DE2819469A1

DE2819469A1 - Vergaser

Info

Publication number: DE2819469A1
Application number: DE19782819469
Authority: DE
Inventors: Rolf Hassels; Theo Lingweiler; Klaus Dipl Ing Miege; Johannes Strunk
Original assignee: Societe Industrielle de Brevets et dEtudes SIBE
Current assignee: Societe Industrielle de Brevets et dEtudes SIBE
Priority date: 1977-05-04
Filing date: 1978-05-03
Publication date: 1978-11-09
Also published as: FR2389773B2; DE2819469B2; BR7802798A; DE2819469C3; FR2389773A2

Description

Vergaser

Die Erfindung betrifft einen Vergaser für Brennkraftmaschinen mit einer Beschleunigungspumpe, bestehend aus einer Kammer mit veränderlichem Volumen, die verbunden ist einerseits mit einem Behälter mit konstantem Niveau über einen Ansaugkanal, der mit einem Ansaugventil versehen ist, und andererseits mit dem Teil der Einlaßleitung des Vergasers, der stromauf von dessen Hauptdrossel gelegen ist, über einen Förderkanal mit einem Förderventil und einer kalibrierten Einspritzöffnung, wobei die Pumpe folgendes enthält: ein Pumporgan, das die Kammer teilweise begrenzt und durch eine eigene Einrichtung betätigt wird, die dem Pumporgan bei den Öffnungsbewegungen der Hauptdrossel einen Förderhub erteilt, und eine temperaturabhängige Vorrichtung zur Verminderung des von der Pumpe zur Einlaßleitung geförderten Volumens bei Temperaturzunahme, wobei die Vorrichtung die Verbindungseinrichtung zwischen der Kammer und dem Behälter völlig schließt, wenn die Temperatur kleiner als ein gegebener Grenzwert ist (FR-PS 2 289 750).

Bekanntlich kann die von der Förderpumpe in die Einlaßleitung zu fördernde Kraftstoffmenge umso geringer sein, je höher die Temperatur ist: die oben definierte Förderpumpe des Vergasers erfüllt diese Bedingung ohne weiteres und ermöglicht überdies die Vermeidung jeglicher Verminderung der in die Einlaßleitung geschickten Kraftstoffmenge, wenn die Temperatur der Brennkraftmaschine kleiner als ein gegebener Grenzwert ist.

Es ist bekanntlich, wenigstens bei warmer Brennkraftmaschine, erwünscht, die von der Beschleunigungspumpe in die Einlaß-

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leitung geförderte Kraftstoffmenge in Abhängigkeit von der Art der angestrebten Beschleunigung abzuändern. Wenn der Fahrer zur Erzeugung einer starken Beschleunigung das Gaspedal kräftig ganz durchdrückt, besteht die Gefahr von " . fehlern, wenn der ganze aus der Kammer mit veränderlichem Volumen ausgetriebene Kraftstoff in die Einlaßleitung geschickt wird. Tatsächlich wird dann das der Brennkraftmaschine zugeführte Luft-Kraftstoffgemisch kurzzeitig zu reich. Wenn dagegen eine regelmäßige und allmählich ansteigende Beschleunigung während einer längeren Zeitdauer angestrebt wird, kann man der Brennkraftmaschine einen größeren Bruchteil des aus der Kammer mit veränderlichem Volumen ausgetriebenen Kraftstoffs, sogar den gesamten Kraftstoff zuführen.

Man könnte meinen, daß dieses Kraftstoffproblem dadurch gelöst werden könnte, daß einem Vergaser, dem gemäß der FR-PS 2 289 ein von einer Feder eingestelltes Ventil hinzugefügt wird, das die Kammer mit veränderlichem Volumen mit dem Behälter verbindet und umso mehr öffnet, je höher der in dieser Kammer herrschende Druck ist, d.h. daß die Beschleunigung kräftiger ist.

Diese Lösung ist aber nicht zufriedenstellend und führt zu Betriebsfehlern der Brennkraftmaschine. Wenn diese kalt ist, ist das Vorhandensein eines Ventils mit Feder schädlich, da die von der Beschleunigungspumpe dem Motor zugeführte Kraftstoffmenge im Fall einer kräftigen Beschleunigung unzureichend ist.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Vergasers mit einer Beschleunigungspumpe in der Weise, daß die von der Beschleunigungspumpe der Einlaßleitung zugeführte Kraftstoffmenge den Betriebsbedingungen des Motors besser Rechnung trägt.

Dies wird bei einem Vergaser der eingangs angegebenen Art da-

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durch erreicht, daß die temperaturabhängige Vorrichtung in der Verbindungseinrichtung in Reihe mit einem Ventil mit einer kalibrierten Feder geschaltet ist, das sich unter der Wirkung des in der Kammer herrschenden Drucks öffnet.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht die temperaturabhängige Vorrichtung aus einem thermostatgesteuerten Ventil, dessen Durchgangsquerschnitt sich gleichsinnig mit der Temperatur ändert.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beschrieben.

Die einzige Figur zeigt die Beschleunigugngspumpe des Vergasers, dessen verschiedene Elemente in der Stellung dargestellt sind, die sie einnehmen, wenn der Motor kalt ist und stillsteht oder im Leerlauf läuft.

Der Vergaser enthält eine Einlaßleitung 1 mit einer vom Fahrer betätigten, nicht dargestellten Hauptdrossel, mit einem von einem nicht gezeigten Luftfilter geschützten Lufteinlaß 2 und mit einer Venturidüse 3, in die ein nicht dargestelltes Spritzsystem für Kraftstoff mündet. Der Vergaser wird mit Kraftstoff von einem Behälter 4 mit konstantem Niveau N gespeist, in dem der von einem Vorratsbehälter stammende Kraftstoff durch eine von einem nicht gezeigten Schwimmer betätigte Nadel geregelt wird. Der Behälter wird im wesentlichen durch eine Belüftung in seinem oberen Teil auf Atmosphärendruck gehalten.

Die Beschleunigungspumpe 5 des Vergasers enthält eine Kammer 6 mit veränderlichem Volumen, die verbunden ist einerseits mit dem Behälter 4 über einen mit einem Ansaugventil 8 versehenen Ansaugkanal 7 und andererseits mit der Einlaßleitung 1 über einen Förderkanal 9, der mit einem Förderventil 10 mit Kugel und einer kalibrierten Einspritzöffnung 11 versehen ist. Die Kammer 6 enthält eine eigene Einrichtung zur Verminderung

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ihres Volumens bei den Öffnungsbewegungen der Hauptdrossel. Bei der dargestellten Ausführungsform wird die im allgemeinen zylindrische Kammer 6 begrenzt von einer Bohrung im Vergasergehäuse und einem in der Bohrung verschiebbaren Kolben 12. Der Kolben 12 ist mit einem weichen Material, etwa Gummi oder Kunststoff, überzogen oder trägt eine Ringdichtung für die Abdichtung. Der Kolben 12 wird angetrieben von einem axial in einer Verlängerung 14 der Bohrung verschiebbaren Führungszylinder 13 unter Zwischenschaltung einer Stange 15 und einer Feder 16, die bestrebt ist, den Zylinder 13 und den Kolben

12 in der dargestellten Stellung zu halten. Der Führungszylinder 13 ist seinerseits an einem nicht dargestellten Gestänge befestigt, das den Bewegungen der Hauptdrossel des Vergasers folgt und den Zylinder 13 in der Figur nach unten verschiebt, wenn die Hauptdrossel geöffnet wird.

Der Abstand zwischen dem Kolben 12 und dem Führungszylinder

13 nimmt durch Zusammendrückung der Feder 16 ab. Auf diese Weise wird der in der Kammer 6 übertragene Druck bei sehr kräftigen Öffnungsbewegungen der Hauptdrossel begrenzt.

Die Kammer 6 ist überdies mit dem Behälter 4 mit konstantem Niveau über eine Rücklaufleitung 20 verbunden, deren Durchtrittsquerschnitt durch eine Drossel- und Verschlußeinrichtung 21 gesteuert wird.

Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung enthält die Verschlußeinrichtung 21 ein in einen Hohlraum 23 des Vergasergehäuses eingeschraubtes Rohr 22 und eine Dichtung 24, die Leckverluste zwischen dem Gehäuse und dem Rohr verändert.

Das Rohr 22 enthält in axialer Anordnung von stromauf nach stromab in Strömungsrichtung des Kraftstoffs in der Rücklaufleitung 20:

- ein rohrförmiges Element 25, das mit einem verengten Teil

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25a verbunden ist, das als Sitz 25b für eine Ventilkugel 26 dient, die durch eine im rohrförmigen Element 25 enthaltene Feder 27 auf den Sitz gedrückt wird,

ein Ventilglied 28, das zu einem Sitz 28a des Rohrs 22 durch eine Feder 29 gedrückt wird, deren anderes Ende sich auf einer Schulter 30 des rohrförmigen Elements 25 abstützt.

Das Ventilglied 28 ist von einem Thermostaten 31 in Öffnungsrichtung und gegen die Wirkung der Feder 29 verschiebbar. Der Thermostat 31 enthält ein geschlossenes Gehäuse, das ein ausdehnbares Material enthält, das in Abhängigkeit von der Temperatur eine Volumenveränderung erfährt und im Fall einer Erhitzung eine bewegliche Stange 32 in der Figur nach unten verschiebt. Der Thermostat 31 wird auf eine Temperatur gebracht, die für diejenige der Brennkraftmaschine repräsentativ ist. Bei der dargestellten AusfUhrungsform nimmt der mit dem Rohr 22 verbundene Thermostat 31 die Temperatur der Vergaseranordnung an, die für diejenige der Brennkraftmaschine repräsentativ ist. Man kann aber ebensogut den Thermostat 31 einer Temperatur eines Fluids,; etwa des Kühlwassers der Brennkraftmaschine, aussetzen. Ein zylindrisches Ende 32a mit vermindertem Querschnitt der Stange 32 greift in ein zylindrisches Loch im Ventilglied 28 ein und verschiebt sich dort mit geringer Reibung. Wenn der Thermostat 31 sich auf einer Temperatur unter einer Temperatur T^ (z.B. 40 bis 50⁰C) befindet, liegt das Ventilglied 28 auf seinem Sitz 28a auf.

Danach erfolgt die nachstehende Funktionsweise:

Wenn die Brennkraftmaschine in kaltem Zustand läuft, ist die überstehende Länge der Stange 32 des Thermostaten 31 ausreichend gering, damit das Ventilglied 28 auf seinem Sitz 28a aufliegt. In diesem Zustand ist kein Rücklauf von Kraftstoff von der Kammer 6 der Beschleunigungspumpe zum Behälter mit konstantem

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Niveau über die Leitung 20 möglich. Folglich wird unabhängig von der Niederdrückgeschwindigkeit des Gaspedals der gesamte im Behälter 6 enthaltene Kraftstoff über den Förderkanal in die Einlaßleitung 1 gefördert und gibt der Brennkraftmaschine die große Kraftstoffmenge, die sie für einen vorschriftsmäßigen Betrieb benötigt.

Wenn dagegen die Brennkraftmaschine ausreichend heiß ist, bewegt die bewegliche Stange 32 das Ventilglied 28 gegen die Kraft der Feder 29, wodurch ein Durchtrittsquerschnitt für Kraftstoff freigegeben wird.

