DE2154313C3 - Elektrostatographisches Aufzeichnungsverfahren - Google Patents
Elektrostatographisches AufzeichnungsverfahrenInfo
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- DE2154313C3 DE2154313C3 DE19712154313 DE2154313A DE2154313C3 DE 2154313 C3 DE2154313 C3 DE 2154313C3 DE 19712154313 DE19712154313 DE 19712154313 DE 2154313 A DE2154313 A DE 2154313A DE 2154313 C3 DE2154313 C3 DE 2154313C3
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrostatographisches Aufzeichnungsverfahren, bei dem ein lichtempfindliches
Aufzeichnungsmaterial bildmäßig belichtet und eine brUmäßige elektrostatische Aufladung erzeugt, mit
elektrostatischem Entwickler entwickelt und gegebenenfalls fixiert wird.
Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungen auf elektrostatischem Wege sind bekannt. So bestehen
hierfür geeignete Kopiermaierialicn aus einem leitfähigen Träger und aus einer Photoleiterschicht. Man lädt
die Photoleiterschicht elektrostatisch auf, belichtet bildmäßig und überführt das entstandene latente
elektrostatische Ladungsbild mit Entwicklern in ein sichtbares Bild.
Es ist auch ein Aufzeichnungsverfahren bekannt (GB-PS 9 83 841), bei dem ein lichtempfindliches
Aufzeichnungsmaterial unter Bildung eines Leitfähigkeits· oder Polarisationsbildes in der lichtempfindlichen
Schicht bildmäßig belichtet wird. Nach Aufbringen eines dielektrischen Bildaufnahmematertals und unter Anlegen eines elektrischen Feldes zwischen beiden Oberflächen tritt eine quasi Ladungsbildübertragung ein. Das
entstandene latente Bild kann anschließend, nach Auseinandernehmen der Materialien auf der dielektrischen Schicht mit Entwicklermaterial sichtbar gemacht
werden. Die Ladungsbildübertragung kann mehrfach durchgeführt werden. Ein solches Verfahren ist insofern
nachteilig, als man zwar gegenüber dem bekannten elektrophotographischen Verfahren das lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial nicht vor oder während der
Belichtung elektrostatisch aufladen muß. daß man jedoch trotzdem zwingend ein elektrisches Feld zur
Übertragung des Leitfähigkeitv oder Polarisationsbildes verwenden muß, dessen Stärke von dem verwendeten Material abhängig ist. Vermutlich wegen der nicht
genügenden Bildqualität hat sich das Vorfahren technisch nicht durchgesetzt.
Es ist auch bekannt (DE-PS 1104 534), eine
Photoleiterschicht, die sich auf einer leitfähigen Schicht
befindet, zusammenzubringen mit einer dielektrischen Schicht und einer weiteren leitfähigen Schicht. Nach
-, bildmäßiger Belichtung und Trennung bringt man die Schichten auf ein bestimmtes Potential oder verbindet
sie leitfähig. Dabei befindet sich zwischen der Photoleiterschicht und der dielektrischen Schicht ein
dünner Film einer dielektrischen Flüssigkeit. Auch
in dieses Verfahren erweist sich als sehr umständlich und
hat bisher keine praktische Bedeutung erlangt Darüber hinaus müssen zwei leitfähige Schichten verwendet
werden, und das Anlegen eines elektrischen Feldes ist ebenso erforderlich.
ΐϊ Es ist auch bekannt (DE-OS 18 10 437), eine
Druckplatte, deren Unterlage und deren Bildmuster aus Stoffen mit gegenüber einer nichtleitenden Flüssigkeit
zueinander entgegengesetzt polarisierten Berührungsspannungen bestehen, durch Eintauche j in eine
j» Flüssigkeit mit hohem elektrischen Widerstand ohne
besondere elektrische Behandlung auf ihrer Oberfläche elektrisch aufzuladen. Die hierzu erreichte Potentialdifferenz beträgt aber nur einige Volt Derart geringe
elektrische Ladungen lassen aber nur unter Schwierig-
J!5 keiten und zusätzlicher Verwendung Feld-verstärkender Mittel die Herstellung kontrastreicher Kopien zu.
Weiterhin ist bekannt (DE-OS 14 97 195), latente elektrostatische Bilder auf einer Bildträgerschicht zu
erzeugen, wobei die triboelektrische Aufladbarkeit ihrer
to Oberfläche entsprechend der aufbelichteten Bildkonfiguration modifiziert wird. Durch Reibungskontakt mit
einem Material, das in der triboelektrischen Spannungsreihe an anderer Stelle steht als die modifizierten bzw.
nicht modifizierten Teile der Oberfläche, erhält man ein
t'i unterschiedliches Ladungsmuster. Aus der artverwandten Technik der Tonerentwicklung von Ladungsbildern
ist bekannt, daß solche Oberflächeneffekte jedoch äußerst empfindlich sind, zum Beispiel gegenüber
Verunreinigungen und Änderungen der atmosphäri-
4i> sehen Bedingungen, wie Luftfeuchtigkeit, so daß die
Herstellung erheblichen Schwierigkeiten unterworfen ist.
Es ist auch bekannt (DE-OS 19 29 133), ohne Aufladung auf elektrophotographischem Kopiermate-
4'· rial Bilder zu erzeugen, wobei das Kopiermaterial
selektiv mit einer Belichlungsgröße ober- oder unterhalb der Grenzbelichtungsgröße belichtet wird und ein
Negativ-Positiv- oder Positiv-Positiv-Bild entsteht. Das Verfahren erweist sich als schwer praxisnah handhaben bar, da die Grenzbelichtungsgröße nicht eindeutig
gegeben ist und Übergänge in ,-Jen produzierten Bildtypen auftreten.
Es ist ferner bekannt (US-PS 32 06 307), Transfermaterial in eiium üblichen elektrophotographischen
Vi Tonerbildübertragungsverfahren zu verwenden, das aus
einem verhältnismäßig schweren Träger und einer dünneren Papierfolie besteht, welche nach beendigtem
Kopiervorgang voneinander getrennt werden. Hierbei dient der schwere Träger lediglich als Transporterleich-
wi terung für die dünne Aufzeichnungsfolie.
Aus DE-AS It I8 8!3 ist ein Verfahren bekannt, bei
dem durch die Bestrahlung von Schichten unter Lichtoder Wärmeeinwirkung die bestrahlte Fläche modifiziert wird, wonach mit einem Suspensionsentwickler ein
h'· Bild sichtbar gemacht werden kann. Hierzu bedarf es
aber eines Entwicklers mit einer Korngröße von weniger als 0,5 μιΐι, was zu dessen Herstellung einem
Aufwand entspricht, der das Verfahren als technisch
nicht brauchbar erscheinen läßt, zumal die bestrahlte Fläche Spannungen von lediglich unter 5 Volt aufweist.
Ferner ist aus DE-OS 16 22350 ein Ladungsbildübertragungsverfahren
bekannt, bei dem ein Leitfähigkeitsbild in einer lichtelektrisch leitfähigen isolierenden
Schicht mit einem gleichförmig geladenen hochisolierenden Überzug in innige Berührung gebracht wird und
die leitfähigen Teile im elektrischen Feld kontaktiert und wieder getrennt werden. Auch ein solches
Verfahren zur Bildwiedergabe erweist sich als umständlich.
Aus DE-AS 19 16 609 ist die Verwendung einer photoleitfähigen Platte mit gegebenenfalls aktiviertem
Zink- und/oder Cadmiumoxid etc. als Photoleiter
bekannt, wobei sich die Photoleiterschicht, in Berührung mit einer isolierenden Schicht befindet, wenn in einem
elektrischen Feld bildmäßig belichtet wird. Das entstandene Ladungsbild kann mit elektrostatischem
Entwickler sichtbar gemacht werden. Gemäß US-PS 33 22 539 kann bei einer solchen Verwendung eine
homogene Belichtung des Aufzeichnungsmaterials vorgeschaltet werden^ Auch diese Verfahren haben sich als
nicht einfach anwendbar erwiesen.
Aus der US-PS 35 51 146 ist die Herstellung von Ladungsbildern und deren induktive Übertragung
bekannt Hierbei wird zunächst auf einer Photoleiterschicht ein Ladungsbild auf elektrophotographischem
Wege erzeugt, welches dann mehrfach übertragen werden kann. Auch ein solches Verfahren bedarf bei der
Übertragung eines elektrischen Feldes.
Es ist auch bekannt (US-PS 35 27 684), Aufzeichnungen herzustellen, indem eine aufgeladene Photoleiterschicht in einer £ntwicklerflüssigkeit und in einem
elektrischen Feld bildmäßig belichte*, und dadurch eine
bildmäßige elektrophoretisch"; Abscheidung erreicht. Auch ein solcher Vorschlag ist nicht Hcht praxisnah zu
gestalten.
