DE2826787B2 - Warnsignalvorrichtung für Atemschutzgeräte mit Druckgasvorrat - Google Patents
Warnsignalvorrichtung für Atemschutzgeräte mit DruckgasvorratInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Warnsignalvorrichtung für Atemschutzgeräte mit Druckgasvorrat entsprechend
dem Gattungsbegriff des Patentanspruches I.
Die Benutzungszeit der Atemschulzgeräte mit einem
Druckgasvorrat wird bestimmt und vor allem begrenzt durch den in den Druckgasbehältern, wie z. B. Flaschen,
vorhandenen Gasvorrat. Diese Atemschutzgeräte besitzen daher Warnvorrichtungen, die den Geräteträger bei
Benutzung des Gerätes warnen, wenn der Gasvorrat ein bestimmtes Maß unterschreitet. Der Betrieb dieser
Warnvorrichtungen erfolgt unter Ausnutzung des Betriebsdruckes des Gases. Es ist dabei jedoch zu
beachten, daß das zum Betrieb der Warnvorrichtung verwendete Gas nicht zu einer Verkürzung der
Benutzungszeit des Atemschutzgerätes führt
Eine bekannte Warnvorrichtung für Atemschutzgeräte mit Druckgaszufuhr läßt beim Unterschreiten eines
bestimmten Druckes in der Druckgaszufuhr Druckgas durch eine Leitung in einen Raum strömen, der durch
einen unter dem Druck einer Feder stehenden und mit einer Öffnung versehenen, verschiebbaren Kolben
abgeschlossen ist. Die Feder ist eine mit Löchern versehene Tellerfeder, die in der Normallage des
Kolbens mit einem Ventilteller die Öffnung des Kolbens verschließt und in der anderen Endstellung des Kolbens
freigibt Das beim Unterschreiten eines bestimmten Druckes strömende Druckgas verschiebt den Kolben,
wobei die Tellerfeder und der Ventilteller mitgenommen werden. Nach einem bestimmten Weg hebt
bedingt durch die Form der Tellerfeder, der Ventilteller ab, so daß das eingeströmte Druckgas durch die öffnung
im Kolben entweichen kann. Dadurch bricht der auf den Kolben wirkende Gasdruck zusammen, und die
Tellerfeder kann den Kolben wieder in seine ursprüngliche Lage zurückdrücken. Der Vorgang wiederholt sich.
Das dabei entstehende ratternde Geräusch soll den Benutzer auf den zur Neige gehenden Druckgasvorrat
hinweisen. Mit einem Anschluß des Raumes mit der Tellerfeder an die Gasleitungen innerhalb des Atemschutzgerätes wird das Atemgas zwar für die Atmung
verwendet, der Verbrauch gerade in dieser letzten Phase wird aber, weil er zusätzlich erfolgt, wesentlich
größer sein und dadurch die Benutzungszeii verkürzen.
Nachteilig ist weiterhin der erhebliche mechanische Verschleiß, da sowohl die Tellerfeder als auch der
Kolben zur Erzeugung des Geräusches hart anstoßen müssen (DE-PS 17 08 049).
Eine andere bekannte Warnvorrichtung für Atemschutzgeräte mit Druckgaszufuhr besteht aus einer nach
außen abblasenden Signalpfeife, deren Gaszufuhr durch einen verschiebbaren Ventilkörper gesteuert wird. Er ist
über zwei Druckgasleitunjsn zweiteilig gegensinnig
druckbeaufschlagt und weist eine mit einer Dichtkante zusammenwirkende, zwischen der einen Druckleitung
und der Signalpfeife angeordnete Dichtung auf. Dabei sind die Druckflächen des Ventilkörpers so bemessen,
daß er sich bei Unterschreiten eines bestimmten Gasdruckes von der Dichtkantc entfernt und damit die
Gaszufuhr zur Signalpfeife freigibt. Der aufgebaute Druck entspannt sich unter Erzeugung eines Pfeiftones
durch die Signalpfeife hindurch. Der im Schlicßsinne des Ventilkörpers wirkende Druc'<
schiebt diesen in die ursprüngliche Lage zurück. Damit kann sich nach
Anlage der Dichtung der Druck auf der Seite des Ventilkörpers zur Signalpfeife wieder aufbauen. Das
Spiel wiederholt sich. Die für den Betrieb der Signalpfeife hindurchgeblasenc Druckgasmenge ist für
die Atmung verloren. Diese Warnvorrichtung schränkt daher die Benutzungszeil bei gegebenem Druckgasvorral ein. Warnvorrichtungen mit einer Signalpfeife sind
für die Verwendung an Tauchgeräten nicht verwendbar (DE-OS 24 56 189).
