DE2822683C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Dosiereinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Die kontrollierte Zuführung von körnigen und/oder pulverartigen Medien, insbesondere zur Beschickung von Extrudern, erfolgt üblicherweise durch Förderelemente, wie Schnecken, Schüttel­ rinnen, Dosierwaagen und dergleichen. Dosierwaagen erfordern einen hohen baulichen Aufwand. Mit Einrichtungen, die mittels Schnecken oder Schüttelrinnen arbeiten, läßt sich eine hohe Fördergenauigkeit kaum erreichen, abgesehen davon, daß der zeitliche Durchsatz nicht proportional zur Antriebs­ geschwindigkeit gehalten werden kann.

Aus der US-PS 11 09 407 ist eine Dosiereinrichtung ähnlich einer Zellenradschleuse beschrieben, die eine angetriebene drehbare Scheibe umfaßt, an deren Umfang Füllräume ausge­ bildet sind. Wenn sich die Füllräume in ihrer oberen Stellung befinden, wird aus einem Fülltrichter pulverför­ miges und körniges Material in die Füllräume eingefüllt. Zwischen dieser oberen Einfüllstellung der Füllräume und einer unteren Abgabestellung erstreckt sich ein flexibles Band, das sich an den Scheibenumfang anlegt und die Füll­ räume auf ihrem Weg zwischen der oberen Einfüllöffnung und der unten gelegenen Abgabeöffnung verschließt. Diese Vor­ richtung erlaubt eine portionsweise Dosierung, nicht je­ doch eine kontinuierliche und dosierte Zuführung von körnigem bzw. pulverförmigen Material.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dosierein­ richtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart wei­ terzubilden, daß bei einfachem konstruktivem Aufbau sich die sichere kontinuierliche Förderung eines konstanten Volumens erreichen läßt, das der jeweiligen Antriebsdreh­ zahl proportional ist.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Dosiereinrich­ tung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an­ hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt

Bild 1 eine schematische Darstellung einer Dosier­ einrichtung in Vorder- und Seitenansicht und

Bild 2 eine schematische Darstellung einer Weiter­ bildung der in Bild 1 dargestellten Dosier­ einrichtung.

Eine Scheibe 1 mit einer Rille 2 ist in Richtung des Pfeiles antreibbar. Auf einem Teil des Umfanges der Scheibe 1 liegt ein endloses Band 3 auf, welches hier die Rille 2 völlig abdeckt, also verschließt. Das endlose Band 3 wird durch Rollen 4 und 5 geführt und gespannt. Die durch das Band 3 abgedeckte Rille 2 bildet einen Förderkanal, dem durch ein düsenförmiges Rohrteil 6, welches zweckmäßig der Förderkanalform angepaßt ist, das zu fördernde Medium 7 raumfüllend zugeführt wird. Günstig ist die Anordnung der Scheibe 1 mit horizontaler Achse, wobei der Förderkanal­ anfang bei der Stelle 8 im ersten oberen Viertel der Schei­ be 1 - in Drehrichtung gesehen - liegt. Das Ende des För­ derkanals liegt zweckmäßigerweise an der Stelle 9, das heißt im tiefsten Punkt der Scheibe 1. Die Rollen 4, 5 zur Führung des Bandes 3 sind zweckmäßigerweise so ange­ ordnet, daß das Band 3 vom Förderkanalanfang bis zum Förder­ kanalende an der Scheibe anliegt.

Beim Antreiben der Scheibe 1 in Pfeilrichtung wird das Band 3 vom äußeren Umfang der Scheibe mit deren Umfangsgeschwin­ digkeit im Uhrzeigerdrehsinn mitgenommen. Infolgedessen wird das in den Förderkanal gegebene Medium 7 von der Stelle 8 und Stelle 9 transportiert, wobei die transpor­ tierte Menge proportional der Antriebsgeschwindigkeit der Scheibe ist. Von der Stelle 9 aus wird das Medium frei dem Verbraucher zugeführt.

Somit werden, wenn die Scheibe 1 mit dem Band 3 in der För­ derrichtung bewegt wird, durch die Einrichtung konstante Volumina des Mediums transportiert, welches sich im Förder­ kanal - mit nicht zu großem Querschnitt - gegen die Wände verkeilt und durch Reibungskräfte mit der Geschwindigkeit der Wände mitgenommen wird. Am Förderkanalende kann das Band 3 den weiteren Transport übernehmen und das Medium drucklos der Einfüllöffnung der zu speisenden Anlage zu­ führen.

Bei geeigneter Ausbildung des Förderkanals können auch hochviskose Medien auf diese Weise, allerdings unter Ver­ zicht auf strenge Proportionalität gefördert werden.

Bei der Einrichtung gemäß Bild 2 schließt sich an der Stelle 9 des Förderkanals ein feststehender Kanal 11 an, der gleitend bzw. mit engem Spiel an die Form der Scheibe 1 und des Bandes 3 angepaßt ist. Mit der Einrichtung nach Bild 2 kann das zu fördernde Medium gegen einen Druck transportiert werden.

Claims (3)

1. Dosiereinrichtung zur kontrollierten Zuführung von körnigen und/oder pulverartigen Medien, insbesondere zur Beschickung von Extrudern, mit einer trichterförmigen Aufgabeeinrichtung, die das zu dosierende Medium Füll­ räumen am Außenumfang einer angetriebenen, drehbaren Scheibe zuführt, die auf einem Teil des Scheibenumfanges durch ein anliegendes Band zum Schließen der Füllräume abgedeckt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (1) an ihrem Außenumfang mit einer umlaufenden Rille (2) versehen ist und ein endloses Band (3), das die Scheibe (1) auf einem Teil ihres Um­ fanges unter Bildung eines in Förderrichtung fortschrei­ tenden Förderkanales umschließt, vom äußeren Umfang der Scheibe (1) mit deren Umfangsgeschwindigkeit mitge­ nommen wird.

2. Dosiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Eintrittsöffnung des Förderkanales mindestens annähernd nach oben weist und daß in die Eintrittsöffnung ein zur Materialzufuhr be­ stimmtes düsenförmiges Rohrteil (6) eingesetzt ist.

3. Dosiereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Austritts­ öffnung des Förderkanales ein feststehender Kanal (11) zur Aufnahme des dosierten Mediums anschließt.