DE2820914B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Nachbehandeln von laufenden Textilbahnen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Nachbehandeln von laufenden Textilbahnen

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Description

D;e Erfindung betrifft ein. zum Nachbehandeln von laufenden Textilbahnen und insbesondere von Rundstuhlware geeignetes Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Hauptanspruches. Außerdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
r> Beim Nachbehandeln zahlreicher textiler Stoffe, insbesondere gestrickter bzw. gewirkter schlauchförmigcr oder flacher Warenbahnen werden die Bahnen zunächst in Längsrichtung mechanisch gestaucht. Das Stauchen erfolgt asymmetrisch, c'a eine Seile der Bahnen etwas anders als die andere Seite beeinflußt wird. Beispielsweise wird bei einem der wichtigsten bekannten Verfahren zum mechanischen Stauchen von Rundstuhlware, dem sogenannten »Compax-Vcrfahren«, die Ware zwischen mehreren Rollensätzen hindurchgeführt, welche mit unterschiedlicher Drehzahl angetrieben sind. Beim Durchlauf der Ware zwischen zwei dieser Rollen wird sie gleichzeitig von den mit unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten laufenden Rollen erfaßt, so daß wenigstens zwischen einer der
■>o Rollen und der Ware eine Relativbewegung stattfindet. Dadurch wird eine Seite der Ware etwas »geglättet«, wodurch sie einen von der anderen Seite abweichenden Glanz erhält. Die so behandelte Ware hat dementsprechend zwei unterschiedlich aussehende Seiten (vgl. auch die Beschreibung der Arbeitsweise des »Kompactors« bei W. Bernard, Appretur der Textilien, Berlin. Heidelberg, New York 1967, Seite 220).
Der durch einen asymmetrischen Stauchvorgang, der nachstehend zum Teil auch als »Glättverdichten«
M) bezeichnet wird, hervorgerufene unterschiedliche Glanz ist besonders deutlich bei gefärbten Textilien sichtbar und besonders störend bei Rundsluhlware, weil in diesem Falle beide Seiten der schlauchförmigen Ware nach dem Aufschneiden dieselbe Seite der Ware bilden, so daß ein daraus hergestelltes Kleidungsstück ein ungleichförmiges Aussehen hat.
In einigen Fällen gleicht man die Nachteile des asymmetrischen Stauchens dadurch aus. daß in zwei
Stufen nacheinander gestaucht wird, wobei die jeweils schneller laufende Walze des einen Rollenpaares mit der Oberseile und des anderen Rollenpaares mit der Unterseite der durchlaufenden Ware zusammenwirkt. Dabei ist es möglich, durch entsprechende Bemessung der Drehzahlen der angetriebenen Rollen Unterschiede des Oberflächenglanzes der fertigen Ware weitgehend zu vermeiden. Trotzdem lassen sich auch mit diesem größeren mechanischen Aufwand Glanzunterschiede nicht mit Sicherheit vollständig vermeiden, weil in vielen Fällen eine so genaue Einstellung nicht erzielt wird und sich die Vorrichtung auch verstellen kann oder weil die zum vollständigen Ausgleichen von Glasunterschieden erforderliche Kraft nicht mit der zum Stauchen benötigten Kraft in Einklang zu bringen ist. Darüber hinaus kann in einigen Fällen die Ware dergestalt sein, daß ihr Aussehen durch ein mechanisches Stauchen in unerwünschter Weise verändert wird, nämlich beispielsweise durch Verringern seiner Dicke wie auch eine oberflächliche Glättung. _>o
Weitere Einzelheiten über das asymmetrische mechanische Stauchen von Textilbahnen in ihrer Längsrichtung sind aus den GB-PS 8 55 079 und 8 68 207 und den US-PS 32 60 778 und 38 69 768 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Nachbehandeln von laufenden Textilbahnen, insbesondere von Rundstuhlware, durch asymmetrisches mechanisches Stauchen, Befeuchten und anschließendes Trocknen in einfacher Weise die Entstehung eines unterschiedlichen Glanzes auf den beiden Seiten der jo behandelten Bahnen zu verhindern.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Gattung erfindungsgemaß mit den Merkmalen des Kennzeichens des Hauptanspruches gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Verfahrens r> und eine bevorzugte Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche.
Dadurch, daß auf die Textilbahnen im Anschluß an den mechanischen Stauchvorgang sehr viel mehr Feuchtigkeit ils ihrer möglichen natürlichen Feuchtig- to keitsaufnahmc entspricht aufgebracht und die Ware unmittelbar danach getrockner, wird, läßt sich ein unterschiedlicher Glanz der beiden Seiten der Ware auch dann vermeiden, wenn die Ware asymmetrisch gestaucht wird. Dabei kann auch ein Verringern der Dicke von gerippten Bahnen w-i'ksam vermieden werden.
Die Feuchtigkeit wird in derart feiner Verteilung aufgebracht, daß sich keine Tröpfchen auf der Ware bilden, welche zu Wasserflcckcn führen könnten. Die vi natürliche Feuchtigkeitsaufnahme von Textilbahnen beträgt ungefähr 6 Gcw.%, während erfindungsgemäß bis zu 50 Gcw.% im Falle von leichter und stark gestauchter Ware auf die Textilbahnen aufgebracht wird. γ-.
