DE2820302C3 - Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung - Google Patents
Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen VerwendungInfo
- Publication number
- DE2820302C3 DE2820302C3 DE2820302A DE2820302A DE2820302C3 DE 2820302 C3 DE2820302 C3 DE 2820302C3 DE 2820302 A DE2820302 A DE 2820302A DE 2820302 A DE2820302 A DE 2820302A DE 2820302 C3 DE2820302 C3 DE 2820302C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- photoconductor
- layer
- recording material
- binder layer
- binder
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03G—ELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
- G03G5/00—Recording members for original recording by exposure, e.g. to light, to heat, to electrons; Manufacture thereof; Selection of materials therefor
- G03G5/14—Inert intermediate or cover layers for charge-receiving layers
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03G—ELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
- G03G5/00—Recording members for original recording by exposure, e.g. to light, to heat, to electrons; Manufacture thereof; Selection of materials therefor
- G03G5/02—Charge-receiving layers
- G03G5/04—Photoconductive layers; Charge-generation layers or charge-transporting layers; Additives therefor; Binders therefor
- G03G5/05—Organic bonding materials; Methods for coating a substrate with a photoconductive layer; Inert supplements for use in photoconductive layers
- G03G5/0503—Inert supplements
- G03G5/051—Organic non-macromolecular compounds
- G03G5/0514—Organic non-macromolecular compounds not comprising cyclic groups
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03G—ELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
- G03G5/00—Recording members for original recording by exposure, e.g. to light, to heat, to electrons; Manufacture thereof; Selection of materials therefor
- G03G5/02—Charge-receiving layers
- G03G5/04—Photoconductive layers; Charge-generation layers or charge-transporting layers; Additives therefor; Binders therefor
- G03G5/08—Photoconductive layers; Charge-generation layers or charge-transporting layers; Additives therefor; Binders therefor characterised by the photoconductive material being inorganic
- G03G5/082—Photoconductive layers; Charge-generation layers or charge-transporting layers; Additives therefor; Binders therefor characterised by the photoconductive material being inorganic and not being incorporated in a bonding material, e.g. vacuum deposited
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Photoreceptors In Electrophotography (AREA)
- Combination Of More Than One Step In Electrophotography (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein eleklrofotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einer porösen Fotoleiter-Bindemittel-Schicht,
die zwischen einer elektrisch leitenden Schicht und einer dielektrischen Folie angeordnet ist. Ferner betrifft die Erfindung ein
Verfahren zur Herstellung eines solchen Aufzeichnungsmaterials, bei dem die dielektrische Folie und die
Fotoleiter-Bindemittel-Schicht aufeinandergelegt werden.
In der Elektrofotografie ist in der letzten Zeit eine
Reihe von Aufzeichnungsverfahren bekanntgeworden, bei denen ein aus mehreren Schichten bestehendes
Aufzeichnungsmaterial verwendet wird. Im Gegensatz zur Xerografie, bei der die bilderzeugende Schicht
gleichzeitig auch das Ladungsbild speichern muß, können bei mehreren Schichten diese Funktionen
aufgeteilt und die Schichten jeweils optimiert werden. In h5
einem einfachen Mehrschichtsystem befindet sich auf einer fotoleitfähigen Schicht, z. B. einer Fotoleiter-Bindemittel-Schicht,
eine dielektrische Folie, die die durch bildmäßige Bestrahlung bei einem angelegten elektrischen
Feld im Fotoleiter erzeugten Ladungsträger kapazitiv speichern kann. Dadurch können als Fotoleiter
auch hochempfindliche Substanzen mit höherer Dunkelleitfähigkeit eingesetzt werden. Da die Entwicklung
des Ladungsbildes auf der Oberseite der dielektrischen Folie erfolgen kann, ist es auch möglich, poröse
Fotoleiter-Bindemittel-Schichten zu verwenden. Beim Zusammenfügen der porösen Schichten mit den Folien
treten jedoch Probleme auf.
