DE2819878A1 - Verfahren zur beeinflussung der pollenbildung bei monoezischen oder hermaphroditischen pflanzen - Google Patents
Verfahren zur beeinflussung der pollenbildung bei monoezischen oder hermaphroditischen pflanzenInfo
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Description
PATEN (ANWALT >a
DR. RICHARD KMEISSL 5. Mai W7A
Widanmayerctr. 45 °
D-8000 MÜNCHEN 22
Tel. 089/295125
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Mappe 24 457
ICI Case Nr. PP 29536
IMPERIAL CHEMICAL INDUSTRIES LIMITED
London / Großbritannien
London / Großbritannien
Verfahren zur Beeinflussung der Pollenbildung bei monözischen
oder hermaphroditischen Pflanzen
809846/0859
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Beeinflussung der Pollenbildung bei monözischen (einhäusigen) undhernaphroditischen
(zwitterigen) Pflanzen, wobei Oxanilate und deren Derivate verwendet werden. Diese Beeinflussung der Pollenbildung ergibt im
allgemeinen eine Abtötung der Gameten (Keimzellen), d.h. also, daß die bei der Pollenbeeinflussung verwendeten Mittel eine gametozide
Aktivität besitzen. Die Erfindung betrifft außerdem gewisse Oxanilate und deren Derivate selbst.
Monözische Pflanzen sind Pflanzen, bei denen der männliche und
der weibliche Blütenstand getrennt sind, sich aber auf derselben Pflanze befinden. Beispiele für monözische Pflanzen sind Mais, Gurken
und Hanf.
Es ist manchmal erwünscht, die Pollenbildung von monözischen Pflanzen
zu beeinflussen. Eine monözische Pflanze, bei der die Beeinflussung der Pollenbildung äußerst erwünscht ist, ist Mais, da
die in der Landwirtschaft gezüchteten Arten im allgemeinen F1-Hybride
sind. Bei Mais sind Hybride im allgemeinen widerstandsfähiger als die reinen Maisarten. Außerdem ergeben sie eine bessere
Produktausbeute. Die Bildung solcher Hybride kann durch Kreuzpollinierung der Art AA mit der Art BB illustriert werden, wobei das
Hybrid AB entsteht. Bei Mais ist der männliche Blütenstand die Spitze (oder die Narbenfäden [des KolbensJ), während der weibliche
Blütenstand der Kolben (oder die Ähre) ist. Um F1-Hybride zu erzielen,
ist es üblich, Streifen von AA-Mais in Nachbarschaft zu Streifen von BB-Mais zu pflanzen. Die Narbenfäden des AA-Maises
werden von Hand oder mit der Maschine entfernt, oder alternativ werden spezielle sterile Arten von AA-Mais verwendet. In beiden
Fällen wird der AA-Mais mit BB-Mais kreuzpolliniert, wobei AB-Mais entsteht. Jedoch ist keine dieser Techniken vollständig zufriedenstellend,
weshalb es erwünscht ist, eine zufriedenstellende Kreuzpollinierung zu erzielen, so daß AB-Hybride entstehen, und zwar
dadurch, daß sichergestellt wird, daß der AA-Mais keine Pollen.
bildet.
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Kermaphroditische Pflanzen sind Pflanzen, bei denen die männlichen
und weiblichen Organe sich in der gleichen Blüte befinden. Bei den selbstpollinierenden Arten wird das weibliche Ei durch den männlichen
Pollen in der gleichen Blüte polliniert, während bei den kreuzpollinierenden Arten die Pollen Eier von verschiedenen Blüten befruchten.
Beispiele für solche hermaphroditische Pflanzen sind Weizen und Gerste. Es ist manchmal erwünscht, die Bildung der Pollen
in solchen Pflanzen zu beeinflussen. Wie bei den monözischen Pflanzen
erfolgt dies im allgemeinen deshalb, weil es erwünscht ist, Hybride zu erzielen. Hybride sind üblicherweise widerstandsfähiger
als die reinen Arten. Außerdem können sie bei Getreidepflanzen unter gewissen Umständen eine bessere Kornausbeute ergeben. Es ist
deshalb erwünscht, die Entwicklung von Pollen in Pflanzen, wie z.B. Gerste, zu verhindern, um die Kreuzpollinierung und Hybridisierung
mit unbehandelten Gerstenarten, die im gleichen Feld vorhanden sind, zu erleichtern.
Es wurde nunmehr gefunden, daß gewisse Oxanilate und deren Derivate
bei gewissen Pflanzen die Pollenbildung beeinflussen.
Die Erfindung betrifft deshalb ein Verfahren zur Beeinflussung der
Pollenbildung bei monözischen und hermaphroditisehen Pflanzen,
welches dadurch ausgeführt wird, daß man auf die Pflanze, den Samen oder den die Pflanze oder den Samen umgebenden Bereich eine
Verbindung der allgemeinen Formel I:
N-CY-CO-XR2
(D
aufbringt, worin R1 für Wasserstoff· oder Alkyl steht, R für Wasserstoff,
Alkyl, mit bis zu drei Halogenen substituiertes Alkyl (z.B. Trichloro- oder Trifluoromethyl), Cycloalkyl, Alkoxyalkyl
(z.B. 2-Methoxyäthyl), substituiertes oder unsubstituiertes Aryl
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oder Aralkyl oder ein Alkalimetall- (z.B. Natrium oder Kalium),
Erdalkalimetall- oder quaternäres Ammoniumkation steht, Rr für Halogen,
nitro, Alkyl, mit bis zu drei Halogenen substituiertes Alkyl (z.B. Trichloro- oder Trifluoromethyl), Cycloalkyl, Alkoxy, Alkyl
thio, Amino, Acylamino (z.B. Acetylamino), Mono- oder Dia.lkylamino,
Acyl (z.B. Acetyl), Halogenacyl (z.B. Bromoacetyl), Cyano, Amido, Hydroxy, Carboxy, Alkoxycarbonyl (z.B. Methoxycarbonyl)
oder Phenoxy steht, η für 0 oder eine Ganzzahl von 1 bis 5 (vorzugsweise
0, 1, 2 oder 3) st&ht, und ^edes der Symbole X und Y,
welche gleich oder verschieden sein können, für Sauerstoff oder Schwefel steht.