Das Verfahren ist besonders /.weckmäßig durchzuführen, wenn die Feuchtigkeitszufuhr konstant ist und die von der Ware aufgenommene Feuchtigkeitsmenge durch Steuern der Laufgeschwindigkeit der Textilbahn eingestellt oder verändert wird. Diese Art der t>o Steuerung isl sehr einfach von einer Bedienungsperson durchzuführen, welche am Auslaufende des Trockners die fertiggestellte Ware auf ihre Obcrflächcnqualität überprüft und danach die Laufgeschwindigkeit der Ware einstellt oder nachstellt. h >
Da die Textilbahnen in vollständig spannungsfreiem Zustand durch den die Befeuchtung hervorrufenden Nebel geführt werden, ist die gewünschte hohe und gleichförmige Feuchtigkeitsaufnahme gewährleistet. Während Betriebsunterbrechungen und während Anlaufzeiten eier Vorrichtung brauchen die Zerstäuberdüsen nicht abgestellt zu werden, weil man sie mit der ihnen zugeordneten Abschirmung abdecken kann. Würde man die Zerstäuberdüsen abschalten und wieder einschalten, so ließe sich ein momentanes Spritzen oder Austreten von Feuchtigkeitströpfchen, die zu einer Fleckenbildung auf den durchlaufenden Bahnen führen können, nicht vermeiden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Nachbehandeln von laufenden Textilbahnen dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm, welches die einzelnen Verfahrensschritte wiedergibt,
F i g. 2Λ und 2B eine schematische Darstellung der als Straße ausgebildeten gesamten Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Kammer der Vorrichtung, in welcher die laufenden Textilbahnen befeuchtet werden.
Fig.4 sinen Längsschnitt durch diese Kammer nach Linie 4-4 aus Fig. 3,
F i g. 5 in vergrößertem Maßstab die Einzelheit Λ aus Fig. 4 im Schnitt,
F i g. ο in vergrößertem Maßstab die Einzelheit B aus Fig. 4 im Schnitt, und
F i g. 7 eiinen Längsschnitt nach Linie 7-7 aus F i g. 6.
Gemäß Fig. 1 werden die laufenden Textiibahnen beim Nachbehandeln zunächst in ihrer Längsrichtung mechanisch asymmetrisch gestaucht. Dieser Vorgang ist hier auch als »Glättverdichten« bezeichnet. Die so behandelte Ware wird anschließend an ihrer Oberfläche mit Hilfe von zu sehr feinem Nebel '.ersprühter Flüssigkeit äußerst gleichmäßig befeuchtet. Anschließend erfolgt ein stabilisierendes Trocknen mit einem Palmer-Trockner, welcher die befeuchtete Ware durch Kontakttrocknung trocknet. Die den Trockner verlassende Ware ist fertig behandelt.
Die in F i g. 2 dargestellte Vorrichtung umfaßt eine hier als »Verdichter« bezeichnete mechanische Staucheinrichtung 10. deren Aufbau aus der GB-PS 8 68 207 bekannt ist. Diese Staucheinrichtung 10 enthält eine Spreiz- bzw. Aufbreitstufe 11 zum Empfangen von schlauchförmig gestricktem Stoff und :um seitlichen Aufweiten desselben bis zu einer vorbestimmten gleichförmigen Breite. Der so aufgeweitete Stoff wird durch eine Dämpfstufe 12 geleitet und dann direkt zu einer Verdiehtungsstation 13 geführt, die aus entsprechenden Z.uführungs- und Brcmsrollen bzw. -walzen 14, 15 sowie einem Btgrenzungsschuh 16' gebildet wird. Der Stoff tritt im wesentlichen mit der Oberflächengcschwindigkeit der Zuführungsrolle 14 in die VerdichtUiigsstat on ein. Wenn jedoch der Stoff auf die Bremsrollc 15 an einem von den entsprechenden gegenüberliegenden Rollen 14, 15 gebildeten Drtickspalt auftrifft, erfolgt ein stärkeres Festhalten des Stoffs durch die Bremsrollc, und die Stoffbewegung wird im wesentlichen bis arf die Geschwindigkeit der Bremsrol-Ie verzögert bzw. abgebremst. In dem Bereich, wo «-ich die Zuführungs- und Brcmsrollen direkt gegenüberliegen, wird die unterseitige Oberfläche in dein Fall der Verdichtungsstation 13 durch den Gleitvorgang der Zuführungsrolle 14 leicht geglättet.
Der nunmehr c.'rch die Station 13 teilweise verdichtete Stoff 16 tritt in eine zweite Verdichtungsstation 17 ein. die in ähnlicher Weise aus einer Zuführungsrolle 18, einer Bremsrolle 19 sowie einem
Begrenzungsschuh 20 besteht und in diesem Fall in bezug auf die vorherige Station 13 mit der Oberseite nach unten ausgerichtet ist. Der Aufbau ist dergestalt, daß der Glättvorgang der Zuführungsrolle 18 der zweiten Station an der oberseitigen Oberfläche des Stoffs 16 erfolgt, während er in der stromaufwärts gelegenen Station 13 an der unterseitigen Oberfläche durchgeführt wird. Beim Fehlen idealer Resultate, die in der Praxis kaum erreicht werden, kann der aus der zweiten Stufe bzw. Verdichtungsstation 17 austretende mechanisch vorgcschrumpfle Stoff ein gewisses Maß an Ziveiseitigkeit haben, was bedeutet, daß eine Oberfläche etwas anders als die andere Oberfläche aussieht. Der F.ffekt der Zweiscitigkcit wird natürlich hervorgehoben, was leicht ersichtlich ist. wenn das (ilätlverdichten in einer Maschine mit einer einzigen Station durchgeführt wird. Obwohl körperlich wahrscheinlich kein I Inter schied besteht, ist dieser Fffekt bei gefärbten Stoffen Marker als bei weiücn Stollen und starker bei dunklen Farben als bei hellen Farben feststellbar.