In der DE-AS 21 45 112 wird erwähnt, daß aus der DE-OS 15 72 344 elektrofotografische Aufzeichnungsmaterialien bekannt sind, die eine elektrisch isolierende
sowie eine fotoleitfähige Schicht, die einerseits an die stark isolierende, andererseits an eine elektrisch
leitende Schicht einstückig gebunden ist, enthalten. Auf der Oberfläche der elektrisch isolierenden Schicht
werden latente Bilder erzeugt Das Problem der Porosität der fotoleitfähigen Schicht beim Anbringen
der elektrisch isolierenden Schicht wird in der DE-AS 21 45 112 nicht angesprochen.
Nach der DE-OS 15 72 344 werden die elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterialien hergestellt, indem
orthorhombisches Bleimonoxid als Fotoleiter in Form von Teilchen mit einer Teilchengröße im Bereich
zwischen 0,25 und 10 μΐη in einer Lösung eines
isolierenden Bindemittels dispergiert wird. Die Suspension wird auf eine elektrisch leitende Schicht als
Unterlage aufgebracht. Das Lösungsmittel läßt man an der Luft abdampfen, d. h. trocknen, und es bleibt eine
Schicht des fotoleitfähigen Material auf der Unterlage zurück. Das Gewichtsverhältnis von Bleimonoxid zu
Harz als Bindemittel kann in der fotoleitfähigen Schicht zwischen 1 : 1 und 16:1 variieren. Auf der Oberfläche
der fotoleitfähigen Schicht wird ein hartes glattes Material, z. B. ein Wachs, als elektrisch isolierende
Schicht angebracht. Dadurch kann das Aufzeichnungsmaterial bis zu lOOmal wiederverwendet werden. Nach
der Herstellung der harten Beschichtung muß das Aufzeichnungsmaterial wärmebehandelt werden, wenn
für die medizinische Röntgenbestrahlung notwendige Lichtempfindlichkeiten erreicht werden sollen. Auch in
der DE-OS 15 72 344 wird nicht erwähnt, daß das Aufbringen der harten, glatten Beschichtung auf die
fotoleitfähige Schicht Probleme mit sich bringt, wenn die fotoleitfähige Schicht porös ist.
Mit diesen Problemen beschäftigt sich jedoch die DE-AS 19 56 166, aus der ein Verfahren zur Herstellung
eines elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials mit einem Schichtträger, einer fotoleitfähigen Schicht und
einer isolierenden Deckschicht bekannt ist, bei dem die isolierende Deckschicht auf die fotoleitfähige Schicht
aufgepreßt wird. Es werden verschiedene Verfahren zum Herstellen von lichtempfindlichen Elementen für
die Elektrofotografie durch Aufbringen einer isolierenden Deckschicht bzw. einer Isolierschicht auf eine
fotoleitfähige Schicht bzw. eine Fotowiderstandsschicht erwähnt. So kann man z. B. die Isolierschicht einfach auf
die Oberfläche der Fotowiderstandsschicht aufbringen. Dabei werden also nur zwei Schichten übereinandergelegt,
so daß die Bildung einer unebenen Oberfläche sowie von Blasen und Falten möglich ist. Nach einem
anderen Verfahren kann man die Isolierschicht mit der Fotowiderstandsschicht in innige Berührung bringen
und mit Hilfe eines in der Fotowiderstandsschicht enthaltenen, klebfähigen Harzbindemittels verkleben.
Dabei werden die physikalischen Eigenschaften der Fotowiderstandsschicht durch die Wahl des Bindemit-
tels stark beeinflußt Besonders bei Verwendung einer
kleinen Bindemittelmenge treten viele Nachteile auf. Beispielsweise hat die Fotowiderstandsschicht eine
poröse Fläche, so daß beim Verbinden eines Isoliermaterials mit dieser Fläche leicht Blasen zwischen dem
Überzug und der Fotowiderstandsschicht eingeschlossen werden.
Um diese Schwierigkeiten bei porösen Fotowiderstandsschichten zu beseitigen, genügt es nicht, die
isolierende Deckschicht mit Hilfe eines formbaren, lösungsmittelfreien Kunststoffs auf die fotoleitfähige
Schicht aufzupressen, wie es an sich nach der DE-AS 19 56166 vorgesehen ist. Obwohl allein schon diese
zusätzliche Kunststoffschicht, abgesehen vom zusätzlichen Material- und Arbeitsaufwand, eine Herabsetzung
der Empfindlichkeit des elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials mit sich bringt, ist es nach der
DE-AS 19 56 166 bei porösen fotoleitfähigen Schichten erforderlich, noch eine Zwischenisolie! jchicht vorzusehen,
deren Isolierstoffe zum größten Teil in die Poren der fotoleitfähigen Schicht eindringen. Dies hat den
Nachteil, daß die Porosiiät der fotoleitfähigen Schicht herabgesetzt wird.
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial zu schaffen, dessen Fotoleiter-Bindemittel-Schicht
eine hohe Porosität aufweist, auf der u. a. eine hohe Empfindlichkeit für Röntgenstrahlen
beruht. Dabei soll zugleich die Bildung einer unebenen Oberfläche sowie von Blasen und Falten
vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Aufzeichnungsmaterial der eingangs genannten Art
gelöst, bei dem die Poren der Fotoleiter- Bindemittel-Schicht mit einer hochohmigen dielektrischen Flüssigkeit,
die sowohl die Fotoleiter-Bindemittel-Schicht als auch die Folie benetzt, gefüllt sind.
Unter hochohmigen dielektrischen bzw. isolierenden Flüssigkeiten sind Flüssigkeiten mit einer spezifischen
Leitfähigkeit zwischen 10-8und 10"16(Ω · cm)-1, insbesondere
zwischen 10-" und 10~13(Ω · cm)-1, zu
verstehen. Beispiele für derartige Flüssigkeiten sind Hexan, Gemische von Isoparaffinen mit 9 bis 13
Kohlenstoffatomen (z. B. Shellsol) und andere Schwerbenzine, metallorganische Flüssigkeiten (z. B. Tetramethylzinn),
CCl4, CCl3Br, CH2J2, CHFJ2, CCl3J, CH2BrJ,
CH2ClJ, CH2RJ, CHCI2J und Gemische davon. Vorzugsweise
sind die Poren der Fotoleiter-Bindemittel-Schicht mit Tetrameihylzinn gefüllt. Ein weiterer bevorzugter
Typ von dielektrischen Flüssigkeiten ist weiter unten angegeben.
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial wird vorzugsweise nach einem Verfahren der eingangs
genannten Art hergestellt, wobei die Foioleiter-Bindemittel-Schicht
vor dem Aufeinanderlegen der dielektrischen Folie und der Fotoleiter-Bindemittel-Schicht mit
der dielektrischen Flüssigkeit getränkt wird und nach dem Aufeinanderlegen gegebenenfalls überschüssige
Flüssigkeit weggestrichen wird.
Die Fotoleiter liegen z. B. in Form von Kristallkörnern vor und bestehen z. B. aus anorganischen
Materialien, insbesonH"--^ .. Cadmiumsulfid, Cadmiumselenid,
metallischem Selen, Zinkoxid, Zinksulfid, Selentellurid, Titandioxid, Bleimonoxid oder Schwefel.
Vorzugsweise bestehen die Kristallkörner aus tetragonalem
Bleimonoxid. Dies empfiehlt sich insbesondere für elektroradiografische Anwendungen des erfindungsgemäß
hergestellten Aufzeichnungsmaterials.
Die Fotoleiter-Kristallkörner weisen vorzugsweise einen Durchmesser von 1 bis 50 μπι auf. Ein besonders
vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung einer fotoleitfähigen Schicht aus tetragonalem Bleimonoxid mit der
vorzugsweise verwendeten Korngröße in einem Bindemittel ist aus der DE-OS 26 41 018 bekannt.
Die Fotoleiter-Kristallkörner werden in einer Lösung des Bindemittels dispergiert, z. B. durch Rühren oder
Vermählen. Als Bindemittel sind zur Herstellung der Dispersion z. B. Polyacrylsäureester, Polymethacrylsäureester,
Vinylpolymere wie Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, und Copolymere dieser Materialien,
Polyester, Alkydharze und Polyphenylenoxide geeignet Vorzugsweise werden Alkydharze verwendet, insbesondere
handelsübliche Produkte, die für die Lackherstellung brauchbar sind und z. B. unter den Handelsbezeichnungen
Paralac, Lioptal, Synolac und Alkydal käuflich erhältlich sind; ferner Polyester, wie z. B. T 203
(Chemische Werke Witten). Als organische Lösungsmittel für das Bindemittel sind z. B. Toluol, bei Zimmertemperatur
flüssige Alkohole und Phthalsäureester, Methyläthylketon und Butanon geeignet. Vorzugsweise wird
für Alkydharze das Lösungsmittel Toluol verwendet.
Die Mengenverhältnisse in der Dispersion werden dabei vorzugsweise so gewählt, daß die fertige
Fotoleiter-Bindemittel-Schicht einen Bindemittelanteil von 0,1 bis 10Gew.-% enthält Dieser relativ geringe
Bindemittelanteil trägt zu einer hohen Porosität der Schicht bei.
Die Dispersion aus Fotoleiter-Kristallkörnern und Bindemittel kann in bekannter Weise auf die elektrisch
leitfähige Schicht aufgebracht werden, z. B. durch Sedimentation, Eintauchen, Besprühen, unter Verwendung
eines Spachtels oder einer Eintauchrolle. Wenn die Dispersion tetragonales Bleimonoxid enthält, empfiehlt
sich das Verfahren der Sedimentation. Die elektrisch leitfähige Schicht besteht z. B. aus Stahl, Aluminium,
Kupfer, Messing, auch mit Edelmetallüberzügen, oder Zinndioxid- oder Indiumoxidschichten auf Glas. Vorzugsweise
werden Aluminium und dessen Legierungen als Materialien für die elektrisch leitfähige Schicht
verwendet.
Die aufgebrachte Dispersion wird nun getrocknet, um zumindest einen Teil des Lösungsmittels zu entfernen,
z. B. durch Lagern an Luft oder eine Wärmebehandlung. Das anschließende Tränken mit der hochohmigen
dielektrischen Flüssigkeit erfolgt auf folgende Weise:
a) Aufgießen der Flüssigkeit, indem man die Flüssigkeit z. B. in der Mitte der Schicht auftropfen läßt
und diese sich zum Rand hin ausbreitet. Durch die Benetzung wird die ganze Schicht blasenfrei mit
der Flüssigkeit durchsetzt.
b) Aufsprühen der Flüssigkeit.
Auf die getränkte Fotoleiter-Bindemittel-Schicht wird nun die dielektrische Folie aufgelegt. Hierfür
geeignete Folien bestehen z. B. aus Polycarbonat, Polyäthylenterephthalat, Polystyrol oder Celluloseacetat
mit spezifischen Widerständen von etwa 1012 bis
1018Ohm · cm. Vorzugsweise werden Folien aus Polyäthylenterephthalat
verwendet Die dielektrische Folie hat vorzugsweise eine Dicke von 3 bis 50 μΐη,
insbesondere von 8 bis 20 μΐη. Das Auflegen der Folie
erfolgt durch Überstreichen mit einem weichen Lappen oder durch vorsichtiges Andrücken unter leichtem
Druck mit einer Walze, wobei die überschüssige Flüssigkeit von der Mitte zum Rand hin und dort aus der
Schicht herausgedrückt wird. Durch das Auflegen der Folie darf die Fotoleiter-Bindemittel-Schicht nicht
beschädigt werden.
Die Folie wird durch die Grenzflächenspannung fixiert. Die Haftung der dielektrischen Folie auf der
Fotoleiter-Bindemittel-Schicht wird also durch die dielektrische Flüssigkeit verstärkt, die sowohl die
Fotoleiter-Bindemittel-Schicht als auch die Folie benetzt. Im Gegensatz zu einem Bindemittel bzw.
Klebstoff, das bzw. der die Poren bzw. Lufträume zwischen den Fotoleiter-Kristallkörnern ausfüllt und
somit als Isolator die elektrischen Eigenschaften der Schicht entscheidend verändert, beeinflußt die isolierende
Flüssigkeit die Fotoleiter-Bindemittel-Schicht allenfalls in positivem Sinne.
Den Leitfähigkeitsmechanismus in der Fotoleiter-Bindemittel-Schicht
kann man sich wahrscheinlich so vorstellen, daß ein großer Teil der z. B. von einer
Röntgenstrahlung erzeugten Ladungsträger durch das Volumen des Fotoleiter-Kristallkorns in einem angelegten
elektrischen Feld wandert. Die Korngrenzen sind für diesen Ladungsträgerstrom eine Barriere, die
überwunden werden muß. Viele Korngrenzen (also feines Pulver) führen dabei zu Verlusten und damit zu
geringerer Empfindlichkeit. Da in den verwendeten dielektrischen Tränkflüssigkeiten die Ladungsträger
beweglich sind, kann die Kontaktbarriere abgebaut werden und die Ladungsträger können auch durch die
dielektrische Flüssigkeit wandern. Von zusätzlichem Vorteil ist, wenn weitere Ladungsträger durch Absorption
von Röntgenstrahlen in der dielektrischen Flüssigkeit (z. B. TMT*) erzeugt werden. Daher kann eine
verbesserte Empfindlichkeit von Fotoleiter-Bindemittel-Schichten nach der Tränkung mit einer hochohmisen
dielektrischen Flüssigkeit erreicht werden.
Bei der Tränkung der Fotoleiter-Bindemittel-Schicht mit der Flüssigkeit besteht keine Gefahr, daß die
Fotoleiter-Kristallkörner auseinandergedrückt werden und damit der Kontakt schlechter wird, wie es bei den
Klebstoffen durch Schrumpfungsprozesse beim Aushärten sehr leicht passiert.
Da außerdem bei der Tränkung der Fotoleiter-Bindemittel-Schicht mit der Flüssigkeit keine Probleme mit
dem elektrischen Kontakt der aufgelegten Folie mit den Fotoleiter-Kristallkörnern entstehen (die durch die
Bestrahlung erzeugten Ladungsträger müssen durch die Schicht bis auf die Folienunterseite wandern, da sich
sonst störende Polarisationsladungen bilden), können die Unebenheiten der Oberfläche der Fotoleiter-Bindemittel-Schicht
durch die Flüssigkeit ausgeglichen werden, so daß eine ebene Oberfläche der dielektrischen
Folie entsteht
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial mit der anorganischen Fotoleiter-Schicht und der dielektrischen
Flüssigkeit ist bekannten Systemen, die nur aus einer derartigen Flüssigkeit bestehen (DE-OS 25 07 147;
Radiology 116 [1975] 415), weit überlegen, da durch die
hohe Röntgenabsorption, z.B. von Bleimonoxid, bei besserer Empfindlichkeit dünnere Schichten verwendet
werden können und somit gleichzeitig ein höheres Auslösungsvermögen erzielt werden kann. Das erfindungsgemäße
Material läßt sich bei bekannten elektrofotografischen Verfahren (z. B. Coronaaufladung oder
Aufladung mit einer flüssigen Elektrode) einsetzen. Das Ladungsbild wird auf der dielektrischen Folie gespeichert,
wo es direkt entwickelt werden kann.
Da beim erfindungsgemäßen Material die Folie leicht abgezogen werden kann, läßt sich der sonst erforderli-
*) TMT = Tetramethylzinn
ehe Tonertransfer (z. B. auf Folie oder Papier), der
immer mit Schwierigkeiten verbunden ist und in der Regel zu Bildqualitätseinbußen führt, umgehen, Allerdings
muß die Fotoleiter-Bindemittel-Schicht dann vor jeder neuen Beschichtung mit einer Folie erneut
getränkt bzw. die Verluste an Flüssigkeit ergänzt werden.
Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung und einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert.
ίο Die Figur der Zeichnung zeigt ein mehrschichtiges
Aufzeichnungsmaterial für die Elektrofotografie. Darin ist 1 eine elektrisch leitende Unterlage, z. B. aus
Aluminium, Edelstahl oder Glas mit leitender Schicht. Auf der Unterlage 1 ist eine getränkte Fotoleiter-Bindemittel-Schicht
2, z. B. mit Bleimonoxid als Fotoleiter, angeordnet. Darüber ist eine dielektrische Folie 3, z. B.
aus Polyäthylenterephthalat, angeordnet.
Eine nach Beispiel 4 der DE-OS 26 41 018 auf einer etwa 50 mm ■ 50 mm großen Platte aus Aluminium
angebrachte 0,2 mm dicke Fotoleiter-Bindemittel-Schicht mit tetragonalem Bleimonoxidpulver (mittlerer
Korndurchmesser etwa 20 μίτι) als Fotoleiter und
Paralac (ICI) als Bindemittel wird mit 5 ml Tetramethylzinn getränkt, indem die Flüssigkeit in der Mitte der
Platte aufgegossen wird und zum Rand hin laufend die gesamte Schicht gleichmäßig durchtränkt wird. Darauf
wird eine 12 μπι dicke Folie aus Polyäthylenterephthalat
(Hostaphan) gelegt und die überschüssige Flüssigkeit mit einem Rollenquetscher unter leichtem Druck
weggestrichen.
Das so hergestellte elektrofotografische Aufzeichnungsmaterial hatte eine ebene Oberfläche mit gut
haftender Deckfolie. Die Empfindlichkeit des Aufzeichnungsmaterials wurde mit einer Materialprüfröhre vom
Typ MOD 151 Be (Wolframanode, Spitzenspannung 140 kV, 440 μΐπ Bi-Filter, Dosisleistung 50 mR/s, Hersteller:
C. H. F. Müller) gemessen. Da bei der Schwärzungsmes-
AO sung einer entwickelten elektrofotografischen Aufnahme
die Empfindlichkeit des verwendeten Entwicklers den Meßwert entscheidend beeinflußt, wird die
Empfindlichkeit des erfindungsgemäßen elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials durch diejenige
Ladungsdichte charakterisiert, die durch Absorption einer Röntgendosis von 2,58 - 10~7 C/kg erzeugt wird.
Dabei wird über eine Flüssigelektrode eine Spannung von 1500 V an das elektrofotografische System angelegt
(Plus-Pol an der Folienseite).
Mit dem auf die oben beschriebene Weise hergestellten Material lassen sich gute Halbtonaufnahmen
herstellen. Das Auflösungsvermögen beträgt 10 Linienpaare/mm
bei einer erzeugten Ladungsdichte von 4 · 10-V c/m2.
Eine analog zu Beispiel 1 hergestellte PbO-Bindemittel-Schicht
wird mit 5 ml Hexan getränkt und mit einer 12 μ dicken Polyäthylenterephthalatfofie zugelegt Die
überschüssige Flüssigkeit wird durch Überstreichen von der Mitte nach außen mit einem weichen Tuchballen
herausgedrückt Mit dem in Beispiel 1 beschriebenen elektrofotografischen Testverfahren wird eine Ladungsdungsdichte
von 2 · 10~5 C/m2 erreicht
Es wird eine PbO-Bindemittel-Schicht aus sehr feinkörnigem PbO-Kristallpulver (1 μπι) im analogen
Verfahren zu Beispiel 1 hergestellt. Derartige Schichten haben ohne Tränkung eine etwa 6fach geringere
Empfindlichkeit als Schichten mit einem mittleren Korndurchmesser von 20 μηι. Nach dem Tränken mit
Tetrarnethylzinn wird eine Ladungsdichte von 10~5 C/m2 erreicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial mit einer porösen Fotoleiter-Bindemittel-Schicht,
die zwischen einer elektrisch leitenden Schicht und einer dielektrischen Folie angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Poren der Fotoleiter-Bindemittel-Schicht (2) mit einer hochohmigen
dielektrischen Flüssigkeit, die sowohl die Fotoleiter-Bindemittel-Schicht als auch die Folie (3) benetzt,
gefüllt sind.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Poren der Fotoleiter-Bindemittel-Schicht
(2) mit Tetramethylzinn !5 gefüllt sind.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Poren der Fotoleiter-Bindemittel-Schicht
(2) mit einer dielektrischen Flüssigkeit gefüllt sind, die bei Bestrahlung mit Röntgenstrahlen fotoleitend wird.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fotoleiter-Bindemittel-Schicht
(2) Kristallkörner aus tetragonalem Bleimonoxid enthält.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fotoleiter-Bindemittel-Schicht
(2) Fotoleiter-Kristallkörner mit einem Durchmesser von 1 bis 50 μπι enthält.
6. Aufzeichnungsmaterial nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fotoleiter-Bindemittel-Schicht (2) einen Bindemittelanteil von 0,1 bis 10 Gew.-% enthält.
7. Verfahren zur Herstellung des Aufzeichnungsmaterials nach Anspruch 1 bis 6, bei dem die
dielektrische Folie und die Fotoleiter-Bindemittel-Schicht aufeinandergelegt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fotoleiter-Bindemittel-Schicht vor dem Aufeinanderlegen mit der dielektrischen Flüssigkeit
getränkt wird und nach dem Aufeinanderlegen gegebenenfalls überschüssige Flüssigkeit weggestrichen
wird.
8. Verwendung des Aufzeichnungsmaterials nach den Ansprüchen 1 bis 6 für die Elektroradiografie.
45
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2820302A DE2820302C3 (de) | 1978-05-10 | 1978-05-10 | Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung |
US06/031,896 US4258114A (en) | 1978-05-10 | 1979-04-20 | Electrophotographic recording material and method of manufacturing same |
GB7915683A GB2020833B (en) | 1978-05-10 | 1979-05-04 | Electophotographic recording material |
CA000327097A CA1145188A (en) | 1978-05-10 | 1979-05-07 | Electrophotographic recording material including an intermediate photoconductive layer with a dielectric liquid in the pores thereof |
JP5624679A JPS54147841A (en) | 1978-05-10 | 1979-05-08 | Electrophotographic recording material |
BE0/195052A BE876117A (fr) | 1978-05-10 | 1979-05-08 | Produit d'enregistrement electrophotographique et procede pour sa fabrication |
FR7911750A FR2425662A1 (fr) | 1978-05-10 | 1979-05-09 | Produit d'enregistrement electrophototraphique et procede pour sa fabrication |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2820302A DE2820302C3 (de) | 1978-05-10 | 1978-05-10 | Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2820302A1 DE2820302A1 (de) | 1979-11-15 |
DE2820302B2 DE2820302B2 (de) | 1980-03-06 |
DE2820302C3 true DE2820302C3 (de) | 1980-11-13 |
Family
ID=6038977
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2820302A Expired DE2820302C3 (de) | 1978-05-10 | 1978-05-10 | Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4258114A (de) |
JP (1) | JPS54147841A (de) |
BE (1) | BE876117A (de) |
CA (1) | CA1145188A (de) |
DE (1) | DE2820302C3 (de) |
FR (1) | FR2425662A1 (de) |
GB (1) | GB2020833B (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4587191A (en) * | 1984-01-05 | 1986-05-06 | Futures C, Inc. | Collapsible photoreceptive sheet including a high concentration of voids |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE545266A (de) * | 1955-02-18 | |||
GB1199061A (en) * | 1967-04-26 | 1970-07-15 | Agfa Gevaert Nv | Improvements relating to the Preparation of Photoconductive Recording Materials |
US3830648A (en) * | 1971-04-05 | 1974-08-20 | Varian Associates | Photoconductor-glass binder plate with insulating resin in pores |
JPS491577A (de) * | 1972-05-08 | 1974-01-08 | ||
US4049448A (en) * | 1972-06-09 | 1977-09-20 | Fuji Photo Film Co., Ltd. | Process for producing an electrophotographic material in which a pinhole-filling dispersion is employed |
JPS5619630B2 (de) * | 1973-07-27 | 1981-05-08 | ||
US3950167A (en) * | 1973-09-26 | 1976-04-13 | Xerox Corporation | Imaging system |
FR2275579A1 (fr) * | 1974-06-20 | 1976-01-16 | Verdol Sa | Perfectionnements aux machines pour le faconnage de tissus a poils boucles |
DE2641018C3 (de) * | 1976-09-11 | 1980-02-14 | Philips Patentverwaltung Gmbh, 2000 Hamburg | Verfahren zur Herstellung eines elektroradiographischen Aufzeichnungsmaterials |
-
1978
- 1978-05-10 DE DE2820302A patent/DE2820302C3/de not_active Expired
-
1979
- 1979-04-20 US US06/031,896 patent/US4258114A/en not_active Expired - Lifetime
- 1979-05-04 GB GB7915683A patent/GB2020833B/en not_active Expired
- 1979-05-07 CA CA000327097A patent/CA1145188A/en not_active Expired
- 1979-05-08 BE BE0/195052A patent/BE876117A/xx unknown
- 1979-05-08 JP JP5624679A patent/JPS54147841A/ja active Pending
- 1979-05-09 FR FR7911750A patent/FR2425662A1/fr active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2425662A1 (fr) | 1979-12-07 |
US4258114A (en) | 1981-03-24 |
BE876117A (fr) | 1979-11-08 |
DE2820302A1 (de) | 1979-11-15 |
GB2020833A (en) | 1979-11-21 |
GB2020833B (en) | 1982-06-23 |
CA1145188A (en) | 1983-04-26 |
JPS54147841A (en) | 1979-11-19 |
DE2820302B2 (de) | 1980-03-06 |
FR2425662B1 (de) | 1985-05-17 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3337345A1 (de) | Traeger fuer ein elektrophotographisches druckformenherstellungsmaterial und daraus hergestellte flachdruckform | |
DE1956166C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials | |
DE1797232B2 (de) | Bildempfangsmaterial für elektrophotographische Verfahren | |
DE2820302C3 (de) | Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial, Verfahren zu dessen Herstellung und dessen Verwendung | |
DE1522618A1 (de) | Verbesserte Toner | |
DE2255585C3 (de) | Elektrographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE3236050C2 (de) | ||
DE2321430B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials | |
DE2130365B2 (de) | Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE3032773A1 (de) | Elektrophotographisches aufzeichnungsmaterial und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1929162B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines elektrographischen oder elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials | |
DE2807171C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines elektrofotografischen Aufzeichnungsmaterials | |
DE2329905B2 (de) | Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE2165295C3 (de) | Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE2722056C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines elektrofotografischen oder elektrostatografischen Aufzeichnungsmaterials oder eines Zwischenbildträgers | |
DE1916179C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer photoleitfähigen Schicht | |
DE2404919C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials | |
DE2008340C3 (de) | Elektrofotografisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE2240520C3 (de) | Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE2019227B2 (de) | Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE2063835C3 (de) | Verfahren zum Erden eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials | |
DE2947929A1 (de) | System und verfahren zur ausbildung eines elektrischen ladungsbildes auf der isolierschicht einer schichtanordnung aus einer isolierschicht, einer photoleitfaehigen und einer leitfaehigen schicht | |
DE1956668C (de) | Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial | |
DE2154313C3 (de) | Elektrostatographisches Aufzeichnungsverfahren | |
DE2308070C3 (de) | Verfahren zum Herstellen eines elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |