DE2819018C2

DE2819018C2 - Schloßbefestigung für Sicherheitsgurte in Fahrzeugen

Info

Publication number: DE2819018C2
Application number: DE2819018A
Authority: DE
Inventors: Werner 8000 München Lehr
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1978-04-29
Filing date: 1978-04-29
Publication date: 1982-07-22
Also published as: GB2021386B; JPS54144624A; DE2819018A1; GB2021386A; US4253702A

Description

Die Erfindung betrifft eine Schloßbefestigung für Sicherheitsgurte in Fahrzeugen, insbesondere in Personenkraftwagen, umfassend ein Schloßgehäuse, das mit einem starren, fahrzeugfesten Teil über eine Schwenkachse in Verbindung steht und ab einer vorbestimmten Belastung in die Belastungsrichtung nachschwenkbar ist.

Ein stationäres Gurtschloß mit schwenkbar verriegelter Schloßzunge ist aus der DE-AS 12 77 687 bekannt, während ein Gurtschloß mit einer Schloßzunge mit schwenkbeweglichem Abschnitt in der GB-PS 10 05 044 beschrieben ist. Ferner ist es aus der DE-OS 24 00 898 bekannt, zur Optimierung des Gurtbandverlaufes bei verstellbaren Sitzen das Schloßgehäuse am Sitz anzuordnen. Da hierbei auch die Förderung nach Einhandbedienbarkeit des Schlosses beim An- und Ablegen des Sicherheitsgurtes erfüllt sein soll, ist das bekannte Schloßgehäuse durch eine Verschraubung in der vorbestimmten Lage gehalten.

Das Schloßgehäuse in seiner Lage durch Reibschluß zu fixieren ist nachteilig. Bei geringem Reibschluß kann das Schloßgehäuse durch Fahrzeugstöße oder andere Belastungen aus seiner vorbestimmten Lage schwenken, so daß die geforderte Einhandbedienung nicht mehr gegeben ist Bei starkem Reibschluß dagegen kann eine bei hoher Gurtbelastung von der üblichen Richtung stark abweichend am Schloßgehäuse angreifende Schloßzunge das Schloßgehäuse so beschädigen, daß die Verriegelung die Schloßzunge selbsttätig freigibt oder die Schloßzunge nicht mehr zu lösen ist In jedem der letztgenannten Fälle könnte der Fahrzeug'nsasse erheblich gefährdet sein.

ίο Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, die Lagefixierung eines Gurtschlosses der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß ein einwandfreies Nachschwenken des Gurtschlosses erzielt ist und somit eine Beschädigung des Schloßgehäuses bei unfallgemäßer Belastung unterbleibt

Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1.

Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß das Schloßgehäuse ab einer vorbestimmten Belastung durch den Gurt aus seiner bisherigen, relativ »festen« Lage in eine der Belastungsrichtung entsprechende Position nachschwenken kann und dadurch eine Beschädigung bzw. Zerstörung durch Aufsprengen des Schloßgehäuses vermieden ist Hierbei ist die vorbestimmte Belastung in ihrem Wert so ausgelegt daß eine Beschädigung des Spbloßgehäuses vermieden ist und somit die Funktion des Gurtschlosses erhalten bleibt

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben. Die Zeichnung zeigt in

F i g. 1 in schematiseher Darstellung die stationäre Anordnung eines Gurtschlosses an einem Fahrzeugsitz über eine am Schloßgehäuse angreifende Lasche

Fig.2 einen Querschnitt der Verbindungsstelle Lasche-Schloßgehäuse mit einem Scherstift zur Lagesicherung

Fig.3 in perspektivischer Ansicht eine weitere Verbindungsstelle Lasche-Schloßgehäuse mit einer Zunge, die in eine Ausnehmung der Lasche zur Lagesicherung eingreift

F i g. 4 im Schnitt eine Verriegelung des Schloßgehäuses mit der Lasche über eine federbelastete Kugel.
In F i g. 1 umfaßt ein Schloß 1 für einen Sicherheitsgurt 2 in einem nicht aufgezeigten Personenkraftwagen ein Schloßgehäuse 3 und eine Schloßzunge 4. Die Schloßzunge 4 ist mti dem Sicherheitsgurt 2 verbunden und ist mit dem Schloßgehäuse 3 über den zylindrischen so Riegel 5 zu verriegeln. Zur Anpassung des Hüftgurtes 2' und des Schultergurtes 2" des Sicherheitsgurtes 2 an den Fahrzeuginsassen ist die Schloßzunge 4 im Schloßgehäuse 3 schwenkbar verriegelt.

Wie aus F i g. 1 weiter hervorgeht, ist das Schloßgehäuse 3 an der Seite eines Fahrzeugsitzes 6 an dessen Rahmen über eine Lasche 7 fest angeordnet.

Weiter ist das Schloßgehäuse 3 zur Einhandbedienbarkeit des Schlosses 1 in einer bestimmten Lage am Fahrzeugsitz 6 bzw. an der Lasche 7 gehalten. Die Lasehe 7 ist zwischen Sehloßplatten 8, 9 des Schloßgehäuses 3 eingeführt und mit den Sehloßplatten 8,9 über einen einzigen Niet 10 verbunden.

Eine Möglichkeit der Lagefixierung eines Schloßgehäuses zeigt Fig.2. Hierbei ist die Lasche T ebenfalls M zwischen Schlcßplatten 11, 12 eines Schloßgehäuses eingeführt. Die Belastung wird hierbei von den Sehloßplatten 11, 12 über einen Paßbolzen 13 in die Lasche T übertragen. Die Lagefixierung des Schloßge-

häuses übernimmt ein Scherstift 14,

Bei der Ausführung nach Fig,3 können die beiderseits der Lasche 7" aufliegenden Schloßplatten 15, 16 mittels eines Niet, einer Schraube oder eines Paßbolzen mit der Lasche 7" verbunden sein. Zur Lagefixierung des Schloßgehäuses ist an der Schloßplatte 15 ein zungenartiger, abgewinkelter Fortsatz 17 vorgesehen, der in eine Durchbrechung 18 in der Lasche 7" eingreift.

In Fig.4 ist eine Befestigungslasche 7'" zwischen

Schloßplatten 19, 20 eines Schloßgehäuses vernietet, wobei ein Niet 21 zusätzlich eine Federzunge 22 hält Die Federzunge 22 überdeckt ein·-· Durchbrechung 23 in der Schloßplatte 19, In der Durchbrechung 23 ist eine Kugeli 24 vorgesehen, die unter der Vorspannung der Federzunge 22 gegen den Rand einer im Durchmesser kleineren Durchbrechung 25 in der Lasche T" anliegt. Das Schloßgehäuse ist hierbei in seiner vorbestimmten Lage durch ein elastisch nachgebendes Rastmittel gehalten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schloßbefestigimg für Sicherheitsgurte in Fahrzeugen, insbesondere in Personenkraftwagen, umfassend ein Schloßgehäuse, das mit einem starren, fahrzeugfesten Teil über eine Schwenkachse in Verbindung steht und ab einer vorbestimmten Belastung in die Belastungsrichtung nachschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloßgehäuse durch ein formschlössiges Sperrelement (14 bzw. 17,18 bzw. 24, 23) in Gebrauchslage am fahrzeugfesten Teil fixiert ist, wobei das Sperrelement ab einer vorbestimmten Belastung das Schloßgehäuse zum Nachschwenken in die Belastungsrichtung freigibt.

2. Schloßbefestigung nach Anspruch 1, mit einem Schloßgehäuse, das im wesentlichen um eine horizontale Achse schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß iias Schloßgehäuse über ein deformierbares Sperreie/nent in seiner Lage gehalten ist.

3. Schloßbefestigung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloßgehäuse mit seinen Schloßplatten (11,12) über einen Paßbolzen (13) an einer Befestigungslasche (7') angreift und durch einen Scherstift (14) gehalten ist

4. Schloßbefestigung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, Haß an einer Schloßplatte (15) ein Fortsatz (17) abgebogen ist, der in eine Durchbrechung (18) in der Befestigungslasche (7") eingreift

5. Schloßbefestigung nach Anspruch 1, mit einem Schloßgehäuse, das im wesentlichen um eine horizontale Achse schwenkbarst, dadurch gekennzeichnet, daß das Schloßjehäuse über von elastischen Einrichtungen beaufschlagt* Rastmittel gehalten ist.

6. Schloßbefestigung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Rastmittel eine federbelastete Kugel (24) vorgesehen ist, die von einer Durchbrechung (23) in einer Schloßplatte (19) aus in eine im Durchmesser kleinere Durchbrechung (25) in der Befestigungslasche (7'") ragt.