Eine weitere Warnsignalvorrichtung besitzt vor der Signalvorrichtung, die durch das Druckgas betrieben
wird, ein druckgesteuertes I. Ventil, hinter dem in der zur Signalvorrichtung führenden Leitung ein druckgesteuertes 2. Ventil angeordnet ist. Das Steuermittel des
2. Ventils ist auf der einen Seite vom Druck in der zur Signalvorrichtung führenden Leitung beaufschlagt,
während die andere Seite einen allseitig abgeschlosse-
nen Raum begrenzt, der über eine Drossel mit dieser
Leitung verbunden ist. Nach dem öffnen des I, Ventils,
nach Abfallen des Druckes im Druckgasvorrat, kann das Druckgas direkt zur Signalvorrichtung fließen und diese
in Betrieb setzen. Das 2. Ventil schließt nach einer durch *>
die Drossel bestimmten Zeit und unterbricht damit den Zustrom zur Signalvorrichtung. Damit soll ein zu großer
Gasverbrauch vermieden werden. Trotzdem ist die für den Betrieb der Signalvorrichtung zusätzlich benötigte
Druckgasmenjse für die Beatmung verloren. Das aus der ι«
Signalvorrichtung nach außen blasende Gas verbietet die Verwendung in Tauchgeräten (DE-PS 21 29 529).
Ein bekanntes Sauerstoffatemschutzgerät besitzt ein in die Atemluft eingeschaltetes Absperrventil, das
normalerweise während des Betriebes durch den Druck >;
des Sauerstoffes geöffnet gehalten wird. Dabei steht der Verschlußkörper über ein Hebelgestänge mit einem
unter dem Druck des Sauerstoffvorrats stehenden Steuerkolben in Verbindung.
Der Steuerkolben und der Verschlußkolben stehen -'<>
unter dem Druck je einer Feder. In der Ruhestellung des
Steuerkoibens, also ohne Druckbeaufschlagung, ist das Absperrventil in der Atemleitung geschlossen. Mit einer
Druckbeaufschlagung des Steuerkolbens ist entgegen den Federkräften das Absperrventil geöffnet. Wenn der -
> Druck des Sauerstoffes ein bestimmtes Mindestmaß unterschreitet, weil z. B. der Sauerstoffvorrat zu Ende
geht, schließt das Absperrventil wieder. Der Träger wird dann durch den hohen Widerstand in der Atemluft
gewarnt. Er muß beim Einatmen einen derartigen '<■
Unterdruck aufbringen, daß das Absperrventil gegen den Druck der beiden Federn öffnet, um Atemgas
durchtreten zu lassen. Dies gilt dann wieder für jeden weiteren Atemzug. Der Rückzug wird dadurch außerordentlich
erschwert (DE-PS 6 70 550).
Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Warnsignalvorrichtung
auszubilden, die bei Erreichung eines Restdruckes im Druckgasvorrat in Tätigkeit tritt, für
alle Atemschutzgeräte mit Druckgasvorrat anwendbar ist und für die Warnung eine geringe Gasmenge '
benötigt, dit dem Atemkreislauf nicht verloren geht.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruches 1. Sit erfüllt die
Forderung der möglichen Anwendung in allen Atemschutzgeräten. '
Durch die Anordnung der Warnvorrichtung in der die Atemluft rührenden Luftleitung gibt es kein Ausblasen
des füv die Warnung verwendeten Gases. Der aus dem Verschließen und Wiedoröffnen der die Atemluft
führenden Luftleitung dauernd wechselnde Atemwiderstand wird von dem Geiäteträger sicher bemerkt. Die
Atmung bleibt trotzdem ohne besondere Schwierigkeiten möglich. Der Gasverbrauch für die Warnung selbst
ist außerordentlich gering. Der Vorteil gegen eine akustische Warnung, die durch Umwelteinflüsse gestört
sein kann, ist außerordentlich.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Warnsignalvorrichtung nach dem Patentanspruch 2 verschließt die Luftleitung und leitet dann h»
gleichzeitig durch den Druckabbau in der Druckleitung unter öffnung der Luftleitung mittels der Federn die
Rückbewegung der beiden Kolben in die Ausgangsstellung ein, um dann, wenn diese erreicht wird, sofort mit
dem erneuten Schließen der Luftleitung zu beginnen. ' Der damit zur Warnung entstehende Pumpvorgang
macht sich beim Geräteträger in einer enormen Widerstandserhöhung u id -verringerung bemerkbar.
