DE2818835C2 - Verfahren zum Herstellen eines wasserfesten Gipserzeugnisses - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines wasserfesten GipserzeugnissesInfo
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Description
65
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 vorausgesetzten Art.
Normalerwelse werden Gipserzeugnisse, z. B. Bohlen für Wände u. dgl., in der folgenden Welse hergestellt: Gips In der Halbhydratform wird mit einer bestimmten Wassermenge (als „Wasserbedarf bekannt) vermischt, um einen Schlamm oder Brei erforderlicher Konsistenz zu bilden. Zur Herstellung einer Bohle wird der Schlamm zwischen Papierauskleidungen eingespeist und in einer Form zur richtigen Gestalt geformt. Der Abblnüevorgang, der von exothermer Art ist, findet danach statt und führt zum harten Gipserzeugnis, das nicht ohne weiteres wasserdicht ist.
Normalerwelse werden Gipserzeugnisse, z. B. Bohlen für Wände u. dgl., in der folgenden Welse hergestellt: Gips In der Halbhydratform wird mit einer bestimmten Wassermenge (als „Wasserbedarf bekannt) vermischt, um einen Schlamm oder Brei erforderlicher Konsistenz zu bilden. Zur Herstellung einer Bohle wird der Schlamm zwischen Papierauskleidungen eingespeist und in einer Form zur richtigen Gestalt geformt. Der Abblnüevorgang, der von exothermer Art ist, findet danach statt und führt zum harten Gipserzeugnis, das nicht ohne weiteres wasserdicht ist.
Es sind auch Verfahren bekannt, nach denen solche Erzeugnisse besser wasserdicht gemacht werden sollen.
So beschreibt die US-PS 39 35 021 einen gemeinsamen Zusatz von Wachs und Asphalt in Emulsionsform zu
Gips, aus der US-PS 24 83 806 sind Zusätze einer Bltumen-Wachs-Emulsion
oder von Asphalt, Wachs oder Pech in Emulsionsform bekannt, und „Zement-Kalk-Glps"
(1975), Seiten 337-341 offenbart ebenfalls Asphaltoder TeeremulslOiien als Zusätze zur Verbesserung der
Wasserdichtheit von Gipserzeugnissen.
Das Arbeiten mit diesen Emulsionen Ist nicht nur relativ
umständlich, sondern hat auch den Nachteil möglicher ungünstiger Nebenwlrklngen der erforderlichen
Emulgiermittel auf die Gipserzeugnisse, nämlich Gipsabbindungsverzögerung,
die erst wieder durch Zusatz von Abblndungsbeschleunlgern ausgeglichen werden muß.
Außerdem ist die erreichte Wasserdichtheit noch nicht immer befriedigend, und auch die Festigkeitswerte sind
nur mäßig.
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren
der eingangs vorausgesetzten Art so zu verbessern, daß es einfacher durchführbar Ist, ohne die Gipsabblndung
verzögernde Zusätze arbeitet und zu einer ausgezeichneten Wasserdichtheit und Festigkeit der Gipserzeugnisse
führt.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
So Ist das erfindungsgemäß verwendete Wachs vorzugsweise
ein Paraffinwachs oder Microwachs mit den im folgenden noch näher angegebenen Eigenschaften,
und das erfindungsgemäß verwendete Pech Ist vorzugsweise eine Pech-Schwerrückstandsöl-Masse.
Durch Einsatz einer homogenen Pech-Wachs-Schmelze erreicht man eine Vereinfachung des Verfahrens,
beseitigt die mit Emulgiermtteln verbundene Abbindungsverzögerung und erzielt vorteilhafte Wasserdichthelts-
und Festigkeitswerte der Gipserzeugnisse, da bei dieser Arbeitsweise ein Minimum an Störung der Kristallbildung
der Gipserzeugnisse erreicht wird.
Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Schlamm vorzugsweise zu einer Bohle, einem
Gesims, einem Dachziegel oder einer Kachel o. dgl. geformt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird Im folgenden
zusammen mit Vergleichsversuchen und deren Ergebnissen erläutert.
