DE2827436A1 - Strangfuehrungsgeruest - Google Patents

Description

A 3δ 163

21. Juni 1978

Vereinigte Österreichische Eisen- und Stahlwerke - Alpine Montan Aktiengesellschaft Wien, Österreich

Strangführungsgerüst

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Die Erfindung betrifft ein Strangführungsgerüst für eine Stranggießanlage, insbesondere eine Knüppel- oder Bloomgießanlage, mit in einem aus Längs- und Querholmen gebildeten käfigartigen Tragwerk gelagerten Strangführungsrollen.

Bei Strangführungsgerüsten dieser Art ist es bekannt, einander gegenüberliegende Rollen jeweils zwischen zwei Querholmen zu lagern, wobei die Querholme die Funktion der Lagerböcke übernehmen und wobei die Rollenachsen an den Querholmen zur Einstellung für verschiedene Strangabmessungen geführt sind. Nachteilig dabei ist, daß für jede Rolle an jeder Sieite der Strangführungsbahn je zwei Querholme angeordnet sein müssen. Dadurch sind die Rollen von der Seite her nur schwer zugänglich und können nur unzulänglich gekühlt werden. Das Strangführungsgerüst selbst ist, insbesondere wenn viele Rollenpaare entlang des Gerüstes vorgesehen sind, eine schwere, überdimensionierte Konstruktion, da die Anzahl der Querholme durch die Anzahl der Rollen bestimmt wird und nicht nach der Festigkeitsberechnung zugrunde liegenden Dimensionierungsregeln. Auch ein Ausbau einer Rolle zum Zweck des Ersatzes gestaltet sich schwierig.

Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, eine Strangführung der eingangs bezeichneten Art zu schaffen, bei der die Rollen zum Zweck der Kühlung von allen Seiten leicht zugänglich und in einfacher Weise aus- und einbaubar sind. Das Strangführungsgerüst selbst soll funktionsgerechter, d.h. erstens nach der geforderten Festigkeit bzw. Steifheit und zweitens nach der Erfordernis der Strangführungsrollen konstruierbar sein. Dieser Aufgabenkomplex wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Strangführungsrollen jeder Gerüstseite unabhängig von den Querholmen mittels Rollenachsen aufnehmenden Rollenhaltern von vorzugsweise winkelförmiger Ausbildung direkt an den Längsholmen befestigt sind.

Der Aus- und Einbau der Rollen geht besonders leicht vor sich, wenn die Rollenhalter parallel zu den Längsholmen gerichtete und entgegen der Strangdurchlaufrichtung offene Schlitze

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zur Aufnahme der .Rollenachsen aufweisen, welche Schlitze durch quer zu ihnen angeordnete Sperrstifte od. dgl. abschließbar sind. ·

. Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind die

Rollenhalter jeweils mittels eines .einen Längsholm . durchsetzenden Bolzens, der durch einen Keil an dem Längsholm fixierbar ist, gehaltert, wodurch die Rollen besonders einfach an beliebigen Stellen der Längsholme vorgesehen werden können.

Um die Rollen entsprechend der gewünschten Strangabmessung einstellen zu können, sind zweckmäßig zwischen einem Rollenhalter und einem Längsholm und/oder zwischen diesem Längsholm und dem den Bolzen-durchsetzenden Keil auswechselbare, den Bolzen zumindest teilweise umgreifende Distanzstücke einsetzbar.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung näher erläutert, wobei Fig. 1 eine Seitenansicht eines kreisförmigen Strangführungsgerüstes in schematischer Darstellung zeigt. Fig. 2 stellt einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab dar.

Mit 1 sind aus Teilstücken 2 zusammengesetzte bogenförmige Längsholme bezeichnet.■ Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind die Längsholme an den Ecken eines Rechtecks angeordnet. Sie werden durch Querholme 3, 3¹ in Distanz gehalten, wodurch ein bogenförmiges, käfigartiges Tragwerk gebildet wird. Längs- und Querholme sind aus einem Winkelprofil hergestellt und miteinander verschweißt.Zur Kühlung des.Gerüstes genügt das aus dem Bereich der Sekundärkühlstrecke abtropfende Kühlwasser. Bei Verwendung' eines Hohlquerschnittes würden infolge großer angestrahlter und nicht angestrahlter Flächen· und infolge relativ dünner Wanddicken der Hohlprofile große Temperaturunterschiede entstehen. Bei einem Winkelprofil, stehen die nicht angestrahlten Flächen mit den angestrahlten Flächen ohne dazwischenliegendem Hohlraum in direkter Verbindung, wodurch sich über den Querschnitt keine großen Temperaturunterschiede ergeben und Verformungen des Gerüstes vermieden werden.

An dem unteren Ende des Strangführungsgerüstes sind Laschen 4 befestigt, die über einen Bolzen 5 an einem ortsfesten Stahlgerüst 6 angelenkt sind. Am oberen Ende ist das Strangfüh-

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rungsgerüst mittels Lenker 7 ortsfest angelenkt, so daß Längenänderungen des Gerüstes ausgeglichen werden können.

An den Längsholmen 1 sind unabhängig von der Lage der Querholme an beliebigen Stellen, im. dargestellten Ausführungsbeispiel mittig der Teilstücke 2, Strangführungsrollen 8 angeordnet. Die Enden der Achsen 9 der Rollen 8 sind in Schlitze 11 von winkelförmigen Rollenhaltern 10 eingesetzt. Die Schlitze 11 sind mit ihren Öffnungen der Strangdurchlaufrichtung, die durch Pfeile 12 dargestellt ist, entgegengerichtet. Durch Sperrstifte 13 lassen sich die öffnungen der Schlitze 11 abschließen, sodaß die Achsen 9 der Rollen in den Haltern 10 fixiert sind. Die Halter sind mittels Bolzen 14, die Bohrungen der Längsholme 1 durchsetzen, an den Längsholmen befestigt. Die außenseitigen Enden der Bolzen weisen Schlitze zur Aufnahme von Keilen 15 zum Fixieren der Bolzen 14 an den Längsholmen auf.

Um die Distanz der einander gegenüberliegenden Rollen 8 verschiedenen Strangdicken entsprechend verstellen zu können, sind zwischen den Rollenhaltern, vorzugsweise zwischen den Rollenhaltern der bogeninnenseitig angeordneten Rollen 8 und den entsprechenden Längsholmen 1 bzw. zwischen den Längsholmen 1 und den die Bolzen durchsetzenden Keilen 15, die Bolzen zumindest teilweise umgreifende Distanzstücke 16 einsetzbar. Durch Umschichtung dieser Distanzstücke 16 lassen sich unterschiedliche Lagen der Rollenhalter 10 zu den Längsholmen 1 einstellen.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist die Anzahl der Querholme 3 unabhängig von der Anzahl der Rollen wählbar. Es bereitet auch keine Schwierigkeiten, nachträglich in das Strangführungsgerüst weitere Rollen einzubauen.

Zum Ausbau der Rollen mitsamt ihren Achsen werden zunächst die Sperrstifte 13 entfernt, worauf die Rollenachsen aus den Schlitzen 11 der Rollenhalter 10 herausgehoben werden können.

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Claims (4)

Patentanwalt DipJ.-Ing. WaSfer Jackisch Ί 8 2 7 U 3 R 7 Stuttgart N, Menzetetraße 40 Vereinigte österreichische Eisen- und A 36 Stahlwerke - Alpine Montan Aktiengesellschaft Wien / ÖSTERREICH 21. Juni «78 Patentansprüche :

1. Strangführungsgerüst für eine Stranggießanlage, insbesondere eine Knüppel- oder Blqomgießanlage, mit in einem aus Längs- und Querholmen gebildeten käfigartigen Tragwerk gelagerten Strangführungsrollen, dadurch gekennzeichnet, daß die Strangführungsrollen (8) jeder Gerüstseite unabhängig von den Querholmen (3) mittels Rollenachsen (9) aufnehmenden Rollenhaltern (10) von vorzugsweise winkelförmiger Ausbildung direkt an den Längsholmen (1) befestigt sind.

2. Strangführungsgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenhalter (10) parallel zu den Längsholmen (1) gerichtete und entgegen der Strangdurchlaufrichtung (12) offene Schlitze (11) zur Aufnahme der Rollenachsen (9) aufweisen, welche Schlitze durch quer zu ihnen angeordnete Sperrstifte (13) od. dgl.,abschließbar sind.

3. Strangführungsgerüst nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenhalter (1O) jeweils mittels eines einen Längsholm (1) durchsetzenden Bolzens (14), der durch einen Keil (15) an dem Längsholm (1) fixierbar ist, gehaltert sind.

4. ■ Strangführungsgerüst nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem Rollenhalter (10) und einem Längsholm (1) und/oder zwischen diesem Längsholm (T) und dem den Bolzen durchsetzenden Keil (15) auswechselbare, den Bolzen zumindest teilweise umgreifende Distanzstücke (16) einsetzbar sind.

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