Es war Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues Aufzeichnungsverfahren zu schaffen, das die
beschriebenen Nachteile vermeidet, das ohne großen technischen Aufwand vielseitig anwendbar ist und in
relativ kurzer Zeit zu qualitativ guten Aufzeichnungen führt. Insbesondere war der gerätetechnischen Aufwand
an Anpreßrollen oder elektrischen Aufladungseinrichtungen klein zu halten, so daß die Herstellung der
Aufzeichnungen möglichst nur die unumgängliche bildmäßige Belichtung und eine, gegebenenfalls manuell
durchführbare Entwicklung umfaßt. Außerdem sollte das Verfahren von äußeren Bedingungen, wie unterschiedliche Luftfeuchtigkeiten, weitgehend unabhängig
gemacht werden und sicher durchführbar sein.
Die Lösung dieser Aufgabe geht von einem Aufzeichnungsverfahren der in Anspruch I erwähnten
Art aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Aufzeichnungsmaterial aus mindestens einer lichtempfindlichen Schicht und mindestens einer dielektrischen
Schicht im Verbund herstellt, durch eine der Schichten bildmäßig belichtet, und daß man die Schichten
voneinander trennt, so daß auf den neuen Oberflächen jeweils ein latentes, elektrostatisches Bild induziert und
entwickelbar ist. Vorzugsweise belichtet man das Aufzeichnungsmaterial bildmäßig durch die transparentere
Schicht.
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial besteht aus mindestens zwei sich im Verbund befindlichen
Schichten, von denen die eine lichtempfindliche und die andere dielektrische Eigenschaften besitzt. Die ein/eine
Schicht kann hierbei auch mehrlagig sein oder auf einem
Träger angeordnet sein. Der Verbund der Schichten
muß dabei so bemessen sein, daß er sich bei Bedarf leicht beheben läßt. Im Falle von mehrlagigen Schichten
ist es wichtig, daß der Verbund zwischen der lichtempfindlichen und der dielektrischen Schicht der
am leichtesten trennbare ist
Die lichtempfindliche Schicht besteht entweder aus lichtempfindlichen Substanzen, die filmbildend sind,
oder aus einem dielektrischen, filmbildenden Bindemittel, in welches lichtempfindliche Substanzen eingebettet
sind. Als lichtempfindliche Substanzen kommen zum Beispiel fünfgliedrige, aromatische Heterocylen bzw.
deren Derivate wie etwa solche auf Basis Furan, Oxazol, Oxdiazol, Thiadiazol, Triazol in Frage. Insbesondere hat
sich 2,5-Di-(p-diäthylaminophenyl)-l,3,4-oxdiazol bewährt und wird bevorzugt verwendet. Ferner eignen
sich als lichtempfindliche Verbindungen bekannte monomere und polymere organische Verbindungen
oder solche auf anorganischer Basis, die auch als Photoleiter geeignet sind, sowie eine Vielzahl lichtabsorbierender und lichtempfindlicher Substanzen, wie
Diazoniumverbindungen, etwa p-Diäthylamino-mchlor-phenyldiazoniumchiorid, o-Chinondiazid, p-Mor-
pholin-2£-diäthoxy-phenyldiazoniumtetraborfIuorid,
wie organische Halogenverbindungen, etwa Jodoform, Tribromchinaldin, und Nitrotribromacetophenon. Auch
organische oder anorganische Pigmente, etwa Anthrachinonderivate oder unsensibilisiertes Zir.koxyd, Farbstoffe, wie Merocyanlnfarbstoffe und in Licht vernetzbare bzw. polymerisierbare Verbindungen sind geeignet Es sind auch lichtempfindliche anorganische
Substanzen, wie etwa Salze der Metalle, wie Eisen, Blei, Kupfer oder Silber, einsetzbar.
Die lichtempfindlichen Substanzen können, soweit sie selbst gut filmbildend sind, auf die dielektrische Schicht
aufgebracht werden. In den meisten Fällen wird man jedoch ein filmbildendes, dielektrisches Bindemittel
verwenden, wie beispielsweise Polystyrol, Gemische aus Polystyrol und Polyvinylalkohol, Polybutylen, Isobutylpolyvinyläther, Mischpolymerisate aus Styrol und
Maleinsäureanhydrid, chlorierten Kautschuk, Phenolformaldehydharze, Polycarbonate u. ä. Als Bindemittel
haben sich Celluloseester wie Cellulosetriacetat ganz besonders bewährt. Bindemittel und lichtempfindliche
Substanz werden bevorzugt im Gewichtsverhältnis von etwa 1 :1 bis 3 :1 eingesetzt.
Als dielektrische Schichten werden Folien, insbesondere aus Polyester, speziell Polyäthylenterephthalat,
eingesetzt Es ist aber auch möglich, Folien aus Celluloseacetat, oder Verbundfolien aus polyäthylenbe·
schichtetem Polyester oder mit Polyester versehene Papiere, Spezialpapiere, Glasunterlagen, Druckplattenträger, wie eloxierte Aluminiumfolie o.a. Dielektrika
einzusetzen.
In den meisten Fällen hat es sich wegen der besseren Handhabung als zweckmäßig erwiesen, insbesondere
die lichtempfindliche Schicht zusätzlich mit Weichmachern zu versehen. Als solche werden etwa Dibutylphthalat, Triphenylphosphat, Dioctylphthalat oder -adiphat im allgemeinen in Mengen von 7 bis 14 Gew.-%
bezogen auf das Bindemittel, eingesetzt.
Zur Verfestigung der einzelnen Schichten, insbesondere der lichtempfindlichen Schicht, können im Falle
mehrlagiger Anordnung, Schichten aus Polyvinylalkohol, Celluloseacetat usw. als Deckschichten nützlich sein.
Die Trennung der lichtempfindlichen Schicht von der dielektrischen Schicht kann man auch dadurch erleichtern, daß man die lichtempfindliche Schicht mit einem
Klebeband belegt. Diese Technik ist besonders beim
Abzug spröder Schichten vorteilhaft anwendbar,
Die Schichten werden bildmäßig belichtet und voneinander getrennt, Zumindest auf den Innenflächen
der Schichten entstehen bei Trennung komplementäre, negative bzw. positive Ladungsbilder entsprechen der
bei der Belichtung benutzten Vorlage.
Die Belichtung des erfindungsgemäßen Aufzeiehnungsmaterials erfolgt vorzugsweise im Kontakt Sie
kann aber auch epidiaskopisch mit Hilfe einer Optik erfolgen. Dabei kann von der dielektrischen Schicht als
auch von der lichtempfindlichen Schicht her belichtet werden. Da die meisten lichtempfindlichen Substanzen
im kurzwelligen und im ultravioletten Spektralbereich absorbieren, werden zweckmäßig Lichtquellen mit
intensiver, kurzwelliger Emission, zum Beispiel Quecksilberhochdrucklampen, Xenonlampen oder Kohlebogenlampen eingesetzt
Die Schichtdicken von lichtempfindlicher und dielektrischer Schicht sind bei dem erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsmaterial nur insofern von Bedeutung, als dadurch eine einwandfreie Trennung voneinander
gewährleistet wird. Die dielektrische Schacht Desitzt,
soweit sie selbsttragend ist, etwa 50 bis 100 μπι Dicke,
wobei jedoch kleinere und größere Werte möglich sind. Die lichtempfindliche Schicht besitzt Dicken im Bereich
von etwa 25—100 μπι, sofern sie filmbildend ist Es ist
auch möglich, Schichten unter etwa 10 μπι auf verstärkender Schicht zu verwenden.
Es wird angenommen, daß es sich bei der bildmäßigen
Belichtung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren im wesentlichen um Oberflächeneffekte handelt Die durch
die vermutete photochemische Veränderung der Kontaktpotentiale entstandenen Ladungsbilder werden mit
üblichen elektrostatischen Trocken- oder Flüssigentwicklern zu positiven bzw. negativen Bildern entwickelt
Die Entwicklung mit einem Flüssigentwickler wird bevorzugt
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsverfahren ist in Handhabung und Aufbau sehr einfach. Der wesentliche
Schritt Lt die Trennung zweier Schichten voneinander, die sich miteinander im Verbund befinden. Dabei tritt
offensichtlich in der Grenzschicht ein Ladungsübergang auf. Je nach Wahl der Substanzen für die beiden
Schichten lädt sich die eine Schicht positiv und die andere negativ auf. Da eine Schicht in irgendeiner
Weise lichtempfindliche Substanz enthält, wird durch Lichteinwirkung die betreffende Schicht so verändert,
daß sich die Intensität und/oder die Polarität der Aufladung bei der Trennung ändern.
