DE2819082C2 - Hobel - Google Patents
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- E21C—MINING OR QUARRYING
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Description
- Die Erfindung betrifft einen Hobel für die Hereingewinnung von Kohle oder sonstigen mineralischen Rohstoffen, insbesondere einen an einer Laderampe geführten Hobel, der an seinen beiden gegenüberliegenden Enden jeweils eine Hauptmeißelgruppe für die beiden Hobelfahrtrichtungen aufweist und mit verstellbaren Bodenmeißeln versehen ist, die jeweils gegenüber der in derselben Hobelfahrtrichtung arbeitenden Hauptmeißelgruppe entgegen der Hobelfahrtrichtung zurückversetzt sind.
- Kohlenhobel sind durchweg symmetrisch so ausgebildet, daß sie in beiden Fahrtrichtungen Gewinnungsarbeit verrichten können. Zu diesem Zweck weisen die bekannten Kohlenhobel für jede Hobelfahrtrichtung eine den Kohlenstoß schälend hereingewinnende Hauptmeißelgruppe sowie einen im Liegendniveau arbeitenden Bodenmeißel auf. Die Hauptmeißelgruppen und die Bodenmeißel sind z. B. an Meißelklappen, Schwenksegmenten od. dgl. verstellbar am Hobelkörper so angeordnet, daß bei jeder Hobelfahrtrichtung nur jeweils die eine der beiden Hauptmeißelgruppen und der ihr zugeordnete Bodenmeißel in die Arbeitsstellung ausgestellt sind, während die andere Hauptmeißelgruppe und der andere Bodenmeißel in eine Ruhestellung zurückgestellt sind. Für die Verstellung der Hauptmeißelträger in Abhängigkeit von der jeweiligen Hobelfahrtrichtung sind neben mechanischen Vorrichtungen auch hydraulische Stellzylinder bekannt. Beispielsweise ist ein Kohlenhobel bekanntgeworden, bei dem zur Zwangseinstellung der die Hauptmeißel tragenden Werkzeugträger Schwenkzylinder verwendet werden, die mit einem doppeltwirkenden Arbeitszylinder hydraulisch verbunden sind (DE-OS 23 19 125). Der als Pumpe wirkende Arbeitszylinder ist dabei in die endlose Hobelantriebskette eingeschaltet und mit einer durchgehenden Kolbenstange versehen, mit deren beiden Enden die Hobelantriebskette verbunden ist. Der doppeltwirkende Arbeitszylinder ist in beiden Fahrtrichtungen des Hobels als Druckerzeuger wirksam. Er ist so ausgebildet, daß er zugleich die Führungskloben des Hobels bildet oder Bestandteil der Führungskloben ist, welche in einem Kettenkanal einer Hobelführung laufen.
- Es ist bei kettengezogenen Kohlenhobeln auch bekannt, die Schnittiefe der Hobelmeißel mittels einer Verstelleinrichtung selbsttätig in Abhängigkeit vom Schneidwiderstand einzustellen (DE-OS 22 09 342). Dabei sind die Meißel derart beweglich am Hobelkörper geführt, daß der in Kraftkomponenten zerlegte Schneiddruck zur Wirkung auf die Verstelleinrichtung kommt. Im einzelnen kann dies in der Weise geschehen, daß der mit einem Hydraulikzylinder verbundene Meißel mittels eines Verstellzylinders um einen im Hobelkörper liegenden Drehpunkt schwenkbar gelagert wird, so daß der Meißel sich aus dem Kohlenstoß herausschwenken oder tiefer in den Kohlenstoß hineinschwenken läßt. Die den Meißeln zugeordneten Hydraulikzylinder können mit einem hydraulischen Druckspeicher und/oder mit einer in die Hobelkette eingeschalteten Zylinder-Kolbeneinheit verbunden sein. Die Einstellung der Schnittiefe der Bodenmeißel erfolgt dadurch, daß der gesamte Hobelkörper mit Hilfe hydraulischer Hubzylinder gehoben oder gesenkt wird. Solche in Abhängigkeit von Schneiddruck selbsttätig arbeitenden Schnittiefen- Einstellsysteme erfordern nicht nur einen hohen Bauaufwand; sie sind auch wegen ihrer verhältnismäßig reaktionsträgen Arbeitsweise nicht zufriedenstellend verwendbar, zumal sich im Hobelbetrieb verschiedene Störeinflüsse einstellen, die die jeweils eingestellte Schnittiefe unkontrolliert beeinflussen. Solche Störeinflüsse ergeben sich z. B. aus der jeweiligen Lage der Hobelführung bzw. des Strebförderers zum Kohlenstoß im Arbeitsbereich des Hobels. Die bekannten selbsttätig arbeitenden Schnittiefen-Einstelleinrichtungen haben sich daher in der Praxis nicht einführen können.
- Es ist in der Hobeltechnik auch bekannt, die Bodenmeißel gegenüber den in gleicher Arbeitsrichtung schneidenden Hauptmeißeln zurückzuversetzen (DE-AS 12 05 475, DE-GM 19 79 110, DE-OS 26 08 632). Hierbei befinden sich die Bodenmeißel im mittleren Bereich des Hobelkörpers. Andererseits ist es aber auch bekannt, die Bodenmeißel an den Hobelenden so anzuordnen, daß sie gegenüber der zugehörigen Hauptmeißelgruppe vorgesetzt sind. In diesem Fall wird der Kohlenstoß durch den vorlaufenden Bodenmeißel entspannt, wodurch die Gewinnung durch die Hauptmeißel erleichtert wird. Allerdings sind hierbei die Bodenmeißel besonders hohen Beanspruchungen ausgesetzt, zumal sie in zwei Ebenen, d. h. in der Liegendebene und in der Flözebene, Schneidarbeit verrichten müssen.
- Die gebräuchlichen Kohlenhobel werden entweder an einer als Laderampe ausgebildeten, abbaustoßseitig am Strebförderer angebauten Zwangsführung geführt oder sie weisen ein den Förderer untergreifendes Schwert auf, an dem die Hobelzugkette angreift, die versatzartig am Strebförderer in einer Kettenführung geführt ist.
- Bei den bekannten Hobelanlagen kann die genaue Einhaltung der gewählten Schnittvorgabe Schwierigkeiten bereiten. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Hobelführung bzw. der Strebförderer von den Rückzylindern ständig in Richtung auf den Abbaustoß gedrückt wird. In diesem Fall wird der Strebförderer bzw. die Hobelführung unter Umständen schon im unmittelbaren Laufbereich des Hobels gegen den Stoß vorgeschoben, wodurch die in Laufrichtung vorne liegenden Hauptmeißel des Hobels unter Verminderung der Schnittvorgabe aus dem Stoß herausgeschwenkt werden können. Diese Gefahr der unkontrollierten Veränderung der Schnittvorgabe ist besonders groß, wenn die Bodenmeißel in Hobelfahrtrichtung vorne in Nähe der Hauptmeißel liegen. Aber auch bei in der Hobelmitte angeordneten Bodenmeißeln ist eine Veränderung der Schnittvorgabe nicht immer auszuschließen, zumal der Hobel häufig die Tendenz hat, aus dem Kohlenstoß herauszulaufen.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Hobel zu schaffen, der mit erhöhter Richtungsstabilität ohne nennenswerte unkontrollierte Veränderung seiner Schnittvorgabe arbeiten kann. Dabei soll der Hobel vorzugsweise auch eine möglichst geringe Baulänge erhalten, was ebenfalls für den einwandfreien Lauf des Hobels vorteilhaft ist.
- Mit der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Bodenmeißel gegenüber der in derselben Hobelfahrtrichtung arbeitenden Hauptmeißelgruppe jeweils so weit zurückversetzt sind, daß sich bei jeder Hobelfahrtrichtung der jeweils in Arbeitsstellung ausgestellte Bodenmeißel etwa am rückwärtigen Ende des Hobels in Nähe der hier leer mitlaufenden Hauptmeißelgruppe befindet. Vorzugsweise sind die Bodenmeißel jeweils unterhalb der in Gegenrichtung zu ihnen arbeitenden Hauptmeißelgruppe angeordnet.
- Da die Bodenmeißel demgemäß jeweils am rückwärtigen Hobelende liegen, gegenüber der in der gleichen Hobelfahrtrichtung arbeitenden Hauptmeißelgruppe also um etwa die gesamte Länge des Hobels zurückversetzt sind, wird sichergestellt, daß der Strebförderer bzw. die am Förderer angebaute Hobelführung erst dann gerückt werden kann, wenn der Hobel auf ganzer Länge durchgelaufen ist. Ein Verkanten oder Schrägstellen des Hobels durch vorzeitiges Rücken des Strebförderers bzw. der Hobelführung ist damit ausgeschlossen. Außerdem ergibt sich eine günstigere Schnittkraftverteilung, was ebenfalls im Hinblick auf die Laufstabilität des Hobels vorteilhaft ist.
