DE2826636C2 - Vorrichtung zum Befestigen einer Schutzausrüstung, insbesondere eines hochschwenkbaren Visiers, an einem Schutzhelm - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer Schutzausrüstung, insbesondere eines hochschwenkbaren Visiers, an einem Schutzhelm, mit zur Befestigung auf beiden Helmaußenseiten eingerichteten Montageplatten und an den Montageplatten zu befestigenden Anschlußstücken, an welchen das Visier mit Verbindungselementen unter Zwischenschaltung von Schwenklagern angeschlossen ist.
• Es ist aus der DE-OS 25 20 038 eine derartige Vorrichtung zur Lagerung von Ohrabdeckungen an einem Schutzhelm bekannt, bei welcher ein den unteren Helmbereich umgebedes Band und daran an entgegengesetzten Helmseiten gelagerte Bügel vorgesehen sind, die nach unten gerichtete und sich unter der Randkante des Schutzhelmrandes einhakende Haken aufweisen. Ferner sind von den Bügeln sich erstreckende zylindrische Flansche und Federarme zur Lagerung von Ohrabdeckungen bzw. Ohrschützern vorgesehen. Diese bekannte Vorrichtung kann mit oder ohne Visier Verwendung finden. Stets werden die Ohrabdeckungen bzw. Ohrschützer oder das Visier an den Bügeln befestigt. - Unabhängig davon kennt man Schutzhelme mit schwenkbar gelagertem Visier.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung für eine Schutzausrüstung bzw. ein Visier der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welche in einfacher und funktionsgerechter Weise die Schwenkbewegungen des Visiers erleichtert und das Visier in beiden Endstellungen einwandfrei fixiert.
• Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einer gattungsgemäßen Befestigungsvorrichtung dadurch, daß die Schwenklager jeweils einen geraden Gelenkarm und einen winkelförmigen Gelenkarm aufweisen, daß die Gelenkarme einerseits an dem Verbindungselement und andererseits an dem Anschlußstück schwenkbar gelagert sind, daß der gerade Gelenkarm an dem einen Schenkel des winkelförmigen Gelenkarms bei hochgeschwenktem und herabgeschwenktem Visier anliegt, und daß ein elastisches Band zwischen einem Zapfen am Anschlußstück und einem Zapfen am winkelförmigen Gelenkarm gespannt ist, wobei die beiden Zapfen derart zueinander und zum Schwenkzentrum angeordnet sind, daß die Mittellinie zwischen beiden Zapfen das Schwenkzentrum bei den Schwenkbewegungen des Visiers zwischen seinen beiden Endstellungen durchläuft. - Nach der Lehre der Erfindung wird für das Visier eine Schwenklagerkonstruktion verwirklicht, die sich nicht nur durch einfachen und funktionsgerechten Aufbau auszeichnet, sondern darüber hinaus ein einwandfreies Fixieren des Visiers in seiner hochgeschwenkten und seiner herabgeschwenkten Endstellung gewährleistet. Darüber hinaus erleichtert das elastische Band die Schwenkbewegungen des Visiers nach oben und nach unten.
• Vorzugsweise sind die Gelenkarme mittels als Druckknopfbefestigung ausgebildeter Lagerungszapfen am Anschlußstück und am Verbindungselement schwenkbar gelagert. Dadurch wird nicht nur eine besonders leichtgängige Lagerung für die Schwenkbewegungen des Visiers erreicht, sondern darüber hinaus läßt sich das Visier aufgrund der Druckknopfbefestigung unschwer ohne Hilfswerkzeuge montieren und auswechseln.
• Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele in den Zeichnungen näher erläutert; es zeigt
• Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung, die gleichzeitig Ohrenkappen, einen Regenschutz und ein Visier trägt.
• Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 veranschaulichte Vorrichtung in einer Explosivzeichnung,
• Fig. 3 ein Gelenk für das Visier in aufgeklappter Position,
• Fig. 4 das in Fig. 3 veranschaulichte Visier in heruntergeklappter Position,
• Fig. 5 eine alternative Ausbildung einer erfindungsgemäß vorgeschlagenen Vorrichtung,
• Fig. 6 einen Teil der in Fig. 5 veranschaulichten Vorrichtung von der Seite her bei Verwendung an einem Schutzhelm für die Forstwirtschaft,
• Fig. 7 einen Teil der in Fig. 5 gezeigten Vorrichtung in Seitenansicht bei Verwendung an einem Industrieschutzhelm.
