DE2826746A1

DE2826746A1 - Guellebehaelter, insbesondere in fahrbarer ausfuehrung

Info

Publication number: DE2826746A1
Application number: DE19782826746
Authority: DE
Inventors: Oswald Weidemann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1978-06-19
Filing date: 1978-06-19
Publication date: 1980-01-03

Description

Güllebehälter, insbesondere in fahrbarer Ausführung
Die Erfindung bezieht sich auf einen Güllebehälter, insbesondere in fahrbarer Ausführung, mit Bodenrührwerk.
Gülle besteht bekanntlich aus Blüssigkeit und Sinkstoffen, die das Bestreben haben, sich am Boden des Güllebehälters abzulagern.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, die Entmischung von Sinkstoffen und Flüssigkeit in Güllebehältern zu verhindern.
Es sind zwar schon offene stationäre Güllebehälter mit Bodenrührwerk und Belüftung des Innenraums bekannt, aber diese bekannten Ausführungen lösen die Aufgabe der Erfindung nicht.
Diese Aufgabe wird vielmehr erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bodenrührwerk durch ein oder mehrere Lufteintrittsventile in der Nähe des Behälterbodens gebildet wird, durch die Luft von einer Luftpumpe in das Behälterinnere geblasen wird und den Innenraum des -Güllebehälters unter Druck setzt, wobei der Güllebehält er während des Rührvorgangs bis auf die Lufteintrittsventile und ein bei Überschreiten eines bestimmten Drucks geöffnetes Sicherheitsventil allseitig geschlossen ist.
Bei diesem-Vorgang halten die vom Behälterboden nach oben steigenden Luftblasen die Sinkstoffe in der Schwebe und rühren den Behälterinhalt kräftig durcheinander und entweichen schließlich durch das Sicherheitsventil, wenn der eingestellte Öffnungsdruck erreicht ist. Dabei bewirkt das Arbeiten unter Uberdruck eine besonders intensive und gleichmäßige Durchmischung des Behälterinhalts.
Das Arbeiten mit Uberdruck hat aber noch einen weiteren Vorteil, denn unter der Einwirkung dieses im Behälterinnenraum herrschenden Drucks kann die Entleerung des Güllebehälters schnell, sowie mit guter Sprühwirkung geschehen, wobei die Lufteintrittsventile bei arbeitender Luftpumpe, sowie ein Ablaßschieber geöffnet sind.
Der Güllebehälter kann vorteilhaft in kürzester Zeit gefüllt werden, wenn die Luftpumpe auch als Vakuumpumpe arbeiten kann und dabei den Innenraum des Güllebehälters über ein Luftaustrittsventil unter Unterdruck setzt, der das Füllen des Güllebehälters über den geöffneten Ablaßschieber bewirkt, wobei der Güllebehälter außer dem Luftaustrittsventil und dem Ablaßschieber völlig geschlossen ist.
Hierdurch kann in manchen Fällen eine Güllepumpe eingespart werden.
Das Eindringen von Gülle in die saugende Luftpumpe wird vorteilhaft dadurch verhindert, daß zwischen dem Luftaustrittsventil und dem Innenraum des Güllebehälters ein Schwimmerventil liegt.
Wenn der Güllebehälter fahrbar ist, wird er zweckmäßig durch einen Ackerschlepper gezogen auf das Feld gebracht, auf dem die Gülle versprüht werden soll. Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Luftpumpe zum Antrieb durch die Zapfwelle des Ackerschleppers eingerichtet ist. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Der Güllebehälter 1 ist teilweise aufgeschnitten dargestellt, um das Lufteintrittsventil 2, das Luftaustrittsventil 3 und das Schwimmerventil 4 zu zeigen. Zu den Ventilen 2 und 3 führt die Leitung 5, an die eine Verbindungsleitung 6 zur Luftpumpe 7 angeschlossen ist. Der Wellenstummel 8 der Luftpumpe 7 ist zum Anschluß an die Zapfwelle eines nicht dargestellten Ackerschleppers eingerichtet. An die Leitung 6 ist das auf einen Öffnungsdruck von etwa 1 bar eingestellte Sicherheitsventil 9 angeschlossen. Die Luftpumpe 7 kann in nicht näher dargestellter Weise durch Vertauschen von Saug- und Druckanschluß von Drücken auf Saugen umgestellt werden1 so daß sie in den Leitungen 5 und 6 sowohl Überdruck als auch Unterdruck erzeugen kann. An den Innenraum des Güllebehälters 1 ist das Sicherheitsventil 10 angeschlossen, das auf einen Öffnungsdruck von etwa 0,5 bar eingestellt ist.
Der hblaßschieber 11 stellt eine Verbindung zwischen dem unteren Teil des Innenraums des Güllebehälters 1 und dem Sprühteller 12 oder gegebenenfalls mit einem ortsfesten Vorratsbehälter für Gülle oder andere Fäkalien her. Der Ablaßschieber 11 läßt sich mit Hilfe des Hebels 13 öffnen und schließen. Der Güllebehälter 1 kann außer auf dem Weg über den Ablaßschieber 11 mittels Vakuum, auch über den Einfülldom 14 gefüllt werden. Der Güllebehälter 1 ist mit einem gummibereiften Fahrwerk 15 versehen und weist an seinem Vorderende einen Träger 16 für die Luftpumpe 7 auf, der in einer Zugöse 17 endet. Zusätzlich zu dem einen dargestellten Lufteintrittsventil 2 können auch weitere solche Ventile, z.B.
in der Mitte und am anderen Ende des Güllebehälters 1 jeweils in Bodennähe angebracht sein, wobei dann die Leitung 5 bis zu den Anbringungsstellen der zusätzlichen Ventile verlängert ist.

Claims

Pat entansprüche W Güllebehälters insbesondere in fahrbarer Ausführung, mit Bodenrührwerk, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenrührwerk durch ein oder mehrere Lufteintrittsventile (2) in der Nähe des Behälterbodens gebildet wird, durch die Luft von einer Luftpumpe (7) in das Behälterinnere geblasen wird und den Innenraum des Güllebehälters (1) unter Druck setzt, wobei der Güllebehälter während des Ruhrvorgangs bis auf die Lufteintrittsventile und ein bei Uberschreiten eines bestimmten Drucks geöffnetes Sicherheitsventil (10) allseitig geschlossen ist.
2. Güllebehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entleerung des Güllebehälters (1) unter dem Einfluß des in seinem Innenraum herrschenden Luftdrucks geschieht, wobei die Lufteintrittsventile (2)bei arbeitender Luftpumpe (7), sowie ein Ablaßschieber (11) geöffnet sind.
3. Güllebehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftpumpe (7) auch als Vakuumpumpe arbeiten kann und dabei den Innenraum des Güllebehälters (1) über ein Luftaustrittsventil (3) unter Unterdruck setzt, der das Füllen des Güllebehälters über den geöffneten Ablaßschieber (11) bewirkt, wobei der Güllebehälter außer dem Luftaustrittsventil und dem Ablaßschieber völlig geschlossen ist.
4. Güllebehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Luftaustrittsventil (3) und dem Innenraum des Güllebehälters (1) ein Schwimmerventil (4) liegt, das ein Eindringen von Gülle in die saugende Luftpumpe (7) verhindert.
5. Güllebehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftpumpe (7) zum Antrieb durch die Zapfwelle eines Ackerschleppers eingerichtet ist.