Der zusätzliche Druckgasverbrauch ist außerordentlich gering.
Die Warnsignalvorrichtungen aus den weiteren Ansprüchen 3 bis 5 erfüllen in ebenfalls einfacher
Ausführung mit sicherer Funktion die Bedingungen aus der Aufgabe. Die Beschreibung und die Darstellung in
den Figuren machen dies deutlich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 die komplette Warnsignalvorrichtung,
F i g. 2,3,4 weitere Ausführungen der Warnsignalvorrichtung.
Die Warnsignalvorrichtung besteht aus einer in der die Atemluft führenden Luftleitung 1 angeordneten
Warneinrichtung 2 und einer über eine Druckleitung 3 mit dieser verbundenen Steuereinrichtung 4. Die
Steuereinrichtung 4 enthält ein von der Differenz der Drücke aus dem am Stutzen 5 anliegenden Flaschendruck
der, Druckgasvorrates und dem am Stutzen 6 anliegenden Niederdruck des Drv., icgasvorrates über
eine Membran 7 gesteuertes 1. Ventil f Das i. Ventil 8
öffnet nach dem Druckabfall in der Vorratsflasche auf den vorgesehenen Restdruck am Krater 9 den
Durchgang 10 zu einem Raum 11. Die Druckleitung 3 beginn" in dem Raum H. In diesem befindet sich mit
dem Krater 12 an dem Durchgang 10 ein 2. Ventil 13. Der Ventilkörper 14 ist an den beiden Membranen 15
und 16 aufgehängt, damit einen vom Raum 11 abgeschlossenen weiteren "Raum 17 bildend. Eine mit
einer Drossel 18 versehene Bohrung 19 verbindet die beiden Räume 11 und 17 miteinander. Das 2. Ventil 13 ist
in der Normalstellung geöffnet, so daß das Druckgas durch die Druckleitung 3 zur Warneinrichtung 2 fließen
kann. Es schließt nach Erreichung eines sich aus der Größendifferenz der beiden Membranen 15 und 16
ergebenden Schließdruckes durch Anlegen an den Krater 12. Damit wird die mit dem öffnen des 1. Ventils
8 ausgelöste Warnung beendet.
Die Warneinrichtung 2 besteht aus einem vom Druck in der Druckleitung 3 beaufschlagten, in einem Zylinder
20 geführten, über einen Federbalg 21 bewegten Warnkolben 22 und einem gleichfalls von diesem Druck
beaufschlagten, durch eine Feder 23 zurückbewegten in einem Zylinder 26 geführten Ventilkolben 24. Ein
Entlüftungsloch 25 verbindet den Führungszylinder 26 mit dem Innern der Luftleitung 1. Der Warnkolben 22
legt sich mit entsprechendem Druck in der Druckleitung 3 einem die Luftleitung 1 innen umschließenden Krater
27 an. Die Feder 23 und der Federbalg 21 sind kraftmäßig so aufeinander abgestimmt, daß mit dem
Aufsetzen des Warnkolbens 22 auf den Krater 27, wenn die Luftleitung 1 für den Atemluftstrom also geschlossen
ist. dv Ventilkolben 24 gerade das Entlüftungsloch 25
öffnet. Mit dem öffnen baut sich der Druck in der Druckleitung 3 ib. der Warnkolben Z? und der
Ventilkolben 24 werden durch die Federkräfte in ihre Ausgangslage zurückgebracht. Dort beginnt sofort
wieder der Druckaufbau usw. Dieser Bewegungsablauf erzeugt einen Puriipvorgang, der sich beim Geräteträger
in einer Widerstandserhöhung und -verringerung in der Atemluftströmung bemerkbar macht.