Wenn dann eine geringe Beschleunigung durch ein leichtes Drücken auf das Gaspedal gewünscht wird, ist der sich daraus ergebende Druck des Kraftstoffs in der Kammer 6 unzureichend, um das Ventil 26 gegen die Kraft der Feder 27 zu öffnen, und es wird in diesem Fall der gesamte Kraftstoff der Kammer 6 zur Einlaßleitung 1 geleitet, wo er bezüglich der Zeit gleichmäßig eingespritzt wird und die angestrebte, verhältnismäßig lange Beschleunigung verursacht.

Wenn dagegen eine kräftige Beschleunigung gewünscht ist, öffnet der sich daraus ergebende Druck des Kraftstoffs in der Kammer 6 das Ventil 26, weshalb ein Teil des in der Kammer 6 enthaltenen Kraftstoffs in den Behälter mit konstantem Niveau zurückkehrt, während der Rest über den Förderkanal 9 in die Einlaßleitung 1 eingespritzt wird. Auf diese Weise empfängt die Brennkraftmaschine die augenblicklich erforderliche Kraftstoffraenge zur Erzielung der angestrebten kurzen Beschleunigung.

Somit ermöglicht die erfindungsgemäße Kombination eines Druckventils und eines thermostatgesteuerten Ventils einen Betrieb, der durch diese Vorrichtungen einzeln nicht erzielbar ist.

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Claims

Dr. F. Zumsteih sen. - Dr. E. Assmann - Dr. R. Koenigsberger Dipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipl.-Ing. F. Klingseisen - Dr. F. Zumstein jun. München 2 · Bräuhausstraße 4 -Telefon Sammel-Nr. 235341 · Telegramme Zumpat ■ Telex 529979 D. 840 Pompe a fluide commande II" SOCIETE INDUSTRIELLE DE BREVETS ET D1ETUDES S.I.B.E., Neuilly-sur-Seine Frankreich PATENTANSPRÜCHE

1.J Vergaser für Brennkraftmaschinen mit einer Beschleunigungspumpe, bestehend aus einer Kammer mit veränderlichem Volumen, die verbunden ist einerseits mit einem Behälter mit konstantem Niveau über einen Ansaugkanal, der mit einem Ansaugventil versehen ist, und andererseits mit dem Teil der Einlaßleitung des Vergasers, der stromauf von dessen Hauptdrossel gelegen ist, über einen Förderkanal mit einem Förderventil und einer kalibrierten Einspritzöffnung, wobei die Pumpe folgendes enthält: ein Pumporgan, das die Kammer teilweise begrenzt und durch eine eigene Einrichtung betätigt wird, die dem Pumporgan bei den Öffnungsbewegungen der Hauptdrossel einen Förderhub erteilt, und eine temperaturabhängige Vorrichtung zur Verminderung des von der Pumpe zur Einlaßleitung geförderten Volumens bei

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ORIGINAL INSPIOTIÖ

Temperaturzunahme, wobei die Vorrichtung die Verbindungseinrichtung zwischen der Kammer und dem Behälter völlig schließt, wenn die Temperatur kleiner als ein gegebener Grenzwert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die temperaturabhängige Vorrichtung (21,31) in der Verbindungseinrichtung (20) in Reihe mit einem Ventil (26) mit einer kalibrierten Feder (27) geschaltet ist, das sich unter der Wirkung des in der Kammer (6) herrschenden Drucks öffnet.

2. Vergaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die temperaturabhängige Vorrichtung (21,31) ein Ventilglied (28) enthält, das auf seinen Sitz (28a) gedrückt wird durch eine eingestellte Feder (29) und durch den Druckabfall aufgrund der Strömung von der Kammer (6) zum Behälter (4), und das von seinem Sitz (28a) abgehoben wird durch eine bewegliche Stange' (32) eines Thermostaten (31) mit ausdehnbarem Material, wenn die Temperatur des Thermostaten (31) den Grenzwert übersteigt.

3· Vergaser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Grenzwert zwischen 40 und 5O⁰C liegt.

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