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Mechanische Drehzahlverstelleinrichtung
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für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine mechanische larehzall
crstcllcinrichtung für Kraftfahrzeuge, i nsbesoudere fir 1 andwirtscha ft -lich
und forstwirtschaftlich verwendbar gestaltete Schlepper, von der Teile einer Lageveränderung,
beispielsweise durch Verdrehen einer Sitzbedienungseinheit unterworfen werden können,
deren Arretiereinrichtung ein Hebelgestänge auf weist, das an der Drehzahlverstelleinrichtung
angelenkt ist, nach Patent 2 500 886.
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In der Landwirtschaft eingesetzte Fahrzeuge, die meistens Sondergeräte
tragen, sind oft mit einer schwenkbaren Sitzbedienungseinheit ausgerüstet, damit
das Fahrzeug bei Vorwärts-und Riickwärtsfahrt bei gleichen ergonometrischen Verh.iltnissen
bedient werden kann. Mit Sitzbedienungseinheiten ist daher eine Anordnung des Fahrersitzes
für ein Fahrzeug mit Arbeitsgeräten auf einer drehbaren Plattform gemeint, die alle
Bedienungshebel,
wie Füßhebel, Kupplungshebel, Tußgashebel für die Drehzahlverstellung (Gaspedal)
u. dgl. enthalt, von der aber Teile heim Verschwenken der Sitzbedienungseinheit
trennhar und nach dem Verschwenken wieder zueinanderfiihrbar gestaltet sein müssen.
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Die Sitzbedienungseinheit muß in ihrer jeweiligen Betriebsstellung
gegen unbeabsichtigtes Verschwenken gesichert sein.
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Dies geschieht dadurch, daß ein an der Verschwenkeinieit angebrachter,
unter Federbelastung stehender Konus in eine ent-Sprechende konische Ausnehmung
in einem nichtverschwenkbaren Teil des Kraftfahrzeugs einrastet und somit die Verschwenkeinheit
gegenüber den iibrigen Fahrzeugteilen verrastet. Derartige lDallrzeuge enthalten
u. a. auch einen IIandhebel für die Einstellung der Notordrehzahl beim stationären
Betrieb des l:ahrzeuges, die nach der Einstellung konstant beibehalten wird. Dieser
llandhebel drückt über einen Anschlag auf den Fußgashebel des mechanischen zum Motor
führenden Gasgestänges.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Entriegelung der Arretierungseinrichtung
für die verschwenkbare Sitzbedienungseiniieit auf einfache Weise und ohne zushtzliche
Bedienungshebel durchzuführen. Dabei muß sichergestellt sein, daß beim Verschwenken
der Sitzbedienungseinheit der Motor auf Leerlauf läuft. Außerdem sollen nach dem
Verschwenken durch Bautoleranzen bedingte Lageänderungen des Fußgashehels sich auf
den Betrieb der Anlage nicht negativ auswirken können.
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diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch geiöst , daß die Drehzahlverstelleinrichtung,
die zusätzlich zu dem üblichen, mit dem Fahrerfuß betätigbaren, von diesem unbelastet,
aber selbsttätig in die Ausgangsstellung zurückgeführten Gaspedal eine weitere Verstelleinrichtung
zur Einstellung der Motordrehzahl bei stationärem Betrieb des Fahrzeugs hat, einen
Mandhebel aufweist, der nicht nur zur Einstellung der Motordrehzahl dient, sondern
auch so ausgebildet ist, daß er in einer extremen Lage die Arretierungseinrichtung
freisetzt. Die mit dem Handhebel vorgenommene Einstellung der Motordrebzaht über
eine untere Crenzdrehzahl hinaus verbleibt wohlgemerkt in der jeweils eingestellten
Lage und wird nach Wegnahme der Verstellkraft am Handhebel nicht mehr verädert wie
das fußpedal durch die an ihm angreifende Rückholfeder. Im iibrigen ist durch die
erfindungsgemäße Ausführung gesichert, daß im entriegelten Zustand der Motor nur
mit Leerlaufdrehzahl betrieben werden kann.
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Der Handhebel wöist dazu zweckmäßig einen Anschlag auf, an dem Teile
des Gaspedals anl-iegen, wenn dieser in einen Bereich verschwenkt wird in dem die
untere Leerlaufgrenzdrehzahl iiberschritten wird. Zur Ausklinkung der Arretierung
weist der IIandhebel ein Winkelstück auf, das an einem Bolzen am Gashebel angreift,
sobald der Handhebel über die unterste Leerlaufstellung des Motors hinaus verschwenkt
wird, und iiber eine Kulisse sowie einen Übertragungshebel den Konus der Arretiereinrichtung
aus seiner Ausnehmung heraushebt.
