DE2822513B2 - Form zum Wenden von insbesondere großflächigen Käse-Formstücken - Google Patents
Form zum Wenden von insbesondere großflächigen Käse-FormstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Form zum Wenden von insbesondere großflächigen Weichkäse-Formstücken,
mit einem oben offenen, abdeckbaren Formenmantel, einem in diesem Formenmantel stufenlos anhebbaren
Hutboden sowie mit im Hubboden und/oder Forme.imantel
ausgebildeten Ablauflöchern für die Molke.
Die Höhe der Käscformen wird von der zum Ausformen eines Käse-Formstückes erforderlichen
Füllmenge eines Käsebruch-Molke-Gemisches oder einer bereits vorgeformten Käsemasse bestimmt. Da
während des Ausformens aus der Käsemasse stets noch eine ansehnliche Menge Molke austritt, verringert sich
die Höhe der sich bildenden Formstücke meist noch bis unter die Hälfte der Formenhöhe. Der dabei entstehende
Freiraum in der Käseform erhöht beim Wenden die Verformungsgefahr der Formstücke, insbesondere
wenn es sich um großflächige handelt, wesentlich. Um
diesen Nachteil zu vermindern, hat man Käseformen mit einem Aufsatz versehen, welcher nach der Entmolkung
und Festigung der Formstücke von den Käseformen abgenommen werden kann.
Bei einer bekannten Methode (DE-AS 21 13 312) wird versucht, die entstehenden Freiräume dadurch zu
beseitigen, daß abgestuft susgebildete Käseformen ineinandergesetzt werden. Dazu müssen die einzelnen
ίο Käseformen ineinandergestapelt werden, wodurch die
Entmolkung und damit die Qualität der Formstücke sehr beeinträchtigt wird, weil die Molke der oberen Formen
in die unteren läuft Durch die festgelegte Abstufung der Käseformen ist zugleich das Maß der Freiraumbeseitigung
vorbestimmt
Bei einer anderen bekannten Rundkäseform (DE-PS 4 14 876) sind im als Springform ausgebildeten Formenmantel
Ringnuten zum Ein- und Versetzen von den Boden und die Decke der Käseform bildenden
Siebplatten vorgesehen. Da die Ringnuten nur stellenweise vorhanden sein können, ist auch nur eine stufen-
und teilweise Beseitigung des Freiraumes möglich. Mehrere Ringnuten beeinträchtigen außerdem die
Formgebung der Käsestücke und schließlich bereitet das Versetzen der Siebplatten mit dem dazu notwendigen
öffnen und Schließen der Springform erhebliche Schwierigkeiten. Diese bekannte Käseform ist weder
zum Stapeln noch für einen mechanisierten Ausformund Wendevorgang brauchbar.
Bei einem Formensatz zum Auspressen von Molke aus Käsemasse (CH-PS 4 89 991) ist schon ein stufenlos
anhebbarer Hubboden bekannt, der gegenüber einem Widerlager mittels Druckluft in den Formenmantel
hineinschiebbar ist, um die Käsemasse zum Austreiben der Molke zusammenzupressen. Wegen der außerhalb
des Formenmantels vorgesehenen Lagerung und des notwendigen Druckmittelanschlusses ist diese Form
weder stapelbar, noch als lose, auf Tischen oder Transportflächen abstellbare und verschiebbare Einzelform
brauchbar. Vielmehr erfordert die bekannte Preßform den Einbau in ein aufwendiges Rahmengestell.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfachere Käseform zu schaffen, di2 eine stufenlose
Beseitigung des während der Entmolkung in der Form entstehenden Freiraumes ermöglicht und die außerdem
auf Unterlagsflächen abstellbar und auf andere Käseformen stapelbar ist.
Diese Aufgabe wird mit einer Käseform der eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß der die gesamte Formen-Bodenfläche einnehmende Hubboden auf einem den Formenmantel abschließenden
Formenboden absetzbar ist, der Hubboden mit außerhalb des Formenmantels und auf dessen Umfang
gleichmäßig verteilten Greifelementen zum Hochschieben verbunden und ferner eine Verriegelungseinrichtung
zu seinem Festhalten in der Wendestellung vorgesehen ist.
Eine solche Käseform ist einfach herzustellen. Sie erhält durch den zusätzlichen Formenboden eine große
Stabilität und der Hubboden läßt sich verkantungsfrei auf und ab bewegen. Auch mit Hubboden und
Verriegelungseinrichtung läßt sich diese Käseform wie eine übliche auf Unterlagen abstellen, verschieben und
wenden. Sie ist sowohl als Einzelform als auch für einen Formensatz gut brauchbar. Die Betätigung des Hubbodens
kann von Hand oder auch mechanisch erfolgen.
Der Vorteil einer mechanischen Hubbodenbetätigung
Der Vorteil einer mechanischen Hubbodenbetätigung
ergibt sich vor allem mit einem Formenstapel aus einer Vielzahl aufeinandergesetzter Käseformen gemäß der
Erfindung. Besonders geeignet zum Stapeln sind Käseformen, wenn als Greifelemente Hubstützen
vorgesehen sind, die in der Ausgangsstellung des Hubbodens mit ihren oberen Stütz/lachen über die
Oberkante des Formenmantels hinausragen und diese Stützflächen zum Untergreifen der Hubstützen einer
daraufgesetzten Käseform ausgebildet sind. In diesem
Falle dienen die Greifelemente in Form von Hubstützen zugleich zur Zentrierung der gestapelten Käseformen.
Die ineinandergreifenden Hubstützen ermöglichen die Bildung hoher Formenstapel, bei denen zum Anheben
sämtlicher Hubboden nur die untersten Hubstützen mittels äußerer Huborgane angehoben werden müssen.
Eine besonders zweckmäßige Käseform sieht im Formenmantel ausgebildete Führungsschächte für die
Hubstützen, von denen zweckmäßig vier vorhanden sind, vor. Sind diese Führungsschächte gemäß einer
Weiterbildung zum Formraum hin offen, so wird hierdurch das Reinigen der Formen wesentlich erleichtert
Die Hubstützen weisen dann Innenwände auf, die den Formenmantel zu einem geschlossenen Formenraum
ergänzen.
Um zu vermeiden, daß bei gestapelten Käseformen
die Molke in die darunterliegenden Käseformen abläuft, sieht die Erfindung weiterhin vor, daß der Hubboden
und der Formenboden mit Ablauflöchern au; gerüstet sind und zwischen diesen beiden Böden ein die
Ablaufgänge bildender Ablaufboden vorgesehen ist.
Dieser Ablaufboden ist zweckmäßig von einer Auffangplatte und beiderseits davor abstehenden
Distanzstücken gebildet.
Die Molke wird besonders dann günstig abgeführt, wenn die Führungsschächte als Molkeablaufkanal
ausgebildet sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Ausführungsform einer stapelbaren Käseform, die auch
in der Zeichnung schematisch dargestellt ist, näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Käseformen-Stapel, wobei die linke Hälfte der Figur die Ausgangsstellung
und die rechte Hälfte die Wendestellung zeigt und
F i g. 2 eine Draufsicht auf F i g. 1.
Eine Käseform 10 besteht aus einem zylindrischen Formenmantel 12 und einem damit fest verbundenen
Formenboden 1.3. Auf dem Formenboden befindet sich ein Ablaufboden 14, die aus einer Auffangplatte 15 und
auf die Gesamtfläche verteilten Distanzstücken 16 bestehend. Auf diese Weise bildet der Ablaufboden
beidseitig Ablaufgänge 17 für die Molke. Der Ablaufboden 14 ist bei der dargestellten Ausführungsform mit
dem Formenboden 13 fest verbunden, beispielsweise durch in die Abstandsstücke 16 eingreifende Bolzen 18
des Formenbodens 13. Auf den Distanzstücken 16 liegt ein Hubboden 20 auf. Dieser die gesamte Bodenfläche
der Form abdeckende Hubboden weist ebenso wie der Formenboden zweckmäßig auf die gesamte Bodenfläche
gleichmäßig verteilte Ablauflöcher 21 bzw. 22 auf, die so angeordnet sind, daß sie nicht auf die
Distanzstücke auftreffen. Die Ablauflöcher 21 bzw. 22 führen somit in die vom Ablaufboden 14 gebildeten
Ablaufgänge 17. Im Formenmantel sind mindestens zwei, zweckmäßig jedoch vier, gleichmäßig auf den
Umfang verteilte Führungsschächte 23 ausgebildet, die sich außerhalb des zylindrischen Formraumes befinden.
In diesen Führungsschächten sind die Hubstützen 24 des Hubbodens 20 verschiebbar. Da diese Hubstützen die
Höhe des Fonnenmaniels aufweisen, ragen ihre
Stützflächen 25 im gleichen Ausmaß wie sich der Hubboden 20 über der Unterfläche des Formenbodens
befindet, über die Oberkante 2ö des Formenmantels hinaus. Die Hubstützen sind im Querschnitt dem
Führungsschacht angepaßt Sie weisen einen inneren Hohlraum 27 auf, der unten offen sein kann. In
Stapelstellung sitzen die FormenmäYitel 12 der Käseformen
direkt aufeinander und demnach unterfassen sich auch die Hubstützen 24, weil sich die Führungsschächte
auch durch die Formenböden 13 erstrecken, so daß Schachtöffnungen 28 zum Eingreifen der Hubstützen
entstehen. Um in den gestapelten Käseformen die Hubböden anzuheben, greifen durch die jeweils
untersten Schachtöffnungen 28 eines Stapels Hubstößel 30 (gestrichelt) auf die untersten Hubstützen 24 und
heben diese und damit auch die Hubboden 20 an, wodurch auch die oberen Hubstützen mit ihren
Hubboden in gleicher Weise hochgeschoben werden.
Da die Führungsschächte 23 zum Formraum hin offen sind, weisen die Hubstützen 24 Innenwände 31 auf, die
die Schachtlücken schließen und die Innenwand 32 des Formenmantels zu einer Kreisform ergänzen. Trotzdem
kann zwischen den Hubstützen und den Führungsschächten genügend Raum zur Molkeableitung verbleiben.
Außerdem können auch die Innenwände 31 der Hubstützen Abiauflöcher (nicht gezeichnet) aufweisen,
durch die die Molke durch die Hohlräume 27 nach unten abgeleitet werden kann, wenn in die Stützflächen 25
noch entsprechende Durchbrechungen eingearbeitet sind.
Die Arbeitsweise mit der erfindungsgemäßen Käseform ist folgende:
Ist eine einzelne Käseform oder eine aus mehreren nebeneinander angeordneten und miteinander verbundenen
Formen bestehende Blockform (F i g. 2) mit einem Käsebruch-Molke-Gemisch bzw. einer portionierten
Käsemasse gefüllt, in der Regel bis nahe an die Oberkante 26 des Formenmantels, dann können weitere
ebenfalls gefüllte Käseformen, wie in Fig. 1, darauf
gestapelt werden. Ein solcher Formenstapel kann 20 Blockformen und mehr umfassen. Da die über die
Formenmämel hochstehenden Hubstützen der einzelnen Käseformen dabei in die Schachtöffnungen 28 der
daraufgesetzten Käseformen eingreifen, erübrigen sich weitere Einrichtungen zum Fixieren und Halten der
gestapelten Käseformen. Die gefüllten Formenstapel bleiben nun an einer Entmolkungsstelle stehen oder
werden langsam weitertransportiert, bis sie nach genügendem Molkeablauf durch die Ablauflöcher 21,
Ablaufgänge 17 und schließlich die Führungsschächte 23 soweit entmolkt sind, daß schon wendbare Formstücke
35 vorhanden sind. Hierauf wird der Stapel in eine übliche Wendevorrichtung (nicht gezeigt.) eingefahren,
nachdem vorher auf den Stapel noch die geeignete Abdeckung aufgelegt worden ist Nach dem Einspannen
des Stapels wird eine Hubeinrichtung mit aer entsprechenden Anzahl von Hubstößeln 30 betätigt, worauf
diese in die dazu ausgerichteten Schachtöffnungen 28 einfahren und die Hubstützen mit ihren Hubboden bis
zu einer vorbestimmten Hubhöhe anheben. Diese Hubhöhe ergibt sich in der Regel beim Anschlag der
hochgeschobenen Formstücke an der Unterfläche des darüber befindlichen Hubbodens (F i g. 1, rechte Hälfte).
Die Formstücke 35 sind nun ohne Freiräume rundum eingeschlossen und können ohne die Gefahr von
Verformungen od. dgl. ein oder auch mehrmals gewen-
det werden, gleichgültig, ob es sich nun um kleinere oder auch um sehr großflächige Käsestücke handelt.