Wenn η für eine größere Zahl als 1 steht, dann können die Gruppen
•χ
R gleich oder verschieden sein.
R gleich oder verschieden sein.
Die Alkyl- und Alkoxygruppen besitzen geeigneterweise 1 bis 5 Kohlenstoff
atome . Sie können geradkettig oder verzweigtkettige Gruppen sein. Beispiele sind Methyl, Äthyl, Propyl (n- oder i-Propyl), Butyl (η-, i- oder t-Butyl), Methoxy oder Äthoxy. Die Cycloalkylgruppen
enthalten in geeigneter Weise 3 bis 6 Kohlenstoff atome. Beispiele sind Cyclopropyl, Cyclopentyl und Cyclohexyl.
Ein geeignetes Halogen ist Fluor, Chlor, Brom oder Jod.
Wenn R für Aryl steht, dann ist es in geeigneter Weise Phenyl,
und wenn R für Aralkyl steht, dann ist es in geeigneter Weise Benzyl
oder Phenyläthyl. Diese Gruppen können ringsubstituiert sein, beispielsweise mit bis zu 3 Substituenten, die ausgewählt sind
aus Halogen, Alkyl [z.B. Methyl, Äthyl, Propyl (n- oder i-Propyl) und Butyl (z.B. n-, i- oder t-Butyl)], Nitro, Trifluoromethyl, Cyano,
Alkoxy (z.B. Methoxy oder Äthoxy), Phenyl und Alkylendioxy (z.B. Methylendioxy). Die Benzylgruppen (und andere Aralkylgruppen)
können auch an ihren Alkylteilen substituiert sein. Beispiele für geeignete Substituenten sind Alkyl und Phenyl.
Eine bevorzugte Klasse von Verbindungen umfaßt diejenigen, worin
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die Gruppe:
für Phenyl selbst, 2-, 3- oder 4-Fluorophenyl, 2-, 3- oder 4-Chlorophenyl,
2-, 3- oder 4-Bromophenyl, 2-, 3- oder 4-Jodophenyl, 2,3-,
3,4- oder 2,4-Dichlorophenyl, 2,4,5- oder 2,4,6-Trichlorophenyl,
2,4,6-Tribromophenyl, 2-, 3- oder 4-Methoxyphenyl, 3,5-Dimethoxyphenyl,
2,5-Diäthoxyphenyl, 2-, 3- oder 4-Methylthiophenyl, 2-, 3-
oder 4-Tolyl, 2,3- oder 3,4-Dimethylphenyl, 2,4,5-Trimethylphenyl,
2-, 3- oder 4-Äthylphenyl, 2-, 3- oder 4-Acetylphenyl, 3-Bromoacetyl,
2-, 3- oder 4-Aminophenyl, 2-, 3- oder 4-Nitrophenyl, 2-, 3-
oder 4-Trifluoromethylphenyl, 3,5-Di-(trifluoromethyl)-phenyl, 2-Amidophenyl,
2-Carboxyphenyl, 2-Methoxycarbony!phenyl, 2-Hydroxyphenyl,
4-Acetylaminophenyl, 2-, 3- oder 4-Cyanophenyl, 4-Dimethylaminophenyl,
3-Diäthylaminophenyl, 4-Cyclopropylphenyl, 4-Phenoxyphenyl,
2-Chloro-4-jodophenyl, 2-Chloro-4-bromophenyl, 3-Chloro-4-fluorophenyl,
2-Nitro-4-chlorophenyl, 3-Nitro-4-fluorophenyl,
2-Methyl-4-fluorophenyl, 2-Methyl-5-fluorophenyl, 3-Fluoro-4-methylphenyl,
3-Me thyl-4-bromopheny1, 3-Methyl-4-chlorophenyl, 2-Methyl-4-ehlorophenyl,
2-Methyl-5-chlorophenyl, 4-Cyano-2,3,5,6-tetrafluorophenyl,
3-Trifluoromethyl-4-chlorophenyl, 3-Trifluoromethyl-4-broinophenyl,
2-Bromo-5- tr if luoromethylphenyl oder 2-Methoxy-5-acetylaminophenyl
steht, XR für Hydroxy, Methoxy, Äthoxy, i-Propoxy, n-Propylthlo, 1-Propylthio, t-Butoxy, Cyclohexyloxy,
2-Methoxyäthoxy, Benzyloxy oder 2-Phenyläthoxy steht, R für Wasserstoff
oder Methyl steht, und Y für Sauerstoff oder Schwefel steht.
Beispiele für geeignete Verbindungen der allgemeinen Formel I
sind in Tabelle I gezeigt.
