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Die Erfindung bezieht sich auf eine fahrbare Vorrichtung zur Förderung klebrigen bzw. dickflüssigen Fördergutes, insbesondere von Weintreber, Biertreber, Traubenmaische od. dgl., in eine Förderleitung, mit einem fahrbaren Gestell, auf dem ein Behälter für das Fördergut gelagert ist, dessen Boden zu einer Förderschnecke hin geneigt ist, die das Fördergut zu einer Austragöffnung des Behälters führt.
Die Förderung klebrigen bzw. dickflüssigen Fördergutes, wozu auch Nassrübenschnitte, Melasse usw. zählen, hat bisher Schwierigkeiten dadurch verursacht, dass solches Fördergut häufig nicht nur sehr zäh und klebrig ist, sondern auch Feststoffe enthält. Zwar kann auch solches Fördergut mit einer Förderschnecke aus einem Behälter herausgefördert werden, jedoch tritt häufig die Forderung auf, von einer zentralen Verarbeitungsstelle, z. B. einer Weinpresse angeliefertes Fördergut an mehreren Bedarfsstellen zweckentsprechend zu lagern. Insbesondere ist dies z. B. für Wein- oder Biertreber der Fall, welcher ein wertvolles Viehfutter darstellt und bisher zumeist händisch vom Anlieferungsfahrzeug mittels Schubkarren, Butten od. dgl. zu den Aufbewahrungsbehältern des Landwirtes gebracht wurde.
Ein solcher händischer Transport ist zeitraubend und kostspielig und bedingt hohe Stillstandszeiten für das Zubringerfahrzeug. Sind grössere Höhendifferenzen zu überwinden, so stellen sich einem Transport mittels Schubkarren oft unüberwindliche Schwierigkeiten entgegen. Eine Hochförderung des Fördergutes mittels Förderbändern, Förderschnecken, Becherketten usw. ist zwar möglich, bedingt jedoch einen bedeutenden konstruktiven Aufwand und lässt sich dort, wo entlang des Förderweges Kurven zu überwinden sind, zumeist nicht durchführen.
Man hat auch versucht, das Fördergut mittels einer Förderschnecke in eine z. B. von einem Schlauch gebildete Förderleitung zu drücken, die zum Aufbewahrungsbehälter des Landwirtes führt. Dabei kommt es aber infolge der Klebrigkeit bzw. Zähigkeit des Fördergutes häufig zu Verstopfungen der Förderleitung, insbesondere wenn diese entlang von Kurven verlegt ist. Ferner hat es sich herausgestellt, dass die Förderweite einer solchen bekannten Vorrichtung nur wenige Meter beträgt.
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden und eine fahrbare Vorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, mit welcher bei geringem konstruktiven Aufwand die Förderung auch sehr dickflüssigen Fördergutes auch dann möglich ist, wenn Höhendifferenzen, Kurven oder andere Hindernisse im Verlauf des Förderweges zu überwinden sind und wenn die Förderweite verhältnismässig gross ist.
Die Erfindung besteht hiebei in der Kombination der Massnahmen, dass an die Austragöffnung in an sich bekannter Weise eine Dickstofförderpumpe angeschlossen ist, in deren Einlassstutzen das Fördergut von der Förderschnecke und einem Rührwerk hineingefördert wird und dass ein an sich bekannter Kompressor vorgesehen ist, der Druckluft, vorzugsweise in Form mehrerer zur Förderleitung gerichteter Strahlen, in eine an die Dickstofförderpumpe angeschlossene Mischkammer drückt, an die die Förderleitung anschliessbar ist. In dieser Mischkammer wird das von der Dickstofförderpumpe angelieferte Fördergut mit der vom Kompressor angelieferten Druckluft vermischt und dadurch aufgelockert, so dass kleine Partien des Fördergutes von der Druckluft in die Förderleitung mitgenommen und entlang dieser transportiert werden können.
Als Förderleitung kann hiebei ein Rohr, ein Schlauch od. dgl. verwendet werden, wobei es sich herausgestellt hat, dass die Förderleitung ohne weiteres auch entlang von Kurven verlegt werden kann, ohne dass es zu Ballungen des Fördergutes in der Förderleitung und damit zu einem Verstopfen derselben kommt. Tritt nämlich an einer Stelle der Förderleitung eine kurzzeitige Ballung des Fördergutes auf, so steigt der Druck der nachgelieferten Druckluft innerhalb kürzester Zeit derart, dass die Ballung durch die Förderleitung durchgeschleudert wird, bevor es zu einer völligen Verlegung der Förderleitung kommen kann. Diese Wirkungsweise weicht daher von jener einer Förderschnecke wesentlich ab, da bei dieser lediglich das Fördergut in Form eines kompakten Stranges weitergeschoben wird.
Die Belieferung der Dickstofförderpumpe mit der von der Förderschnecke aus dem Behälter angeförderten klebrigen bzw. dickflüssigen Masse wird durch das Rührwerk sichergestellt, so dass es nicht dazu kommen kann, dass die Förderschnecke das Fördergut an der Dickstofförderpumpe vorbeidrückt.
Die Förderung pulverförmigen Materials mittels Druckluft ist bekannt.
Ferner ist es bekannt, Jauche mittels Druckluft zu fördern bzw. in einem Kessel umzurühren. In beiden Fällen liegt jedoch keine Mischkammer vor.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Mischkammer von einem Rohr begrenzt, das mit seinem einen Ende an den Druckstutzen der Dickstofförderpumpe angeschlossen ist und das an seinem Innenmantel mit mehreren Luftaustrittsöffnungen versehen ist, die vom Kompressor mit Druckluft angespeist sind. Dadurch ergibt sich bei einfachstem konstruktiven Aufwand eine innige Durchmischung des Fördergutes mit der Druckluft, wodurch eine Ballung des Fördergutes bzw. seiner Feststoffe vermieden wird.