Bei diesem Ausführungsbelsplel umfaßt ein Verfahren
zur Herstellung wasserdichter Gipserzeugnisse die folgenden Schritte:
(a) Eine flüssige Mischung der Pechmasse und des Wachses Im Verhätlnls 15:1 wird bei einer Temperatur
von wenigstens 120° C hergestellt. Bei dieser Temperatur erhält man eine homogene flüssige
Mischung. Zwei Wachse, ein Paraffinwachs und ein
Microwachs, wurden als besonders geeignet befunden und haben folgende Merkmale:
(1) Paraffinwachs
Physikalische Eigenschaften:
Latente Schmelzwärme
Spezifische Wärme:
Festzustand 20° C
Rüssigkeltszustand 120° C
180° C
2400C
180° C
2400C
Viskosität bei 100° C
1,84 kJ/kg
l,93kJ/kg°C
2,4C kJ/kg° C
2,48 kJ/kg° C
2,63 kJ/kg°
2,4C kJ/kg° C
2,48 kJ/kg° C
2,63 kJ/kg°
3,5 · 10"3 Pa.s
Erfordernisse (Prüfverfahren In Klammern)
Erfordernisse (Prüfverfahren In Klammern)
Grenzen (Typische
Ergebnisse)
Ergebnisse)
Farbe - weiß
Erstarrungspunkt 0C 57-60 (58)
(ASTM D938, IP76)
Ölgehalt -
Methyl-Äthyl-Keton
Löslichkeit (- 32° C)
(ASTM D721, IP158) Massen % 1,5 rna.; (1,4)
Antl-Oxldatlons- Massen % (0,004)
mittel
Durchschnitts- (400)
Molekularmasse
(il) Microwachs
Physikalische Eigenschaften:
Schmelzpunkt - 77,2° C
(ASTM Dl 27)
Ölgehalt - 1,5 Gew.-%
(ASTM D721)
Nadeleindringen
(ASTM D1321) bei 20° C - 20
bei 35° C - 54
bei 45° C - 125.
(Beim Nadeleindringtest wird die Tiefe des Eindringens
einer einen Durchmesser von etwa 0,15 mm aufweisender· Nadelspitze bei einer Belastung von
100 g während 5 s In das Wachs in Zehntelmillimetern gemessen.)
Farbe - 2,5 (Verglelchskalenwert)
(ASTM D1500)
Sperrtemperatur- 1,6° C
(ASTM D1465)
Sperrtemperatur- 1,6° C
(ASTM D1465)
(= Temperatur, bei der ein geschmolzenes Wachs
nach Abkühlung keine weiteren Fließeigenschaften hat.)
Viskosität
(ASTM D445) bei 98,8° C - 8,2 · 10° Pa.s
(ASTM D445) bei 98,8° C - 8,2 · 10° Pa.s
Das verwendete Pech war eine Pech'/Schwerruckstandsöl-Masse
mit den folgenden Eigenschaften:
Physikalische Eigenschaften:
Ring- und Kugel -
Physikalische Eigenschaften:
Ring- und Kugel -
erwelchungspunkt 25-80° C, vorzugsweise etwa 5O0C
(= Temperatur, bei der ein Stoff unter bestimmten Versuchsbedingungen einen bestimmten Weichheitsgrad
erreicht.)
Viskosität bei 15,5° C angenähert 0,1 Pa.s
Dichte bei 20° C 1,224
Dichte bei 20° C 1,224
Maxlmal-Phenolgehalt 1 %
Unlösliches Material
In Kohlendlsulfid
In Kohlendlsulfid
maximal 10,3%
Das Verhältnis des Pechs zum Wachs ist 15 : 1.
(b) Nach dem Mischen wird die flüssige homogene Pech-/Wachs-Mischung durch ein beheiztes Zuführungssystem
in einen Mischer eingeführt, In den gleichzeitig kalzinierter Gips und Wasser zur Bildung
eines Schlammes mit dem richtigen Wasserbedarf «Ingeführt werden. Das Gewicht der eingeführten
flüssigen Mischung ist etwa gleich 15% des kalzinierten Gipshalbhydrats auf Trockengweichtsbasis.
(c) Die gebildete Schlammischung wird dann in bekannter Welse zu der gewünschten Gestalt
geformt. Beispielswelse wird sie, wenn Bohlen hergestellt werden, zwischen Papierauskleidungen
gebracht und dann zwischen Walzen u. dgl. geformt.