Allgemein erscheint der sich aus dem Cilättverdichten eines Stoffes ergebende Glättcffekt nicht als Frgebnis einer grundsätzlichen Veränderung in der Struktur bzw. dem Aufbau des Stoffes, sondern vielmehr als Frgebnis einer zeitweiligen Änderung tier Oberflächeneigenschaften. Mit der Zeit würde eine solche Zweiseitigkeit wahrscheinlich durch eine normale Benutzung, durch Waschen, durch Trocknen, durch Handhaben usw. verschwinden. In tier Zwischenzeit stellt diese Zweiscitigkeit icdoch ein bedeutendes Hindernis beim Verkaufen und Benutzen des Stoffs dar. wenn ein deutlich zweiseitiges Aussehen vorliegt.
Im Rahmen der vorliegenden Hrfindung wird der aus der Glätnerdichtungssuife austretende Stoff über eine Cieschwindigkeitsstcucrunj srolle 21 gefordert, wobei geeignete fotoelektrische Detektoren enthalten sind, durch clic die Gesehwindigkeil des Glätiverdichtungsvorgangs automatisch in bezug auf die Geschw indigkeit der zu beschreibenden Befeuchtungs- und Trocknungsvorgänge so gesteuert wird, daß der Stoff an der Auslaßseitc des Verdichters in einem entspannten Zus'and gehalten wird. !Dies erfolgt durch Frfassen der Grenzen einer Schleife /- in dem Stoff, so daß die Geschwindigkeit des Vcrdichtungsbetriebes beim Verkleinern der Schleife vergrößert und beim Vergrößern der Schleife verkleinert wird.
Die Walze bzw. Rolle 21. die als die Geschwindigkeitssteuerungsrolle bezeichnet werden kann, arbeitet mit der Betriebsgrundgeschwindigkeit der Bearbeitungsstraße einschließlich des Befeuchtungsvorgangs und der Trockm.ngsstufe. und diese Geschwindigkeit wird von der für den Betriebsablauf zuständigen Bedienungsperson mit einer geeigneten drehzahlvariablen Steuerung eingestellt. Der von der Auslaßseite der Rolle 21 kommende Stoff wird unter einer Führungsrolle 22 und in den unteren Teil einer Befeuchtungskammer 23 geleitet, und zwar durch eine für diesen Zweck vorgesehene geeignete Öffnung 24 (Fig.4). Der Stoff bewegt sich dann unter einem Winkel von etwa 30 oder 40= in einer allgemein aufwärts gerichteten Bahn durch die Kammer. Be;m Durchlaufen der Befeuchtungskammer 23 wird der Stoff F, der in einem entspannten, zugfreien und mit Ausnahme seiner Vorwärtsbewegung relativ ruhigen Zustand gehalten wird, an beiden Oberflächen mit einem feinen Wasserdunst oder -sprühnebel bespritzt.
Unmittelbar nach Verlassen der Sprüh- bzw. Befeuchtungskammer 23 wird der feuchte Stoff von einem Band 26 eines Trockners 28 (Fig. 2B) vom I'almcr-Typ abgestützt und gefördert. Das Band 26 verläuft über Fiihrungsrollen 25, 27 und bringt den Stoff in Koniaki mit der äußeren Oberfläche einer Trockncrtrommel 29. r> die einen großen Durchmesser hat und in Inneren durch Dampf auf eine Temperatur von in typischer Weise etwa 150"C erwärmt wird. Bei der dargestellten Anordnung besteht das Trocknerband 26 aus relativ dichtem, stabilem, jedoch porösem Material, und das
in Band wird unter einer geeigneten Spannung gehalten. Somit preßt das Band den an der Oberfläche beleuchteten Stoff fest gegen die äußere Oberfläche der erwärmten bzw. erhitzten Trommel 29, während sich das Band und der Stoff zusammen längs der sich
Γι drehenden Trommel bewegen. Nach einem vollständigen Herumführen um die Trommel verlaufen das Band 26 und der Stoff 16 um eine Führungsrolle 30. und der Stoff wird dann von dem Band zur Rückseite der Trocknerstufc gefördert, wo der Si off entweder durch
jii Aufwickeln zu einer Fcrtigrolle 31 oder mittels einer geeigneten Faltvorrichtung (nicht dargestellt) gesammelt wird. Nach dem Freigeben bzw. Lösen des behandelten Stoffs verläuft das Trocknerband 26 um eine zweite Trommel 32. die zum Austreiben bzw
j'. F.ntfcrnen überschüssiger Rcstfcuchtigkcit von dom Band dient, welches dann zu der cintriltsseitigen Führungsrolle 25 zurückkehrt, um weiteren ankommenden Stc..: aufzunehmen.
Gemäß den F i g. 3 — 7 besteht die Bcfciichtungskam-
in iner 23 zweckmäßigerweise aus einem oberen offenen Tank 33. der vorzugsweise Scitcii- sowie Kndwandimgen 34 — 37 und eine Bodenwandung 38. jedoch keine obere Wandung hat. In der Bodenwandung ist ein Abfluß 39 zum Entfernen der angesammelten über-
r> schüssigen Feuchtigkeit vorgesehen. Obere und untere Düsenreihen 40, 41 sind in dem Behälter entsprechend oberhalb und unterhalb des Bewegungspfades des Stoffs ifr durch die Kammer anrporHnr·!. Die Düscnreihon bestehen jeweils aus quer angeordneten Kopfstück-1.ei-
■!'■ tungen 43, 44. mit denen eine Reihe von Zerstäuberdüsen 45, 46 verbunden sind, wobei Strömungskanäle der Düsen mit dem Inneren der Kopfstück-Leitungen 43, 44 in .Strömungsverbindung stehen.
Obwohl die Frfindung nicht hierauf beschränkt ist.
■·'< können die Zerstäuberdüsen 45, 46 in vorteilhafter Weise Luftzerstäiibungs-Wassersprühdüsen sein, die so ausgelegt sind, daß eine Zerstäubung des Wassers durch ein Schallcnergiefeld begünstigt wird. In typischer Weise wird Zerstäubungsluft den Düsen durch die
ίο Kopfstück- bzw. Verteiler-Leitungen 43, 44 zugeführt, und die Düsen werden individuell über einzelne Versorgungsleitungen (nicht dargestellt) mit Wasser gespeist. Die Wasserversorgungsleilungen können jeweils durch ein einzelnes Regelventil eingestellt werden, so daß über die gesamte Düsenreihe ein gleichförmiges Ablassen und Zerstäuben des Wassers erreicht werden kann. Bei der dargestellten Einrichtung kann der transversale bzw. seitliche Düsenabstand in der Größenordnung von 7—8 cm über die Arbeitsbreite
μ der Sprüh- bzw. Befeuchtungskammer 23 liegen, wobei dieses Maß etwas größer als die maximale Breite des in der Bearbeitungsstraße zu behandelnden Stoffs sein kann.
Gemäß F i g. 4 ist die obere Reihe 40 der Sprühdüsen so angeordnet, daß diese nach unten und hinten unter einem Winkel von 45° oder dergleichen gegenüber der Horizontalen spritzen, während die untere Düsenreihe so angeordnet ist, daß sie unter einem allgemein
ähnlichen Winkel nach oben und vorne sprit/.l. Die Einstellung der Düsen in bezug auf die .Strömungsgeschwindigkeit ist ;n typischer Weise dergestalt, daß auf die Oberflächen des Stoffs eine Feuchtigkeitsmenge von insgesamt etwa 84 g pro Quadratmeter aufgebracht wird, wenn sich der Stoff durch die Befeuchtungskammer iT"t einer Geschwindigkeit von etwa 14 m pro Minute bewegt. Wenn die Eigenschaft des Stoffs und/oder das Ausmaß der Druckschrumpfbehandlung eine zufriedenstellende Optimierung des Str>ffaussehens bei einem Aufbringen einer kleineren Wassermenge /illassen, wird der Bewegungsvorgang des Stoffs durch die Befcuchiiings-Trockniings-Stufcn beschleunigt, so daß der Stoff schneller durch den Hereich der Sprühdüsen gelangt, wodurch entsprechend weniger Feuchtigkeit aufgebracht wird.
Ein mit dem Beschleunigen der .Stoffbewegung verbundener Begleitumstand besteht natürlich darin, daß der Stoff wahrend einer kürzeren /eit an der Trocknerirommel 28 verbleibt, und dieses ist tatsächlich erwünscht, da weniger (-"dichtigkeit des Stoffs ausgetrieben werden muß. Ein Vergrößern oder Verlangsamen der Stoffbcwegungsgeschwindigkeit stellt somit eine ideale Technik zum Steuern des Verfahrens dar. wenn einmal ein zweckmäßiger Ausgleich /wischen dem zeitlich gesteuerten Aufbringen der (-dichtigkeit auf den Stoff und der Feuchtigkeitsentfcrnungskapazitäl des Trockners 28 erreicht ist. Hine Bedienungsperson am Auslaßende des Trockners kann den Stoff einfach auf mögliche Zweiseitigkeits- oder andere korrigierbare Bedingungen untersuchen bzw. überprüfen und die Vorbcw egungsgeschw mdigkeit des Stoffs fortgesetzt vergrößern, so lange das .Stoffaussehen innerhalb bestimmter Spezifikationen serbleibt. In einigen Rillen kann es möglich sein, das Verfahren bei Cieschwindigkeiten bis zu 36 m pro Minute durchzuführen, unter Verwendung eines relativ kleinen Trockners vom Palmer-Typ, wobei leichter Stoff \erarbeitei wird, der nur mäßig verdichtet wurde (beispielsweise K1Wi). Im allgemeinen übersteigt die Kapazität der Glätlverdichuingsstufc 10 in allen Fällen die Kapazität des Trockners, so daß kein Problem besteht, die Verdichterstufe so zu steuern, daß sie in passender Weise auf Geschwindigkeitsveränderungen in der Bcfeuchtungs-Trocknungs-Stufe anspricht.