Weitere Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, welches in den Zeichnungen schematisch dargestellt ist. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, während Fig. 2 eine Ansicht der Rückseite des Fahrzeuges nach Fig. 1 darstellt. Fig. 3 ist ein Schnitt durch ein DetaiL
Die Vorrichtung nach den Fig. 1 und 2 ist als Lastkraftfahrzeug ausgebildet, auf dessen Chassis--l--ein Behälter--2-für das Fördergut mittels einer Dreipunktabstützung gelagert ist, die aus zwei am Hinterende des Behälters angeordneten Lagern und einem am Vorderende des Behälters --2-- angeordneten
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Kugelpfannenlager--3--besteht.
Die Bodenwände --4-- des Behälters --2-- sind geneigt ausgebildet, so dass das Fördergut zu einer im Bereich der untersten Stelle des Bodens --4-- angeordneten Förderschnecke - rutscht. Diese Förderschnecke fördert das Fördergut zu einer von einem Schacht gebildeten Austragöffnung--6--, durch welche es in den Einlassstutzen einer Dickstofförderpumpe--7--fällt, welche an sich bekannter Konstruktion sein kann, z. B. eine Schneckenpumpe. Der Druckstutzen --8-- dieser Dickstofförderpumpe--7--berandet eine Austragöffnung--9--für das Fördergut, aus welcher dieses in eine Mischkammer --10-- gelangt, in welcher es mit Druckluft vermischt wird.
Die Druckluft wird von einem Kompressor--11--erzeugt und über ein Rückschlagventil --12-- und ein Druckregelventil--13--einem Druckluftkessel--14--zugeleitet, von welchem eine mit einem Druckregelventil--15--versehene Leitung
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zu- gelangt das Fördergut in eine nicht dargestellte Förderleitung, z. B. einen Feuerwehrschlauch, der mittels einer Schnellkupplung an einem Kupplungsflansch--20--des Rohres--19--angeschlossen wird.
In das der Ringplatte --17-- benachbarte Stirnende --18-- des Rohres --19-- ist eine Ringnut-21eingearbeitet, von der mehrere gerade verlaufende Bohrungen --22-- zum Innenmantel des Rohres--19-- führen und dort düsenartige Luftaustrittsöffnungen --22'-- bilden. Die Ringnut --21-- bildet eine
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verhindert und das zähe bzw. klebrige Fördergut von der Förderschnecke --5-- übernimmt und zur Dickstofförderpumpe--7--anliefert.
Im Betrieb wird das Fördergut vom Lastkraftfahrzeug bis möglichst nahe an die Abladestelle herangebracht. Dort wird zunächst die Förderleitung bis zu dem Behälter, in welchem das Fördergut abgefüllt werden soll, verlegt und hierauf die Förderschnecke --5-- und der Kompressor--11--in Gang gesetzt. Die Förderschnecke--5--fördert das Fördergut zur Austragöffnung--6--, durch welche es mittels des Rührwerkes in den Einlassstutzen der Dickstofförderpumpe --7-- fällt, aus deren Druckstutzen --8-- das Fördergut durch die Öffnung --9-- in die Mischkammer--10--eintritt, in welche über die Bohrungen
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Transportmittel für dasselbe, so dass das Fördergut in Richtung des pfeiles --25-- in die Förderleitung mitgenommen wird.
Dadurch lassen sich auch grössere Höhendifferenzen sowie Kurven in der Förderleitung überwinden, ohne dass es zu Verstopfungen in der Förderleitung kommt.
Der Kompressor--11--sowie der Druckluftkanal--14--samt den daran angeschlossenen Leitungen sind seitlich unterhalb des Behälters --2-- angeordnet (Fig.2). Auf diese Weise sind Einbauten in den Behälter --2-- überflüssig und die Ventile--12, 15--leicht zugänglich.
Die Schnecke die Dickstofförderpumpe --7--, das Rührwerk und der Kompressor-11können in beliebiger Weise angetrieben werden, z. B. gemeinsam von einer Zapfwelle des Fahrzeuges--l--aus.
Bei einer praktischen Ausführungsform wurde die Förderschnecke-5-mit 30 bis 50 Umdr/min angetrieben, während die Dickstofförderpumpe --7-- eine Drehzahl von 500 bis 600 Umdr/min aufwies. Auch der Kompressor hatte eine Tourenzahl von 500 bis 600 Umdr/min. Das Fassungsvermögen des Druckluftkessels --14-- betrug 485 L
PATENTANSPRÜCHE :
1.
Fahrbare Vorrichtung zur Förderung klebrigen bzw. dickflüssigen Fördergutes, insbesondere von Weintreber, Biertreber, Traubenmaische od. dgL, in eine Förderleitung, mit einem fahrbaren Gestell, auf dem ein Behälter für das Fördergut gelagert ist, dessen Boden zu einer Förderschnecke hin geneigt ist, die das Fördergut zu einer Austragöffnung des Behälters führt, gekennzeichnet durch die Kombination der Massnahmen, dass an die Austragöffnung (6) in an sich bekannter Weise eine Dickstofförderpumpe (7) angeschlossen ist, in deren Einlassstutzen das Fördergut von der Förderschnecke (5) und von einem Rührwerk hineingefördert wird und dass ein an sich bekannter Kompressor (11) vorgesehen ist, der Druckluft, vorzugsweise in Form mehrerer zur Förderleitung gerichteter Strahlen, in eine an die Dickstofförderpumpe (7) angeschlossene Mischkammer (10)
drückt, an die die Förderleitung anschliessbar ist.
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