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Verbindung Nr. |
R1 | XR2 | 4-NH2 | Y | Fp (oder Kp) (0C) |
107° |
1 | H | OH | 3-CH3CO | 0 | 86° · | |
2 | H | OEt | 4-Cl | 0 | 122° | |
3 | H | OEt | 2-NO2-4-Cl | 0 | 151 - 154° | |
4 | H | OEt | 3-NH2 | 0 | ||
5 | H | OEt | 4-MeO | 1 0 | ||
6 | H | OEt | H | 0 | - 112 - 114°. | • |
7 | H | OEt | 3-Cl | 0 | ||
8 | H | OEt | H | 0 | 118,5° | |
9 | H | OMe | 2-CONH2 | 0 | ■ | |
10 | H | OMe | 2-COOMe | 0 | ||
11' | H | OMe | 3,5-diMeO | 0 | ■ * | |
12 | H ' | OEt | 2,5-diEtO | 0 | ||
13 | H | OEt | 3-CF3 | 0 | ||
14 | H - | OEt | 2-MeO | 0 | ||
15 | H | OEt | H | 0 | ||
16 | Me | OEt | 4-Me | 0 | ||
17- | H ■ | OEt | H | • 0 | ||
18 | H | OH | 4-NO2- | 0 | ||
19 | H | OEt | 4-F | 0 | ||
20 | H | OEt | 2-C00H | 0 | ||
21 | H | OEt | 3-NO2 | 0 | ||
22 | H | OEt | 0 | |||
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23 | H | OEt | 3-BrCH2CO | 0 | 58, | .._ | 5° | • | 120° | 99° |
24 | H | OEt | 3,4-diCl | 0 | 117° | |||||
25 | H | OEt | 3-Me | 0 | 142° | 94° | ||||
26 | H | OEt | 2,3-diMe | 0 | 153° | |||||
27 | H | OEt | 3-MeS | 0 | ■ 87 - | 90° | 147° | |||
28 | H | OEt | 2-NO2 | ρ | . 55 - | 58° | 131° | |||
29 | H | OEt | 3/5-diCF3 | 0 | 36 - | 40° " | öliger Fest stoff ■ -■ |
|||
30 | H | OEt | 4-Et | 0 | V - | 78° | 98 - | |||
31 | H | OEt | 3-Et | 0 | "73 - | 76° | Öl | |||
32 | H | OEt | 2,4,5-trIMe | 0 | 93 - | |||||
33 | H | OEt | 2,3-diCl | 0 | 119 - | |||||
34 | H | OEt | 2-F | 0 | 116 - | |||||
35 | Ή | OEt | 2,4-diCl | 0 | 137 - | |||||
36 | H- | OEt | 2-Cl-4-Br | 0 | 152 - | |||||
37 | H | OEt | 4-CF3 | 0 | 146 - | |||||
38 | H | OEt | 4-Br | 0 | 130 - | |||||
39 | H | OEt | 4-1 | 0 | ||||||
' 40 | H · | OEt | 3-C1-4-F | 0 | ||||||
41 | H | OEt | 2-1 | 0 | ||||||
42 | H | OEt | 2-Me-4-F | 0 | ||||||
43 | H | OEt | .2-Me-5-F | 0 | ||||||
44 | H | OEt | 3-F-4-Me | 0 | ||||||
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/ο
45 | H | OEt | 3-Me-4-Br | 2,4,6-triBr | 0 | 133 - 134° | • | 61 .- 63° | - | 82° |
46 | H | OEt | 2-C1-4-I | 2-Me-4-Cl | 0 | 128 - 129° | 111 - 112° | |||
47 | H | OEt | 3-NO2-4-F · | 3-Me-4-Cl | 0 | 121 - 122° | ||||
48 | H | OEt | 2-SMe | 2,4,5-triCl | 0 | 160 - 162° | ||||
49 | H | OEt | 3-CF3-4-Cl '< | 2-Cl | 0 | 130 - 135° | ||||
50 | H | OEt | 3-CF3-4-Br | 2-Me-5-Cl | 0 | |||||
51 | H | OEt 2-0Me-5-CH3CONH | 2-Cl | 0 | ||||||
52 | H | OEt | 2-NO2 | 0 | ||||||
53 | H | OEt | 4-F | 0 | 94 - 97° | |||||
54 | H | OEt | 4-CN-2,3,5,6- tetraF |
0 | 97 - 100° | |||||
55 | H | OEt | 2-Br-5-CF3 | 0' | 99 - 104° | |||||
" 56 | ' H | OEt | 4-F | 0 | (122 - 127°/ 076imn) |
|||||
57 | H | OEt | ..2-Me-4-F | 0 | 70 - 73° | |||||
58 | Me' | OEt · | 4-1 | 0 | ||||||
59 | Me | OEt | 4-Cl | 0 | ||||||
60 | H | OEt | S | |||||||
61 | H | OEt | .0 | |||||||
62 | H | OEt | 0 | |||||||
63 | H | S-n-Pr | 0 | |||||||
64 | H | S-n-Pr | 0 | |||||||
65 | H | S-n-Pr | 0 | |||||||
66 | H | S-n-Pr | -0 |
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Fortsetzung Tabelle I
67 | H | OEt | 4-NMe2 | 0 | 114 | - 117° |
68 | H | OEt | 3,4-diMe | 0 | . 68 | - 71°' |
69 | H | S-n-Pr | 2,4-diCl | 0 | 66 | -68° |
70 | H | S-n-Pr | 3-Me-4-Br | 0 | ||
71 | H | OEt | 4-Cyclo- propyl |
\ 0 | 89 | - 90° |
72 | .H | S-n-Pr | 2-MeO | 0 | ||
73 | " H | OEt | 3-F | 0 | 83 | - 88° |
74 | H | OEt | 3-1 | 0 | 150 | - 155° |
75 | H | OEt | 3-Br | 0 | 126 | - 132° |
76 | H | OEt | 2-Me | 0 | (133 | - 134°/ O7 6mm) |
-77 | Ή | OEt | 2-Br | 0 | (132 | - 134°/ 0,9mm) |
78 | Ή | OEt | H | S | ||
79 | H | OEt | 4-Cl | S | 99 | - 101° |
80 | H | OEt | .4-Me | S | 80 | - 83° |
81 | H | OEt | 4-MeO | S | ||
" 82 | H | OEt | 3,4-diMe | • S |
63 | - 66° • |
83 | H | . ' OEt | 4-CF3 | S | 97 | - 100° |
84 | H | OEt | 4-Me2N | S | ||
85 | H | OEt | 3-Cl | S | ||
86 | H | OEt | 3-CF3-4-Cl | s ■ | * | |
87 | H | OEt | 3,4-diCl · | S | ||
88 | H | OEt | 3-CN | 0 | 144° |
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Al
89 | H | OEt | 4-CN | 0 | 189° |
90 | H | OH | 4-CF3 | 0 | 185 - 186° |
91 | H | OEt | 4-PhO | 0 | 104° |
92 | H | OH | 4-Cl | 0 | 189 - 190° (dec) |
93 | H | OH | 4-F | k 0 | 144 - 145° (dec) |
94 | H | 0-i-Pr | 4-Cl | 0 | 137° |
95 | H | OMe | 4-Cl | 0 | 162° - |
96 | H | OMe | 4-CF3 | 0 | 190° |
97 | H | OMe | 4-F | 0 ■ | 156° |
98- | H | 0-Cyclo- hexyl |
4-F | Q | 117° |
99 | H | 0-Cyclo hexyl |
4-Cl | 0 | 155 - 158° |
100 | H | 0(CH2J2Ph | 4-Cl | 0 | 162° |
101 | H | OCH2Ph | 4-CF3 | 0 | 112° |
102 | H | OCH2Ph | 4-Cl | 0 | 125° |
103 | H | 0(CH2J2Ph | 3-Cl | 0 | 95° |
104 | H | O-Cyclo- hexyl |
4-CF3 | • 0 | 136.° |
105 | H | S-i-Pr | 4-CF3 | 0 | 114° |
106 | H | OEt | 4-CH3CO | 0 | 146° |
107 | H | OEt | 4-MeS | 0 | 139,5° |
108 | H | OEt | 2-CN | 0 | 89° |
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- te- -
Fortsetzung Tabelle I
109 | H | OEt 4-CH3CONH | 4-Cl | 0 | 195° |
110 | H | 0-t-Bu | 4-F | 0 | 134.5°·. |
111 | H | OCH2Ph | 4-CF3 | 0 | 96 - 104° |
112 | H | 0(CH2J2Ph | 4-F 4-CF3 |
0 | 128 -129° |
113 114 |
• H H |
0-t-Bu | 4-F | 0 | 123° 135° |
115 | H | 0-t-Bu | 4-Cl | 0 | 130.5° |
116 | H | 0(CH2J2OMe | 4-F | 0 | ■ . 120° -. |
117 | H | 0(CH2J2OMe | 4-CF3 | 0 | 113° |
ns | H | 0(CH2J2OMe | 2-OH | 0 | 120 - 121° |
119 . | H | OEt | 4-Cl | O. | . >25O° |
...120 | . Me | OEt | 4-F | 0 | (142°/O,94mm) |
121 " | Me | OEt | 4-CF3 | 0 | . (125 - 127°7 0,97mm) |
122 | Me | OEt | 3-Et2N | 0 | |
123 | H | OEt | 0 |
«dec" bedeutet "mit Zersetzung"·
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Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin Y für Sauerstoff steht, können dadurch hergestellt werden, daß man eine Verbindung
der allgemeinen Formel II:
(II)
worin R , R und η die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, oder
ein Säureadditionssalz davon, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III:
2C0C0XR2 (III)
worin Z für Halogen, Alkoxy oder Alkylthio steht, umsetzt.
Wenn eine Verbindung der allgemeinen Formel I, worin X und Y beide
für Sauerstoff stehen, erwünscht ist, dann ist die Verbindung der allgemeinen Formel III in geeigneter Weise ein Oxalsäuremono-
oder -diester (wie z.B. ein Oxalsäuredialkylester, z.B. Diäthyloxalat) oder ein Oxalylmonohalogenidmonoester (wie z.B. ein Alkyl-
oder Aralkyloxalylhalogenid, z.B. Äthyloxalylchlorid).
Zwar kann die Reaktion mit Diäthyloxalat lediglich durch bloßes Erhitzen der Reaktionsteilnehmer durchgeführt werden, jedoch wird
es bevorzugt, sie in einem Lösungsmittel (z.B. Toluol) in Gegenwart von Borsäure als Katalysator (in beispielsweise einer Menge
von 0,01 Mol) zu erhitzen. Das Lösungsmittel sollte ein solches sein, welches nicht mit den Reaktionsteilnehmern reagiert. Aus diesem
Grund wird die Verwendung von Äthylacetat nicht empfohlen. Die Verwendung von höhersiedenden Lösungsmitteln (z.B. Toluol)
verbessert die Reaktionsgeschwindigkeit.
Die Reaktion mit Xthyloxalylchlorid ist der ,bevorzugte Weg für
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die Herstellung dieser Verbindungen. Sie wird üblicherweise dadurch
ausgeführt, daß man die Reaktionsteilnehmer unter Kühlen in Gegenwart eines Lösungsmittels (wie z.B. Äthylacetat) in Gegenwart einer
Base (wie z.B. Triäthylamin) mischt.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin Y für Sauerstoff und X für Schwefel stehen, werden am besten dadurch hergestellt, daß
man eine Verbindung der allgemeinen Formel III verwendet, worin XR und Z beide für Alkylthio (z.B. Äthylthio) stehen. Diese Reaktion
wird in geeigneter Weise dadurch ausgeführt, daß man die Reaktionsteilnehmer in einem Lösungsmittel, wie z.B. Toluol, erhitzt.
Zur Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin Y
für Schwefel steht, können die entsprechenden Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin Y für Sauerstoff steht, sulfuriert werden.
Die Sulfidierung wird in geeigneter Weise unter Verwendung von
Ehosphorpentasulfid als Sulfurierungsmittel und in Gegenwart eines
Lösungsmittels, wie z.B. Toluol, ausgeführt.
Die Verbindungen, worin XR für Hydroxy steht, können dadurch erhalten
werden, daß man den entsprechenden Ester, z.B. Alkylester, unter Verwendung von beispielsweise methanolischer Salzsäure hydrolysiert.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel II, worin R für Alkyl
steht, können dadurch hergestellt werden, daß man unter sauren Bedingungen eine Verbindung der allgemeinen Formel IV:
(IV)
worin Br und η die oben angegebenen Bedeutungen besitzen und R für
Alkyl steht, erhitzt.
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Das Produkt der obigen Reaktionen kann in bekannter Weise isoliert
v/erden.
Zur Erzielung einer Beeinflussung der Pollenbildung werden die Verbindungen
üblicherweise in Form von Zusammensetzungen angewendet, in denen der aktive Bestandteil mit einem Verdünnungsmittel oder
Trägermittel gemischt ist. Die Verbindungen können zur Aufnahme durch die Pflanze dadurch angewendet werden, daß man sie entweder direkt
mit dem Pflanzenlaubwerk (beispielsweise durch Spritzen) in
Kontakt bringt, oder daß man sie in den Boden einbringt, in dem die Wurzeln der Pflanze wachsen, wie z.B. als Saatbeizen.
Die Zusammensetzungen können in Form von Stäubepulvern oder Granalien
vorliegen, welche den aktiven Bestandteil und ein festes Verdünnungsmittel oder Trägermittel, beispielsweise Füllstoffe,
wie z.B. Kaolin, Bentonit, Kieselgur, Dolomit, Calciumcarbonat, Talkum, pulverisierte Magnesia, Fuller'sehe Erde, Gips, Hewitt'sehe
Erde, Diatomeenerde oder Porzellanerde, enthalten. Solche Granalien können vorgeformte Granalien sein, die sich für das Aufbringen
auf den Boden ohne v/eitere Behandlung eignen. Diese Granalien können entweder dadurch hergestellt werden, daß man die Füllstoffpellets
mit dem aktiven Bestandteil imprägniert oder daß man ein Gemisch des aktiven Bestandteils und pulverisierten Füllstoffs
pelletisiert. Zusammensetzungen für die Saatbeize können beispielsweise ein Mittel (wie z.B. ein Mineralöl) enthalten, das die Haftung
der Zusammensetzung am Samen unterstützt. Alternativ kann der aktive Bestandteil für Saatbeizzwecke unter Verwendung eines
organischen Lösungsmittels formuliert werden (wie z.B. N-Methylpyrrolidon
oder Dimethylformamid).
Die Zusammensetzungen können auch die Form von dispergierbaren Pulvern, Granalien oder Körnern aufweisen, die ein Netzmittel enthalten,
um die Dispergierung der Pulver oder Körner, welche auch Füllstoffe und Suspendiermittel enthalten können, zu Flüssigkeiten
zu erleichtern.
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Die wäßrigen Dispersionen und Emulsionen können dadurch hergestellt
werden, daß man den oder die aktiven Bestandteile in einem organischen Lösungsmittel, das gegebenenfalls ein Netzmittel, Dispergiermittel
oder Emulgiermittel enthält, auflöst und daß man hierauf das Gemisch in Wasser einbringt, welches ebenfalls ein
Netzmittel, Dispergiermittel oder Emulgiermittel enthalten kann. Solche organische Lösungsmittel sind Äthylendichlorid, Isopropylalkohol,
Propylenglycol, Diacetonalkohol, Toluol, Kerosin, Methylnaphthalin, die Xylole, Trichloroäthylen, Furfurylalkohol, Tetrahydrofurfurylalkohol
und Glycoläther (z.B. 2-A'thoxyäthanol und 2-Butoxyäthanol).
Die als Spritzmittel zu verwendenden Zusammensetzungen können auch die Form von Aerosolen aufweisen, bei denen die Formulierung
unter Druck in Gegenwart eines Treibmittels, wie z.B. Fluorotrichloromethan
oder Dichlorodifluoromethan, in einem Behälter gehalten
wird.
Die Verbindungen können in trockenem Zustand mit pyrotechnischen Gemischen vermischt werden, um Zusammensetzungen herzustellen,
die sich für die Erzeugung eines die Verbindungen enthaltenden Rauchs in geschlossenen Räumen eignen.
Alternativ können die Verbindungen in Mikrokapselform verwendet
werden. Mikrokapseln können durch Coacervation oder besser durch gerührte Grenzflächenpolymerisation eines Isocyanat/Dianin-Systems
hergestellt werden. Die Mikrokapseln können als wäßrige Suspension verwendet werden.
Durch die Einverleibung geeigneter Zusätze, wie z.B. Zusätze zur Verbesserung der Verteilung, Haftkraft und Widerstandsfähigkeitgegenüber
Regen an behandelten Oberflächen, können die verschiedenen Zusammensetzungen besser an die'verschiedenen Anwendungen angepaßt
werden.
Die Zusammensetzungen können schließlich auch die Form von flüssigen
Präparaten aufweisen, die sich als Tauch- oder Spritzmittel
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eignen und die im allgemeinen wäßrige Dispersionen oder Emulsionen
sind, welche den aktiven Bestandteil in Gegenwart eines oder mehrerer oberflächenaktiver Mittel, wie z.B. Netzmittel, Dispergiermittel,
Emulgiermittel oder Suspendiermittel, enthalten. Diese Mittel können kationischer, anionischer oder nicht-ionischer Natur
sein. Geeignete kationische Mittel sind quaternäre Ammoniumverbindungen, wie z.B. Cetyltrimethylammoniumbroinid.
Geeignete anionische Mittel sind Seifen, Salze von aliphatischen Monoestern der Schwefelsäure (wie z.B. Natriumlaurylsulfat) und
Salze von sulfonierten aromatischen Verbindungen (wie z.B. Natriumdodecylbenzolsulfonat,
Natrium-, Calcium- oder Ammoniumlignosulfonat, Butylnaphthalinsulfonat und ein Gemisch aus Natriumdiisopropyl-
und -triisopropyl-naphthalinsulfonaten).
Geeignete nicht-ionische Mittel sind die Kondensationsprodukte von Äthylenoxid mit Fettalkoholen, wie z.B. Oleyl- oder Cetylalkohol,
oder mit Alkylphenolen, wie z.B. Octyl- oder Nonylphenol und
Octylcresol. Andere nicht-ionische Mittel sind die Teilester,
die sich von langkettigen Fettsäuren und Hexitanhydriden ableiten, die Kondensationsprodukte der Teilester mit Äthylenoxid, und die
Lecithine. Geeignete Suspendiermittel sind hydrophile Kolloide (wie z.B. Polyvinylpyrrolidon und Natriumcarboxymethylcellulose)
und die pflanzlichen Gummis (wie z.B. Akaziengummi und Traganthgummi).
Die Zusammensetzungen für die Verwendung als wäßrige Dispersionen oder Emulsionen werden im allgemeinen in Form eines Konzentrats
geliefert, das einen hohen Anteil des oder der aktiven Bestandteile enthält, wobei das Konzentrat vor der Verwendung mit Wasser
verdünnt werden muß. Diese Konzentrate müssen oftmals eine längere Lagerzeit aushalten und nach einer solchen Lagerung noch mit Wasser
verdünnt v/erden können, um wäßrige Präparate herzustellen, die eine ausreichende Zeit homogen bleiben, damit sie durch eine herkömmliche
Spritzvorrichtung angewendet werden können. Die Konzentrate können zweckmäßig bis zu 95 Gew.-%, in- geeigneter Weise 10
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bis 85 Gew.-56, beispielsweise 25 bis 60 Gew.-%, des aktiven Bestandteils
oder der aktiven Bestandteile enthalten. Diese Konzentrate enthalten in geeigneter Weise organische Säuren (wie z.B.
Alkaryl- oder Arylsulfonsäure, beispielsweise Xylolsulfonsäure oder
Dodecylbenzolsulfonsäure), da die Anwesenheit von solchen Säuren die Löslichkeit des aktiven Bestandteils oder der aktiven Bestandteile
in den polaren Lösungsmitteln, die oftmals in den Konzentraten verwendet werden, erhöhen kann. Die Konzentrate enthalten in
geeigneter Weise auch einen hohen Anteil von oberflächenaktiven Mitteln, so daß im Wasser ausreichend stabile Emulsionen erhalten
werden können. Nach Verdünnung zur Herstellung von wäßrigen Präparaten können solche Präparate verschiedene Mengen des aktiven
Bestandteils oder der aktiven Bestandteile enthalten, je nach dem
vorgesehenen Zweck. Jedoch kann ein wäßriges Präparat, das 0,01 bis 10, vorzugsweise 0,01 bis 1, Gew.-% des aktiven Bestandteils
oder der aktiven Bestandteile enthält, gut verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können auch andere Pflanzenwachstumsregulierungsmittel
enthalten.
Wenn eine Pollenbeeinflussung bei Mais durchgeführt wird, dann werden die Narbenfäden des Maises oftmals vollständig abgetötet
oder zumindest steril gemacht. Zusätzlich wird manchmal die Kolbenentwicklung verstärkt. Diese Verstärkung manifestiert sich selbst
in einem früheren Blühen und in der Bildung größerer Kolben und/ oder mehrerer Kolben je Pflanze.
Die meisten Verbindungen, welche zu einer-Beeinflussung der Pollenbildung
fähig sind, zeigen den Pollenbeeinflussungseffekt nur bei einem bestimmten Zustand der Entwicklung der Pflanze. Sie neigen
zu einer Phytotoxizität bei den Pflanzen, wenn sie zu einem etwas früheren Zustand aufgebracht werden. Sie neigen außerdem zu einer
Phytotoxizität, wenn sie in einer etwas höheren Konzentration aufgebracht werden, als der, bei der der Pollenbeeinflussungseffekt
festgestellt wird, auch wenn die Verbindung zum richtigen Zeitpunkt für die Entwicklung der Pollenbeeinflussungsaktivität aufge-
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braclit wird. Somit sollte eine gute Verbindung die Pollenbildung
in einem möglichst weiten Entwicklungszustand beeinflussen, so daß eine gute Sicherheitsgrenze zwischen diesem Zustand und dem
phytotoxischen Zustand beobachtet wird. Eine ähnliche weite Sicherheitsgrenze sollte bezüglich der Aufbringrate bestehen.
Der genaue Entwicklungszustand und die genaue Aufbringrate für eine
bestimmte Pflanze müssen üblicherweise durch Experimentation festgestellt v/erden. Jedoch zeigen im allgemeinen die Verbindungen eine
Pollenbeeinflussungsaktivität bei Mais im Gewächshaus bei 25 bis 5000, vorzugsweise 50 bis 4000 und insbesondere 250 oder 500 bis
2000, ppm. Die Verbindungen werden vorzugsweise während der zweiten Hälfte der Periode zwischen dem Säen und dem Sprießen der Narbenfäden
und vorzugsweise etwa zur Zeit der Keiosis (Reduktionsteilung) angewendet. Geeignete Stufen sind die Stufen 4 bis 7, wie
sie im "Growth Stages of Maize/Corn" vom US-Department of Agriculture, Technical Bulletin 976, und von Hanway, Spec. Rep. 48
of the Iowa State University, 1966, definiert sind. Die Angaben in diesen Dokumenten sollten als in die vorliegende Anmeldung eingeschlossen
gelten.
Jedoch muß die Tatsache berücksichtigt werden, daß der phytotoxisehe
Effekt nahezu sicher zu irgendeinem Zustand bei der Entwicklung der Pflanze zu beobachten jst. Eine Anwendung wesentlich später
als zu dem Zeitpunkt, bei dem der Pollenbeeinflussungseffekt festgestellt wird, kann uneffektiv sein. So können ungleichmäßige
Resultate im Feld erreicht werden, da es unvermeidbar ist, daß Pflanzen in verschiedenem Entwicklungszustand auf dem Feld vorhanden
sind. Die Verwendung von Granalien oder anderen Formulierungen, welche die aktiven Verbindungen langsam in den Boden abgeben,
kann dieses Problem oftmals überwinden.
Ähnlich wie bei Gerste müssen der genaue Entwicklungszustand und die genaue Aufbringrate für eine bestimmte Pflanze üblicherweise
durch Versuch bestimmt werden. Jedoch zeigen die Verbindungen im allgemeinen eine Pollenbeeinflussung bei Gerste bei einer Rate
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von 100 bis 10000, vorzugsweise 600 bis 6000, ppm im Gewächshaus
(die Raten im Feld können von diesem Bereich beträchtlich abweichen) und etwa zum Zeitpunkt der Meiosis. Die Meiosis tritt auf,
bevor sich die Ähren und Anthären (Staubbeutel) zeigen.
Bei einigen monözischen Pflanzen (z.B. solchen aus der Kürbisfamilie,
z.B. Gurke) sind die männlichen und weiblichen Blüten nicht in gesonderte männliche und weibliche Blütenstände gruppiert. Anstelle
dessen treten sie einzeln über die gesamten Pflanzen auf. Bei solchen Pflanzen tragen nur die weiblichen Blüten zur Bildung
von brauchbaren Produkten bei, weshalb es erwünscht ist, die Anzahl der weiblichen Blüten zu erhöhen. Die Verbindungen der allgemeinen
Formel I sind hierzu in der Lage, indem sie das Geschlecht der männlichen Blüten umkehren. Die Verbindungen werden im allgemeinen
zu einem frühen Wachstumszustand aufgebracht.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert, worin die Temperaturen in 0C angegeben sind.
133 g Diäthyloxalat und 100 g p-Fluoroanilin wurden 2 st gemeinsam
auf Rückfluß erhitzt, währenddessen die Temperatur von 160
auf 100° fiel. Das dunkelgefärbte Gemisch (mit suspendiertem kristallinen Feststoff), das sich dabei bildete, wurde auf 90° abkühlen
gelassen, und dann mit 100 ml Äthanol verdünnt. Nach dem Abkühlen über Nacht wurde das kristalline Produkt filtriert und
sorgfältig mit Cyclohexan gewaschen. Der so erhaltene weiße Feststoff wurde sorgfältig getrocknet. Dabei wurde 4'-Fluorooxanilsäure-äthylester
(114 g; 60?£ Ausbeute), Fp 117 bis 119° (mit Erweichung
bei 116°) erhalten.
p-Fluorooxanilsäure-äthylester und Phosphorpentasulfid (4g) wurden
in 100 ml Toluol 24 st auf Rückfluß erhitzt, wobei ein hell-
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oranges Gemisch erhalten wurde. Das Gemisch wurde filtriert und dreimal mit 100 ml Wasser gewaschen und über Na2SO. getrocknet.
Das Lösungsmittel wurde dann im Vakuum entfernt. Das Produkt (ein oranges Öl) wurde in Diäthyläther aufgelöst und filtriert, wobei
Spuren von unlöslichem Material entfernt wurden. Das Produkt war in allen organischen Lösungsmitteln (z.B. Äthanol und Chloroform)
so löslich, daß es nicht uinkristallisiert werden konnte. Beim Stehen
über Nacht in Abwesenheit eines Lösungsmittels kristallisierte das Öl, wobei hell-orange Kristalle entstanden, die in dem MindestvoluEen
Petroläther (40 bis 60°) aufgelöst und 3 Tage lang in zugestöpselten Flasohen belassen wurden. Am Boden des Kolbens bildeten
sich weiße Kristalle. Nach einem weiteren 7 Tage dauernden Stehen wurde die Lösung filtriert, worauf das Lösungsmittel abgedampft
wurde. Es wurden flaumige orangefarbige Kristalle von 41-Fluoro-2-thionooxanilsäure-äthylester
(1,2 g), Fp 61 bis 63°, erhalten.
2,2 g Dithioloxalsäure-dipropylester und 1,1 g p-Fluoroanilin wurden
in 20 ml Toluol auf Rückfluß gebracht. Nach 15 min fiel ein
weißer Feststoff aus. Das Reaktionsgemisch wurde weitere 15 min erhitzt, worauf der Feststoff dann abfiltriert wurde. Die Umkristallisation
aus Aceton ergab weiße Kristalle von 4·-Fluoro-thiolooxanilsäure-S-n-propylester
(2,3 g; 9O?6 Ausbeute), Fp 82°.
5 g 4-Amino-benzotrifluorid in 25 ml Chloroform wurden langsam zu
4,2 g Äthyloxalylchlorid in Gegenwart von 3,1 g (4,3 ml) Triäthylamin in 100 ml Chloroform zugegeben, wobei die Temperatur unter
10° gehalten wurde. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur erwärmen gelassen und dann 2 st gerührt. Es wurde dreimal mit 100 ml Wasser
gewaschen, über MgSO^ getrocknet und filtriert. Das Lösungsmittel wurde dann abgedampft, wobei 8,05 g eines lederfarbenen Feststoffs
erhalten wurden. Dieser Feststoff wurde aus Äthylacetat/Petrol-
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&3
äther (60 bis 80°) umkristallisiert. Die leicht gelben Kristalle wurden abfiltriert. Die Kristalle (3,81 g) wurden in Äthylacetat
aufgenommen und mit Aktivkohle auf Rückfluß gehalten und filtriert. Das Lösungsmittel wurde abgedampft, wobei ein blaßgelber Feststoff
erhalten wurde, der aus Ä'thylacetat/Petroläther (60 bis 80°) umkristallisiert
wurde. Dabei wurde als weifler Feststoff 4^TrIfIuOrO-methyloxanilsäure-äthylester
(3,0 g), Fp 137 bis 142°, erhalten.
Die Pollenbeeinflussungsaktivität der Verbindungen bei Gerste wurde
wie folgt bestimmt.
Die Testverbindung wurde auf Gerste (Art Mari) in einer Rate von 5000 ppm aktiver Bestandteil und in Form einer Lösung (20 al)
aufgebracht, die bis zum Ablaufen auf 3 Replikattöpfe, von denen
jeder 4 Pflanzen enthielt, aufgespritzt wurde. Die Verbindung wurde bei den Primärversuchen zu einem Entwicklungszustand in der
Nähe der Meiosis der ältesten Blüten des Hauptschößlings angewendet.
Der Sekundärversuch wurde bei mehreren Stufen.vor und nach
der meiotischen Stufe durchgeführt.
Das Ansetzen von Korn wird zur Bestimmung einer gametoziden Aktivität
- Abwesenheit von Korn oder Verringerung der Kornzahl verwendet, was hohe bzw. niedrige Aktivitätswerte anzeigt.
Die Pollenbeeinflussungsaktivität wurde gemäß der folgenden Skala eingestuft:
0: inaktiv
+: leicht aktiv
++i mäßig aktiv
hoch-aktiv
+: leicht aktiv
++i mäßig aktiv
hoch-aktiv
Die Verbindungen besaßen die folgenden Aktivitäten:
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O = Verbindungen 12, 13, 17, 34, 40, 41, 42, 45, 46, 50, 71.
+ = Verbindungen ι, 2, 4, 11, 14, 23, 25, 27, 28, 30, 35,
36, 39, 43, 44, 47, 48, 49, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 59, 61, 64, 67, 70, 72, 76, 77, 81,
84, 85, 86, 87, 92, 93, 106, 109.
++ = Verbindungen
5, 6, 8, 9, 10, 15, 16, 18, 19, 21, 22, 24,
31, 33, 57, 58, 62, 65, 68, 69,'73, 74, 75,
78, 80, 99, 100, 102, 103, 105, 107, 111·,
113, 121, 122.
+++ = Verbindungen
+++ = Verbindungen
3, 7, 20, 26, 29, 37, 38, 60, 63, 66, 79,
83, 88, 89, 90, 91, 94, 95, 96, 97, 98, 101, 104, 108, 110, 112, 114, 115,. 116,
117, 118, 119, 120. Beispiel 6
Die Verbindungen wurden auf ihre Pollenbeeinflussungsaktivität an Kais getestet. Die Testverbindung wurde auf die Maispflanzen (Art
"First of All") zum Zeitpunkt der Meiosis oder ungefähr 1 Woche vor der Meiosis aufgespritzt. 30 ml einer Lösung der Testverbindung
wurden mit einer Rate von 4000 ppm auf Pflanzen von jeweils 3 Replikattcpfen, die eine Pflanze enthielten, aufgebracht. Die
Narbenfäden wurden nur für die folgenden Pollenbeeinflussungseffekte untersucht: Geschlechtsumwandlung, Tod oder strukturelle Unreife
der ITarbenfäden, Verzögerung im Auftreten der Narbenfäden, Exertion der Anthären und Freigabe von Pollen. Die Pollenbeeinflussungsaktivität
wurde gemäß der folgenden Skala eingestuft: .
0: inaktiv
+: leicht aktiv
++: mäßig aktiv
hoch-aktiv
+: leicht aktiv
++: mäßig aktiv
hoch-aktiv
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fcr
Die Verbindungen besaßen die folgenden Aktivitäten:
0 = Verbindungen 6, 8, 14, 17, 24, 35, 36, 38, 39, 40, 44,
53, 55, 64, 65, 67, 68, 69, 70, 72, 73, 75, 76, 77, 80, 83.
+ = Verbindungen 3, 4, 7, 34, 37, 43, 46, 49, 50, 51, 56,
63, 66, 71, 74.
++ = Verbindungen 20, 41, 42, 45.
+++ = Verbindung 60.
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Claims (4)
- Patentansprüche\
.^Verfahren zur Beeinflussung der Pollenbildung bei monözischen oder hermaphroditischen Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Pflanze, den Samen der Pflanze oder den die Pflanze oder Samen umgebenden Bereich eine Verbindung der allgemeinen Formel I:N-CY-CO-XR2(Daufbringt, worin R1 für Wasserstoff oder Alkyl steht, R für Wasserstoff, Alkyl, mit bis zu drei Halogenen substituiertes Alkyl, Cycloalkyl, Alkoxyalkyl, substituiertes oder unsubstituiertes Aryl oder Aralkyl oder ein Alkalimetall-, Erdalkalimetall- oder quaternäres Ammoniumkation steht, R·5 für Halogen, Nitro, Alkyl, mit bis zu drei Halogenen substituiertes Alkyl, Cycloalkyl, Alkoxy, Alkylthio, Amino, Acylamino, Mono- oder Dialkylamino, Acyl, Halogenacyl, Cyano, Amido, Hydroxy, Carboxy, Alkoxycarbonyl oder Phenoxy steht, η für 0 oder eine Ganzzahl von 1 bis 5 steht und X und Y, die gleich oder verschieden sein können, jeweils für Sauerstoff oder Schwefel stehen. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe:für Phenyl selbst, 2-, 3- oder 4-Fluorophenyl, 2-, 3- oder 4-Chlorophenyl, 2-, 3- oder 4-Bromophenyl,-2-, 3- oder 4-Jodor809846/0859phenyl, 2,3-, 3,4- oder 2,4-Dichlorophenyl, 2,4,5- oder 2,4,6-Trichlorophenyl, 2,4,6-Tribromophenyl, 2-, 3- oder 4-Methoxyphenyl, 3,5-Dimethoxyphenyl, 2,5-Diäthoxyphenyl, 2-, 3- oder 4-Methylthiophenyl, 2-, 3- oder 4-Tolyl, 2,3- oder 3,4-Dimethylph&nyl, 2,4,5-Trimethylphenyl, 2-, 3- oder 4-Äthylphenyl, 2-, 3- oder 4-Acetylphenyl, 3-Bromoacetyl, 2-, 3- oder 4-Aminophenyl, 2-, 3- oder 4-Nitrophenyl, 2-, 3- oder 4-Trifluoromethylphenyl, 3,5-Di- (trifluoromethyl) -phenyl, 2-Amidophenyl, 2-Carboxyphenyl, 2-Methoxycsrbonylphenyl, 2-Hydroxyphenyl, 4-Acetylaminophenyl, 2-, 3- oder 4-Cyanophenyl, 4-Dimethylaminophenyl, 3-Diäthylaminophenyl, 4-Cyclopropylphenyl, 4-Phenoxyphenyl, 2-Chloro-4-jodophenyl, 2-Chloro-4-bromophenyl, 3-Chloro-4-fluorophenyl, 2-liitro-4-chlorophenyl, 3-Nitro-4-fluorophenyl, 2-Methyl-4-fluorophenyl, 2-Methyl-5-fluorophenyl, 3-Fluoro-4-methylphenyl, 3-I'Iethyl-4-bromophenyl, 3-Methyl-4-chlorophenyl, 2-Methyl-4-chlorophenyl, 2-Ilethyl-5-chlorophenyl, 4-Cyano-2,3,5,6-tetrafluorophenyl, 3-Trifluoromethyl-4-chlorophsnyl, 3-Trifluoromethyl-4-bromophenyl, 2-Bromo-5-trifluoromethylphenyl oder 2-Methoxy-5-acetylaminophenyl steht, XR für Hydroxy, Methoxy, Äthoxy, i-Propoxy, n-Propylthio, i-Propylthio, t-Butoxy, Cyclohexyloxy, 2-Methoxyäthoxy, Benzyloxy oder 2-Phenyläthoxy steht, R für Wasserstoff oder Methyl stehi; und Y für Sauerstoff oder Schwefel steht.
- 3. Verbindungen der allgemeinen Formel I, worin R , X und Y dieim Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen, R für Wasserstoff steht, η für 1 steht und R·^ für Fluor, Chlor, Trifluoromethyl oder Phenoxy in der 4-Stellung steht, wobei R-^ für Trifluoromethyl oder Phenoxy steht, wenn X und Y beide für Sauer-■7. Οstoff stehen, und R für etwas anderes als Chlor steht, wenn R für Wasserstoff steht, Y für Schwefel steht und X für Sauerstoff steht.
- 4. Zusammensetzungen, die sich zur beeinflussung der Pollenbildung bei Pflanzen eignen, dadurch gekennzeichnet, daß sie neben einem üblichen Verdünnungsmittel oder Trägermittel eine Verbindung nach Anspruch 1,2 oder 3 enthalten. *809846/0859
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