In der Befeuchtungsstufe sind die in typischer Weise auf die Stoffoberfläche aufgebrachten Feuchtigkeitsmengen beträchtlich größer als die Mengen, die gewöhnlich während herkömmlicher Nachbehandlungen auf Stoffe aufgebracht werden. In allen Fällen ist die aufgebrachte Feuchtigkeit größer, gewöhnlich bedeutend größer, als die maximale Feuchtigkeitsmenge, die durch Anwenden von Dampf (etwa 2 Gewichtsprozent) und/oder durch eine mit der Zeit erfolgende natürliche Feuchtigkeitsaufnahme (etwa 6%) erteilt werden könnte. Da bedeutende Feuchtigkeitsmengen aufgebracht werden müssen, ist der Bereich in der unmittelbaren Umgebung der Düsenreihen 40, 41 mit fein verteiltem Dunst oder Nebel geladen, und es muß eine besondere Sorgfalt angewendet werden, um das Ausbilden von Feuchtigkeitskondensattröpfchen an Stellen zu vermeiden, an denen die Tröpfchen auf den Stoff fallen und an diesem einen Wasserfleck bilden können Zu diesem Zweck sind die untere Düsenreihe 41 und ihr Abstützungsgebüde vollständig unterhalb des Bewegungspfades des Stoffs 16 angeordnet, so daß jegliches sich ausbildendes Kondensat lediglich auf den Boden des Behälters tropfen kann. Unter der oberen
Düsenreihe 40 ist eine Kondcnsatabsehirmung 48 vorgesehen, die sich von einer Seite zu der anderen Seite des Behälters erstreckt und die eine V-förmige Sammelrinne 49 hat, welche vom Zentrum ausgehend zu den entgegengesetzten Seitenwandungen 34, 35 des Behälters nach unten geneigt ist. Irgendwelches von der Düsenreihe 40 abfallendes Kondensat wird von der Abschirmung 48 aufgefangen, um längs der nach unten geneigten Rinnen 49 zu den Seitenwandungen des Tanks abzufließen. Unmittelbar an die Wandungen angrenzend sind schmale Spalte 50 vorgesehen, die es ermöglichen, daß das gesammelte Wasser längs der Seiten des Behälters nach unten abfließen kann. In diesem Zusammenhang ist die maximale Breite des Stoffs etwas kleiner als die Breite des Behälters, wobei sie in typischer Weise der Breite der Düsenreihen 40, 41 entspricht, was in I·' ig. 3 dargestellt ist. so daß zu den Seiten des Behälters abgeführtes Kondensat nicht den Stoff beeinflußt. In einer ähnlichen Weise kann die Front- oder Endwandung 36 des Behälters mit einer Kondensatrinne 54 (F i g. 4) über der Eintrittsöffnung 24 vorgesehen sein, so daß jegliches sich an der innenseitigen Frontwandiing des Behälters ausbildendes Kondensat gesammelt und zu den Seiten abgeführt werden kann.
Obwohl das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung für einen weitgehend kontinuierlichen Betrieb bestimmt sind, gibt es unvermeidbar viele Möglichkeiten, welche ein vorübergehendes kurzzeitiges Anhalten der Bchandlungsstraße während eines normalen Betriebes erforderlich machen. Wenn solche Unterbrechungen auftreten, ist es natürlich notwendig, sofort das Aufbringen von Feuchtigkeit auf die Stoffoberfläche zu unterbrechen, um ein übermäßiges Durchnässen zu vermeiden. Ein Weg zum Erreichen dieses Ziels besteht darin, die Wasserversorgung zu den Düsen zu unterbrechen. Die Erfahrung hat jedoch
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gC/L'ljit. Uill.t IMIIIIt;! Uflllll. WtJIlM ti I U lyU-iVJll ti Ug VJ :W I I ti 1 I VJ I und wieder angeschaltet werden, ein gewisses Spritzen der Düsen erfolgt. Dies kann zu einer Wasserfleckenbildung des Stoffs führen, was natürlich höchst unerwünscht ist. Statt eines Abschaltens der Düsen während zeitweiliger Prozeßunterbrechungen werden dementsprechend die Düsenreihen umhüllt bzw. abgedeckt, wodurch die Düsen fortgesetzt zerstäuben können. Das zerstäubte Wasser wird sofort eingefangen und zum Abfließen gebracht, und zwar ohne Berühren des Stoffs und ohne Erzeugen einer Sprühnebelatmosphäre, die auf dem Stoff oder auf den Oberflächen der Befeuchtungskammer 23 in einer Weise kondensieren könnte, die zu einem möglichen Wasserbefleckungsproblem führt.
Beide oberen und unteren Reihen 40, 41 der Zerstäuberdüsen sind schwenkbar angebracht, indem für eine begrenzte Drehbewegung der Verteiler-Leitungen 43,44 gesorgt ist. wie es insbesondere in den F i g. 5 und 6 dargestellt ist. Während einer zeitweiligen Unterbrechung des Betriebes der Behandlungsstraße werden die Verteiler-Leitungen 43,44 in einer Richtung gedreht, um die entsprechenden Düsenreihen 45, 46 nach unten hinter Abschirmungsplatten 48,51 zu neigen. An jeder der Abschirmungsplatten ist ein Umhüllungsstreifen 52, 53 aus porösem Schwamm angeordnet. Hierbei handelt es sich entweder um einen über die Arbeitsbreite der A.bschirrnii"** verlaufenden durchgehenden Streifen oder um einzelne Abschnitte, die mit den entsprechenden Düsen 45,46 ausgerichtet sind. Die Positionierung der Schwammelemente 52, 53 ist
dergestalt, daß dann, wenn die Düsenreihen durch Drehen der Verteiler-Leitungen 43, 44 in die in den F"ig. 5 und 6 gestrichelt dargestellten Positionen zurückgezogen sind, die Düsenspitzen das .Schwammmaterial niederdrücken, so daß sich angrenzende Bereiche des Schwanims herumfortnen und die Mündungsfläche der Düse umfassen können. Wenn die Zerstäuberdüsen fortgesetzt zerstäubtes Wasser ablassen, wird dieses direkt in die Schwamm-Umhüllungsstreifen 52, 53 geleitet. Das zerstäubte Wasser wird somit beim Austreten aus der Düse sofort in dem Schwamm kondensiert. Natürlich erfolgt ein Ansammeln von Wasser in den Schwamm-Umhüllungsstreifen 52, 53. Sobald jedoch das Schwammalcrial gesättigt ist. fließt Wasser von der Unterseile des Schwanims längs der unteren Rausche bzw. Künder der Abschirmungen 48, 51 und /um Boden des Sammelbehälters 33. Wenn der Betrieb nach einet1 vorübergehenden Unterbrechung wieder aufgenommen wird, isl es le<lu>lirli erforderlich, die die Düsen haltenden Verteiler-Leitungen 41, 44 in ihre normalen Positionen zurückzusehwcnken. so daß der Zerstüubiingsnebel von den Düsen auf die .Stoffoberfläche gerichtet wird. Der beschriebene IJmhüllungsaufbiiu erleichtert auch das anfängliche Anlaufen der Behandlungsstraßc. da die Düsenreihen in den zurückgezogenen Positionen aktiviert und kurzzeitig betrieben werden können, um die Leitungen sowie Düsen freizugeben, damit ein Bespritzen des Stoffs selbst vermieden wird.
Die erfindungsgemäße Hinrichtung ist vorteilhaft in Verbindung mit der Nach- bzw. Fertigbehandlung von mechanisch verdichtetem Stoff, wo eine Wiederherstellung von Oberflächeneigenschaften des Stoffs nach der Druckschrumpfbehandlung erwünscht ist. Das Verfahren ist besonders vorteilhaft in Verbindung mit hier beschriebenen asymmetrischen Glatt verdichtungsiechniken. wofür das Verfahren bestimmt ist. obwohl es auch Anwendungsmöglichkeiten bei anderen Nachbehandlungen gibt, bei djnen die Stoffoberfläche zeitweilig beeinflußt wird (beispielsweise durch Quetschen).
Die Erfindung befaßt sich mit einem Aufbringen von bedeutenden Oberfläche°feuchtigkciismengen in einem extrem fein und gleichförmig verteilten Zustand auf den behandelten Stoff. Die Oberflächenfeuchtigkeit ist frei von diskreten großen Tröpfchen oder dergleichen, die zu einer Wasserfleckenbildung führen könnten, und die Feuchtigkeitsmengen sind bedeutend größer, als es durch Dämpfvorgänge oder durch eine normale Feuchtigkeitsaufnahme möglich wäre. Der bezüglich seiner Oberflächen so weitgehend befeuchtete Stoff wird dann durch eine stabilisierte Trocknerstufe geleitet. Während des stabilisierten Trocknungsvorgangs wird die Oberflächenfeuchtigkeit von dem Stoff entfernt, während dieser in einem geometrisch stabilen Zustand gehalten wird, indem er beispielsweise zwischen einer erwärmten Trocknertrommel und einem gespannten Förderband gehalten wird. Während des Trocknungsvorgangs wird die auf die Oberfläche aufgebrachte Feuchtigkeit des Stoffs verdampft, langsam durch den eingeschlossenen bzw. gehaltenen Stoff getrieben und dann an die Umgebung abgelassen. Während der relativ langen Periode, in der sich der Stoff in Berührung mit der erwärmten Trocknertrommel bewegt (beispielsweise 15—25 Sekunden bei typischen Behandlungsgeschwindigkeiten), werden die Naturfasern des Stoffs vollständig mit Feuchtigkeit durchsetzL Daraus resultiert eine weitgehende Wiederherstellung des Aussehens der Oberfläche des Stoffs, wo dieser
geglättet und/oder gequetscht worden ist. und zwar ohne bcdcutcnucs Beeinflussen der mechanischen Vorschrumpfung, die dem Stoff in der stromaufwärts gelegenen Verfahrensstufe erteilt worden ist.
Eines der wesentlichen praktischen Merkmale des neuen Verfahrens ist die Einfachheit, mit der es in einem typischen Anlagenbelrieb überwacht und gesteuert werden kann. Allgemein ist ein beschränkender Faktor die Feuchtigkeitsentfernungskapazität des Trockners vom Palmer-Typ bezüglich der während der Befeuchtungsstufe aufgebrachten Feuchtigkeit. Dementsprechend wird für eine gegebene lineare Nenngeschwindigkeit der .Stoffbewegung (beispielsweise 14 m pro Minute) die Feuchtigkeitsbeaufschlagungsgeschwindigkeit von den Düsenreihen 40, 41 anfänglich so eingestellt, daß die Düsen so viel Feuchtigkeit aufbringen, wie sie von dem Trockner entfernt werden kann. Da ti ie Feuchligkeitsaufbringiing im wesentlichen :inf der Basis Gewicht pro Flächeneinheit erfolgt, isl diese vorläufige Einstellung der Straße bzw. Anlage relativ unabhängig von der Art des behandelten Stoffs. Bei einer praktischen Ausführungsform der Behändliingsstiaße wurde unter Verwendung eines Trockners vom Palmer-Typ mit einer Trommel mit einem Durchmesser von etwa 1,5 m ein passender Ausgleich der Feuchtigkeitsaufbringiing in bezug auf die Trocknungskapazitä't mit einem Aufbringungsmaß von etwa 84 g/m-realisiert.
Nach Herstellung eines passenden Gleichgewichts zwischen dem Feuchtigkeitsaufbringungsmaß und tier Trocknungskapazität kann der Betriebsablauf nachfolgend ziemlich ausschließlich durch einfaches Vergrößern oder Vermindern der linearen Bewegtingsgeschwindigkeit des Stoffs durch die Bchandlungsstraße gesteuert wo den. Durch Vergrößern der Geschwindigkeit der linearen Bewegung des Stoffs wird die pro Flächeneinheit aufgebrachte Feuchtigkeitsmenge proportional vermindert, wie es auch für die in der Trocknungsphase zur Verfügung stehende Zeit zutrifft. Solange der von der Auslaßseite der Trocknerstufe austretende Stoff ein Zwciseitigkeit-Au^sohen oder andere zu eliminierende Oberflächeneigenschaften hat. kann die Bedienungsperson den Betriebsablauf durch allmähliches Vermindern der Geschwindigkeit der linearen Stoffbewegung einstellen, bis das Aussehen bestimmten Spezifikationen genügt. Durch ein derartiges Verlangsamen des Stoffs wird von den Düsenreihen 40, 41 mehr Feuchtigkeit pro Flächeneinheit aufgebracht, und entsprechend mehr Zeit steht in dem Trockner zur Verfügung.