(d) Das geformte Erzeugnis läßt man für die erforderliche Zeitdauer abbinden, während deren der Gips aus
dem Halbhydrat (2CaSO4-1^H2O) zum Dihydrat
QCaSO4- 2H2O) umgewandelt wird.
(e) Nach dem Abbinden wird das Erzeugnis In einem Ofen getrocknet. Die Trocknungstemperatur muß
niedrig genug sein, um keine Rekalzinierung des Gipses zu bewirken, und hoch genug sein, um ein
Erweichen oder Schmelzen sowohl des Pechs als auch des Wachses zu sichern.
(0 Die Papierauskleidungen können dann durch Eintauchen des Erzeugnisses in eine hochgradig eindringende
Bitumenemulsion mit folgenden Eigenschaften wasserdicht gemacht werden:
Physikalische Eigenschaften:
1. Aus Bitumen mit einem Erweichungspunkt von 80° C und einem Elndrlngungsgrad von 100 hergestellten
Bitumen.
2. Mindestbitumen- + -Schmelzmittelgehalt 85%
Grundzusammensetzung:
Grundzusammensetzung:
Bitumen
Schmelzmittel
Wasser und sonstiges organisches
Material
Destillationsbereich
3.
bis zu 225° C
bis zu 260° C
bis zu 316° C
bis zu 360° C
bis zu 260° C
bis zu 316° C
bis zu 360° C
30- 65% destilliert
45- 85% destilliert
75- 95% destilliert
95-100% destilliert.
45- 85% destilliert
75- 95% destilliert
95-100% destilliert.
Obwohl der Mechanismus der Wasserdichtmachungswlrkung nicht sicher bekannt 1st, sieht die Hypothese der
Erfinder den folgenden Mechanismus vor, der die im folgenden beschriebenen Versuchsergebnisse erklärt.
Während des Trocknungsstadiums wird die Pech-/ Wachs-Mischung über die Schmelzpunkte beider Bestandteile erhitzt. Die flüssige Mischung ist so imstande, in die dem Erzeugnis eigenen Kapillarkanäle zu fließen, und bietet wegen deren anfänglich disperglerten Zustande nicht viel Widerstand für zur Erzeugnlsoberfläche wanderndes Wasser.
Während des Trocknungsstadiums wird die Pech-/ Wachs-Mischung über die Schmelzpunkte beider Bestandteile erhitzt. Die flüssige Mischung ist so imstande, in die dem Erzeugnis eigenen Kapillarkanäle zu fließen, und bietet wegen deren anfänglich disperglerten Zustande nicht viel Widerstand für zur Erzeugnlsoberfläche wanderndes Wasser.
Wenn sich das Erzeugnis und damit die flüssige Mischung nach dem Trocknungsvorgang abkühlt, werden
das Pech und das Wachs weniger mischbar. Man nimmt an, daß sich das Wachs vom Pech trennt und sich
längs der Kapillarkanäle im Erzeugnis anordnet. Dies sichert seinerseits eine negative Kapillarwirkung bezüglich
des Wassers, und daher wird jede äußerliche Feuchtigkeit am Eindringen In das Erzeugnis durch die Kapillarkanäle
verhindert. Diese Trennung findet während des anfänglichen Zusatzes der Mischung zum Schlamm
wegen der hohen Abkühlungsgeschwindigkeit wahrscheinlich nicht in großem Ausmaß statt.
Eine Anzahl von Verglelchsversuchen wurde mit
Eine Anzahl von Verglelchsversuchen wurde mit
Tafeln durchgeführt, die nach vorstehender Beschreibung
hergestellt wurden, wobei sowohl Tafeln mit als auch ohne wasserdicht gemachte Paplerauskleldungen
untersucht wurden. Diese Versuche und Ihre Ergebnisse werden Im folgenden kurz erläutert:
A) Feuchtlgkeltseinclrlngungs-Test
Diese Tests wurden mit einer normalen Tafel ohne Wasserdlchtmachung und mit vier anderen Tafeln
durchgeführt, die In der oben beschriebenen Welse unter1
Verwendung von Pech'/Wachs-Mischungen verschiedener Anteilsverhältnisse wasserdicht gemacht waren. Die
Tafeln hatten keine Paplerauskleldungen und waren von einem Format mit 20 cm χ 20 cm Quadrat und 1,27 m
Dicke. Die Beschreibung des Verfahrens Ist folgende:
Ein zylindrischer Napf von 30 mm Durchmesser und 55 mm Höhe wurde auf die Tafeloberfläche mit einem
Klebstoff auf Gummilatexbasis aufgeklebt. Als der Klebstoff völlig trocken war, wurde der Napf mit Wasser
gefüllt. Die prozentualen Feuchtigkeitsgehalte In der
Tafel wurden In Abständen erfaßt, wie in der Tabelle 1 und im Diagramm der Fig. 1 ersichtlich Ist. Das Prinzip
der Feuchtigkeitsmessung ist die Messung des elektrischen Widerstands, der zur Menge des In der Probe vorliegenden
Wassers in Beziehung steht.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 aufgeführt, woraus ersichtlich Ist, daß 15% Pech und 1% Wachs das richtige
Verhältnis der Mischung zum Erreichen optimaler Ergebnisse ist, d. h. diese Tafel zeigte nach fortlaufender
Prüfung über 142 h einen Feuchtigkeitsanstieg von nur 0,3% des Feuchtigkeitsgehalts einer gleichartigen Tafel,
die den obwaltenden atmosphärischen Feuchtigkeitsgraden ausgesetzt war.
Aus dem aufgetragenen Verlauf des Anstiegs des Feuchtigkeitsprozentsatzes mit der Zeit entsprechend der
Darstellung Im Diagramm der Flg. 1 1st ersichtlich, daß
sich, obwohl die Oberseite der Tafel ständigem Wasserkontakt ausgesetzt ist, die Wasserabwelsungs-Eigenschaften
der Tafel mit der Zeit verbessern. Es ist auch klar, daß ziemlich befriedigende Ergebnisse bei Anwendung
von Verhältnissen von etwa 10: 1 erhältlich sind, daß jedoch Verhältnisse von weniger als 10: 1 zu einer
Verschlechterung der Wasserbeständigkeits-Eigenschaften in den letzten Stufen der Versuche führen. Für Verhältnisse
von weniger als 7:1 beginnt eine rasche Verschlechterung bereits in den erstem Stadien der Prüfung.
B) Verschlechterungs- und Wasserabsorptions-Test
Dieser Test wurde durch Eintauchen eines 50 cm χ 50 cm-Stücks der Gipstafel, die mit der Mischung mit
einem Peclv/Wachs-Verhältnis von 15 :1 behandelt war,
unter 25 mm Wasser durchgeführt. Stücke ähnlicher Abmessungen aus Bitumenbasis-Dämmschicht und wasserbeständigem,
mit Bitumen behandeltem Papierfilz wurden als Bezugsnormalproben verwendet, da sie beide
einen anerkannten Wasserdichtheitsgrad aufweisen. Die Proben wurden mittels eines rostfreien Stahldrahtkäfigs
unter Wasser gehalten. Die Mengen des absorbierten Wassers wurden anhand des Gewichtsunterschiedes in
Abständen nach Entfernung von Überschußfeuchtigkeit an der Oberfläche der Proben unter Verwendung von
Löschpapier erfaßt. Alle Proben wurden in gleicher Weise behandelt.
Aus den im Diagramm nach Fig.2 aufgetragenen Ergebnissen ersieht man, daß die wasserbeständige Gipstafel
weniger Wasser als sowohl die Bitumenbaslsdämmschicht als auch der mit Bitumen behandelte Papierfilz
absorbierte.
Beobachtungen hinsichtlich der Verschlechterung:
1. Die wasserbeständige Tafel zeigte sehr geringe Zeichen
von Zerrelben nach einem 50stündlgen Eintauchen unter Wasser, doch war sie ansonsten
gesund und Intakt.
2. Die wasserbeständige Dämmschicht und der Papierfilz zeigten Zeichen von Erweichung und eine
bestimmte Festigkeitsverringerung.
3. Allgemein schnitt die wasserbeständige Gipstafel beim Vergleich mit sowohl der mit Bitumen behandelten
Dämmschicht als auch dem mit Bitumen behandelten wasserbeständigen Papierfilz sehr günstig
ab.
