DE2819469B2 - Vergaser für Brennkraftmaschinen mit Beschleunigungspumpe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Vergaser gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Die von der Beschleunigungspumpe in die Ansaugleitung zu fördernde Kraftstoffmenge muß umso geringer sein, je höher die Temperatur ist Die Beschleunigungspumpen derartiger bekannter Vergaser (US-PS 20 57 739, FR-PS 22 89 750) erfüllen zwar diese Bedingung und vermeiden eine Verminderung der c'cr Ansaugleitung zugeführten Kraftstoffmenge, wenn die Temperatur der Brennkraftmaschine kleiner als ein gegebener Wert ist. Die von der Beschleunigungspumpe in die Ansaugleitung geförderte Kraftstoffmenge ändert sich aber in Abhängigkeit von der Durchführungsart einer Beschleunigung. Wenn z. B. der Fahrer zur Erzeugung einer starken Beschleunigung das Gaspedal kräftig ganz durchdrückt, besteht die Gefahr, daß eine zu große Kraftstoffmenge in die Ansaugleitung gelangt. Das der Brennkraftmaschine zugeführte Luft-Brennstoffgemisch wird dann kurzzeitig zu fett. Wenn dagegen eine gleichförmige allmählich ansteigende Beschleunigung über eine längere Zeitdauer erfolgen soll, muß der Brennkraftmaschine ein größerer Anteil des aus der Kammer mit veränderlichem Volumen ausgepreßten Kraftstoffes bzw. der gesamte darin enthaltene Kraftstoff zugeführt werden. An sich wird diese Problem bei der zusätzlichen Kraftstoffziifi'ihrung dadurch gelöst, daß bei einem bekannten Vergaser der eingangs beschriebenen Art ein mit einer Feder belastetes Ventil eingebaut wird, das die Kammer mit veränderlichem Volumen mit der Schwimmerkammer verbindet, und das um so stärker öffnet, je höher der in dieser Kammer mit veränderlichem Volumen herr-

schende Pruek ist, d.h. der in Abhängigkeit von der Betätigung sich aufbauende Druck ist, Diese Lösung stellt jedoch nicht zufrieden und führt infolge des temperaturabhängigen Brennstoffbedarfs zu Betriebsmangeln der Brennkraftmaschine, Wenn diese z, B. kalt ist, wird die durch das Ventil von der Beschleunigungspumpe dem Motor zugeführte Brennstoffmenge bei einer kräftigen Beschleunigung zu gering.

Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, einen Vergaser mit einer Beschleunigungspumpe der eingangs erwähnten Art so weiterzubilden, daß die von der Beschleunigungspumpe der Ansaugleitung zugeführte Brennstoffmenge den Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine besser als bei bekannten Vergasern Rechnung trägt

Dies wird bei einem Vergaser der eingangs erläuterten Art durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen Merkmale erreicht.

Dabei enthält die temperaturabhängige Vorrichtung vorzugsweise eine Thermostatenkapsel aus einem stark wärmedehnbaren Material, die über einen Stößel den Durchgang des Ventils temperaturabhängig beeinflußt

Durch die erfindungsgemäße Kombination eines druckgesteuerten Ventils mit einem thermostatgesteuerten Ventil wird eine noch genauere Anpassung der zur Beschleunigung geförderten Menge an Brennstoff an den tatsächlichen Bedarf der Brennkraftmaschine als bei bekannten Vergasern möglich.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Die einzige Figur zeigt die Beschleunigungspumpe des Vergasers, deren verschiedene Elemente in der Stellung dargestellt sind, die sie einnehmen, wenn der Motor kalt ist und stillsteht oder im Leerlauf läuft.

Der Vergaser enthält eine Einlaßleitung 1 mit einer vom Fahrer betätigten, nicht dargestellten Hauptdrosselklappe, mit einer von einem nicht gezeigten Luftfilter geschützten Ansaugleitung 2 und mit einer Venturidüse 3, in die nicht dargestelltes Einspritzsystem für Brennstoff mündet. Der Vergaser wird mit Kraftstoff von einem Behälter 4 mit konstantem Niveau N gespeist, in dem der von einem Vorratsbehälter kommende Brennstoff durch eine von einem nicht gezeigten Schwimmer betätigte Nadel geregelt wird. Der Behälter wird durch eine Belüftung in seinem oberen Teil im wesentlichen auf Atmospharendruck gehalten.

Die Beschleunigungspumpe 5 des Vergasers enthält eine Kammer 6 mit veränderlichem Volumen, die verbunden ist einerseits mit dem Behälter 4 über einen mit einem Ansaugventil 8 versehenen Ansaugkanal 7 und andererseits mit der Ansaugleitung 1 über einen förderkanal 9, der mit einem Förderkugelventil 10 und einer kalibrierten Einspritzöffnung 11 versehen ist. Die Kammer 6 enthält eine Einrichtung zur Verminderung ihres Volumens bei den Öffnungsbewegungen der Hauptdrossel. Bei der dargestellten Ausführungsform wird die im allgemeinen zylindrische Kammer 6 begrenzt von einer Bohrung im Vergasergehäuse und einem in der Bohrung verschiebbaren Kolben 12. Der Kolben 12 ist mit einem weichen Material, etwa Gummi oder Kunststoff, überzogen oder trägt eine Ringdichtung. Der Kolben 12 wird angetrieben von einem axial in einer Verlängerung 14 der Bohrung verschiebbaren Führungszylinder 13 unter Zwischenschaltung einer Stange 15 und einer Feder 16, die bestrebt ist, den Führungs-Zylinder 13 und den Kolben 12 in der

;■. dargestellten Stellung zu halten. Der Führungszylinder

13 ist seinerseits an einem nicht dargestellten Gestänge befestigt, das den Bewegungen der Hauptdrossel des

fr, Vergasers folgt und den Führungs-Zylinder 13 in der

>' Figur nach unten verschiebt, wenn die Hauptdrossel

_f, geöffnet wird.

Der Abstand zwischen dem Kolben 12 und dem Führungszylinder 13 nimmt durch Zusammendrückung der Feder 16 ab. Auf diese Weise wird der in die Kammer 6 übertragene Druck bei sehr kräftigen ι ο Öffnungsbewegungen der Hauptdrossel begrenzt

Die Kammer 6 ist überdies mit dem Behälter 4 mit konstantem Niveau über eine Verbindungsleitung 20 verbunden, deren Durchtrittsquerschnitt durch eine Drossel- und Verschlußeinrichtung 21 gesteuert wird. 1■>

Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung enthält die Verschlußeinrichtung 21 ein in einen Hohlraum 23 des Vergasergehäuses eingeschraubtes Rohr 22 und eine Dichtung 24, die Leckverluste zwischen dem Gehäuse und dem Rohr vermindert

Das Rohr 22 enthält in axialer Anordnung von stromauf nach stromab in Str.ömungsrichtung des Kraftstoffs in der Verbindungsleitung 20:

— ein rohrförmiges Element 25, das mit einem verengten Teil 25a verbunden ist, das als Sitz 25b für eine Ventilkugel 26 dient, die durch eine im rohrförmigen Element 25 enthaltene Feder 27 auf den Sitz gedruckt wird,

— ein Ventilglied 28, das zu einem Sitz 28a des Rohrs 22 durch eine Feder 29 gedrückt wird, deren anderes Ende sich auf einer Schulter 30 des rohrförmigen Elementes 25 abstützt

Das Ventilglied 28 ist von einer Thermostatenkapsel 31 gegen die Wirkung der Feder 29 in Öffnungsrichtung » verschiebbar. Die Thermostatenkapsel 31 hat ein geschlossene Gehäuse, das ein wärmeausdehnbares Material enthält das in Abhängigkeit von der Temperatur eine Volumenänderung erfährt und im Fall einer Erhitzung einen Stößel 32 nach unten in der Figur -to verschiebt. Die Thermostatenkapsel 31 wird auf eine Temperatur gebracht, die für diejenige der Brennkraftmaschine repräsentativ ist. Bei der dargestellten Ausführungsform nimmt die mit dem Rohr 22 verbundene Thermostatenkapsel 31 die Temperatur der -t^r> Vergaseranordnung an, die für diejenige der Brennkraftmaschine repräsentativ ist. Man kann aber ebenso gut die Thermostatenkflpse! 31 einer Temperatur eines Fluids, etwa des Kühlwassers der Brennkraftmaschine aussetzen. Ein zylindrisches Ende 32a des Stößels 32 mit vermindertem Querschnitt greift in eine zylindrische Bohrung im Ventilglied 28 ein und verschiebt sich dort mit geringer Reibung. Wenn die Thermostatenkapsel 31 sich auf einer Temperatur unter einer Grenztemperatur Ti (z. B. 40 bis 50° C) befindet liegt das Ventilglied 28 ai.-f seinem Sitz 28a auf.