- Für den richtungsstabilen Lauf des Hobels ist es weiterhin von Bedeutung, daß der Anstellwinkel der Bodenmeißel unabhängig von ihrer jeweiligen Höheneinstellung möglichst konstant ist. In dieser Hinsicht vorteilhaft ist es, wenn die Bodenmeißel in geradlinig verlaufenden Schiebeführungen geführt sind, die zweckmäßig in der bankrechten Ebene spitzwinklig zum Liegendhorizont geneigt sind. Die Verwendung solcher Schiebeführungen anstelle der sonst üblichen Schwenksegmente erlaubt es außerdem, die Bodenmeißel in unmittelbarer Nähe des Hobelendes und in engem Abstand zu der hier befindlichen Hauptmeißelgruppe anzuordnen, was auch im Hinblick auf die kompakte Bauweise des Hobels bei vergleichsweise geringer Baulänge günstig ist. Falls die Hauptmeißelgruppen, wie bekannt, an Schwenkklappen od. dgl. angeordnet werden, empfiehlt es sich, die Anordnung so zu treffen, daß die Achse der Schiebeführungen jeweils parallel zur Schwenkachse der benachbarten Meißelklappe verläuft. Die Absenkung der Bodenmeißel kann in einfacher Weise durch ein Zugmittel, wie z. B. einen Kettenabschnitt, begrenzt werden, während für das Anheben der Bodenmeißel besondere Stellvorrichtungen verwendet werden. Um das Zugmittel in jeder Einstellung der Bodenmeißel straff und gespannt zu halten, kann in das Zugmittel eine Federvorrichtung oder eine sonstige Ausgleichsvorrichtung eingeschaltet sein. Eine besonders zweckmäßige Steuerung der Bodenmeißel ergibt sich, wenn für die Verstellung der Bodenmeißel Stellzylinder verwendet werden. Vorzugsweise sind dabei die Stellzylinder, wie an sich bekannt, mit einer Pumpe hydraulisch verbunden, die aus einem in die endlose Hobelantriebskette eingeschalteten, in dem Kettenkanal der Hobelantriebskette laufenden Steuerzylinder besteht, an dessen durchgehender Kolbenstange die Hobelantriebskette angeschlossen ist. Es empfiehlt sich, den Steuerzylinder zwischen den im Kettenkanal laufenden Hobelkloben anzuordnen, durch welche die Hobelantriebskette hindurchgeführt ist. Die Verbindung des Steuerzylinders mit den Hobelkloben erfolgt vorteilhafterweise über Federstangen, so daß die Hobelkloben und der Steuerzylinder eine in sich bewegliche kurvengängige Einheit bilden, die dem jeweiligen Verlauf des Kettenkanals zu folgen vermag.
- Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung sind die die Hauptmeißelgruppen tragenden Meißelklappen jeweils mit dem benachbarten Bodenmeißel derart gekoppelt, daß beim Ausstellen der Bodenmeißel in die Arbeitsstellung die benachbarte Meißelklappe zwangsweise in die Ruhestellung gebracht wird. Insbesondere bei in den Schiebeführungen verstellbaren Bodenmeißeln kann die Kupplung in einfacher Weise über an den Bodenmeißeln angeordnete Keilflächen und zugeordnete Anschlagflächen der Meißelklappen erfolgen.
- Wie erwähnt, kann der erfindungsgemäße Hobel eine verhältnismäßig geringe Baulänge erhalten. Es empfiehlt sich, den Hobel mit einem ungeteilten, starren Hobelschlitten zu versehen, an dessen beiden gegenüberliegenden Enden die Hauptmeißelgruppen und die Bodenmeißel angeordnet sind.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
- Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Hobel im Querschnitt durch die Hobelführung,
- Fig. 2 den Hobel gemäß Fig. 1 in einer Ansicht vom Abbaustoß her,
- Fig. 3 eine Teil-Draufsicht auf den als Pumpe arbeitenden, in die Hobelantriebskette eingeschalteten Steuerzylinder nebst dessen Verbindung mit dem Hobel.