Testproben, die dem South African Bureau of Standards vorgelegt und durch 25 mm tiefes Untertauchen in
fließendes Wasser von 23 ± 3° C geprüft wurden, zeigen nur einen Durchschnittsgewichtsanstieg von 0,53% nach
h Gesarntelntauchzeit. Diese Proben waren nahezu zwei Monate alt, als sie geprüft wurden, was die Tatsache
bestätigt, daß sich das Material mit der Zelt verbessert.
Hinsichtlich der Wasserabsorptionstests, deren Ergebnisse in Flg. 2 wiedergegeben sind, Ist zu bemerken, daß
sie mit neu hergestelltem Material durchgeführt wurden.
C) Test zur Bestimmung der Witterungsbeständigkeit
Die folgenden beiden Tests wurden durchgeführt:
(a) Simulierte extreme Änderungen der Wetterbedingungen
Je eine 20 cm χ 20 cm-Probe der mit einer Mischung von Pech und Wachs Im Verhältnis 15 : 1
behandelten Gipstafel und einer unbehandelten Tafel wurden folgenden Extremwerten unterworfen:
Die Proben wurden in Wasser bei 20° C angenähert 12 h täglich untergetaucht und dann für die
nächsten 12 h in einen Ofen bei 40°C gegeben. Dieses Verfahren wurde 14mal wiederholt.
Ergebnis: Dieses Erhltzungs-Befeuchtungsabkühlungs-Wiedererhitzungs-Verfahren
schien die behandelte Tafel härter und gegenüber den Änderungen widerstandsfähiger zu machen, während die
unbehandelte Tafel erweichte und nach der dritten Wiederholung zerfiel.
(b) Normalen Wetterbedingungen ausgesetzte Proben
Gleichartige Kontrollproben wie in (a) wurden verwendet und der freien Luft 7 Tage ausgesetzt, während deren ziemlich starke Regenfälle fünfmal auftraten und die Atmosphärentemperaturen zwischen 15 und 29° C schwankten. Die Ergebnisse waren den in (a) erhaltenen gleichartig
Gleichartige Kontrollproben wie in (a) wurden verwendet und der freien Luft 7 Tage ausgesetzt, während deren ziemlich starke Regenfälle fünfmal auftraten und die Atmosphärentemperaturen zwischen 15 und 29° C schwankten. Die Ergebnisse waren den in (a) erhaltenen gleichartig
D) Vergleich der Druckfestigkeiten
Ein Enderzeugnis in Form einer wasserbeständigen Tafel, die mit wasserdichten Papierauskleidungen
bedeckt war, erwies sich als angenähert 50% fester als das herkömmliche unbehandelte Gipserzeugnis mit der gleichen
Dicke.
Die bei erfindungsgemäß hergestellten Gipserzeugnissen
erhaltenen guten wasserdichten Eigenschaften sind aus den obigen Tests ersichtlich. Andere Vorteile wurden
auch noch festgestellt.
Erstens steigerte der Zusatz der Pech- und Wachsmischung
die Abbindegeschwindigkeit des Gipsschlammes bei Laboratoriumsproben, hatte jedoch keine merkliche
Wirkung bei Produktionsmaßstab-Anwendung. Sicherlich wurden keine ungünstigen Effekte festgestellt. Tests
zeigten, daß die Verwendung von Bitumenemulsionen zur Veringerung der Abbindegeschwindigkeit neigt.
Zweitens haben Erzeugnisse, die aus dem behandelten Schlamm hergestellt werden, Im Vergleich mit unbehandelten
Erzeugnissen verbesserte Festigkeitseigenschaften. Dies würde eine minderwertige und daher weniger aufwendige
Paplerauskleldung bei der Herstellung zu verwenden ermöglichen.
Drittens verbessern sich aufgrund der Versuchsergebnisse
offenbar die guten Eigenschaften der Erzeugnisse mit der Zelt.
Es wurde Inzwischen auch von South African Bureau of Standards bestätigt, daß das Erzeugnis eine wenigstens
so gute Feuerbeständigkeitseinstufung wie die eines herkömmlichen
Gipserzeugnisses aufweist, und ein Zertifikat wurde bezüglich dieser Wirkung ausgestellt.