Während des Wendevorganges bleiben die Hubstößel 30 ausgefahren, wodurch die Formstücke in der
angehobenen Wendestellung gehalten werden. Dazu kann sich die Hubeinrichtung mit dem Wender
mitdrehen. Ist ein Wendevorgang beendet, dann wird der Formenstapel entspannt, die nunmehr oben
befindlichen Hubstößel zurückgezogen und der Stapel in um 180° gewendeter Stellung aus dem Wender
geschoben. Wegen des beidseitigen Ablaufbodens können die Formstücke auch in dieser Kopfstellung
entmolken und die Stückhöhe verringern. Dabei können die jetzt oben auf den Formstücken aufliegenden
Hubböden selbsttätig nachrutschen. Wird der Stapel in dieser Kopfstellung erneut in einen Wender eingefahren,
dann werden zunächst von oben Hubstößel auf die Hubstützen abgesenkt, um die Hubböden auch während
des folgenden Wendevorganges in dieser Stellung festzuhalten. Ist auch dieser Wendevorgang beendet,
dann werden die Hubstößel mit den Hubböden abgesenkt, wobei auch die Formstücke nachrutschen
und auf den Hubböden aufliegen. Für den Fall, daß noch weitere Wendevorgänge folgen sollten, wiederholen
sich die einzelnen Abläufe wie vorher beschrieben.
Anstelle der dargestellten vier Führungsschächte mil Hubstützen können bei sehr großen Formen mehrere
zweckdienlich sein. Die Hubböden könnten auch durch
s schmale Wandschlitze hindurch mit den Hubstützen verbunden sein. In diesem Fall brauchen sie keine
Ergänzungswände 31 aufzuweisen. Der dargestellte beiderseits einen abgeschlossenen Ablauf ermöglichende
Ablaufboden ist natürlich nur dann notwendig, wenn
ίο es sich um Stapelformen handelt, die einen Molkeablaul
sowohl durch den Hubboden als auch durch den Formenboden ermöglichen sollen. Ist jedoch nur eine
einzelne Käseform bzw. eine einzelne Blockform zu wenden, dann genügt ein gelochter Formenboden
Anstelle des dargestellten Ablaufbodens kann dei Hubboden auf seiner Innenfläche und der Formenboden
auf seiner Außenfläche auch mit radial sich von innen nach außen erstreckenden Ablaufrillen ausgestattet
sein. In diesem Fall würde der Hubboden unmittelbar auf dem Formenboden aufsitzen.
Die Erfindung läßt sich auch an im Querschniti unrunden, beispielsweise recht- oder vieleckigen Käseformen,
in gleicher Weise verwirklichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Form zum Wenden von insbesondere großflächigen Weichkäse-Formstücken mit einem oben
offenen, abdeckbaren Formenmantel, einem in diesem Formenmantel stufenlos anhebbaren Hubboden
sowie mit im Hubboden und/oder Formenmantel ausgebildeten Ablaufiöchern für die Molke,
dadurch gekennzeichnet, daß der die gesamte Formen-Bodenfläche einnehmende Hubboden
(20 auf einem den Formenmantel (12) abschließbar den Formenboden (13) absetzbar ist, der
Hubboden (20) mit außerhalb des Formenmantels (12) und auf dessen Umfang gleichmäßig verteilten
Greifelementen zum Hochschieben verbunden und ferner eine Verriegelungseinrichtung zu seinem
Festhalten in der Wendestellung vorgesehen ist
2. Käseform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Greifelemente Hubstützen (24)
vorgesehen sind, die in der Ausgangsstellung des Hubbodens mit ihren oberen Stützflächen (25) über
die Oberkante (26) des Formenmantels (12) hinausragen und diese Stützflächen zum Untergreifen der
Hubstützen einer daraufgesetzten Käseform (10) ausgebildet sind.
3. Käseform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der Hubstützen (24) im
Formenmantel (12) außerhalb des Formraumes untere Schachtöffnungen (28) aufweisende Führungsschächte
(23) ausgebildet sind.
4. Käseform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschächte (23) zum
Formraum hin offen sind und die Hubstützen (24) Innenwände (31) aufweisen, die den Formenmantel
(12) zu einem geschlossenen Formraum ergänzen.
5. Käseform nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubboden (20) und
der Formenboden (13) mit Ablauflöchern (21, 22) ausgerüstet sind und zwischen diesen beiden Böden
(20, 13) ein die Ablaufgänge (J7) bildender Ablaufboden (14) vorgesehen ist.
6. Käseform nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ablaufboden (14) von einer
Auffangplatte (15) und beiderseits davon abstehenden Distanzstücken (16) gebildet ist.
7. Käseform nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschächte
(14) als Molkeablaufkanäle ausgebildet sind.
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