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Um das Verdrehen der Sitzbeliellungscin1leit leicht durchführen und
die zugehörigen Tcile nach dem Verschwenken auch unter Beachtung der gegebenen Toleranzen
wieder in die richtige Lage bringen zu können, sind in weiterer Ausgestaltung der
Erfindung zwei winkelförmig ausgebildete Schwenkhebel bei der Drehzahlverstelleinrichtung
vorgesehen, die durch ein Zwischenglied miteinander verbunden sind, deren Längsachse
in der Drehachse der Sitzbedienungsei lileit verläuft. Das Zwischenglied kann dabei
aus einer an einem Schwenkhebel angelenkten Kapsel bestchen, in der ein Kolben geführt
ist, der am anderen Schwenkiehel angelenkt ist. Dieser Kolben kann zwischen Federn
geführt sein, die sich jeweils an einer Kolbenseite und an einem Kapselhoden abstützen.
Dadurch kann in entriegeltem Zustand auch ein am Fahrerhaus gelagerter Schwenkhebel
ein Obertragungsorgan von einem lagemäßig zum Fahrerhaus gehörenden Zwischenhebel
abheben.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer
verschwenkbaren Sitzbedienungseinheit dargestellt, die in der folgenden Beschreibung
n.iher erläutert wird, der auch weitere Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung
entnommen werden können.
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Die in der Zeichnung dargestellte Sitzbedienungseinheit 1 ist mit
hilfe eines Drehkranzes 27 gegenüber nichtverschwenkbaren Teilen 16 des Kraftfahrzeugs
verschwenkbar gelagert. Die Verschwenkbarkeit der Sitzbedienungseinheit muß durch
eine Arretiereinrichtung 3 aufgehoben werden, wenn ein Verschwenken der Sitzbedienungseinheit
unerwünscht ist.
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Die Sitzbedienungseinheit 1 enthHlt u. a. auch den Fahrersitz 20 sowie
die heute meist hydrostatische Lenkung 25. Weitere zur Sitzbedienungseinheit gehörige
Teile wie beispielsweise der Pußbremshebel oder das Kupplungspedal sind aus Gründen
der Übersichtlichkeit der Zeichnung nicht dargestellt. nie nreh z ahlverstellung
des Motors kann sowohl über das Gaspedal 8 als auch iiber den Handhebel 50 vorgenommen
werden. Diese sind gemeinsam in einem Lager 51 schwenkbar festgelegt, das auf der
verschwenkbaren Sitzbedienungseinheit 1 angebracht ist.
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Die Sitzbedienungseinheit 1 muß - da sie um beliebige, jedoch konstruktiv
festgelegte Winkel versßlwenkbar ist - gegenüber den sonstigen, nicht verschwenkbaren
Teilen 16 des Kraftfahrzeugs verriegelt werden, was über den Konus 5 geschieht,
der durch eine Druckfeder 6 in eine entsprechende Ausnehmung 52 gedrüdrt wird.
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Am Gaspedal 8 ist das Gasgestänge 9 im Gelenk 29 angelenkt.
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Das eine Ende 1o des Gasgestänges 9 ist schwenkbar an dem an der Sitzbedienungseinheit
im Punkt 12 gelagerten oberen Schwenkhebel 11a angelenkt.
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Damit nun die Drehzahlverstelleinrichtung mit der Verschwenkeinheit
1 gegenüber den.nicht verschwenkbaren Tcilen 16 des Kraftfahrzeugs leicht verschwenkt
werden kann, befindet sich ein Anlenkpunkt 53a des oberen Schwenkhebels 11a in der
vertikal verlaufenden Drehachse 54 des Drehkranzes 27. In der gleichen Drehachse
54 befindet sich auch ein Anlenkpunkt 53b eines unteren Schwenkhebels 11b, der mit
einem Lager 55 an
einem nicht verschwenkbaren Teil 16 des Kraftfahrzeugs
angelenkt ist. Dcr untere Schwenkhebel 11b trägt an seinem nach unten gerichteten
freien Ende eine/Rolle 13, die die Bewegung des Fußgaspedals 8 auf eine zur Rolle
hin vorgewölbte Platte 14 und damit auf einen falurgestellfest gelagerten Lwischenschwenkhebel
15 und über die Regelstange 18 citer zum Regler des Motors überträgt.
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Zwischen den beiden Anlenkpunkten 53 des oberen und unteren Schwenkhebels
11 ist ein ebenfalls vertikal in der nrehachse 54 verlaufendes Zwischenglied 56
angeordnet, das aus einer am oberen Schwenkhebel 11a angelenkten Kapsel 57 besteht,
in der ein Kolben 58 geführt ist, der seinerscits am unteren Schwenkhebel 11b angelenkt
ist. Dieser Kolben 58 wird zwischen Federn 59 und 60 in der Kapsel 57 geführt, die
sich jeweils an einer Kolbenseite und einem Kapselboden abstützen. Durch diese federnde
Lagerung können auftretende Toleranzen gut ausgeglichen werden. Zusätzlich ist es
noch möglich, die Stange des Kolbeins 58 oder die Anlenkstange 61 der Kapsel 57
in ihrer Länge verstellbar auszuführen.