Danach erfolgt die nachstehende Funktionsweise:

Wenn die Brennkraftmaschine in kaltem Zustand läuft ist die überstehende Länge des Stößels 32 des Thermostaten 31 so gering, daß das Ventilglied 28 auf seinem Sitz 28a aufliegt In diesem Zustand ist kein Rücklauf von Kraftstoff von der Kammer 6 der Beschleunigungspumpe zum Behälter mit konstantem Niveu über die Verbindungsleitung 20 möglich. Folglich wird unabhängig von der Niederdrückgeschwindigkeit des Gaspedals der gesamte im Behälter 6 enthaltene Kraftstoff über den Förderkanal 9 in die Ansaugleitung 1 gefördert und gibt der Brennkraftmaschine die große Kraftstoff menge, die sie für eiruri vorschriftsmäßigen Betrieb benötigt

Wenn dagegen die Brennkraftmaschine ausreichend heiß ist bewegt der Stößel 32 das Ventilglied 28 gegen die Kraft der Feder 29, wodurch ein Durchtrittsqutrschirltt für Kraftstoff freigegeben wird.

Wenn dann eine geringe Beschleunigung durch ein leichtes Drücken auf das Gaspedal gewünscht wird, ist der sich daraus ergebene Druck des Kraftstoffs in der Kammer 6 unzureichend, um das Venil gegen die Kraft der Feder 27 zu öffnen, und es wird in diesem Fall der gesamte Kraftstoff der Kammer 6 zur Einiaßleitung 1 geleitet wo er bezüglich der Zeit gleichmäßig eingespritzt wird und die angestrebte, verhältnismäßige lange Beschleunigung verursacht.

Wenn dagegen eine kräftige Beschleunigung gewünscht ist öffnet der sich daraus ergebende Druck des Kraftstoffs in der Kammer 6 das Kugel-Ventil 26. weshalb ein Teil des in der Kammer 6 erhaltenen Kraftstoffs in den Behälter mit konstantem Niveau zurückkehrt, während der Rest über den Förderkanal 9 in die Ansaugleitung 1 eingespritzt wird. Auf diese Weise empfängt die Brennkraftmaschine die augenblicklich erforderliche Kraftstoffmenge zur Erzielung der angestrebten kurzen Beschleunigung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   1, Vergaser für Brennkraftmaschinen mit einer Beschleunigungspumpe, bestehend aus einer Kammer mit veränderlichem Volumen, die einerseits mit einem Behälter mit konstantem Niveau über einen Ansaugkanal, mit Ansaugventil, und andererseits mit der Ansaugleitung des Vergasers, stromauf dessen Hauptdrossel über einen Förderkanal mit einem Förderventil und einer kalibrierten Einspritzöffnung verbunden ist, wobei die Pumpe ein die Kammer teilweise begrenzendes, mit den Öffnungsbewegungen der Hauptdrossel zu einem Förderhub betätigtes Pumporgan, und eine temperaturabhängige Vorrichtung zur Verminderung des von der Pumpe zur Einlaßleitung geförderten Volumens bei Temperaturzunahme aufweist wobei die temperaturabhängige Vorrichtung die Verbindung zwischen der Kammer und dem Behälter völlig schließt, wenn die Temperatur kleiner als ein gegebener Grenzwert ist dadurch gekennzeichnet, daß die temperaturabhängige Vorrichtung (2f, 31) in der Verbindungsleitung (20) in Reihe mit einem Ventil (26) mit einer kalibrierten Feder (27) geschaltet ist, das sich unter der Wirkung des in der Kammer (6) herrschenden Drucks öffnet
2. 2. Vergaser nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet daß die temperaturabhängige Vorrichtung eine Thermostatenkapsel (31) aus stark wärmedehnbaren Material aufweist, die über einen Stößel (32) den Durchgang des Ventils (26) beeinflußt.