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Rühreinrichtung für Geräte zur Schädlingsbekämpfung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rührvorrichtung für Geräte zur Schädlingsbekämpfung, insbesondere für Traktor-Sattelspritzen, mit einem Rührwerk zum Bewegen des in einem Tank befindlichen flüssigen Bekämpfungsmittels, wobei der Antrieb des Rührflügels durch einen Hydraulikmotor (Schau- felrad bzw. Turbine) erfolgt.
Die Schädlingsbekämpfungsmittel, die derzeit in weitem Umfang angewendet werden, sind nicht alle flüssig, sondern es befinden sich unter diesen auch feste Stoffe, die in einem Lösungsmittel, vor allem Wasser, mehr oder weniger löslich sind und/oder in diesem möglichst gleichmässig verteilt sein sollen. Suspendierte Bekämpfungsmittel enthaltende Suspensionen müssen wirksam gerührt werden, um in der gesamten innerhalb des Tanks befindlichen Flüssigkeitsmenge eine gleichmässige Konzentration aufrecht zu erhalten und damit das Versprühen einer dauernd gleichen spezifischen Feststoffgehalt aufweisenden Suspension zu sichern.
Es ist eine Rührvorrichtung bekanntgeworden, die mit Druckluft arbeitet, wobei mittels einer Pumpe im Tank oberhalb des Bekämpfungsmittels ein Druckluftpolster aufrecht erhalten wird, der erstens auf das flüssige Bekämpfungsmittel einen Druck ausübt, der zur Zerstäubung ausreicht, und zweitens Druckluft zum Betrieb der Rührvorrichtung abgibt. Diese Ausgestaltung hat den Nachteil, dass der Tank druckfest ausgestaltet sein muss.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nunmehr eine Rührvorrichtung, welche die vorerwähnten Nachteile dadurch beseitigt, dass erfindungsgemäss der Hydraulikmotor lediglich mittels des flüssigen Bekämpfungsmittels, welches mit Hilfe der Spritzpumpe aus dem Tank entnommen und unter Druck gesetzt wird, betreibbar ist. Eine vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich, wenn die Spritzpumpe zur Entnahme einer über den Spritzbedarf hinausgehenden Menge an Bekämpfungsmittel eingerichtet und diese Überschussmenge zum Antrieb des Hydraulikmotors sowie zur anschliessenden Rückführung in den Tank vorgesehen ist.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand einer beispielsweisen Ausführungsform näher beschrieben, die in der Zeichnung veranschaulicht ist, welche einen Querschnitt durch einen Tank mit an-bzw. eingebauter Rührvorrichtung zeigt.
Diese Rührvorrichtung 1 ist an einem Tank 2 angeordnet, der aus Metall oder Kunststoff besteht und mit Spritzflüssigkeit 3 gefüllt ist. Dieser Tank steht nicht unter Druck und kann daher-von verhältnismässig schwacher Konstruktion sein, da er nur die Flüssigkeit aufnehmen muss. Oben befindet sich eine meistens mit einer Gummikappe verschlossene Einfüllöffnung 4. Innerhalb des Tanks 2 ist eine Rührwelle 5 angeordnet, die in Nähe seines Bodens einen Rührflügel 6 trägt und mittels eines an der Tankwandung vorgesehenen Spurlagers 7 drehbar abgestützt ist. Das obere Ende der Rührwelle 5 durchragt die obere Tandwandung und ist erforderlichenfalls unter Zwischenschaltung eines Kardangelenkes an einen Hydraulikmotor, vorzugsweise eine Flüssigkeitsturbine 8, gekuppelt.
Eine Kolbenpumpe 9, die z. B. von der Zapfenwelle eines Traktors angetrieben wird, saugt durch eine Leitung 10 Spritzflüssigkeit 3 aus dem Tank 2 an und drückt diese durch eine Leitung 11 in einen Windkessel'12. Derartige Windkessel sind jedoch nur bei Kolbenpumpen erforderlich, um
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als Puffer für die ungleichmässigen Fördermengen zu dienen und können bei Rotationspumpen entfallen.
Von dem Windkessel führt über ein Sicherheitsventil 12a eine Rückleitung 13 in den Tank 2 zurück und durch einen Hahn 14 absperrbar eine zweite Leitung 15 zu einem mit Spritzdüsen verse- henen Sprühbalken 16. Von der Leitung 15 zweigt vor dem Hahn 14 eine Leitung 17 ab, die zu der Flüssigkeitsturbine 8 führt. Diese besitzt ein mit der Welle 5 verbundenes Schaufelrad, das mittels einer, von der Leitung 17 gespeisten Strahldüse beaufschlagt wird. Die an dem Schaufelrad abgearbeitete Flüssigkeit fliesst über eine Leitung 18 in den Tank 2 zurück.
Im Betrieb war es nun immer so, dass die Pumpe 9 mehr Flüssigkeit 3 gefördert hat, als zum Versprühen notwendig war. Das Sicherheitsventil 12a war auf einen bestimmten Wert eingestellt und dieser Druck-wurde im Windkessel und den Leitungen aufrecht erhalten. Die überschüssige Flüssigkeit strömte über das Sicherheitsventil 12a bzw. die Rückleitung 13 in den Tank 2 zurück. Beider vorliegenden Konstruktion wird nun ein Teil der zuviel geförderten Spritzflüssigkeit 3 dazu verwendet, die Rührvorrichtung 1 anzutreiben. Selbstverständlich ist aber auch die Möglichkeit gegeben, die Spritzflüssigkeit mit hohem Druck einen Hydraulikmotor betreiben zu lassen und die abströmende Flüssigkeit durch Düsen zu versprühen.
Diese erfindungsgemässe Ausgestaltung hat den Vorteil, dass mit geringem Aufwand ein rasch rotierendes Rührwerk geschaffen wurde, das wesentlich weniger störanfällig ist als bisher bekanntgewordene Rühreinrichtungen. Die Anordnung macht es auch unmöglich. auf das Rühren zu vergessen und er- übrigt Stopfbüchsen, die schwer dicht zu halten und auch wartungsbedürftig sind.
Das Schaufelrad sitzt unmittelbar über dem Tank. Es ist überflüssig, für eine vollkommene Abdichtung der Schaufelradwelle gegenüber dem Tank zu sorgen, da an dieser Stelle austretende Flüssigkeit in den Tank und nicht nach aussen gelangt. Gehäuse, Schaufelrad, Schaufelwelle und Rührflügel können aus Metall, z. B. aus chemisch resistenter Bronze oder, soweit angängig, aus Silumin bestehen.
In vorteilhafter Weise können wenigstens einzelne Teile, wie die Bestandteile des Gehäuses, aus Kunststoff gefertigt sein.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Rührvorrichtung für Geräte zur Schädlingsbekämpfung, insbesondere für Traktor-Sattelspritzen, mit einem Rührwerk zum Bewegen des in einem Tank befindlichen flüssigen Bekämpfungsmittels, wobei der Antrieb des Rührflügels durch einen Hydraulikmotor (Schaufelrad bzw. Turbine) erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dass derHydraulikmotorlediglichmittelsdesflüssigen Bekämpfungsmittels, welches mit Hilfe der Spritzpumpe aus dem Tank entnommen und unter Druck gesetzt wird, betreibbar ist.