• Der in Fig. 1 gezeigte Schutzhelm 1 ist mit einer unteren, nach außen und oben abgebogenen Kante 2 versehen, die eine Tropfkante mit einer Rille 3 zur Wasserableitung bildet. Ein derartig ausgebildeter Schutzhelm wird oft in der Forstwirtschaft verwendet und unterscheidet sich von einem gewöhnlichen Industrieschutzhelm, der zwar eine ähnlich nach außen abgebogene Kante 2 a hat, jedoch die Rille 3 nicht aufweist.
• An gegenüberliegenden Seiten des Helmes ist jeweils ein erfindungsgemäß vorgeschlagenes Befestigungsorgan 4 vorgesehen und diese Befestigungsorgane liegen etwa über den Ohren und sind zur Aufnahme der verschiedenen Helmausrüstungen, wie Ohrenkappen, Visier und Regenschutz etc. vorgesehen und gleichzeitig auch am Helm fest lagefixiert. Diese beiden identisch ausgebildeten Befestigungsorgane 4 umfassen jeweils ein plattenförmiges Element 5, das sich ausgehend von der Kante 2 des Helmes entlang der äußeren Helmseite nach oben erstreckt, wobei diese Platte 5, die als eine hauptsächlich ebene Montageplatte bezeichnet werden kann, eine ausreichende Höhe und Breite hat, um eine Aufnahme der obengenannten Helmausrüstungen zuzulassen. Außerdem ist jedes Befestigungsorgan 4 mit zwei nach innen und oben abgebogenen, in Abstand voneinander angeordneten hakenförmigen Zungen 6, 7 versehen, die zueinander etwas verdreht sind um der Krümmung der Helmkante 2 zu entsprechen. Diese Zungen können als Stützorgane oder Grifforgane bezeichnet werden und sind beabsichtigt, die Helmkante 2 von unten zu umfassen - vgl. hierzu Fig. 1. Bei der in Fig. 1 und 2 gezeigten Ausbildung ist der Raum, der von jeder Zunge umschlossen wird ausreichend um die Helmkante ohne Friktion aufzunehmen. In solchen Fällen ist es notwendig, die Befestigungsorgane durch ein elastisches Band 8, beispielsweise ein Gummiband, festzuspannen, wobei dieses Gummiband mit seinen Enden über einen Zapfen 9 an der jeweiligen oberen Endzone 10 der Platten befestigt ist, wobei die Platten für diesen Zweck eine Ausnehmung 11 und quergehende Ausnehmungen 12 zur Aufnahme der genannten Zapfen 9 aufweisen. Das Band 8 kann entweder eine solche Länge aufweisen, daß die gewünschte Lagefixierung der Befestigungsorgane erreicht wird oder auch kann das Band in seiner Länge einstellbar sein.
• Jedes Befestigungsorgan 4 ist mit einer zentralen Öffnung zur Aufnahme einer Halterung 13 für eine Ohrenkappe versehen, wobei diese Halterung einen Innenteil und einen äußeren deckelförmigen Teil 15 umfaßt, und der innere Teil eine Bodenplatte aufweist mit einer hintern Zone, die der entsprechenden zentralen Öffnung in der Platte entspricht, sowie einen ringförmigen Teil 14 und einem zentralen Zapfen mit einem Innengewinde zur Aufnahme eines mit einem Außengewinde versehenen Zapfens, der mitten in der Unterseite des Deckels angeordnet ist. Der Innenteil ist mit seiner Bodenplatte am Befestigungsorgan 5 festgeschraubt. Wie aus der Fig. 5 hervorgeht, entsteht eine Spalte 16 zwischen dem ringförmigen Teil 14 und dem Deckel 15, wobei ein die Ohrenkappe aufnehmender Drahtbügel 17 sich in dieser Spalte 16 erstreckt und innerhalb der Halterung 13 drehbar gelagert ist um den genannten Zapfen des Innenteiles, so daß die Ohrenkappe 43 von einer wirksamen Position (nach Fig. 1) zu einer unwirksamen Position gedreht werden kann, wobei die unwirksame Position beispielsweise bedeutet, daß die Ohrenkappe zum Anliegen auf den Helm gebracht wird. Der ringförmige Teil 14 ist mit einer Ausnehmung 45 versehen, durch welche sich der Drahtbügel 17 erstreckt, wenn die Ohrenkappe in ihre wirksame Position gebracht worden ist. Die genannte Verdrehung des Drahtbügels 17 wird dadurch ermöglicht, daß ein konischer Gummiring am Zapfen des Innenteiles derart angeordnet ist, daß dieser gegen den Drahtbügel anliegt unter Einwirkung des Deckels 15. Der Deckel kann in gewünschtem Ausmaß eingeschraubt werden, damit die gewünschte Festklemmung des Drahtbügels 17 erzielt wird.
• Die Platte 5 ist außerdem in der Nähe ihrer beiden vertikalen Kanten, die in einem wesentlichen Abstand voneinander liegen, vorzugsweise in einer Größenordnung von etwa 7 cm, mit ein Paar Ausnehmungen 18, 19 zur Aufnahme eines Regenschutzes 20 und eines Visieres 21 versehen. Das Befestigungsorgan 5 mit dazugehörenden Zungen 6, 7 ist hierdurch symmetrisch bezüglich seiner vertikalen oder längsverlaufenden Mittenlinie und kann deshalb sowohl auf der rechten wie auch auf der linken Seite des Helmes verwendet werden, wodurch die Montage wesentlich vereinfacht wird. Das jeweils untere Loch der beiden Löcher 19 wird zur lösbaren Aufnahme des Regenschutzes 20 verwendet, wobei dieser Regenschutz wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich mit Hilfe von zwei Haken in diesen Löchern oder Ausnehmungen befestigt wird.
• Die beiden vorderen Löcher 18 in jeder Platte 5 sind zur Aufnahme von Schrauben 23 zur Befestigung eines Visieres oder eines Rillenhalters vorgesehen, mit einem plattenförmigen Anschlußstück 24. Die Anschlußstücke tragen das Visier über jeweils ein Verbindungselement 25, das am Visier befestigt ist und jeweils ein Gelenk, wodurch das Visier von einer oberen Ruhelage (nach Fig. 2 und Fig. 3) zu einer unteren Schutzposition (nach Fig. 1 und 4) verschwenkt werden kann.
• Wie aus Fig. 3 und 4 deutlich hervorgeht, besteht jedes Gelenk aus einem geraden Gelenkarm 26 und einem winkelförmigen, zweckmäßig rechtwinkligen Gelenkarm 27, die mit ihren Enden am Anschlußstück 24 und Verbindungselement 25 durch Lagerungszapfen 28, 29, 30 und 31 derart drehbar gelagert sind, daß die Gelenkarme mit Rücksicht auf den einen Schenkel 32 des winkelförmigen Gelenkarmes zueinander und aneinander in der Längsrichtung in sowohl einer ersten Position, die der oberen Ruhelage des Visieres entspricht und einer zweiten Position gehalten werden, die der unteren Schutzstellung des Visieres entspricht, wobei der gerade Gelenkarm 26 sowie der Schenkel 32 sich voneinander entfernen und sich einander nähern bei deren Bewegung zwischen den genannten zwei Positionen. Außerdem ist ein elastisches Band 33 zwischen einem Zapfen 34 am Anschlußstück 24 und einem Zapfen 35 am Winkelgelenkarm 27 eingespannt, wobei die Zapfen 34, 35 hierbei so zueinander und zum Drehzentrum - das von dem Lagerungszapfen 29 bestimmt ist - angeordnet sind, daß eine zwischen den Zapfen 34, 35 gedachte Zentrumlinie (d. h. Spannlinie des Bandes 33) das Drehzentrum für den Lagerungszapfen 29 durchläuft bei der Bewegung des Visieres zwischen seinen beiden Positionen. Das elastische Band 33 erleichtert hierbei nicht nur die Bewegung des Visieres nach oben (durch die Elastizität des Bandes) sondern hält das Visier auch in den beiden eingestellten Positionen durch Federwirkung.