- In der Zeichnung ist mit 10 der Abbau- bzw. Kohlenstoß und mit 11 das Liegende eines Flözes bezeichnet. Der dargestellte Hobel ist an einer Hobelführung 12 geführt, die abbaustoßseitig an einem als Kettenkratzförderer ausgebildeten Strebförderer 13 angebaut ist und die zugleich eine Laderampe bildet, hinter deren geneigter Rampenfläche 14 die endlose Hobelantriebskette 15 in übereinanderliegenden Kettenkanälen 16 und 17 geführt ist. Solche als Laderampe ausgebildeten Hobelzwangsführungen sind an sich bekannt.
- Der dargestellte Hobel 18 ist zu seiner vertikalen Mittelebene symmetrisch ausgebildet, so daß er in beiden Fahrtrichtungen Gewinnungsarbeit verrichten kann. Der Hebel besteht aus einem ungeteilten, starren Hobelkörper 19, der an der Rampenführung geführt ist und mit Ansätzen 20 die Rampenfläche 14 unterfaßt und mittels Kloben 21 in den unteren Kettenkanal 17 eingreift. An den beiden gegenüberliegenden Enden ist jeweils eine Hauptmeißelgruppe 22 A bzw. 22 B mit gestaffelt übereinander angeordneten Kerbmeißeln 23 vorgesehen. Die Meißel 23 der beiden Meißelgruppen 22 A und 22 B sind jeweils an einer Meißelklappe 24 auswechselbar befestigt, die um eine Achse 25 schwenkbar ist. Die Schwenkachsen 25 liegen in einer gemeinsamen, senkrecht zum Liegenden 11 bzw. parallel zum Abbaustoß 10 verlaufenden Ebene; sie sind gegenläufig zueinander spitzwinklig zur Liegendebene geneigt, derart, daß sie nach oben gegeneinander konvergieren. Diese Anordnung der Hauptmeißel an schwenkbaren Meißelklappen ist ebenfalls bekannt. Die beiden Meißelklappen können hierbei über ein Zugmittel, z. B. eine strichpunktiert angedeutete Kette 26, derart miteinander verbunden sein, daß beim Einschwenken der in Fahrtrichtung vorne liegenden Meißelklappe in die Arbeitsstellung die rücklaufende Meißelklappe in die Ruhestellung zurückgeschwenkt wird, in der ihre Meißel keinen Kontakt mit dem Abbaustoß haben. Bei der Bewegung des Hebels in Pfeilrichtung A erfolgt die Hereingewinnung des Flözes durch die Meißelgruppe 22 A, während bei der Bewegung des Hobels in Pfeilrichtung B die Meißelgruppe 22 B sich in der Arbeitsstellung befindet.
- Der Hobel weist zwei Bodenmeißel 27 A und 27 B auf, die an den beiden Enden des Hobelschlittens 19 dicht hinter den hier befindlichen Hauptmeißelgruppen 22 A, 22 B angeordnet sind. Bei der Bewegung des Hobels in Pfeilrichtung A ist der Bodenmeißel 27 A in die Arbeitsstellung abgesenkt, während bei der Hobelfahrt in Pfeilrichtung B sich der Bodenmeißel 27 B in der Arbeitsstellung befindet. Der andere Bodenmeißel ist dabei jeweils in einer Ruhestellung angehoben, wie in Fig. 2 für den Bodenmeißel 27 A dargestellt. Die beiden Bodenmeißel 27 A und 27 B sind jeweils an einem Meißelträger 28 auswechselbar befestigt, der an einer linearen Schiebeführung 29 des Hobelschlittens 19 geführt ist, welche parallel zu der Schwenkachse 25 der benachbarten Meißelklappe verläuft. An den Meißelträgern 28 ist jeweils ein Kettenabschnitt 30 angeschlossen, der im oberen Bereich durch eine Öffnung 31 des Hobelschlittens 19 zur Hobelrückseite hin herausgeführt ist und hier über ein Zugglied 32 (Fig. 1) mit dem Hobelschlitten 19 verbunden ist. Eine zwischen Kette und Zugglied eingeschaltete Feder 33 hält den Kettenabschnitt 30 bei jeder Höheneinstellung des Bodenmeißels straff. Es ist erkennbar, daß die Länge des Kettenabschnittes 30 das Maß bestimmt, um welches der Bodenmeißel gegen das Liegende 11 abgesenkt werden kann.