Erfindungsgemäß werden die latenten Ladungsbilder
ohne vorherige Aufladung bei der Trennung der belichteten Teilschichten erzeugt, die nach bekannten
elektrophotographischen Verfahren entwickelt und gegebenenfalls fixiert oder abertragen werden. Wie
festgestellt werden konnte, besitzen die Ladungsbilder hohe Aufladungen. Es war völlig überraschend, daß die
bei flächenhafter Trennung zweier Schichten auftretenden hohen Spannungen an den belichteten Stellen in
gleicher Größenordnung, jedoch mit entgegengesetzer Polarität, Ladungsbilder erzeugen. Die Absolutwerte
der Aufladung getrennter Schichten betragen in der Größenordnung etwa 1000 Volt.
Die belichteten Stellen können sowohl bei Belichtung als auch unmittelbar anschließend oder nach einigen
Stunden oder sogar Tagen getrennt und entwickelt werden, was nicnt durch einfache Photoleitiingseffektc
gedeutet werden k?pn, da zum Beispiel der natürliche
Ladungsschwund ein Entwickeln nach Tagen gar nicht
mehr zuläßt.
Dieser Befund eröffnet dem erfindungsgernaßen
Aufzeichnungsverfahren einen großen Anwendungsbereich. Analog der Elektrophotographie ist ein unmittelbarer Zugriff der aufgezeichneten Information sofort
nach Bilderzeugung möglich. Man kann aber auch analog der konventionellen Photographic erst eine
gewisse Menge von Informationen durch Belichtung eingeben In diesem Fall werden im Aufzeichnungsmaterial die Informationen gespeichert und erst zu einem,
dem technischen Ablauf angepaßten Zeitpunkt in ein direkt lesbares Bild übergeführt
Die Ladungsbilder können nach allen für die Entwicklung von Ladungsbildern bekannten Verfahren
entwickelt werden. Dabei kommt der Flüssigentwicklung besondere Bedeutung zu, da mit Flüssigentwicklern
besonders gleichmäßige, gut aussehende Bilder erhalten werden. Die Trennung der Schichten wird vorzugsweise
im Flüssigentwickler selbst vorgenommen.
Die erfindungsgemäß hergeste!'i'v.n Bilder sehen sehr
gefällig aus, besonders, da man dabei auch Voütonflächen ohne die sonst störenden Randeffekte erhält Man
kann das Aufzeichnungsmaterial in Flüssigentwickler eintauchen und auseinanderziehen, oder es genügt auch,
wenn sich in der Trennkerbe nur eine Flüssigkeitslamel-Ie der Entwicklerlösung befindet
• Die Trenntechnik bedingt in gewissem Maße gleichfalls die Bildqualität Schichten, die sehr schnell
getrennt werden, zeigen meist kontrastreichere Bilder als Schichten, die langsam getrennt werden. Mit
»schnell« werden Trenngeschwindigkeiten von etwa über 10 cm/sec, mit »langsam« Trenngeschwindigkeiten
von etwa 1 cm/sec und darunter bezeichnet Bei sehr langsamer Trennung erhält man auf einem Polyesterfilm
gelegentlich Grund, ein Zeichen für eine Umkehr der Polarität der Oberflächenladung. Auch der Abzugswinkel ist für die Bildqualität mitbestimmend. Wenn
beispielsweise die lichtempfindliche Schicht um eine
ι Rolle von 20 mm Durchmesser von der dielektrischen
Schicht abgezogen wird, so erhält man Bilder mit etwas geringerem Kontrast als bei einem Abzug um eine Rolle
von beispielsweise nur 3 mm Durchmesser; d. h» ein möglichst großer Abzugswinkel ist für das erfindungs-
• gemäße Verfahren sehr vorteilhaft.
Die entwickelten Bilder zeigen ein großes Auflösungsvermögen von über 150 Linien/mm, so daß das
Aufzeichnungsmaterial in der Mikrofilmtechnik eingesetzt werden kann.
ι Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsverfahren bietet einen erstaunlich großen Belichtungsspielraum, so
daß es sich sehr gut zur Wiedergabe von Halbtönen
eignet. Der Dichteunterschied einer Vorlage, del als
abgestuftes Tonerbild wiedergegeben wird, beträgt fast
■ 2. Die einzelnen Halbtonstufen zeigen kein Korn und
sind im Aussehen photographisch hergestellten Xopien sehr ihnlich. Das Verfahren bietet weiterhin die
Möglichkeit der Wahl eines negativen bzw. positiven Bildes. Außerdem bietet das erfindungsgemäße Verfah-
1 ren die Mögl!chkeit, wahlweise ein positives oder
negatives Bild auf derselben Schicht zu erhalten, indem man die in der lichtempfindlichen Schicht anwesende
Menge der lichtempfindlichen Substanz ändert.
Die kräftigsten Bilder bei Trennung von Photoleiterschicht und dielektrischer Schicht werden auf den
Innenseiten de- getrennten Schichten entwickelt. Schwächere Bilder werden auch auf den Außenseiten
aufgezeichnet.
Das erfindungsgemäOe Verfahren und die hierzu
geeigneten Aufzeichnungsmaterialien sind gut in Form
transparenter Kopien für Projektionen geeignet. Man kann diese Kopien als Zwischenoriginale, etwa für
Lichtpausen, benutzen; man kann sie auch zur leichten Lesbarkeit mit weißem Papier unterlegen. Man kann
durch Verwendung verschiedenfarbiger Entwicklerlösungen Farbfolien herstellen, beispielsweise zur Kontrolle
von Farbdrucken. Man kann auch mit ausgewählten Farbstoffen als erfindungsgemäß eingesetzten
lichtempfindlichen Substanzen, die nur in einem vorgegebenen .Spektralbereich Licht absorbieren und
das Aufzeichnungsmaterial dort lichtempfindlich machen. Farbauszüge für das graphische Gewerbe ohne
Hilfsfilter bei der Belichtung herstellen. Durch einen geeigneten Schichtaufbau kann man unter Beibehaltung
des erfindungsgemäßen Aiif/eichnungsverfahrens. Trennung belichteter Schichten zur Erzeugung von
Ladungsbildern, auch Druckplatten selbst herstellen.
Die Erfindung wiru .iiniaiiu der migentii'ii Bci»|'iicic
näher erläutert.
tine klare, transparente Folie aus Polyäthylcnterephthalat
von 50 μπι Stärke wird auf einer Schleuder mil
einer Lösung von 30 g Cellulosetriacetat und 30 g 2.5-Di(p-diäthylammophenvl)oxdiazol-1.3.4 in 500 ml
Chloroform beschichtet. Die Herstellung und die Handhabung des Auf/eichnungsmaterials erfolgen bei
gelbem Licht. Das Aufzeichnungsmaterial wird im Kontakt mit einer Vorlage durch die Polyesterschicht
4 see mit dem Licht einer Xcnon-Kurzbogcnlampe von
160 Watt in 31 cm Entfernung belichtet. Bei der
Belichtung durch die lichtempfindliche Schicht benötigt man eine Belichtungszeit von 5 see. Nach der Belichtung
wird die Polyesterschieht von der lichtempfindlichen Schicht abgezogen. Die Innenflächen der getrennten
Folien werden mit gebräuchlichem, elektrostatischem Entwicklerpuder bestäubt. Man erhält auf der grundfreien
Polyesterschieht ein negatives Bild der Vorlage, auf der lichtempfindlichen Schicht ein positives Bild der
Vorlage. Der Entwickler kann auf ein anderes Trägermaterial übertraeen werden oder er wird sofort
durch Wärme bzw. Lösungsmitteldämpfe fixiert.
Aufzeichnungsmaterial entsprechend den Angaben des Beispiels I wird wie beschrieben belichte! und
getrennt. Mit Feldstärkemeßgeräten zur Bestimmung von elektrostatischen Aufladungen ermittelt man an
unbelichteten Stellen der Innenseite der abgezogenen Polyesterschieht Spzinungen bis zu +1000VoIt und
darüber, an der lichtempfindlichen Schicht aus Cellulosetriacetat mit dem Oxdiazol-Derivat entsprechend
Spannungen um —1000 Volt. An belichteten Stellen mißt man umgekehrt auf der Polyesterschieht etwa
- !000 Volt und auf der lichtempfindlichen Schicht etwa
+ 1000VoIt. Die lichtempfindliche Schicht ist 35 um dick. Bei dieser Schichtstärke kann sie gut von der
glatten Polyesterfolie abgezogen werden.
