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Druckvergaser für Brennkraftmaschinen Es sind Druckvergaser für Brennkraftmaschinen
mit Regelung der durch .eine Pumpe in die Ansaugeleitung eingespritzten Brennstoffmenge
in Abhängigkeit von der einströmenden Luftmenge bekannt.
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Ferner sind Brennkraftmasehinen nicht mehr neu, bei denen eine Vorrichtung
zur Temperaturregelung der Verbrennungsluft im Vergaserraum mittels warmer und kalter
Luft derart vorgesehen ist, daß bei geringer Belastung mehr warme Luft und bei steigender
Leistung mehr oder nur kalte Luft zugeführt wird.
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Demgegenüber besteht die Erfindung aus einemDruckvergaser fürBrennkraftmaschinen
mit Regelung der durch eine Pumpe in die Ansaugeleitung eingespritzten Brennstoffmenge
in Abhängigkeit von der einströmenden Luftmenge, bei dem mit der gekuppelten Regelung
der Luft- und Brennstoffmenge eine an sich bekannte Vorrichtung zur Temperaturregelung
der Luft verbunden ist, die bei geringer Belastung mehr warme und bei steigender
Belastung mehr oder nur kalte Luft zugeführt wird.
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Durch die Erfindung wird die Aufgabe vollkommen gelöst, die gleiche
Brennkraftmasehine j e nach Wahl mit leichten oder schweren Brennstoffen, z. B.
Behzin, Petroleum, Gasöl, Masut o. dgl., zu betreiben, wobei durch Handregelung
die Leistung der Maschine den jeweiligen Anforderungen entsprechend eingestellt
werden kann, Zweckmäßigerweise verwendet man als Vorrichtung zur Einspritzung des
Brennstoffs in das Saugrohr eine an sich bekannte, mit einer Spritzöffnung versehene
Hülse, die einen Einsatz mit einer mehrgängigen Schneckennut enthält, wobei das
vordere, kegelig verjüngte Ende des Einsatzes derart abgeschnit= ten ist, daß dieses
Ende zusammen mit dem vorderen Teile der Hülse eine kegelförmige Kammer bildet.
Der unter hohem Druck (z. B. 25 bis z5o Atm.) in die sehr kleine kegelförmige Kammer
(z. B. r bis 2 cbmmm Inhalt) gepreßte Brennstoff wird in dieser Kammer durcheinandergewirbelt
und in Form eines ganz feinen Nebels herausgedrückt. Ein in die Einspritzvorrichtung
eingeschaltetes Rückschlagventil verhindert; daß in dem Zerstäuber Stöße auftreten
und daß hierdurch der Austritt der Brennstoffmenge ungleichmäßig wird, was ein Austreten
des Brennstoffes aus dem Zerstäuber in Form von nicht zerstäubten Tropfen zur Folge
haben würde. Die Vergaserkammer hat am besten eine erweiterte Form, ähnlich der
des zerstäubten Flüssigkeitsstrahles, damit der erzeugte Nebel vollkommen mit Luft
umhüllt ist, bevor er mit einer Wand in Berührung kommen kann. Infolge des außerordentlich
hohen Druckes, mit dem der Brennstoff ausgepreßt wird, erreicht man, daß die schwersten
Brennstoffe in einen Nebel verwandelt werden können, der in den Zylindern des Motors
vollständig verbrennbar ist.
In der Zeichnung ist eine als Beispiel
dienende Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
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Abb. i ist eine Seitenansicht des an einen gewöhnlichen Vierzylindermotor
angeordne-@ ten Druckvergasers.
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Abb. 2 ist ein Querschnitt des Vergasers. Abb. 3 stellt die Einspritzvorrichtung
stark vergrößert dar.
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Abb. 4 ist ein Einzelteil der Einspritzvorrichtung.
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Auf der einen Seite eines Motorgehäuses i ist eine Hochdruckpumpe
2 angeordnet, die durch eine Übersetzung und eine Welle 3 von der Kurbelwelle des
Motors aus angetrieben wird. Diese Pumpe enthält einen oller mehrere Zylinder 4,
in denen je ein stiftartiger Kolben 5 arbeitet, der durch einen Hebel 6 und eine
Feder 7 in hin und her gellende Bewegung, versetzt wird. Ein auf der Steuerwelle
3 sitzender Nocken 8 bewegt das freie Ende des Hebels 6, der mit seinem mittleren
Teile auf den Kolben 5 -wirkt und dessen anderes Ende an einem Exzenter 9 .drehbar
aufgehängt ist. Mit Hilfe eines Stellhebels io, der das Exzenter 9 bewegt, kann
man den Schwingurigsmittelpunkt des Hebels höher oder tiefer verlegen und so nach
Wunsch den Hub des Kolbens 5 ändern und damit auch die Fördermenge der Pumpe. Der
Kolben 5 saugt den Brennstoff durch eine Leitung 11, die mit einem Rückschlagventil
versehen ist, an und drückt ihn mit einem Druck bis 150 Atm. und darüber in ein
Rohr 12, das zu einem als Einspritzvorrichtung dienenden Zerstälxber 13 führt. Dieser
Zerstäuber 13 läßt den zerstäuhten Brennstoff in eine Vergaserkammer 14 einströmen,
die ohne Z5vischenschaltung eines Ventils an das Ansaugrohr des Motors angeschlossen
ist.
