten und mit Klebstoff versehenen Deckel gelegt und dann die Bücher oder Hefte mit ihren Rücken gestellt werden, deren selbsttätiges Hochschwenken beim Vorwärtsbewegen der Wagen das Andrücken der Deckel gegen die Bücher oder Hefte und das scharfkantige Kniffen der Deckel am Buchrücken bewirkt.
2. Maschine zum Bekleben von Heften und Büchern mit Deckeln aus Papier oder Pappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (9) Nasen (19) besitzen, gegen welche die auf die Platten gelegten ungefalteten und mit Klebstoff versehenen Deckel bei der Vorwärtsbewegung der Wagen sich legen, während die hochkant aufgesetzten Bücher durch Klemmen (21) so lange festgehalten werden, bis sie gegen an den Wagen sitzende Nasen (32) stoßen, wodurch sie selbsttätig in die gewünschte Lage auf den Deckeln gebracht werden.
3. Maschine zum Bekleben von Heften und Büchern mit Deckeln aus Papier oder Pappe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen nach oben sich erweiternden, die Bücher- oder Heftblocks aufnehmenden Schacht (21), der nach unten hin durch Stifte (22) verschlossen gehalten wird, bis sie beim Anlangen eines Wagens mit einem Buchdeckel durch einen Anschlag (23, 24) aus dem Schlitz zurückgezogen werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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