Mehrere Proben eines Aufzeichnungsmaterials nach den Angaben des Beispiels 1 werden entsprechend den
dortigen Angaben belichtet. Nach verschiedenen Zeiten der Dunkellagerung werden einzelne Proben in einem
elektrostatischen Flüssigentwickler getrennt. Nach i bis 2 Tagen erhält man Bilder gleich guter Qualität. Nach
Zwischenzeiten von einer Woche erhält man immer noch gut lesbare Bilder. Vergleichsweise sei vermerkt,
daß an solchen aufgeladenen Schichten auf einem leitfähigen Träger entsprechend dem elektrophotographischen
Verfahren die Ladung in etwa IO min auf die Hälfte absinkt.
Bei der Trennung eines belichteten Aufzeichnungsmaterials nach den Angaben des Beispiels 1 in einer
kräftig gefärbten Lösung von Rhodamin B (Schultz Farbstofftabellen, 7. Ausgabe. 1931. Band I. Nr. 864.
Seite 365) in einem Isoparaffin mit einem isomeren Gemisch mit etwa 80% Cm-Anteilen. der 1% Chloro
form zugegeben war. erhält man auf der Polyesterschicht kräftig role Bilder. Mit anderen Farbsalzen
erhält man entsprechende Farbbilder. Solche farbigen Teilbilder können übereinandergelegt als Farbbilder
betrachtet oder projiziert werden.
Aufzeichnungsmaterial nach den Angaben des Beispiels 1 wird im Kontakt mit einer Vorlage mit
Strichmustern aus verschiedenen Liniengruppen von der Polyesterseite her belichtet. Die Schichten werden
in einem elektrostatischen Flüssigentwickler voneinander getrennt. Der Flüssigentwickler besieht aus einem
dielektrisch·,.: Lösungsmittel mit positiv aufgeladenen
schwarzen Kunststoffteilchen und mit Gegenionen. Die negativen Bilder auf der völlig grundfreien, glasklaren
Polvcsterfolie sind sehr kontrastreich und scharf. Bei mikroskopischer Betrachtung erkenne man noch Liniengruppen,
die einer Auflösung von 150 Linien pro mm entsprechen. Zur Verbesserung der Wischfestigkeit der
Bilder kann man dem Flüssigentwickler Harze zusetzen oder man überstreicht die erhaltenen Bilder mit einer
Harzlösung.
Eine Polyesterfolie wird mit einer Lösung von 10 g 2.5-Di-(p-diäthylaminophenyl)-oxdiazol-!.3.4 und von
2.5 e Cellulosetriacetat in 80 ml Methylenchlorid auf einer Schleuder beschichtet. LJnter einer Xenon-Kurzbogenlampe
von 160 Watt in 31cm Entfernung muß man '/>see durch eine transparente Vorlage hindurch
und durch die Polyesterschieht belichten, um kontrastreiche,
grundfreie Bilder bei der Trennung in einem Flüssigentwickler zu erhalten. Die lichtempfindliche
Schicht ist so dünn, daß man sie mit einem Klebeband
mechanisch rückseitig verstärken muß. damit man die Polyesterschieht davon abziehen kann. Statt c".%
Klebebandes kann man auch einen Deckstrich aus Celluloseacetat aufbringen.
Mit dem parallelen Licht einer punktförmigen Quecksilberhochdrucklampe von 200 Watt mit einer
Quarzlinse (f- 10 cm) benötigt man eine Belichtungszeit
zwischen !/ioo see und '/so see. Wenn man die Polyesterfolie
zuerst mit einer 12°/oieen Lösung der lichtempfindliehen
Verbindung des Beispiels 1 in Methylenchlorid beschichtet, gut trocknet und dann nochmals mit der
Lösung aus lichtempfindlicher Verbindung und Cellulosetriacetat beschichtet, benötigt man unter der Xenonbzw.
Quecksilberdampflampe Belichtungszeiten von nur etwa 1Zs see. bzw. V:» see. Vergleichsweise benötigt
man für hochsensibilisiertes Zinkoxidpapier Belichtungszeiten von ~/ino see. für Diazotypiepapiere mi· der
Quecksilberdampflampe etwa 20 see.
Ii c i s ρ i c I /
Aufzeichnungsmaterial nach den Angaben des Beispiels I wird unter einem Kodak-Stufenkeil mit einem
Dichte-Inkrement pro Stufe von 0,15 mit dem Nicht
einer Xenon-Kurzbogenlampe von 160 Watt in Jl cm Entfernung 1 see. belichtet. Auf der unter einem
elektrostatischen Flüssigentwickler abgezogenen PoIyesierfolie
erkennt man etwa 12 im Halbton abgestufte Keilstufen, was einem Intensitätsunterschied / bei der
Belichtung von log /= 1,8 gleichkommt.
Aufzeichnungsmaterial nach den Angaben des Beispiels
I wird über eine Optik (Schneider—Kreuznach.
Symmar 'Λ, 6. /=30 cm) mit dem Licht einer
punktförmigen Xenonlampe von 160 W mit einem
Kondensor (1/0, 86. (= 12 cm) durch eine transparente
Vorlage hindurch im Abbildungsmaßstab I/I bildmäßig belichtet, ΐ Jas Aufzeichnungsmaterial ist mit der
Polyesterfolie auf eine fest eingespannte Glasplatte geklebt, durch die hindurch belichtet wird. Während der
Belichtung wird die lichtempfindliche Schicht abgezogen, wobei aus einer .Spritzflasche elektrostatischer
Flüssigentwickler mit positiv geladenen Farbpartikeln i,i die Trennkerbe eingespritzt wird. Man erhält auf der
Polyesterfolie bei gleichzeitiger Belichtung und Fmwicklung
nach etwa gleichen Belichtungszeiten negative Bilder.
Line Folie aus Polyester von 50 μπι Dicke wird nach
den Angaben des Beispiels 1 mit einer Schicht aus gleichen Teilen Cellulosetriacetat und 2.5-Di(p-diäth\laminophenylj-oxidiazol
1.3,4 versehen. Die unbelichtete. lichtempfindliche Schicht wird abgezogen. Man
erhält die klare Polyesterfolie wieder, auf der spektralphotometrisch
mit einer maximalen Absorption bei 360 nm von
ot:
=-- O.Oft
nachgewiesen werden kann. Diese derartig präparierte Polyesterfolie wird durch eine Vorlage 30 see mit dem
Licht einer punktförmigen Quecksilberhochdrucklampe von 200 Watt in 31 cm Entfernung belichtet, anschließend
bei gelbem Licht mit einer wäßrigen Lösung von 10% Polyvinylalkohol (Mowiol* N 30-88. Hoechst
AG) und 2°/o Zitronensäure beschichtet, 2 Stunden im Dunkeln bei Zimmertemperatur getrocknet und 5 min
bei 5O0C nachgetrocknet. Wenn man die trockene Pclyvinylalkoholschicht in einem elektrostatischen
Flüssigentwickler mit positiv aufgeladenen Farbteilchen abzieht, erhält man auf der Polyesterfolie ein positives
Bild.
Man erhält ein völlig gleiches Bild, wenn man statt der
Polyvinylalkoholschicht nach der Belichtung eine Schicht aus gleichen Teilen Cellulosetriacetat und
2,5-Di(p-diäthylaminophenyI)-oxdiazoI-1,3,4 aufbringt
und abzieht.
Beispiel 10
Eine Polyesterfolie von 50 μπι Dicke wird auf der
einen Seite gemäß den Angaben des Beispiels 1 beschichtet und auf ihrer Rückseite mit einer Schicht aus
Cellulosetriacetat aus einer Lösung von 30 g Cellulosetriacetat in 400 ml Chloroform versehen. Nach bildmäßiger
Belichtung entsprechend dem Beispiel 1 durch die Schichten aus Cellulosetriacetat und Polyester wird in
einem elektrostatischen Flüssigentwickler mit positiv aufgeladenen Pigmenten getrennt. Man erhält auf der
, Polyesterschicht ein kontrastreiches, grundfreies, negatives Bild, auf der Schicht aus reinem Cellulosetriacetat
erhält man ein schwaches, grundfreies, positives Bild und auf der lichtempfindlichen Schicht erhält man ein
kontrastreiches, grundfreies, positives Bild. Das Bild auf ή der Polyesterfolie entsteht auf der Seite zur lichtempfindlichen
Schicht.
Beispiel 11
Mit einer 8°/oigen Lösung von Methylenchlorid, deren
Festsubstanz aus 3 Gewichtsteilen Cellulosetriacetat und 1 Gewichtsteil 2,5-Di-(p-diäthylaminophenyl)-oxdiazol-1.3,4
besteht, wird Polyesterfolie beschichtet. Bei der Belichtung mit dem Licht einer punktförmigen
Quecksilbcrhochdrucklampe von 200 Watt in 35 cm ■ Entfernung durch eine Vorlage iiiiidürch und durch die
Polyesterfolie erhält man nach I see Belichtungszeit ein
negatives, nach I min Belichtungszeit ein positives Bild auf der Polyesterfolie. Die Trennung der Schichten
erfolgt unter Flüssigentwickler.