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In dem :Zerstäuber 13 geht der Brennstoff durch ein Filter 13 und
eine enge Bohrung 16, hebt das von einer Feder 18 belastete Kugelventil
17 und gelangt in eine kegelig auslaufende zylindrische Kammer i9, die vom
Köper des- Zerstäubers und von einem eingeschraubten Mundstück2o gebildet wird..
Diese Kammer i9 umschließt einen gleichfalls kegelig zulaufenden zylindrischen Kern
21 mit einem Zapfen 22. Zwischen dem-Kern-2i und der Kugel 17 des Rückschlagventils
ist eine Feder z$ angeordnet. In den Kern 2-1 sind zwei enge Schneckennuten 23 eingearbeitet.
DieseNuten endigen in der sehr kleinen Kammer 24, in der der Brennstoff durcheinandergewirbelt
wird, bevor er als Nebel durch die sich an- dieKammera4anschließendekapillare 25
entweicht. Die Bohrung 25 erweitert sich nach außen. - -Dieser. Vergaserkammer i¢
wird die in. -der Haube 27 angewärmte Luft durch eine- Leitung 26 zugeführt. Die
Luft streicht durch die gelochte Wand 28., erwärmt sich durch die Berührung mit
der Auspuffleitung 29 und gelangt dann in die Leitung 26. Der Luftzutritt -in die
Vergaserkammer wird mittels einer Drosselklappe 30 geregelt, die durch ein Gestänge
31 mit dem Hebel io verbunden ist, der die Verstellung der Fördermenge der Pumpe
bewirkt (Abb. i).
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An das Rohr 26 ist .außerdem ein Kaltlufteinlaß angeschlossene der
durch einen Drosselschieber 32 gesteuert wird. Dieser Schieber 32 ist mittels einer
.eine Verzögerung des Üffnens des Drosselschiebers 32 gegenüber dem der -Drosselklappe
3o bewirkenden Kulisse 33 mit dem Stellhebel io verbunden.
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Die in die Vergaserkammer 14 eintretende Luft wird innig mit dem.Brennstoffnebel
vermischt, und das vergaste Gemisch wird-unmittelbar in die Saugleitung 34 des Motors
und von .dort durch die Ventile 36 in die einzelnen Zylinder 35 geführt. Der Luftvorwärmer
27 umhüllt gleichfalls die Ansaugeleitung 34, so daß das vergaste Gemisch, bevor
es in den Zylinder des Motors eintritt, noch weiter vorgewärmt wird. Die Ansaugleitung
kann man auch in die Auspuffleitung hineinverlegen und den Luftvorwärmer um diese-herum
anordnen.
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Auch kann man zur Vergrößerung der Ansaugkraft des-Motors zwischen
der Vergaserkammer 14 und der Ansaugleitung 33 einen Diffusor einbauen.. Es kann
außerdem vorteilhaft sein, zwei Zerstäuber mit verschiedenen Leistungen zu verwenden,
einen für den normalen und den anderen für den langsamen Gang.
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Die Arbeit des Vergasers wird lediglich durch den einen Stellhebel
io der Pumpe geregelt. Dieser kann auf mannigfache Art und Weise z. B. mit dem Fußgashebel
verbunden sein. Zur Beschleunigung des Ganges -des Motors drückt man den Stellhebel-
io nieder. Hierdurch wird die Förderung der Pumpe vergrößert und damit auch die
aus dem Zerstäuber ausgestoßene Nebelmenge. Zu gleis cher Zeit wird vermittels des
Gestänges 31
die Drosselklappe 3o entsprechend geöffnet, 'die beim Fehlen
eines Ventils zwischen der Vergaserkammer' und dem Ansaugstutzen das einzige Organ
ist, das den Unterdruck, den der Motor- in dieser Kammer schafft, regeln kann. Dieser
Unterdruck ist also stets umgekehrt proportional der Brennstoffmenge.
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Der Drosselschieber 32 für den Kaltlifteinlaß öffnet sich nicht eher;
als bis die Ku= lisse 3.3 am Ende ihres Weges angelangt. ist, d. h. bis die Beschleunigung
des Motors groß genug ist, um ein Zurückgehen -der Temperatur der Vergasungsluft
bei gleichbleibender Kraft zuzulassen. Bei der Umkehrung des
Vorganges
verhindert das Rückschlagventilr7 des Zerstäubers, daß die Stöße oder Schwingungen
der Flüssigkeitssäule sich in dein Zerstäuber fortpflanzen und den Austritt von
Brennstoff in Tropfenform aus der öffnung 25 hervorrufen.