- Jedem Bodenmeißel ist ein hydraulischer Stellzylinder 34 zugeordnet, der zwischen dem gemeinsamen Hobelschlitten 19 und dem betreffenden Meißelträger 28 gelenkig eingeschaltet ist. Die beiden Stellzylinder 34 sind über hydraulische Leitungen mit einem als Pumpe arbeitenden Steuerzylinder 35 (Fig. 3) verbunden, der eine durchgehende, beidseitig aus dem Zylinder herausgeführte Kolbenstange 36 aufweist, an welcher die beiden Enden der Hobelantriebskette 15 bei 37 angeschlossen sind. Der Steuerzylinder 35 liegt zwischen zwei Hobelkloben 21; er ist mittels Federstangen 38 mit den Kloben 21 elastisch verbunden. Die Hobelantriebskette 15 ist durch Kettenöffnungen 39 der Kloben 21 hindurchgeführt (Fig. 1). Wird die Kette 15 gemäß Fig. 3 in Pfeilrichtung A gezogen, so wird die Kolbenstange 36 bis zum Anschlag des Kolbens am Zylinderende verstellt, wodurch Hydraulikflüssigkeit in den Stellzylinder 34 des Bodenmeißels 27 B gepumpt wird, so daß dieser Bodenmeißel unter Einschub seines Stellzylinders in die Ruhestellung angehoben wird. Zugleich wird der Stellzylinder 34 des anderen Bodenmeißels 27 A hydraulisch entlastet, so daß dieser Bodenmeißel sich nach unten in die Arbeitsstellung bewegt, wobei das Maß der Abwärtsbewegung durch die Länge des Kettenabschnittes 30 bestimmt wird. Die Länge des Kettenabschnittes ist z. B. mittels einer Mutter 40 (Fig. 1) einstellbar. Bei umgekehrter Fahrtrichtung des Hobels in Pfeilrichtung B wird dagegen der Bodenmeißel 27 A, wie in Fig. 2 gezeigt, von seinem Stellzylinder 34 in die Ruhestellung gehoben, während der Bodenmeißel 27 B sich in die Arbeitsstellung absenkt.
- Die beiden Stellzylinder 34 sind mit den beiden Druckräumen des Steuerzylinders 35 zu einem geschlossenen hydraulischen System verbunden. Sie dienen hier nur zum Anheben der zugeordneten Bodenmeißel in die Ruhestellung, während die Absenkung der Bodenmeißel in die Arbeitsstellung unter Schwerkraftwirkung erfolgt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Anordnung so zu treffen, daß die Bodenmeißel von den Stellzylindern 34 in beiden Verstellrichtungen verstellt werden.
- Die Meißelträger 28 der beiden Bodenmeißel weisen Keilstücke 41 auf, deren Keilflächen 42 mit Anschlagflächen 43 der Meißelklappen derart zusammenwirken, daß beim Absenken des Bodenmeißels in die Arbeitsstellung die benachbarte Meißelklappe über die Keilfläche 42 um ihre Achse 25 in die Ruhestellung geschwenkt wird, in welcher die Meißel 23 keinen Kontakt mit dem Arbeitsstoß haben. Die Meißelklappe wird, wie in Fig. 2 links im Bild dargestellt, in dieser Ruhestellung gehalten, solange sich der Bodenmeißel in der Arbeitsstellung befindet. Beim Anheben des Bodenmeißels in die Ruhestellung kann die benachbarte Meißelklappe in ihre Arbeitsstellung zurückschwenken, wie in Fig. 2, rechts im Bild gezeigt ist.
- Es besteht die Möglichkeit, den Hobel mit Firstmeißeln auszustatten, welche die Oberbank des Flözes hereinholen. Gemäß Fig. 2 ist für jede Hobelfahrtrichtung am Hobelschlitten 19 eine Firstmeißelgruppe 44 A bzw. 44 B vorgesehen, die gegen das Hangende 45 ausfahrbar ist. Die Höheneinstellung der Firstmeißelgruppen kann ebenfalls mittels hydraulischer Stellzylinder 46 oder mittels mechanischer Verstellvorrichtungen erfolgen.
- Es ist erkennbar, daß bei jeder Hobelfahrtrichtung der in der Arbeitsstellung befindliche Bodenmeißel gegenüber der ebenfalls in der Arbeitsstellung befindlichen Hauptmeißelgruppe um etwa die gesamte Hobellänge zurückversetzt ist, so daß der Sohlschnitt 47 in einem etwa der Hobellänge entsprechenden Abstand hinter dem Kerbschnitt der Hauptmeißel erfolgt. Infolgedessen ist ein vorzeitiges Rücken des Förderers und der Hobelführung im Laufbereich des Hobels nicht möglich.
- Der erfindungsgemäße Hobel ist mit besonderem Vorteil bei einer als Rampenführung ausgebildeten Hobelzwangsführung einsetzbar, bei welcher die Schnittbegrenzung durch die Stirnkante 48 (Fig. 1) der Hobelführung erfolgt, die sich am Liegenden gegen den Abbaustoß abstützt. Andererseits kann der Hobel aber auch so ausgebildet werden, daß er bei Verzicht auf die Rampenführung mit einer Schwertplatte den Förderer 13 untergreift und an der Versatzseite des Förderers von der Hobelkette 15 gezogen wird, die hier ebenfalls in Kettenkanälen geführt wird. Solche Hobelanlagen sind ebenfalls bekannt.
Claims (12)
1. Hobel für die Hereingewinnung von Kohle oder sonstigen mineralischen Rohstoffen, insbesondere an einer Laderampe geführter Hobel, der an seinen beiden gegenüberliegenden Enden jeweils eine Hauptmeißelgruppe für die beiden Hobelfahrtrichtungen aufweist und mit verstellbaren Bodenmeißeln versehen ist, die jeweils gegenüber der in der gleichen Hobelfahrtrichtung arbeitenden Hauptmeißelgruppe entgegen der Hobelfahrtrichtung zurückversetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenmeißel (27 A, 27 B) gegenüber der in der gleichen Hobelfahrtrichtung arbeitenden Hauptmeißelgruppe (22 A, 22 B) jeweils so weit zurückversetzt sind, daß sich bei jeder Hobelfahrtrichtung der jeweils in Arbeitsstellung ausgestellte Bodenmeißel etwa am rückwärtigen Ende des Hobels in Nähe der hier leer mitlaufenden Hauptmeißelgruppe befindet.
2. Hobel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenmeißel (27 A, 27 B) in geradlinig verlaufenden Schiebeführungen (29) geführt sind.
3. Hobel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebeführungen (29) in der bankrechten Ebene spitzwinklig zum Liegendhorizont geneigt sind.
4. Hobel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der Schiebeführungen (29) parallel zur Schwenkachse (25) der die benachbarte Hauptmeißelgruppe tragenden Meißelklappe verläuft.
5. Hobel nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch ein die Absenkung des Bodenmeißels begrenzendes Zugmittel (30), wie z. B. ein Kettenabschnitt.
6. Hobel nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch eine das Zugmittel (30) in jeder Einstellung des Bodenmeißels gespannt haltende Federvorrichtung (33).
7. Hobel nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenmeißel (27 A, 27 B) jeweils mittels eines Stellzylinders (34) verstellbar sind.
8. Hobel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellzylinder (34) mit einer Pumpe hydraulisch verbunden sind, die aus einem in die endlose Hobelantriebskette (15) eingeschalteten, in dem Kettenkanal der Hobelantriebskette laufenden Steuerzylinder (35) besteht, mit dessen durchgehender Kolbenstange (36) die Hobelantriebskette verbunden ist.
9. Hobel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerzylinder (35) über Federstangen (38) mit den Hobelkloben (21) verbunden ist.
10. Hobel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die die Hauptmeißelgruppen tragenden Meißelklappen jeweils mit dem benachbarten Bodenmeißel (27 A, 27 B) gegenläufig verstellbar gekoppelt sind.
11. Hobel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplung über den an Bodenmeißeln (27 A, 27 B) angeordnete Keilflächen (42) und zugeordnete Anschlagflächen (43) der Meißelklappen erfolgt.
12. Hobel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß er einen ungeteilten, starren Hobelschlitten (19) aufweist, an dessen beiden gegenüberliegenden Enden die Hauptmeißelgruppen (22 A, 22 B) und dicht daneben die Bodenmeißel (27 A, 27 B) angeordnet sind.
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Legal Events
| Date | Code | Title | Description |
|---|---|---|---|
| 8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
| 8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GEWERKSCHAFT EISENHUETTE WESTFALIA GMBH, 4670 LUEN |
|
| D2 | Grant after examination | ||
| 8364 | No opposition during term of opposition | ||
| 8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: WESTFALIA BECORIT INDUSTRIETECHNIK GMBH, 4670 LUEN |
|
| 8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |