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Die Erfindung bezieht sich auf eine fahrbare Vorrichtung zur Förderung dickflüssigen Fördergutes, insbesondere Wein- oder Biertreber, Traubenmaische od. dgl., mit einem Wagen, auf dem ein Behälter für das Fördergut gelagert ist, dessen Boden zu zumindest einer Förderschnecke hin geneigt ist, die das Fördergut zu einer Austragöffnung des Behälters bringt und vor dieser mit Flügeln versehen ist, die das Fördergut auflockern und in die Austragöffnung fördern, wobei die Austragöffnung zu einem Förderschlauch führt.
Die Förderung dickflüssigen Fördergutes der oben beschriebenen Art, wozu auch Nassrübenschnitte, Melasse usw. zählen, verursacht Schwierigkeiten dadurch, dass solches Fördergut häufig nicht nur zäh und klebrig ist, sondern auch stark variierenden Feuchtigkeitsgehalt aufweist. Zwar kann auch solches Fördergut mit einer Förderschnecke aus dem Behälter des Wagens herausgefördert werden, jedoch tritt häufig die Forderung auf, das Fördergut an eine von der Zufahrtsstelle des Wagens verhältnismässig weit entfernte Bedarfstelle zu fördern. Häufig ist eine solche Bedarfstelle nur über einen Förderweg zu erreichen, der mehrere Umlenkungen aufweist.
Solche Umlenkungen des Förderweges stellen der Anwendung von Förderbändern, Förderschnecken, Becherketten usw. erhebliche Schwierigkeiten entgegen und bedingen einen sehr hohen konstruktiven Aufwand, der sich häufig nicht lohnt. Günstiger ist daher die Förderung mittels eines Förderschlauches, in den das Fördergut unter Druck eingeführt wird. Die Klebrigkeit des Fördergutes und die Umlenkungen des Förderweges haben aber zur Folge, dass Verstopfungen des Förderschlauches auftreten, insbesondere dann, wenn der Förderweg lang ist und mehrere Umlenkungen aufweist oder wenn das Fördergut trocken ist.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass mit geringem konstruktivem Aufwand eine Förderung mittels eines Förderschlauches auch über komplizierte Förderwege und auch bei geringem Feuchtigkeitsgehalt des Fördergutes problemlos möglich ist. Die Erfindung löst diese Aufgabe im wesentlichen dadurch, dass an die Austragöffnung eine in den Förderschlauch fördernde Exzenterschneckenpumpe, angeschlossen ist. Eine solche Exzenterschneckenpumpe kann auch sehr dickflüssiges bzw. verhältnismässig trockenes Fördergut klaglos fördern.
Eine solche Schneckenpumpe hat keine Ventile oder Platten und liefert einen kontinuierlichen Förderstrom mit einem hohen Fördervolumen pro Zeiteinheit, wobei besonders vorteilhaft ist, dass infolge des im Vergleich zu andern Pumpenkonstruktionen grossen Förderdruckes die Förderweite der Pumpe relativ gross ist, so dass auch verhältnismässig grosse Distanzen bzw. Höhendifferenzen (bis 20 m) im Förderweg überwunden werden können, ohne dass es zu Schwierigkeiten durch Verstopfungen des Förderschlauches kommt, auch wenn das Fördergut relativ trocken ist. Die Betriebssicherheit einer solchen Schneckenpumpe ist verhältnismässig gross.
Ausserdem weist sie den Vorteil auf, dass der Förderstrom bei kontinuierlichem Antrieb stossfrei ist, was für die Füllung von Behältern von Wichtigkeit ist, da auf diese Weise Überfüllungen leichter vermieden werden können als bei einer stossweisen Förderung.
Gemäss einer Weiterbildung der Erfindung ist die Ansaugöffnung des Gehäuses der Exzenterschneckenpumpe unmittelbar an die Austragöffnung angeschlossen. Dadurch wird vermieden, dass in einem zwischen Austragöffnung des Behälters und Ansaugöffnung der Pumpe vorgesehenen Kanal sich trotz der auflockernden Wirkung der Förderflügel Ballungen des Fördergutes bilden können.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsfor der Erfindung ist der Ausgangsstutzen der Exzenterschneckenpumpe mit einer Zufuhröffnung für Druckluft aus einem am Wagen befestigten Kompressor in den Förderschlauch versehen. Dadurch kann die Förderweite der Pumpe noch vergrössert werden, da nun zum Förderdruck der Pumpe noch der Förderdruck der Druckluft hinzukommt, welche überdies eine Auflockerung des Fördergutes bewirkt. Je nach der Menge der verwendeten Druckluft und der Feuchtigkeit des Fördergutes sind Förderweiten bis zu einigen hundert Metern erreichbar. Die Druckluft kann durch die dichte Exzenterschneckenpumpe nicht in den Behälter entweichen.