• Die Lagerungszapfen 28, 29 am Anschlußstück 24 wie auch die Lagerungszapfen 30, 31 am Verbindungselement 25 und auch die Befestigung durch die Schrauben 23 und Löcher 18 kann vorteilhaft als Druckknopfbefestigung ausgeführt werden, wodurch das Visier leicht ohne besondere Hilfswerkzeuge angebracht und ausgewechselt werden kann.
• Eine alternative Ausbildung des Befestigungsorganes 4 ist in den Fig. 5-7 veranschaulicht. Hier wird kein elastisches Band für die Befestigung am Helm verwendet, sondern statt dessen sind die Zungen 6 a, 7 a ausgebildet, daß die geforderte Befestigung durch Eingriff der Zungen mit der Helmkante erreicht wird. Die Zungen 6 a, 7 a umschließen auch in diesem Fall einen Spalt zur Aufnahme der elastischen Kante des Helmes; hierbei ist dieser Spalt jedoch kleiner bezüglich seiner Breite als die Kante des Helmes an der Eingriffsstelle, d. h. der Abstand zwischen dem freien Ende 36 der Zunge und der Innenseite 37 des Befestigungsorganes ist kleiner als die Breite der Helmkante gesehen in der Vertikalprojektion, wodurch das freie Ende 36 der Zunge gegen die Innenseite des Helmes gedrückt wird an einer Fläche 47 gleichzeitig wie auch die Kante an einem Punkt oder einer Anlagefläche 48 gegen die Innenseite 37 der Platte 5 a gedrückt wird, wobei die Platte mit einem oberen und einem unteren sich seitlich erstreckenden Vorsprung 38, 39 innerhalb der Zungen versehen ist, welche Vorsprünge eine obere Seitennute 49 und eine untere Seitennute 41 begrenzen, die zur Aufnahme und Lagefixierung der freien Kanten des Helmes vorgesehen sind. Hierdurch dienen diese Vorsprünge als jeweilige Stopporgane für einen Forsthelm (Fig. 6) bzw. einen Industriehelm (Fig. 7), so daß die Befestigungsorgane 5 a nicht unabsichtlich nach unten bewegt werden können. Durch eine zweckmäßige Drehung der Befestigungsorgane 4 können dann die Zungen außer Eingriff mit der Helmkante gebracht werden. Die freie Kante des Helmes wird somit gegen die Platte 5 a an einem Punkt oder eine Anlagefläche 49 bzw. 40 gedrückt. Drei verschiedene Stützpunkte oder Stützflächen ergeben somit eine effektive Befestigung des Befestigungsorgans am Helm.
• Anstatt von Lochungen in den Befestigungsorganen 5, 5 a, können auch von diesen hervorstehende Zapfen oder gleichartige Organe verwendet werden.

Claims (2)

1. Vorrichtung zum Befestigen einer Schutzausrüstung, insbesondere eines hochschwenkbaren Visiers, an einem Schutzhelm, mit zur Befestigung auf beiden Helmaußenseiten eingerichteten Montageplatten und an den Montageplatten zu befestigenden Anschlußstücken, an welchen das Visier mit Verbindungselementen unter Zwischenschaltung von Schwenklagern angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklager jeweils einen geraden Gelenkarm (26) und einen winkelförmigen Gelenkarm (27) aufweisen, daß die Gelenkarme (26, 27) einerseits an dem Verbindungselement (25) und andererseits an dem Anschlußstück (24) schwenkbar gelagert sind, daß der gerade Gelenkarm ( 26) an dem einen Schenkel (32) des winkelförmigen Gelenkarms (27) bei hochgeschwenktem und herabgeschwenktem Visier (21) anliegt, und daß ein elastisches Band (33) zwischen einem Zapfen (34) am Anschlußstück (24) und einem Zapfen (35) am winkelförmigen Gelenkarm (27) gespannt ist, wobei die beiden Zapfen (34, 35) derart zueinander und zum Schwenkzentrum (29) angeordnet sind, daß die Mittellinie zwischen beiden Zapfen (34, 35) das Schwenkzentrum (29) bei den Schwenkbewegungen des Visiers (21) zwischen seinen beiden Endstellungen durchläuft.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkarme (26, 27) mittels als Druckknopfbefestigung ausgebildeter Lagerungszapfen (28-31) an dem Anschlußstück (24) und an dem Verbindungselement (25) schwenkbar gelagert sind.