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Am anderen Ende des Gasgestänges 9 ist eine Kulisse 19 angebracht,
in der ein Stift 21 eines Übertragungshebels 22 geführt ist, der mit einem Gelenk
23 an der verschwenkbaren Sitzbedienungseinheit 1 verschwenkbar gelagert ist. Das
von der Kulisse 19 abgekehrte Ende 24 des Übertragungshebels greift an einer Stange
4 an, die mit einem Konus 5 verbunden ist. bei cherweise wird der Konus 5 beim Betrieb
des Fahrzeuges in eine entsprechend an den Konus angepaßte Ausnehmung 52 gedrückt.
Der
Handhebel 50 zur Drehzahlverstellung ist gemeinsam mit dem Fußgaspedal 8 in der
Lagerstelle 51 gelagert und der Bolzen im Gelenk 29 wird durch den Handhebel 50
mitgenommen, wenn die Drehzahl durch die Schwenkung des Ilandhebels 50 in der Zeichnung
nach links gesehen verstellt wird. Damit wird die Drehzahl des Motors höher eingestellt.
Am Ilandhebel So ist ein Winkelstück 62 angeschweißt, welches den Bolzen im Gelenk
29 nach Durchschreiten eines Leerweges mitnimmt, wenn der Hebel auf der Zeichnung
in Richtung nach rechts geschwenkt wird. Die Bewegungsfreiheit des Bolzens im Gelenk
29 zwischen den Anschlägen am IIandhebel So und am Winkelstück 62 entsprechen seinem
möglichen Weg zwischen der Stellung "Leerlauf" und "Volllastdrehzahl11.
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Wird nun der Itandhchel 50 soweit in der Richtung auf der Zeichnung
nach rechts bewegt, daß durch den Iiandhebel 50 der Bolzen im Gelenk 29 mitgenommen
wird und damit das Gaspedal aus seiner Lage "Leerlauf" ebenfalls weiter nach rechts
geführt wird, so wind, weil in der Fußgashehelstellung "Leerlauf" der Stift 21 am
vom Gaspedal abgekehrten äußersten Ende der Kulisse 19 anschlägt, auch der Übertragungshebel
22 betätigt, der über die Mitnahme 24 entgegen dem Druck der Feder 6 über die Stange
4 den Konus 5 aus seiner Ausnehmung 52 zieht. IIierdurch wird die Sitzbedienungseinheit
1 im Drehkranz 27 frei drehbar. Die Funktion des Iiandhebels 50 mit Teil 62 kann
auch durch ein Gestänge mit Kulisse oder durch ein weiteres zwischengeschaltetes
Glied übernommen werden. Dies ist dann der prall, wenn der Ilandgashebel 50 und
der Fußgashebel 8 keine gemeinsame Lagerstelle bes-itzen, so kann z. B. der IIandgashehel
50 auch am Konsol für
die Lenkung liegen und iiber ein Gestflnge
mit dem Bolzen 29 bei Wahrung aller Funktionen verbunden sein.
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Die Rolle 15 wird bei der Entriegelung automatisch von der gewölbten
Platte 14 abgehoben und überbrückt damit etwa auftretende Toleranzen.
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Ilie Reibungskupplung zwischen dem liandhebel 50 und seiner Lagerbung
im Lager 51 an der Sitzbedienungseinheit 1 ist so groß, daß sowohl die eingestellte
Drehzahl lEei stationärem Betrieb als auch der gezogene Konus 5 in entriegelter
Stellung gehalten werden, obwohl an der Stange 4 die Feder 6 angreift.
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In besonderen Fällen kann ohne Betätigung des Handhebels die Verriegelung
der Sitzbedienungseinheit auch dadurch ausgeklinkt werden, daß an dem Knopf f 7
der Stange 4 nach oben von Ifand gezogen wird.
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Soll die Sitzbedienungseinheit in einer anderen Stellung wieder fixiert
werden, so braucht der Fahrer nur kurz das Gaspedal 8 mit dem Fuß in Richtung auf
die Stellung "Volle Drehzahl", also nach links, zu drficken. Der Ilandhebel wird
dann, sofern der Bolzen im Gelenk 29 zwischen dem Handhebel 50 und dem Winkelstrick
62 entsprechend der Stellung "Leerlauf" (hier schlägt der Bolzen im Gelenk 29 am
Handhebel 50 bei unbetätigtem Gaspedal 8 an) und der Stellung "Vollast" (hier schlägt
der Bolzen im Gelenk 29 am Winkelstück 62 bei Vollbetätigtem Gaspedal 8 an) einen
Frei gang aufweist, in die Stellung "Leerlauf" mitgenommen
und
damit der Stift in der Kulisse 19 freigegeben. Die Feder 6 drückt dann die Stange
4 nach unten, so daß der Konus 5 in die Ausnehmung 52 einrasten kann.
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L e e r s e i t e