Zweckmässig liegt erfindungsgemäss die Längsachse der Exzenterschneckenpumpe parallel zur Wagenlängsachse. Dadurch ergibt sich eine platzsparende Anordnung der Pumpe, welche in den meisten Anwendungsfällen eine Umlenkung des Förderstromes um mehr als 900 vermeidet. Vorzugsweise steht die Exzenterschneckenpumpe mit ihrem Hinterende geringfügig über das Wagenhinterende vor, wodurch der Anschluss des Förderschlauches an den Ausgangsstutzen der Pumpe erleichtert wird, ohne dass die Wagengesamtlänge wesentlich vergrössert wird.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht. Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. 1. Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2. Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Schneckenpumpe und deren Befestigung am Wagen.
Die Vorrichtung ist als Lastkraftwagen--l--ausgebildet, auf dem ein Behälter--2--für das Fördergut mittels einer Dreipunktabstützung gelagert ist. Die Bodenwände--4--des Behälters--2--sind zu einer an der tiefsten Stelle des Behälters angeordneten Rinne--3--geneigt, in der eine Förderschnecke --5-- gelagert ist, die das Fördergut zu einer Austragöffnung --6-- in Form eines breiten Schlitzes fördert, an welche die verhältnismässig lang und schmal ausgebildete Ansaugöffnung --7-- einer
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--8-- unmittelbar--10-- in die schräge Rückwand--11--des Behälters--2--übergeht und ein Lager --12-- für die Welle der Förderschnecke aufweist,
die in nicht dargestellter Weise von einem Motor angetrieben wird.
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vom gleichen Motor, der zum Antrieb der Förderschnecke-5-dient. Die Antriebswelle --14-- treibt über eine gekapselte Gelenkwelle --15-- eine Schneckenwele --16-- an, die in einem Widerlager--17--aus Gummi gelagert ist, so dass Hohlräume --18-- entstehen, die mit der Schneckenwelle--16--umlaufen und zur Förderung des Fördergutes dienen.
Die Schneckenwelle-16-fördert in einen Ausgangsstutzen-19--, in den eine radiale Zufuhröffnung --20-- mündet, an die ein Drucmschlauch --21-- angeschlossen ist, der über ein Absperrventil-22--, ein Druckreduzierventil --23-- und ein weiteres Absperrventil --22'-- an einen Druckluftkessel --24-- angeschlossen ist, der von einem Kompressor --25-- über ein Rückschlagventil --26-- mit Druckluft gespeist wird. Bei genügender Kompressorleistung kann dieser Druckluftkessel-24-- auch entfallen. Wenn nun verhältnismässig geringe Förderweiten in Frage kommen, ist diese Druckluftanlage ganz entbehrlich.
Vom Druckschlauch --21-- zweigt eine weitere Druckleitung --27-- ab, in die ein weiteres Absperrventil--28--eingeschaltet ist und die zu einer Öffnung --29-- im Pumpengehäuse --13-- führt,
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--7-- bzw.Ventile--22, 28--so miteinander gekoppelt, dass stets nur eines dieser Ventile offen, das andere hingegen geschlossen ist.
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Feuerwehrschlauch, kann daher sehr lang sein und über zahlreiche Krümmungen des Förderweges geführt werden, ohne dass es zu Verstopfungen kommt und ohne dass die Verstopfungen kommt und ohne dass die Verlässlichkeit der Förderung des Fördergutes leidet. Ausserdem kann nach Abschluss der Förderung die Druckluft zum Ausblasen des Schlauches benutzt werden.
Gegebenenfalls kann zwischen dem Ausgangsstutzen --19-- und dem Förderschlauch-30-eine Mischkammer eingeschaltet werden, in die die Druckluft aus der Leitung --21--, vorzugsweise in Form mehrerer vom Ausgangsstutzen --19-- weggerichteter Strahlen, eingeblasen wird. Dadurch wird die Auflockerung des Fördergutes begünstigt und die Wirksamkeit der Druckluftförderung des Fördergutes noch gesteigert. Je trockener das Fördergut ist und je weiter es zu fördern ist, desto mehr Druckluft wird benötigt.
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ausgebildet ist.
Es können auch in der rinne --3-- zwei Förderschnecken --5-- hintereinander vorgesehen sein, die gegensinnig laufen und das Fördergut zu der zwischen ihnen in der Wagenmitte liegenden Austragöffnung --6-- fördern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fahrbare Vorrichtung zur Förderung dickflüssigen Fördergutes, insbesondere Wein- oder Biertreber, Traubenmaische od. dgl., mit einem Wagen, auf dem ein Behälter für das Fördergut gelagert ist, dessen Boden zu zumindest einer Förderschnecke hin geneigt ist, die das Fördergut zu einer Austragöffnung des Behälters bringt und vor dieser mit Flügeln versehen ist, die das Fördergut auflockern und in die Austragöffnung fördern, wobei
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