Die F i g. 2 zeigt eine Ausführung der Warneinrichtung 2 als Warneinrichtung 28, in der die Funktion des
Ventilkolbens 24 und des Warnkolbens 22 aus der F i g. 1 zusammengefaßt werden. Der Gasdruck über die
Druckleitung 3 im Raum 43 verschiebt den Kolben 29 gegen die Kraft der Feder 30 und schließt damit über
den Krater 31 die Luftleitung 1. Die Entlüftungsbohrung 32 leitet durch den Druckabbau das nächste Warnintervall ein.
Die Warneinrichtung 33 nach F i g. 3 besteht aus einem in der Luftleitung I aufgehängten Schwinger 34,
der in der Ruhelage die an dem Ausblasende als Düse 35 ausgebildete Druckleitung 3 verschließt. Mit der
Druckerhöhung in der Druckleitung 3 kommt es zu Pendelbewegungen des Schwingers. Die Pendelbewegungen bringen den Schwinger 34 zum Anschlag an den
Krater 36. Es erfolgt über die Pendelbewegungen für den Geräteträger durch die Widerstandsänderuneen in
der AtemluftfUhrung eine erkennbare Warnung.
Die Warneinrichtung 37 der Fig.4 rotiert, angetrieben durch den Gasdruck in der Druckleitung 3, um
deren Ende 38. Die Warneinrichtung 37 enthält senkrecht zur Drehachse in dem Rotationskörper 39
federbelastete Warnscheiben 40, die bei der Rotation durch die Fliehkraft nach außen verschoben werden.
Dabei verringern sich die Durchtrittsquerschnitte 42 für das Atemgas in der Luftleitung 1. Die Rotation wird
durch den durch die Ausblasöffnungen 41 in den Warnscheiben 40 auslotenden Gasstrom eingeleitet.
Claims (5)
1. WarnsignaJvorrichtung für Atemschutzgeräte
mit Druckgasvorrat mit einem vom Druck des Druckgasvorrates gesteuerten 1. Ventil und einem
druckgesteuerten 2. Ventil, dessen Steuermittel auf der einen Seite vom Druck in der zur Warneinrichtung führenden Druckleitung beaufschlagt ist und
dessen andere Seite einen allseitig abgeschlossenen Raum begrenzt, der über eine Drossel mit der zur
Warneinrichtung führenden Druckleitung in Verbindung steht dadurch gekennzeichnet, daß
die durch den unter Druck aus der Druckleitung (3) ausströmenden Gasstrom ausgelöste Warneinrichtung (2; 28; 33; 37) die Atemluft führende Luftleitung
(1), in der sie angeordnet ist, abwechselnd schließt
und wieder öffnet.
2. Warnsignalvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warneinrichtung
(2) einen federbelasteten Ventilkolben (24) und einen federbalgbdasteten Warnkolben (22), die vom
Gasdruck in der Druckleitung (3) bewegt werden, wobei die Feder (23) und der Federbalg (21) so
aufeinander abgestimmt sind, daß mit dem Aufsetzen des Warnkolbens (22) auf einen die Luftleitung
(1) innen umschließenden Krater (27) der Ventilkolben (24) ein Entlüftungsloch (25) öffnet, durch das
der Druck in der Druckleitung (3) abgebaut wird, aufweist
3. Warnsignalvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warneinrichtung
(28) einen ft 'erbelasteten Kolben (29), der mit dem Gasdruck in der Druckleitun«; (3) gegen die Kraft
einer Feder (30) an einem Krater ('JI) die Luftleitung (1) verschließt, aufweist -jnd r'-ne Entlüftungsbohrung (32) einen mit der Druckleitung (3) verbundenen Raum (43) mit der Luftleitung (1) verbindet.
4. Warnsignalvorrichlung nach Anspruch I,
dadurch gekennzeichnet, daß die Warneinrichtung (33) aus einem in der Luftleitung (I) aufgehängten
Schwinger (34), der in der Ruhelage eine Düse (35) am Ausblasende der Druckleitung (3) und in der
Schwingcndlagc über einen Krater (36) die Luftleitung (I) verschließt, besteht.
5. Warnsignalvorrichtung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die Warneinrichtung
(37) aus einem drehbar auf dem Ende (38) der Druckleitung (3) angeordneten Rotationskörper (39)
mit senkrecht zur Drehachse federnd gelagerten, sich mit der Fliehkraft bewegenden und mil
Ausblasöffnungen (41) für das Druckgas versehenen Warnscheiben (40) besteht.
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