Es ist leicht ersichtlich, daß verschiedene Stoffarten bezüglich der aufzubringenden erforderlichen Feuchtigkeitsmengen eine individuell unterschiedliche Behandlung erfordern. In ähnlicher Weise können einige Stoffe nur ein relativ kleines Druckvorschrumpfmaß (beispielsweise 8— IC0Zo) haben, während andere Stoffe eine wesentlich größere Druckschrumpfung aufweisen können, was insgesamt von einer großen Vielzahl von Bedingungen und Erfordernissen in der Anlage abhängt. Das erfindungsgemäße Verfahren sorgt jedoch für ein leichtes Anpassen des Bereiches von solchen Variablen, und zwar durch das einfache Steuern des Vergrößerns oder Verkleinerns der linearen Bewegungsgeschwindigkeit des sich durch die Befeuchtungs- und Trocknungsstufen bewegenden Stoffs. In allen Fällen wird die Betriebsgeschwindigkeit der Verdichtungsanlage der Betriebsgeschwindigkeit der Befeuchtungs-Trocknungs-Stufen angepaßt. Dies erfolgt durch Erfassen der
Grobe der Stoffschleife /wischen der Verdichterstufe sowie der Bcfeuchtungsstufc und durch passendes Vergrößern oder Verkleinern der Geschwindigkeit der Verdichterstufe.
Im Hinblick auf die während der Bcfcuchtrngsstufe auf den Stoff aufgebrachten erheblichen Feuehtigkeilsmcngcn ist es wichtig, den Stoff während des Befeuchtens entspannt sowie ruhig zu halten und die Stoffgeometrie während des Trocknens beizubehalten. Dies erfolgt durch Verwenden von Sprühnebeldüsen für die Feuchtigkeilsaufbiingung und eines Trockners vom Palmcr-Typ für die Trockmingsslufe. Da der Stoff vor dem Befeuchten einer longiiudinalcn Druckvorschrumpfung ausgesct/t wurde, ist es für das Verfahren wichtig, daß chv Feuchtigkeitsaufbringung oberflächlich und nicht im Rahmen einer vollständigen Durchtränkung des Stoffs erfolgt, damit der Stoff im nicht abgestützten Zustand nicht seine geometrische Unver sehrtheit b/w. Form verliert. Nachdem der Stoff von dem Trockner vom Palmer-Typ erfaßt worden und isometrisch stabilisiert ist. kann die Feuchtigkeit den Stoff vollständig durchdringen, ohne die mechanische Verdichtung nachteilig /ti beeinflussen.
Der hier beschriebene Sprüh- b/w. Bcfeuchmngskammeraufbau hat sich für die angestrebten Ziele als vorteilhaft erwiesen. Hr ermög'icht es. daß beträchtlich große Feuehtigkeitsmengen , it die Stoffoberfläche aufgebracht werden können, w ehrend Kondensalionssowie F'leckenbildungsprobleme vermieden und gleichzeitig der Stoff in einem passend entspannten und ruhigen Zustand gehalten werden. Bei dem dargestellten Aufbau tritt der Stoff in die oben offene Kammer in dem unteren vorderen Bereich derselben ein. Der Stoff wird nach oben geführt, um aus der Kammer in dem oberen rückwärtigen Teil derselben auszutreten. Der aufwärts geneigte Bewegiingspfad durch die Spriihb/w. Befeuchtungskammer ermöglicht es. daß die Düsenrcihen in geeigneter Weise und bezüglich der Wirksamkeit der Spriihnebclaiiitragung sowie bezüglich einer Vermeidung von Kondensations- und Tropfproblcmen zweckmäßig angeordnet werden. Gleichzeitig ist der schräg aufwärts verlaufende liewegungspfad des Stoffs vom Standpunkt einer Verringerung der Stoffspannung bzw. -belastung vorteilhaft, da der Stoff beim Austreten aus der Befeuchtungszone oberflächenfeucht und mit dem Keuchtigkeitsgewicht beladen ist. so daß er gegenüber
longitudinalen Spannungen besonders empfindlich ist. Aus diesem Grunde ist die Befeuchtungskammer ferner dicht an den Trocknet vom Palmer-Typ angekoppelt. Tatsächlich ist die ausgangsseitige Führungsrolle für die Befeiichiungskammer gleichzeitig die einirittsseitige Bandfüh'ungsrolle für den Trockner vom Palmer-Typ, so daß der Stoff unmittelbar nach dem Austreten aus der Befeuchtungszone abgestützt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf eine große Vielfalt von Stoffarten anwendbar, beispielsweise auf gestrickte bzw. gewirkte und nicht gestrickte bzw. nicht gewirkte Stoffe, wie auf schlauchförmige und nicht schlauehl'örmige Stoffe, vorausgesetzt, daß der Stoff einen ausreichenden Natur- oder anderen wasserbindenden F:asergehalt hat, der ein Ansprechen auf die Feuchtigkeitsbeaufschlagung ermöglicht. Das Verfahren ist natürlich besonders vorteilhaft in Verbindung mit der Fen g- bzw. Nachbehandlung von Rundstuhlu are. wo eine relativ große prozentuale Ciliitiverdichtung in einer ersten Phase einer Nachbehandlung auf den Stoff ausgeübt weiden kann und wo eine Gleichförmigkeit des Aussehens der Oberfläche an der Oberseite sowie der Unterseite der Rundstuhlware'ibahn von besonderer Bedeutung ist. weil die Oberseite und die Unterseite dieselbe Oberfläche bilden.
Allgemein ist die Produktionskapazität von zur Verfügung stehenden Glättverdichtungsanlagen bedeutend größer als die lineare Ausstoßkapa/ität eines Palmer-Trockners von praktikabler Größe sowie Konfiguration. Dementsprechend kann die gesamte Produktionsleistungsfähigkeit in vielen ("allen dadurch verbessert werden, daß die Glättverdichtungsvorgänge separat und nicht in einem Zuge mit dem Trocknungsvorgang durchgeführt werden. In solchen Fällen kann der verdichtete Stoff am Auslaßende der Verdichtungsanlage in einem spannungsfreien Zustand gefaltet oder in anderer Weise gesammelt werden. Ir einem separaten Vorgang können zwei oder mehr Bahnen von verdichtetem Stoff gleichzeitig durch eine gemeinsame Vorrichtung befördert weiden, um die beschriebene Befeuchtung.s- und Trocknungs-Betriebsfolge durchzuführen. Fin solcher Aufbau kann besonders vorteilhaft sein, wenn die verdichtete Bahn relativ schmal ist und/oder wenn die Befeuchtungs-Trocknungs·.behandlung des Stoffs für ein optimales Konditionieren eine relativ kleine lineare Bewegungsgeschwindigkeit durch den Trockner erforderlich macht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentansprüche;
    1. Verfahren zum Nachbehandeln von laufenden Textilbahnen, insbesondere von Rundstuhlware, bei welchem die Bahn durch einen asymmetrischen Stauchvorgang mechanisch in Längsrichtung gestaucht, danach befeuchtet und sodann unter Breithaltung getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtung der Bahn so intensiv erfolgt, daß mehr Feuchtigkeit auf die Bahn aufgebracht wird, als ihrer möglichen natürlichen Feuchtigkeitsaufnahme entspricht.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtung mittels eines auf beide Seiten der Bahn aufgebrachten extrem fein zerstäubten Nebels erfolgt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feuchtigkeit mit konstanter Menge pro Zeiteinheit zugeführt und die Menge der von der Vs'rre aufgenommenen Feuchtigkeit durch Verändern der laufgeschwindigkeit der Bahn gesteuert wird.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn in spannungsfreiem Zustand befeuchtet wird.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn beim Befeuchten schräg nach oben geführt wird.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn zum Trocknen fest an einer sich bewegenden erwärmten Oberfläche gehalten wird.
    7. Verfahren nach ansprucn6. dadurch gekennzeichnet, daß die Zeit, während der die Bahn zum Trocknen an der Oberfläche gv.ialtcn wird, direkt proportional zur aufgebrachten Feuchtigkeitsmenge gesteuert wird.
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufgeschwindigkeit der Bahn während des Befeuchtens und Trocknens entsprechend der Längenschrumpfung gesteuert wird, um die Bahn beim Befeuchten spannungsfrei zu halten.
    9. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche I bis 8, mit einer mechanischen .Staucheinrichtung, einer Befeuchtungseinrichtung. einem Antrieb zum weitgehend spannungsfreien Vorbewegen der Textilbahnen und mit einem Trockner, der hinter der Befeuchtungseinrichtung angeordnet ist und eine erwärmte Trommel sowie ein durchgehendes Förderband aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bcfeuchtungscinrichtung eine Kammer (23) mit wenigstens zwei Reihen (40, 41) von Feuchtigkeit fein zerstäubenden Düsen (45, 46) und mit Einrichtungen zum steuerbaren Blockieren dieser Düsen aufweist, wobei die Blockiereinrichuingen jeweils eine verstellbare Abschirmung (48, 53) für die Düsen (45, 46) sind, und daß das Förderband (26) des Trockners (28) die befeuchteten Bahnen (16) direkt nach dem Uefcuchtcn erfaßt und abstützt.
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Steuerung zum gleichzeitigen variablen Steuern der Arbeitsgeschwindigkeit der Ucfeiichtungseinrichtung (40, 4), 45, 46) und des Trockners (28) und eine Einrichtung zum Aufbringen von Feuchtigkeit auf die Bahnen (16) mit im wesentlichen gleichförmiger Menge pro Zeiteinheit aufweist
    11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung (48, 53) ein Glied (52, 53) aus weichem, schwammähnlichem Material aufweist und daß die Düsen (45,46) für eine Bewegung der Düsenmündungen bis zum Berühren ihrer Mündungen mit diesem Glied verstellbar gelagert sind.
    IZ Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis
    ίο 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühkammer Führungselemente (24, 25) zum Leiten der Bahnen (16) mit allgemein aufwärts geneigtem Verlauf durch die Sprühkammer (23) aufweist und in dieser oberhalb und unterhalb der durchlaufenden Bahnen je eine Reihe (40,41) von Düsen (45,46) angeordnet ist, deren Sprühöffnungen gegen die Oberflächen der Bahnen (16) gerichtet sind.
    13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Spriihkammer (23) einen nach oben offenen Behälter (33) aufweist und die Führungselemente (24, 25) an der Einlaßseite nahe dem unteren Rand und an der Auslaßseite nahe dem oberen Rand des Behälters auf seiner Außenseite angeordnete Leitrollen sind.
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