Tabelle 1 Prozentuale Feuchtigkeit der |
Tafel | ns |
Nach
W |
4h
D |
Nach
W |
72 h
D |
Nach
W |
80 h
D |
Nach
W |
96 h
D |
Nach
W |
130 h
D |
Nach
W |
142
D |
h |
Pech-/Wachs-Verhältnls
der Mischung In der Tafel |
9,0 10,0 |
10 0* | Π0 | 10 0* | 117 | 10 0" | ns | 10 0* | 140 | ion* | Ii S | mn* | 14 | S | |
Keine Mischung zugesetzt |
Zu Beginn
W D |
9,5 95 |
10,5 ins |
8,0 90 |
30,0* PS |
8,0 in ι |
30,0* pn |
9,0 9S |
30,0* ΠΠ |
10,0 ion |
30,0* ISO |
8,2 9S |
30,0* 30,0* |
10 in |
.7 7 |
5:1 7 ■ 1 |
13,5 | 10,0 9S |
8,5 85 |
12,0 11 0 |
10,0 94 |
11,5 ii η |
9,2 90 |
12,0 11 0 |
10,0 100 |
11,2 10 1 |
9,2
90 |
12,8 ii η |
10 10 |
,7 7 |
|
10:1 15:1 |
9,0 10,0 |
||||||||||||||
9,5 9,5 |
Wo: W Die Unterseltenfläche der Probe darstellt, die ständig einem 55 mm-Wasserstand auf der Oberfläche ausgesetzt Ist, und D den
Rest der Probe bedeutet, der der Umgebungsatmosphäre bei herrschenden Feuchtigkeitsbedingungen ausgesetzt ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zum Herstellen eines wasserfesten Gipserzeugnisses auf der Basis von Gips und Zusätzen
von Pech und Wachs durch Mischen, Formen und Trocknen, dadurch gekennzeichnet, daB man
bei erhöhter Temperatur eine homogene flüssige
Mischung von Pech und Wachs herstellt, wobei das Gewichtsverhältnis von Pech zu Wachs Im Bereich
von 25:1 bis 7:1 Hegt, die flüssige Mischung mit
Gips und Wasser zur Bildung eines Schlammes mit dem zum Abbinden erforderlichen Wasserbedarf
mischt, wobei das Gewicht der flüssigen Mischung 10 bis 20Gew.-% des Gipshalbhydrats auf Trockengewichtsbasls
beträgt, den erhaltenen Schlamm formt und abbinden läßt und den abgebundenen Körper auf
eine genügend hohe Temperatur, um soworü das Pech
als auch das Wachs zu schmelzen, aber genügend
niedrige Temperatur, um eine Rekalzinierung des Gipses zu verhindern, erhitzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gewichtsverhältnis von Pech
zu Wachs von 16 :1 bis 10: 1 verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gewichtsverhältnis von Pech
zu Wachs von 15:1 verwendet.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man 15 Gew.-96 der flüssigen
Mischung, bezogen auf das Trockengewicht des Gipshalbhydrates, verwendet.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die flüssige Mischung beim
Bilden des Schlammes mit wenigstens 120° C verwendet.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Pech eine Pech-Schwerrückstandsöl-Masse
verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Paraffinwachs mit einer latenten
Schmelzwärme von l,84kJ/kg, einer spezifischen Wärme bei 20° C von 1,93 kJ/kg°C, im Flüsslgkeltszustand
bei 120° C von 2,40 kJ/kg ° C, bei 180° C von 2,48 kJ/kg°C, bei 240° C.von 2,63 kJ/kg°C, einer
Viskosität bei 100° C von 3,5 · 1(H Pa.s und einem Erstarrungspunkt von 57-60° C verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Microwachs mit einem
Schmelzpunkt von 77,2° C, einer Nadelelndrlngung bei 20° C von 20, bei 35° C von 54, bei 45° C von 125,
einer Sperrtemperatur von 1,6° C und einer Viskosität bei 98,8° C von 8,2 · 10"3 Pa ■ s verwendet.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man den Schlamm in einer
Paplerauskleldung, die durch Sättigung mit einer hochgradig eindringenden Bitumenmasse wasserdicht
gemacht 1st, formt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Bitumenmasse eine Verschnittbitumenmasse
verwendet wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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---|---|
DE2818835A1 DE2818835A1 (de) | 1978-11-02 |
DE2818835C2 true DE2818835C2 (de) | 1982-10-28 |
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BE (1) | BE866575A (de) |
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NZ (1) | NZ187118A (de) |
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