Beispiel 12
Man löst in 50 ml Chloroform 20 g 2,5-Di(p-diälhylaminophenyl)-oxdiazol-l.3.4.
10 g Chlorkautschuk und beschichtet damit auf einer Schleuder Polyesterfolien.
;■. Nach 2 see Belichtung unter einer Vorlage durch die
Polyesierschicht hindurch mit dem Lieh' einer punktförmigen
Qiiecksilberhochdrucklainpe von 200 Watt in
30 cm Entfernung werden die Schichten in einem elektrostatischen Flüssigentwickler getrennt. Man er-
;". hält auf der Polyesterfolie ein negatives Bild mit etwas Cjrund. auf der abgezogenen lichtempfindlichen Schicht
das komplementäre, positive Bild.
Beispiel 13
μ Man löst in 30 ml einer Mischung aus gleichen Teilen
Aceton und Chloroform 10 g nicht härtbares, reines Phenolharz und 10 g 2.5-Di-(p-diäthylaminophenyl)-ox-
-J·;;"?!-1.?.4 ""'' hpcrhirhtpt rlamit eine Polvesterfolie.
Nach 2 see Belichtung entsprechend den Angaben von
i. Beispiel 12 werden die Schichten in einem elektrostatischen
Flüssigentwickler getrennt. Man erhält auf der Polyesterfolie ein sehr kontrastreiches Bild mit geringem
Grund. Die lichtempfindliche Schicht ist sehr spröde, so daß sie zur leichteren Trennung mit einem
»μ Klebeband belegt wird. Die leichtere Trennung kann
auch durch Bedecken der lichtempfindlichen Schicht mit einer mechanisch stabilen Schicht aus Cellulosetriaceta1
erzielt werden.
Beispiel 14
Man löst in 30 ml Chloroform 11 g der lichtempfindlichen
Verbindung des Beispiels 12 und 20 g Polystyrol und beschichtet damit eine Polyesterfolie. Nach 5 see
Belichtung entsprechend den Angaben des Beispiels 12
hi werden die Schichten in einem elektrostatischen Flüssigentwickler getrennt. Man erhält auf der Polyesterschicht
ein negatives Bild mit etwas Grund. Die lichtempfindliche Schicht ist sehr spröde.
b. Beispiel 15
Ein Transparentpapier aus hochgemahlener Cellulose wird auf einer Schleuder mit einer Lösung gemäß den
Angaben des Beispiels 1 beschichtet Das trockene
Il
Aufzeichnungsmaterial wird durch das Transparentpapier hindurch 2 min mit dem Licht einer Xenon-Kurzbogenlampe
von 160 Watt in Jl cm Entfernung belichtet. Anschließend werden die Schichten in einem Flüssigentwickler
getrennt, wobei die lichtempfindliche Schicht mit einem vorher aufgebrachten Klebeband abgezogen
wird. Man erhält pvif der Innenseite des Transparentpapieres ein negatives Bild, auf der Innenseite der
lichtempfindlichen Schicht und auf der Außenseite des Klebebandes je ein positives, seitenrichtiges bzw.
seitenverkehrtes Bild.
Beispiel Ib
Polyesterfolie wird mit einer I2o/oigen Lösung der
lichtempfindlichen Verbindung des Beispiels 1 in Methylenchlorid beschichtet und gut getrocknet. Hierauf
wird eine Schicht aus einer Lösung von 100 cm1
Wasser, 10 g Polyvinylalkohol und 3 g p-Diäthylaminom-chlor-phenyldiazoniumchlorid
(als Zinkchloriddopauf
Dunkeln bei Zimmertemperatur getrocknet und 5 min bei 500C nachgetrocknet. Nach 30 see Belichtung durch
eine Vorlage mit dem Licht einer punktförmigen Quecksilberdampflampe von 200 Watt in 31 cm
Entfernung deren Emission unterhalb 365 mn durch ein Farbglas WG 3 von 2 mm Dicke der Fa. Schott & Gen..
Mainz, absorbiert wird, erhält man beim Trennen der Polyvinylalkoholschieht mit dem Diazoniumsalz von er
beschichteten Polyesterfolie in einem elektrostatischen Flüssigentwickler mit positiv aufgeladenen Farbteilchen
auf der Innenseite der Polyesterfolie ein negatives Bild.
Beispiel 17
Wenn man ähnlich wie im Beispiel 13 statt mit einem
Klebeband eine sehr dünne lichtempfindliche Schicht durch ein weiUes, mit einer Klebeschicht ausgesattetes
Papier verstärkt, erhält man auf der Innenseite seitenrichtige, positive Bilder auf weißem Grund.
Entsprechend kann man die Polyesterfolie von 50 μπι Stärke durch Papier mit einer Polyesterschicht von
wenigen μιτι Dicke ersetzen und erhält entsprechend bei
Einstrahlung durch die lichtempfindliche Schicht seitenrichtige, negative Bilder ai!f weißem Grund.
Beispiel 18
50 g Poly-N-vinylcarbazol werden in 500 ml Tetrahydrofuran
gelöst und auf eine 100 μιη dicke Folie aus
Cellulose^Vz-acetat abgeschleudert. Nach 5 see
Belichtung unter einer Strichvorlage durch die CeIIuIoseacetatschicht
mit dem Licht einer Xenon-Kurzbogenlampe von 160 Watt in 31 cm Entfernung werden die
Schichten unter einem elektrostatischen Flüssigentwickler getrennt. Man erhält auf der Celluloseacetatschicht
ein grundfreies, negatives Bild hoher Auflösung von etwa 150 Linien/mm. Das Bild wird etwas
kontrastreicher, wenn man der Beschichtungslösung 0.1 g Trinitrofluorenon zusetzt. Durch Zusatz von 4 g
Dibutylphthalat zur Beschichtungslösung wird die Handhabung erleichtert.
Beispie! 19
In 400 ml Tetrahydrofuran werden 30 g Poly-N-vinylcarbazol,
30 g Trinitrofluorenon sowie 5 g Novolak-Phenolharz gelöst Mit dieser Lösung wird eine 100 μηι
dicke Polyesterfolie beschichtet Nach 25 see Belichtung durch die Polyesterschicht durch eine Vorlage hindurch
mit dem Licht einer Xenon-Kurzbogeniampe von ioO
Watt in 31 cm Entfernung wird die lichtempfindliche Schicht mit Hilfe eines Klebebandes in einem
elektrostatischen Flüssigentwickler abgezogen. Man erhält auf der Polyesterschicht positive Bilder, auf der
abgezogenen Schicht negative Bilder. Die Bildqualität , bleibt praktisch unverändert, wenn man die belichtete
Schicht erst nach vier Stunden trennt.
Beispiel 20
Man schwemmt 0,5 g Zinkoxid in 80 ml Methylen-
Hi chlorid auf und gießt den Überstand vom Abgesetzten
ab. Den Überstand versetzt man mit 30 ml einer 7%igen Lösung von Cellulosetriacetat in Methylenchlorid. Mit
dieser Dispersion beschichtet man auf einer Schleuder Polyesterfolie von 50 μπι Starke und trocknet. Nach
ι , 14 min Belichtung durch die Polyesterfolie und durch eine Vorlage hindurch mit dem Licht einer Xenon-Kurzbogenlampe
von 160 Watt in 31 cm Entfernung erhält man bei der Trennung unter einem elektrostatischen
Flüssigentwickler auf der Polyesterfolie ein gut lesbares.
>n negatives Bild mit etwas Grund. Um bei dieser langen
Belichtungszeit sicher zu sein, daß die Bilderze.igung
tatsächlich über das Zinkoxid erfolgt, wurde der Versuch ohne Zinkoxid wiederholt. Man erhält bei
gleichem (»rund ein kaum wahrnehmbares negatives
..-, Bild.
Beispiel 21
In 50 ml Chlorofo-m werden 3 g Cellulosetriiicetat
und 0,3 g p-Dimethylaminophenyldiazoniiimchlorid (als
in Zinkchloriddoppelsalz) gelöst und auf einer Polyester^ >
lie von 50 μηι Dicke aufgcschleudert. Durch die
Polyesterschicht und durch eine Vorlage hindurch wird 20 see mit dem parallelen Licht einer punktförmigen
Quecksilberhochdrucklampe mit einer Quar/Iinse
ιί (f= 10 cm) belichtet. Die Schicht mit dem Diazoniumsal/
wird mit Hilfe eines Klebebandes in einem elektrostatischen Flüssigentwickler abgezogen. Auf der Pol>esterfolie
erhält man ein negatives Bild.
Beispiel 22
In r
Polyesterfolie wird mit einer Lösung aus 100 cm1
Wasser, 10 g Polyvinylalkohol, 2 g Zitronensäure und 3 g p-Diäthylamino-m-chlor-phenyldiazoniumchlorid
(als Zinkchlondaoppeisaizj aui einer Schleuder bc-
r, schichtet, 2 Stunden im Dunkeln bei Zimmertemperatur
getrocknet und 5 min bei 5O0C nachgetrocknet. Nach 20 see Belichtung durch eine Vorlage mit dem Licht einer
punktförmigen Quecksilberdampflampe von 200 Watt in 31 cm Entfernung, deren Emission unterhalb 365 nm
•ο durch ein Farbglas absorbiert wird, erhält man beim
Trennen der Schichten in einem elektrostatischen Flüssigentwickler mit positiv aufgeladenen Farbpartikeln
auf der Polyesterfolie ein positives Bild.
Eine 50 μπι dicke Folie aus Cellulose-2'/2-acetat wird
mit einer 3%igen wäßrigen Lösung des Diazoniumsalzes
des Beispiels 22 beschichtet, getrocknet und wie dort angegeben belichtet. Vor oder nach der Belichtung wird
bo ein Klebestreifen auf die beschichtete Seite angedrückt.
Bei der Trennung in einem elektrostatischen Flüssigentwickler mit positiv aufgeladenen Farbpartikeln erhält
man auf der Innenseite der Acetatfolie ein negatives Bild.
Man verfährt nach den Angaben des Beispiels 2!.
verwendet jedoch als Diazoniumsalz p-Morpholin-2,5-
liiä.iioxypht-nyldiazbniumtetraborfluorid. Die Ergebnisse
sind denen des Beispiels 21 «nalog.
Beispiel 25
Man verfährt nach den Angaben des Beispiels 21. verwendet jedoch 0,3 g 2,3,4-Trioxybenzopbenon-naph·
thochinon-(l,2)-diazid-(2)-5-sulfonsäureester. Nach 30 see Belichtung erhält man auf der Polyesterschicht ein
positives Bild.
Ein Aufzeichnungsmaterial, das nach den Angaben des Beispiels 25 hergestellt wurde, muß bis zur
Bilderzeugung 8 min durch eine Vorlage hindurch mit dem Licht einer punktförmigen Quecksilberdampflampe
von 200 Watt ohne UV-Anteil in 31 cm Entfernung belichtet werden. Man erhält auf der Polyesterschicht
ein positives Bild.
Beispiel 27
Man beschichtet Polyesterfolie mit einer 2%igen Lösung des o-Chinondiazides von Beispiel 25 in
Chloroform auf einer Schleuder und trocknet 5 min bei 801X". Dann bringt man aus einer IO%igen wäßrigen
Lösung von Polyvinylalkohol, vorzugsweise mit 2% Zitronensäure, eine Deckschicht auf, trocknet zwei
Stunden bei Zimmertemperatur im Dunkeln und trocknet 5 min bei 500C nach. Die Polyvinylalkoholschicht
dient zur mechanischen Verstärkung der Schicht aus dem o-Chinondiazid. Nach bereits 30 see Belichtung
unter den im Beispiel 26 angegebenen Bedingungen erhält man beim Trennen der Polyvinylalkoholschicht
mit der auf ihr haftenden Schicht des o-Chinondiazides von der Polyesterfolie in einem elektrostatischen
Flüssigentwickler mit positiv aufgeladenen Farbpartikeln auf der Innenseite der Polyesterfolie ein positives
Bild. Ein entsprechendes Bild erhält man. wenn man zur mechanischen Verstärkung statt der Polyvinylalkoholschicht
einen Klebestreifen verwendet.
Beispiel 28
Polyesterfolie oder lösungsmittelfestes Papier als Trägermaterial wird auf einer Schleuder mit einer
Polystyrol und einem Gewichtsteil des o-Chinondiazides nach Beispiel 25 beschichtet und 5 min bei 80rC
getrocknet. Darauf wird eine Schicht aus einer 10%igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol aufgebracht. 2
Stunden im Dunkeln bei Zimmertemperatur getrockne; und 5 min bei 50°C nachgetrocknet. Nach 30 see
Belichtung nach den im Beispiel 26 angegebenen Bedingungen erhält man beim Trennen der Polyvinylalkoholschicht
von der lichtempfindlichen Schicht in einem elektrostatischen Flüssigentwickler mit positiv
aufgeladenen Farbpartikeln, auf der lichtempfindlichen
Schicht ein negatives Bild.
Der Versuch wird nach den Angaben des Beispiels 28 wiederholt, wobei man Polyesterfolie beschichtet und
die Polyvinylalkoholschicht fortläßt. Nach belichtuneszeiten bis zu 3 min erhält man beim Trennen der
Polystyrolschicht von der Polyesterfolie ein kaum wahrnehmbares Bild.
Beispiel 30
Polyesterfolie wird mit einer 3%igen Lösung des beschichtet und getrocknet. Auf diese lichtempfindliche Schicht wird eine /weite lichtempfindliche Schicht aus einer wäßrigen Lösung mit 10% Polyvinylalkohol und 5% des Diazoniumsalze* des Beispiels 22 aufgebracht, zwei Stunden im Dunkeln bei Zimmertemperatur getrocknet und 5 min bei 500C nachgetrocknet. Nach
Polyesterfolie wird mit einer 3%igen Lösung des beschichtet und getrocknet. Auf diese lichtempfindliche Schicht wird eine /weite lichtempfindliche Schicht aus einer wäßrigen Lösung mit 10% Polyvinylalkohol und 5% des Diazoniumsalze* des Beispiels 22 aufgebracht, zwei Stunden im Dunkeln bei Zimmertemperatur getrocknet und 5 min bei 500C nachgetrocknet. Nach
30 see Belichtung durch eine Vorlage ..lit dem Licht
einer punktförmigen Quecksilberdampflampe von 200 Watt ohne UV-Anteil in 31 cm Entfernung werden die
lichtempfindlichen Schichten von der Polyesteröle getrennt. An den belichteten Stellen ist die Polyesterfolie
farblos, an den unbelichteten Stellen dagegen von anhaftender Diazoverbindung gelb gefärbt. Wird die
Trennung in elektrostatischem Flüssigentwickler mit positiv aufgeladenen Farbpartikeln wiederholt, so erhält
man ein negatives Bild aus Farbpartikeln.
Beispiel 31
Man löst 2 g Jodoform in 50 ml b% Lösung von Cellulosetriacetat in Methylenchlorid und beschichtet
damit auf einer Schleuder Polycsterfolic. Nach 20 see
Belichtung durch die Polyesterschicht und durch eine
Vorlage hindurch mit dem parallelen Lk ht einer punktförmigen Quecksilbcrhochdrucklampc von 200
Watt mit einer Quarzlinse (A= 10cm) erhalt man jeim
Trennen mit einem Flüssigentwickler ein negatives Bikl
auf der Polyesterfolie mit etwas Grund.
Beispiel 12
Man stellt entsprechend den Angaben des Beispiels
31 ein Aufzeichnungsmaterial mit I ρ Tribromchinaldin
anstelle von )odoform her. Nach 1 min Belichtung erhält man bei der Entwicklung ein kräftiges, negativ es.
grundfreies Bild.
Beispiel il
Man stellt entsprechend den Angaben des Beispiels 31 ein Aufzeichnungsmaterial mit 2 g m-Nitrotribroniacetophenon
her. Nach I min Belichtung erhalt m;in durch Entwicklung ein negatives Bild mit etwas Grund.
— Wenn man nur 0.3 g der Halogenverbindiing einset/t.
erhält man unter se ist gleichen Bedingungen ein
schwaches, positives Bild mit etwas Grund
Beispiel 34
Man stellt entsprechend den Angaben di \ Beispiels
31 ein Aufzeichnungsmaterial mit 0.8 g 2.5-Dimethyltn
bromacetophenon her. Nach 1 min Belichtung durch die Polyesterschicht und durch eine Vorlage hindurch mn
dem Licht einer Xenon-Kurzbogenlampe von 160 Wati ι in 31 cm Entfernung erhält man beim Trennen in einem
elektrostatischen Flüssigentwickler ein positives Bild auf der Polyesterschicht.
Beispiel 35
Man löst 0.3 g 1.2,5,8-Tetraox\anthraehinon. ein rotes
Pigment, in 50 ml 6%iger Lösung von Cellulosetriacetat in Methylenchlorid und beschichtet damit Polvesterfo-He.
Nach 1 min Belichtung durch die PoKesterfolie und
durch eine Vorlage hindurch mit dem parallelen Licht . einer punktförmigen Quecksilberhochdrucklampe von
200 Watt mit einer Quarzlinse (T=IOCm) werden die
Schichten in einem elektrostatischen Flüssigentwickler getrennt, wobei man auf der Polyesterfolie ein
negatives, fast grundfreies Bild erhäh.
1 B e i s ρ i e I 36
Man löst 0.5 g 1-Nitroanthrachinon. ein gelbes
o-Chinondiazides des Beispiels 25 in Chloroform Pigment, gemäß den Angaben des Beispiels 35.
beschichtet und belichtet entsprechend. Nach 1 min
Belichtung erhält man bei der Trennung in einem elektrostatischen Flüssigentwickler auf der Polyesterschicht ein positives Bild, auf der abgezogenen
Farbstoffschicht ein negatives Bild.
Beispiel 37
Man löst 0,2 g lAS^-Tetraaminoanthrachinon, ein
blaues Pigment, entsprechend den Angaben des Beispiels 35, beschichtet und belichtet entsprechend.
Nach 1 min Belichtung erhält man beim Trennen in einem Flüssigentwickler auf der Polyesterschicht ein
negatives Bild mit etwas Grund.
Beispiel 38
Man löst 0,3 g des in Lösungen und in Bindemittelschichten roten Merocyaninfarbstoffes der Formel
2-(2-Chir:o!ylmethyliden)-3-äthyl-5-[(3-äthyI-2(3H)-benzothiazoliden)-äthyIiden]-thiazoIidon-4, gemäß den Angaben des Beispiels 35, beschichtet und belichtet. Nach
20 see Belichtung erhält man beim Trennen in einem Flüssigentwickler auf der Polyesterschicht ein negatives
Bild mit etwas Grund. Die Trennung erfolgt möglichst ruckartig.
Man löst in 30 ml Chloroform 2 g des Esters aus dem polymeren Umsetzungsprodukt des 4,4'-Dioxy-dipheiiyl-propans und Epichlorhydrins mit 2-Cyano-5-phenylpjntadien (2,4)-säure und beschichtet damit auf einer
Schleuder eine Polyesterfolic. Nach 10 min Belichtung
mit dem parallelen Licht einer Quecksilberhochdrucklampe von 200 Watt mit einer Quarzlinse (T= 10 cm)
erhält man beim Trennen mit Hilfe eines Klebebandes in einem Flüssigentwickler ein positives Bild mil etwas
Grund. Die Schicht ist ohne Weichmacher spröde.
Ein Druckplatlenträger aus einer Aluminiumfolie, die
einseitig eloxiert ist. wird auf der eloxierten Seite auf einer Schleuder mit einer Lösung von 5 g 2.5-Di-(p-diäthylaminophenylj-oxdiazol· 1.3.4 und 5 g Cellulosetriacetat in 100 ml Methylenchlorid beschichtet und gut
luftgetrocknet. Bereits die Beschichtungslösung wurde bei gelbem Licht angesetzt. Auf diese Schicht wird eine
dünne Schicht aus härtbarem Polyvinylalkohol aus einer 3%igen wäßrigen Lösung mit 03% Dimethylolharnstoff
abgeschleudert. Die gut luftgetrocknete Polyvinylalkoholschicht wird außerdem noch mit einer Lösung von
2 g Cellulosetriacetat in 100 ml Methylenchlorid beschichtet. Unter einer Vorlage wird 43 see mit dem Licht
einer Xenon-Kurzbogenlampe von 160 Walt in 31 cm Entfernung belichtet. Darauf wird die Cellulosetriacctatschicht schnell abgezogen, und die freigelegte
Polyvinylalkoholoberfläche wird mit Zweikomponententoner aus gefärbten thermoplastischen Kunststoffteilchen mil Eisenfeilspänen als Trägerteilchen mit einer
Magnetbürste entwickelt. Man erhält ein positives Bild der Vorlage. Durch eine 3 Minuten dauernde Wärmeeinwirkung bei 150° C wird die Polyvinylalkoholschicht
bis zur Unlöslichkeil gehärtet, wobei die Hydrophilic
erhallen bleibt und der hydrophobe Toner fest
aufgeschmolzen wird. Man kann bildmäßig mit schwarzer fetter Druckfarbe einfärben und drucken.
Il c i s ρ i c I 41
Man stellt eine Offscldruckplatle genial) den
Angaben des Beispiels 40. ohne Verwendung des
Härtungsmittels Dimethylolhainsioff, her. Man kanr
nach der thermischen Fixierung entSchichten, d. h. mar
löst zuerst an den unbelichteten Stellen wäßrig die Polyvinylalkoholschicht ab und löst dann mit einen
-, Methylenchlorid bzw. Aceton enthaltenden Entwicklei
auch die lichtempfindliche Schicht ab, bis das hydrophile Aluminium freigelegt ist-
in Man verfährt nach den Angaben des Beispiels 41
verwendet jedoch als Träger ein ätzbares Material wi< eine Zinkplatte. Nach der EntSchichtung kann mat
durch Ätzen eine Hochdruckform herstellen.
r Beispiel 43
In 60 ml Dimethylformamid werden 5 g Silbernitra
gelöst und 30 ml einer 17%igen Lösung von Cellulose triacetat in Methylenchlorid zugesetzt. Mit diesel
Lösung wird auf einer Schleuder Polyesterfolie be
2ti schichtet. Die an Luft getrocknete Schicht wird einigi
Minuten bei 800C nachgetrocknet. Darauf wird 3 mii
mit dem parallelen Licht einer punktförmigen Quecksil
berhochdrucklampe von 200 Watt mit einer Quarzlinst (f= 10 cm) durch eine Vorlage durch die Polyesterfolie
y-, belichtet. Bei der Trennung der belichteten Schichter
unter elektrostatischem Flüssigentwickler, wobei die
Cclluloseacetatschicht mit Hilfe eines Klebebande! abgezogen wird, erhält man auf der Innenseite dei
Celluloseacetatschicht ein negatives Bild.
40 ml einer 8%igen Lösung von Cellulosetriacetat ir Methylenchlorid werden mit 10 ml einer gesättigter
Lösung von Kaliumbichromat in Dimethylformamk
r. versetzt. Mit dem Lösungsmittelgemisch wird auf einei
Schleuder Polyesterfolie beschichtet. Die an der Luf getrocknete Schicht wird 2 min bei 8O0C nachgetrock
net. Eine inlersivere Trocknung macht die Schich
unbrauchbar. Darauf wird 1 min mit dem paralleler
«ι Licht einer punktförmigen Quecksilberhochdrucklampt
von 200 Watt mit einer Quarzlinse (/"= 10 cm) durch eine
Vorlage hindurch und durch die Polyesterfolie belichtet Bei der Trennung unter einem elektrostatischer
Flüssigentwickler, wobei die Celluloseacetatschicht mi
j -, Hilfe eines Klebebandes abgezogen wird, erhält man au
der Innenseite der Polyesterfolie ein deutliches, nich
grundfreies, negatives Bild.
,Ii Polyesterfolie wird auf einer Schleuder mit einei
Lösung von 4 g Cellulosetriacetat und 4 g 2-Vinyl-4-(2' chlorpheny!)-5-(4'-diäthylaminophenyl)-oxazol ir
100 ml Methylenchlorid beschichtet und 2 min bei 800C
getrocknet. Darauf wird Uk see mit dem paralleler
.ι Licht einer punktförmigen Quecksilberhochdrucklampt
von 200 Wall mit einer Quarzlinse (f=> 10 cm) durch ein«
Vorlage hindurch und durch die Polyesterfolie belichtet Bei der Trennung unier einem elektrostatische!
Flüssigentwickler, wobei die Cclluloseacetatschicht mi
mi Hilfe eines Klebebandes abgezogen wird, erhält man au
der Innenseite der Polyesterfolie ein kräftiges, grund
freies, negatives Bild. Auf der Innenseite der Cellulose
acctalschicht crhäh man ein entsprechendes positive
Bild.
He i s ρ i c I 4h
Man verfährt nach ilen Angilben des Beispiels 41
ersetzt jedoch die dort iingi'pcbcnc lichlenipfirulliehi
1 t(l ))] M
Verbindung durch 2-(4'-Pimethylaminophenyl)-6-methyl-benzthiazol. Nach Ui see Belichtung erhält man ein
fast grundfreies, negatives Bild.
Man verfährt nach den Angaben des Beispiels 45,
ersetzt jedoch die dort angegebene lichtempfindliche Verbindung durch 2-Pheny!-4-(4'-dimethylaminophenyl)-5-(2'-chIorphenyl)-oxazoL Nach */io see Belichtung
erhält man ein grundfreies, negatives Bild.
Man verfährt nach den Angaben des Beispiels 45, ersetzt jedoch die dort angegebene lichtempfindliche
Verbindung durch 2-(4'-Dimethy!aminophenyl)-4-(4'-dimethylaminophenyl)-5-(4'-chlorphenyl)-oxazol. Nach
'/5 see Belichtungszeit erhält man ein grundfreies, negatives Bild.
Man verfährt nach den Angaben des Beispiels 45. ersetzt jedoch die dort angegebene lichtempfindliche
Verbindung durch 2^-Bis-(4,4'-diäthylaminophenyl)-thiadiazol-1,3,4. Nach '/so see Belichtungszeit erhält man
auf der Polyesterfolie ein negatives Bild.
Man verfährt nach den Angaben des Beispiels 45, ersetzt jedoch die dort angegebene lichtempfindliche
Verbindung durch 2,5-Bis-(4,4'-diäthylaminop}ienyI)-triazol-1,3,4. Nach Vz see Belichtungszeit erhält man auf
der Polyesterfolie ein fast grundfreies, negatives Bild.
Beispiel 51
Mit Polyäthylen kaschierter Polyester wird auf der Seite mit der Polyäthylenschichl mit einer Lösung von
4 g 2,5-Di-(p-diäthylaminophenyl)-oxdiazol-13.4 und 4 g
Cellulosetriacetat in 100 ml Methylenchlorid auf einer Schleuder beschichtet. Die Schicht wird 2 min bei 800C
nachgetrocknet. Darauf wird '/lo.sec mit dem parallelen Licht einer punktförmigen Quecksilberhochdrucklampe
von 200 Watt mit einer Quarzlinse (7= 10 cm) durch eine
Vorlage hindurch und durch die Polyesterfolie belichtet. Bei der Trennung unter einem elektrostailischen
Flüssigentwickler, wobei die Cellulosetriacetatschicht mit Hilfe eines Klebebandes abgezogen wird, erhält
man auf der Innenseite der kaschierten Polyesterfolie ein grundfreies, negatives Bild. Das Bild wird wischfest
durch Behandlung bei 1200C Ober eine Zeit von 3
Minuten.
Eine Polyeslerfolie wird mit einer Lösung, bestehend
aus 8 g der lichtempfindlichen Verbindung des Beispiels I in 50 ml Chloroform sowie aus 30 ml Klebstoff lösung
beschichtet und I min bei IIO°C nachgetrocknet. Die
Klebstofflösung besteht aus 60 Gewichtsteilen Benzin,
10 Gewichtsteilen Polybutylen, 13 Gewichlsteilcn
Isobutyl-Polyvinylether. 1,2 Gewiehtsteilcn Phenolharz
und 2 C.ewiehisicilen 2.2-Äthylhexyl-adipfit. Auf die
Klcheschii'hl wird eine andere Rilie aus Celluloseacetat
angedrückt. Anschließend wird I see mit dem Licht
einer punktformigen (Juecksühcrhodulnicklampe von
200 Wall mit einer (Jiiar/Iinsc ^A"= 10 cm) durch ein;.·
Vorlüge hindurch und durch die I ragerschiehl uns
Polyester heuchle! Heim I rennen der Schichten in
einem elektrostatischen Flüssigentwickler, wobei die Klebeschicht auf der angedrückten Celluloseacetatfolie
haften bleibt, erhält man auf der Trägerschicht aus Polyester ein negatives Bild, mit etwas Grund.
Eine Lösung von 100 ml Chloroform mit 8 g Cellulosetriacetat und 1,5 g der orangefarbigen Substanz, 1 -Phenyl-3-methyl-4-(4'-diäthylaminobenzaI)-py-
Ml razolon, wird über eine Folie aus Polyester gegossen.
Die beschichtete Folie wird an der Luft getrocknet und 2 min bei 800C nachgetrocknet. Man erhält eine etwa
25 μπι dicke Beschichtung. Anschließend wird eine Minute durch eine Vorlage hindurch und durch die
r> Polyesterfolie mit dem ungefilterten parallelen Licht
einer punktförmigen Quecksilberhochdrucklampe von 200 Watt mit einer Quarzlinse (f= 10 cm) belichtet. Bei
der Trennung der Schichten unter elektrosta.ischem
Flüssigentwickler erhält man auf der Polyesterschicht
jti ein grundfreies, positives Bild der Vorlage. Bei
Schichten aus 0,8 g Cellulosetriacetat und 0,15 g der orangefarbigen Substanz, die zur Entwicklung mit
einem Klebestreifen von der Polyesterfolie abgezogen werden müssen, erhält man unter sonst gleichen
>-, Bedingungen ein negatives Bild der Vorlage.
Eine Lösung von 100 ml Chloroform mit 0,8 g Cellulosetriacetat und 0,15 der grünen Substanz
in Tetrakisdiäthylaminophenyl-äthylen wird über eine
Folie aus Polyester gegossen. Die weitere Verarbeitung erfolgt nach den Angaben des Beispiels 53 mit den
Abänderungen, daß 1 sec belichtet wird und daß die Trennung der Schichten mit Hilfe eines Klebestreifens
r> auf der lichtempfindlichen Schicht erfolgt. Man erhält
auf der Polyesterfolie gut lesbare, negative Bilder mit etwas Grund.
Beispiel 55
4» 5 g Polycarbonat und 3 g 2,5-Di-(p-diäthylaminophenyl)-oxdiazol-1,3,4 werden in 100 ml Methylenchlorid
gelöst. Mit dieser Lösung wird ein lösungsmiltelfestes Papier beschichtet. Für den Deckstrich wird eine
IO%ige wäßrige Lösung aus Polyvinylalkohol mit I g
ti Zitronensäure/100ml Lösung aufgebracht, 30 min bei
Raumtemperatur getrocknet und 1 min bei 100° C
nachgetrocknet. Anschließend wird 20 see unter einer Kohlebogenlampe unter einer transparenten Vorlage
belichtet. In einem elektrostatischen Flüssigentwickler
,(ι wird die Polyvinylalkoholschichi von der Polycarbonatschicht auf dem Papier getrennt. Man erhält auf der
Polyvr.iylalkoholfolie ein kräftiges, negatives Bild der Vorlage, auf der Poiycarbonatschicht auf dem Papier ein
sehr schwaches, positives Bild.
" B e i s ρ i c I 56
30 g Cellulosetriacetat und J g der gelb gefärbten
Verbindung 2,5-Bis-(4,4'-diäthylaminophenyl)-«jxdiazoI-U,4 werden in 500 ml Methylenchlorid gelöst. Mil
mi dieser Lösung wird Polyester beschichtet. Das getrocknete Aufzeichnungsmaterial wird durch eine tramipa·
rente Vorlage hindurch durch die 1 riigerfolic mit dein
Licht einer Xennnlampe von IhO W.iti in 20cm
l'.rilfcrming lOsec belichlel. Anschließend werden die
ι-. Schichten in einem elektrostatischen I lijssi^'entwicklcr
getrennt. Dabei erhall in.in auf der Polvesieifolie ein
negatives HiItI der Vorlage
Claims (4)
1. Elektrostatographisches Aufzeichnungsverfahren, bei dem ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial bildmäßig belichtet und eine bildmäßige
elektrostatische Aufladung erzeugt, mit elektrostatischem Entwickler entwickelt und gegebenenfalls
fixiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß
man das Aufzeichnungsmaterial aus mindestens einer empfindlichen Schicht und mindestens einer
dielektrischen Schicht im Verbund herstellt, durch eine der Schichten bildmäßig belichtet, und daß man
die Schichten voneinander trennt, so daß auf den neuen Oberflächen jeweils ein latentes, elektrostatisches Bild induziert und entwickelbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Aufzeichnungsmaterial durch
die transparentere Schicht bildmäßig belichtet.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das latente elektrostatische Bild mit einem Flüssigentwickler sichtbar
macht
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schichten in Anwesenheit eines Flüssigentwicklers voneinander trennt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712154313 DE2154313C3 (de) | 1971-11-02 | 1971-11-02 | Elektrostatographisches Aufzeichnungsverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712154313 DE2154313C3 (de) | 1971-11-02 | 1971-11-02 | Elektrostatographisches Aufzeichnungsverfahren |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2154313A1 DE2154313A1 (de) | 1973-05-10 |
DE2154313B2 DE2154313B2 (de) | 1980-09-11 |
DE2154313C3 true DE2154313C3 (de) | 1981-07-02 |
Family
ID=5823915
Family Applications (1)
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