DE282373C - - Google Patents
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 282373 KLASSE 12A-. GRUPPE
Dr. JULIUS BECKER in FRANKFURT a. M.
übelriechenden Gase und Dämpfe.
Zusatz zum Patent 278776.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Dezember 1913 ab.
Längste Dauer: 20.Juni 1928.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Verfahrens des Hauptpatentes
278776 und im besonderen seine Anwendung auch für die Fälle, in welchen das sogenannte
Teufelswasser entweder durch eine besondere Behandlung unschädlich gemacht wurde und
aus dem Betriebe ausscheidet oder aber in die Ammoniakblase zurückgeleitet wird, so daß
sein Schwefelwasserstoffgehalt in den Abgasen der Ammoniakdestillation wieder auftritt.
Für diesen Fall bedarf das Verfahren einer Abänderung, insofern zur Berieselung des Reaktionsturmes
das Teufelswasser nicht mehr selbst Verwendung finden kann, sondern das Auswaschen des Schwefels mit gewöhnlichem
Wasser geschieht.
Will man die übelriechenden Gase für sich zerstören und das Teufelswasser unberücksichtigt
lassen, so kann man, wie in Lunge, 1900, Seite 213, angegeben ist, einen Teil des
Schwefelwasserstoffes zu schwefliger Säure verbrennen und zu dieser SO2 den anderen Teil
Schwefelwasserstoff zuleiten. Diese Art der Entfernung ist, wie in Lunge angegeben, nicht
so einfach, und keins der darauf gegründeten Verfahren ist in der Ammonsulf atf abdication
heimisch geworden. Die Gründe dafür sind nicht angegeben, dürften aber in der Schwierigkeit
zu suchen sein, den ausgeschiedenen, dampfförmigen Schwefel aufzufangen und zu
gewinnen. Durch das vorliegende Verfahren gelingt es nicht nur, den Schwefelwasserstoff
zu beseitigen, sondern auch den Schwefel niederzuschlagen und zu gewinnen, d. h. in
erster Linie seine endgültige Ausscheidung zu sichern, in einer einfachen und wenig Raum
beanspruchenden Apparatur.
Das Verfahren besteht darin, daß der über Kontaktmasse zu schwefliger Säure verbrannte
Schwefelwasserstoff mit einem zweiten Teil von Schwefelwasserstoff bei hoher Temperatur
zusammengebracht und gleich darauf in einem Reaktionsturm in Wechselwirkung gebracht
wird. Es findet in diesem Turm die bekannte Umsetzung 2H2S + SO2 = 3S'+ 2H2O
statt. Durch die Hitze vereinigen sich die Schwefeldämpfe zu größeren Schwefelaggregaten,
welche, im oberen Teil des Turmes abgekühlt, in einen Wascher gelangen und ausgewaschen
werden. Dadurch, daß das Waschwasser immer wieder umgepumpt wird, ballt
sich der Schwefel immer mehr zusammen und scheidet sich in größerer Menge zum Abschöpfen
ab.
Gerade das Dazwischenschalten eines Reaktions- und in seinem oberen Teile Kühlturmes
ermöglichte es, den Schwefel so zu verdichten, daß er ausgewaschen und gewonnen
werden konnte. Ohne Reaktionsturm ist es nicht möglich, den Schwefel so zu binden,
daß er keine Beschwerden durch Verstopfung der Rohrleitungen und der übrigen Apparatur
verursacht.
Claims (2)
- P a tent-Ansprüche:.i. Abänderung des Verfahrens nach Patent 278776, dadurch gekennzeichnet, daß man, für den Fall, daß das Teufelswasser anderweitig verwendet werden soll, in einem Teil der Abgase den Schwefelwasserstoff zu schwefliger Säure verbrennt, damit alsdann den anderen, schwefelwasserstoffhaltigen Teil der Abgase bei hoher Temperatur zusammenbringt, dieses Gasgemisch in einem Reaktionsturm zur Wechselwirkung bringt und die endgültige Abscheidung des hierbei in fester Form entstehenden Schwefels durch darauffolgendes Auswaschen in einem Wascher bewirkt.
- 2. Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Teufelswasser in bekannter Weise in die Ammoniakblase zurückgeleitet wird, und die entwickelten Dämpfe nach Anspruch 1 behandelt werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=538028
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Country Status (1)
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